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Signal-Beleuchtungsanlage, insbesondere für Betriebe unter Tage In
Betrieben unter Tage werden sehr oft die vorhandenen Beleuchtungsanlagen zum Signalisieren
verwendet. Durch die Lichtsignale können Einschaltkommandos für Motoren oder andere
Anweisungen entsprechend vorher getroffenen Vereinbarungen an die einzelnen Betriebspunkte
gegeben werden.
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Diese bekannte Signalschaltung besteht darin, daß die Lampen an zwei
Leitungen angeschlossen sind, von denen die eine (Außenleitung) unmittelbar mit
dem einen Pol der Stromquelle und die andere (Mittelleitung) über eine dritte, die
Signalschalter enthaltende Leitung (Signalleitung,) mit dein anderen Pol der Stromquelle
verbunden ist. In der Signalleitung sind in Abständen einpolige Schalter eingebaut,
über welche die gemeinsame Stromzuführung zu allen Lampen unterbrochen wird. Beim
Betätigen eines dieser Signalschalter erlöschen alle Lampen des angeschlossenen
Lichtstranges.
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Mit Rücksicht auf den zulässigen Spannungsabfall ist die Länge des
Lichtkabels begrenzt. Es hat sich gezeigt, daß bei den jetzigen Längen der Abbaubetriebe
unter Tage heute nicht immer alle Beleuchtungskörper an ein einziges Beleuchtungskabel
angeschlossen werden können. Ohne besondere Maßnahmen ist man dann nicht in der
Lage, von einem Punkt Signale zu geben, die an jedem Punkt des Abbaues wahrgenommen
werden können. Die Schwierigkeiten steigen mit den Längen der Abbaustrecken. In
modernen Betrieben kann aber die Länge der gesamten Abbaustrecken eines einzigen
Betriebes bis zu q. km betragen. In derart langen Strecken muß man sogar mehrere
Lichtkabel hintereinanderschalten. Wird verlangt, daß in diesen Abbaustrecken von
beliebigen Punkten Lichtsignale
gegeben werden sollen, die an jedem
Betriebspunkt sichtbar sind, dann muß man die Lichtkabel der einzelnen Beleuchtungsstränge
so miteinander kuppeln, daß die- Lichtsignale über die einzelnen Lichtstränge durchlaufend
gegeben werden.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die verschiedenen
Abschnitte in einer Ringschaltung angeordnet sind und die Außenleiter in allen Abschnitten
dauernd mit dem einen Pol der Stromquelle sind, während zwischen dem anderen Pol
der Stromquelle und der Signalleitung eines Abschnittes der Kontakt eines Lichtschalters
und ein hierzu parallel geschalteter Kontakt eines zwischen dem Außenleiter und
der Signalleitung des vorangehenden Abschnittes geschalteten Relais angeordnet sind
und daß zwischen dem Mittelleiter eines Abschnittes und der Signalleitung dieses
Abschnittes ein zweiter Kontakt des Lichtschalters des nachfolgenden Abschnittes
und ein hierzu parallel geschalteter Kontakt eines zwischen. Mittelleitung und Außenleiter
des nachfolgenden Abschnittes geschalteten Relais angeordnet sind.
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In der Zeichnung ist das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung für die durchgehende Signalisierung in einer Beleuchtungsanlage dargestellt,
die über sechs Lichttransformatoren eingespeist wird.
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Mit Pia und P1 b sind zwei Kontakte eines als Paketschalter ausgebildeten
Lichtschalters bezeichnet, der dem ersten Abschnitt I der Beleuchtungsanlage zugeordnet
ist. Parallel zu dem Kontakt Pia liegt der Arbeitskontakt eines Relais R1,, das
zwischen die Signalleitung SL und den Außenleiter V des vorangehenden Abschnittes
6 geschaltet ist. Parallel zum Kontakt P1 b liegt der Arbeitskontakt eines Relais
Rib, das zwischen den Außenleiter V und den Mittelleiter U des Abschnittes I geschaltet
ist. In der Signalleitung SL des Abschnittes I liegen in Reihe die Signalschalter
L1. In derselben Weise sind auch die weiteren Abschnitte II, III usw. der Beleuchtungsanlage
ausgebildet. Die zu einem Abschnitt gehörenden Teile, wie Lichttransformator, Schalter,
Sicherungen, Relais und Paketschalter, sind in einem gemeinsamen Gehäuse eingebaut.
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Bei der gezeichneten Stellung des Paketschalters Pia wird das Relais
R2a erregt. Dieses spricht an und schließt seinen Kontakt. Sobald dieses geschehen
ist, wird der Erregerstromkreis des Relais R3a geschlossen, das seinen Kontakt schließt.
jetzt spricht das Relais R4« an, das über seinen Kontakt das Relais R5, einschaltet.
Sobald das Relais Ra seinen Kontakt geschlossen hat, spricht das Relais R6 a an.
