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Vorrichtung zum Sichtbarmachen von strömender Luft
Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Sichtbarmachen von strömender Luft, insbesondere einen Wetterprüfer
zur Kontrolle der Wetterführung in Bergwerken, wobei die Luft durch einen austauschbaren
Behälter gefördert wird, in dem durch die Einwirkung der Luftfeuchte auf eine Chemikalfüllung
sichtbarer Nebel erzeugt wird.
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Solche Einrichtungen werden beispielsweise benutzt, um Rohrleitungen,
die Luft oder andere, auch brennbare Gase führen, auf Dichtigkeit zu untersuchen
oder die Luftströmungen bei Be- und Entlüftungsanlagen oder Absaugeinrichtungen
zu überwachen. In Bergwerksbetrieben dienen Wetterprüfer dazu, um Undichtigkeiten
an Branddämmen festzustellen oder zugesetzte Strecken auf Wetterdurchlaß zu prüfen.
Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art verwenden von Hand bediente Pumpen
(Gummiballpumpen od. dgl.) mit Aufnahmen zum unmittelbaren Anschluß von Rauchröhrchen,
die z. B. in Gestalt von den Nebelstoff enthaltenden Glasröhrchen mit beiderseits
abgeschmolzenen Enden bekanntgeworden sind. Da die Förderleistung der handbedienten
Gummiballpumpen sehr beschränkt ist, haben die bekannten Vorrichtungen auch eine
sehr geringe Nebelleistung, und es ist, besonders bei Durchprüfung größerer Anlagen
oder Räume, sehr zeitraubend und unsicher, einen einwandfreien Überblick über den
zu untersuchenden Strömungszustand zu gewinnen.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem sie die
fast überall im Verwendungsbereich solcher Vorrichtungen vorhandene Preßluft zur
Erzeugung größerer Nebelmengen heranzieht. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
den Nebelbehälter umfassende Aufnahme- und Schutzvorrichtung vorgesehen ist, die
mit einer Anschluß-
verschraubung zur unmittelbaren Verbindung mit
einer Preßluftleitung versehen ist.
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Im einzelnen ist die Vorrichtung noch dadurch gekennzeichnet, daß
in der Aufnahmevorrichtung in Strömungsrichtung hinter dem Preßluftanschluß nacheinander
ein Preßluftfilter, eine die Strömung auf einen Höchstwert begrenzende Durchströmöffnung,
eine vorzugsweise als Membranventil ausgebildete, verstellbare Drosselvorrichtung
und ein abnehmbares Schutzrohr für den Nebelbehälter angeordnet sind.
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Eine weitere Ausbildung besteht darin, daß in der Verschlußkappe
des Schutzrohres eine Feder vorgesehen ist, welche den Nebelbehälter unter Zwischenschaltung
einer weichen Dichtung gegen die Zuströmöffnung für die Preßluft drückt, und daß
für den Fall einer zu hohen Druckbelastung des Nebelbehälters in der Wandung des
Schutzrohres Öffnungen vorgesehen sind, durch die nach dem Anheben des Nebelbehälters
gegen den Druck der Feder der Preßluftdruck abgelassen wird.
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Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach
der Erfindung im Schnitt, angeschlossen an einen Preßluftschlauch.
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In der Abbildung ist I ein Preßluftschlauch, der durch eine Schelle
2 auf einem Schlauchstutzen 3 befestigt ist und zum Anschrauben eine Überwurü mutter
4 besitzt. In dem Anschlußstutzen 5 des Ventilkörpers 6 der Vorrichtung nach der
Erfindung ist ein Filter 7 angeordnet, das durch den Gewindering 8 festgelegt ist.
Über dem Filter 7 ist eine enge Bohrung g auswechselbar eingesetzt. Ein Kanal 10
führt zum Sitz II des Drosselventils 12, dessen Drosselung durch die Membran I3
mit Hilfe der Schraube 14 erfolgen kann. Aus dem Ventil I2 führt eine Bohrung 15
zu dem Anschlußstutzen I6 des Ventilkörpers 6.
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Als Nebelbehälter ist in der Abbildung beispielsweise ein Glasrohr
I7 mit den verjüngten Abschmelzenden I8 und 19 dargestellt, in dem zwischen Sieben
20, 2I die nebelerzeugende Chemikalienfüllung 22 angeordnet ist. Ein Schutzrohr
23 mit einem engeren Anschlußstutzen 24 umgibt das Nebelrohr 17 und dessen Abschmelzende
I8. Ein mit dem Stutzen 24 fest verbundenes Handrad 25 vermittelt das Einschrauben
des Schutzrohres 23 in den Anschlußstutzen I6 des Ventilgehäuses 6. In dem Schutzrohr
23 ist an der Ansatzstelle des Anschlußstutzens 24 eine weiche, sehr elastische
Dichtung 26 aus Schaumgummi od. dgl. vorgesehen.
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Unterhalb des oberen Endes des Schutzrohres 23 ist ein Flansch27 angeordnet,
dessen nach innen abgebogener Rand 28 über den Umfang verteilte Ausschnitte besitzt,
in die entsprechende Ausschnitte des nach außen abgebogenen Randes einer Kappe 29
bajonettartig eingreifen. In dieser Kappe 29, die mit einem in ihrer Endfläche vorgesehenen
Loch über das verjüngte Abschmelzende I9 des Nebelrohres I7 geschoben ist, befindet
sich eine Druckfeder 30, die das Nebelrohr I7 über einen Federteller 3I mit einer
Weichgummieinlage 32 in dem Schutzrohr 23 festhält und abdichtend gegen die im Schutzrohr
23 angeordnete Dichtung 26 drückt. 33 sind über den Umfang des Schutzrohres 23 verteilte
Druckablaßöffnungen.
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Die Wirkungsweise einer Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende:
Nach Entfernung der Kappe 29 mit der Druckfeder 30, dem Federteller 3I und der Weichgummieinlage
32 kann das Nebelrohr I7, dessen Abschmelzenden I8 und 19 vorher geöffnet wurden,
in das Schutzrohr 23 eingeschoben werden.
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Durch Aufsetzen der Kappe 29 und Eindrehen in den bajonettartig ausgebildeten
Rand 28 des Flansches 27 am Schutzrohr 23 wird das Nebelrohr I7 durch die Druckfeder
30 festgelegt und mit dem Ansatz des unteren Abschmelzendes I8 abdichtend gegen
die weiche Dichtung 26 gepreßt. Bei geschlossenem Drosselventil 12 wird die ganze
Vorrichtung mit dem Anschlußstutzen 5 des Ventilkörpers 6 an die Überwurfmutter
4 des Preßluftschlauches I angeschlossen und das Drosselventil 12 dann geöffnet.
Die Preßluft strömt hierauf durch das Filter 7 und wird dabei von Verunreinigungen,
die eine Verstopfung des folgenden Strömungsweges verursachen könnten, befreit.
Sie trifft auf die enge Bohrung 9, die je nach dem Betriebsdruck der Preßluftleitung
und der Art und Menge der nebelbildenden Füllung 22 des Nebelrohres I7 den Höchstwert
der hindurchströmenden Preßluftmenge auf ein vorgegebenes Maß begrenzt. Die Preßluft
strömt dann durch den Kanal IO zum Drosselventil 12 und kann in ihrer Strömungsmenge
hier bis zu dem durch die Bohrungg gegebenen Höchstwert verändert werden. Durch
den Kanal 15 gelangt die Preßluft in das Nebelrohr und entwickelt durch die Wirkung
des in ihr enthaltenen Wasserdampfes Nebel, die aus der oberen Öffnung des Abschmelzendes
19 des Nebelrohres I7 austreten. Durch Verbindung mit einem Preßluftschlauch besitzt
die Vorrichtung die erforderliche Beweglichkeit, durch die der gebildete Nebel den
zu untersuchenden Raumstellen zugeleitet werden kann.
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Gegen eine Zerstörung des Nebelrohres I7 durch einen infolge Verstopfung
der Füllung 22 zu hoch ansteigenden Preßluftdruck ist die Vorrichtung dadurch gesichert,
daß das Nebelrohr I7 dann gegen den Druck der Feder 30 von der im Schutzrohr 23
angeordneten Dichtung 26 abgehoben wird. Die Preßluft kann dann durch die im Schutzrohr
23 vorgesehenen Löcher 33 abströmen. Gegen zerstörende Einwirkungen von außen her
ist das Nebelrohr I7 durch die Anordnung innerhalb eines festen Schutzrohres 23
gesichert.