Da der Schalterkontakt P1 b geschlossen ist, schaltet das Relais Rsa an seinem Kontakt
die Lampen des Lichtstranges VI und das Relais R6 b ein, dessen Schaltspule parallel
zu den Lampen des Lichtstranges VI liegt. Das Relais R.1, schaltet wieder die Lampen
des Lichtstranges V und das Relais R5a ein. Dieses schließt an seinem Kontakt den
Stromkreis der Lampen im Lichtstrang IV und den des Relais Rob, das wieder die Lampen
des Lichtstranges III und das Relais Rsb einschaltet. Sobald das Relais R3 b seinen
Kontakt geschlossen hat, leuchten die Lampen des Lichtstranges II auf. Das Relais
R2 b spricht ebenfalls an und schaltet die Lampen des Lichtstranges I und das Relais
R,1, ein. Das Einschalten des Relais R1 b ist aber ohne Bedeutung, da sein Schaltkontakt
durch den Schalterkontakt P1 b überbrückt ist. Nach dem Ansprechen des Relais R2
b ist also die gesamte Beleuchtungsanlage eingeschaltet.
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Lichtsignale werden durch Betätigen der Signalschalter L1 bis Ls gegeben.
Angenommen, es wird der Signalschalter L3 in die Stellung »Aus« gebracht. Dann spielt
sich folgender Schaltvorgang ab: Sobald der Kontakt an dem Schalter L3 geöffnet
ist, wird die Stromzuleitung zu den Schaltspulen des Relais Rsb und R4Q sowie zu
den Lampen des Lichtstranges 11 einpolig unterbrochen. Diese erlöschen, und
die Relais R3b und R4a Öffnen ihre Kontakte.
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Über das Relais R, 3b werden die Lampen des Lichtstranges II und das
Relais R2 b einpolig abgeschaltet. Das Relais R., bleibt aber weiter eingeschaltet.
Nach Abfallen des Relais R2 b gehen die Lampen des Lichtstranges I aus, und das
Relais R1 b fällt auch ab.
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Parallel zu diesem Schaltvorgang verläuft auch folgender Schaltvorgang:
Sobald das Relais R4Q seinen Kontakt geöffnet hat, erlöschen die Lampen im Lichtstrang
IV, und die Relais Rob und Ra fallen ab. Durch Öffnen des Schaltkontaktes des Relais
R5 a werden die Lampen des Lichtstranges V und die Relais R5b und Ra abgeschaltet.
Über das Relais Rs a werden die Lampen des Lichtstranges VI und die Relais R6 b
und Ra abgeschaltet. Nach Fallen des Relais R5a sind alle Lampen der gesamten Beleuchtungsanlage
abgeschaltet, so daß das durchgegebene Lichtsignal an allen Punkten des Abbaues
sichtbar ist. Das Abfallen des Relais Ria ist nicht von Belang, da sein Schaltkontakt
durch den Paketschalterkontakt Pia überbrückt ist.
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Da die Relais R.Q und R2a nicht abgefallen sind, ist das Wiedereinschalten
des gesamten Lichtstranges über den Signalschalter L3 möglich. Sobald der Schaltkontakt
dieses Schalters geschlossen wird, ist der Erregerstromkreis der Relais Rsb und
R4,1 geschlossen. Über den Kontakt des Relais R. b werden die Lampen des Lichtstranges
1I und das Relais R2 b eingeschaltet, das über seinen Kontakt die Lampen des Lichtstranges
I und das Relais R1 b einschaltet.
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Das Relais R4a schließt an seinem Kontakt den Erregerstromkreis des
Relais R5 a, das wieder das Relais R6 a einschaltet. Da der Kontakt des Relais R1
b durch den Paketschalterkontakt P1 b überbrückt ist, schaltet das Relais R6 a an
seinem Kontakt die Lampen des Lichtstranges VI und das Relais R6 b ein. Da das Relais
R5 a bereits früher geschlossen hat, werden durch das Relais R, ", die Lampen des
Lichtstranges V und das Relais R. b eingeschaltet. Sobald das Relais R, 5b seinen
Kontakt geschlossen hat, leuchten die Lampen des Lichtstranges IV auf. Gleichzeitig
schaltet das Relais
R4 b an seinem Kontakt die Lampen des Lichtstranges
III ein.
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Nach Einschalten des Lichtstranges III brennen alle Lampen der gesamten
Beleuchtungsanlage wieder.
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Beim Betätigen eines anderen Signalschalters L verläuft der Schaltvorgang
ähnlich.
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Die Überbrückungsschalter Pia bis P6 b haben zweierlei Funktionen
zu erfüllen. Durch die Schalter Pia bis P6 b können die Kontakte der einzelnen
Kuppelrelais R1 a bis R. b überbrückt werden. Im Bedarfsfall können also einzelne
Lichtstränge aus der Signalisierung herausgenommen bzw. die Ringsignalisierung in
beliebiger Weise in Teilstränge unterteilt werden, die voneinander unabhängig sind.
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Treten an irgendeinem Kuppelrelais Störungen auf, dann fällt wegen
der Koppelung die gesamte Lichtanlage aus. Überbrückt man aber mit den beiden zugehörigen
Überbrückungsschaltern die Kontakte der Relais, dann kann die Beleuchtung in Betrieb
bleiben.