Pressluftatemschutzgerät mit Anzeige des Verbrauchszustandes Die Erfindung betrifft ein Pressluftatemschutzgerät. Diese Geräte weisen eine oder mehrere mit Pressluft bis 200 atü gefüllte Druckflaschen auf, aus denen die Luft z. B. über einen Druckminderer zu einem Dosie rungsorgan, also ein lungengesteuertes Ventil, und von dort aus über einen Atemschlauch zu dem Gesichts- anschluss, Mundstück oder Atemschutzmaske des Gerätträgers geführt wird.
Die vom Gerätträger ausgeatmete Luft wird durch in Ausatemventil ins Freie ausgestossen. Solche Geräte lassen sich als Gastauchgeräte und auch als Wassertauch- geräte verwenden. Zur Überwachung des Verbrauch zustandes der Pressluft ist zwar an jedem Gerät ein Druckmesser angeschlossen, der den Druck in den Flaschen anzeigt. Es kann aber vorkommen, dass im Eifer der Arbeit das Kontrollieren des Druckmessers vom Gerätträger übersehen wird.
Für diesen Fall ist es wünschenswert, dass der Träger durch eine besondere Einrichtung auf das nahe Ende der Erschöpfung seines Luftvorrates in den Flaschen hingewiesen wird. Bei bisher bekannten Geräten sind verschiedene solcher Einrichtungen bekannt, die dem Träger als Rückzugs warner dienen. Bei manchen bekannten Geräten ist eine akustische Signalvorrichtung vorhanden, die bei- pielsweise aus einer Pfeife besteht, durch die bei einem bestimmten Restdruck in den Flaschen ein Warnton erzeugt wird, der während der gesamten Restdauer des Gerätegebrauches ertönt.
Bei einem anderen bekannten Gerätetyp ist statt einer akustischen Warneinrichtung eine Einrichtung vorhanden, durch die bei einem bestimmten Restdruck in den Pressluftvorratsbehältern ein zusätzlicher Atem widerstand dadurch erzeugt wird, dass ein vom Press- luftdruck beeinflusstes federbelastetes Ventil sich um ein geringes Mass schliesst, so dass eine Drosselung der Pressluftzuleitung eintritt, die vom Gerätträger als Atemwiderstand empfunden wird. Die Signaleinrichtungen beider Arten waren mit ihren Zubehörteilen im Hochdruckverteilungsstück bekannter Geräte untergebracht.
Entsprechend . der Eigenart beider Signaleinrichtungen waren auch die Atemschutzgeräte selbst von einer Bauart, die nur die Verwendung der einen oder der anderen Signaleinrich tung zuliess.
Da nun aber die beiden Signaleinrichtungen für be stimmte Einsatzzwecke des Gerätes gewisse Nachteile haben - die akustische Signaleinrichtung ist beispiels weise bei der Verwendung zum Wassertaucher nicht geeignet - ergibt sich die Aufgabe zur Schaffung eines Gerätes, bei welchem man sowohl die akustische Warn einrichtung als auch die Widerstandswarneinrichtung je nach Bedarf anbringen kann.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung so gelöst, dass das Druckverteilungsstück des Gerätes einen nach aussen gehenden Stutzen besitzt, in dem die Signal- einrichtung der beiden Arten als in sich geschlossener Bauteil auswechselbar einschraubbar ist.
Diese Mög lichkeit wird vorteilhaft dadurch geschaffen, dass das die Signaleinrichtung verschliessende und bei einem bestimmten Restdruck freigebende Ventil zusammen mit seiner Belastungsfeder in einem von aussen am Druckverteilungsstück patronenartig einschraubbaren Gehäuse untergebracht ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und darin gezeigt, in welcher Weise die Signaleinrichtungen am Gerät wahlweise an gebracht werden können. Die Fig. 1 zeigt ein Press- luftatemschutzgerät in der Richtung auf den Gerät träger gesehen. Bei diesem Gerät ist eine Widerstands warneinrichtung in das Gerät eingesetzt. Die Fig. 2 zeigt das gleiche Gerät von der Seite gesehen, nur mit dem Unterschied, dass die eine Flasche entfernt ist, so dass man das Druckverteilungsstück mit einer daran angeschraubten akustischen Warnsignaleinrichtung (Warnpfeife) erkennen kann.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Längsschnitte in vergrösserter Darstellung durch das Druckverteilungsstück des Gerätes. In Fig. 3 ist eine Widerstandswarneinrichtung eingesetzt, bei Fig. 4 eine akustische Warneinrichtung.
Die Pressluft enthaltenden Druckflaschen 1 und 2 sind mit den Verschraubungen 3 und 4 mit dem Druck verteilungsstück 5 des Gerätes verbunden. Von dort aus führt eine Leitung 6 zu einem Druckminderer 7. Die vom Hochdruck auf einen Arbeitsdruck herabge setzte Druckluft wird dem Dosierungsorgan 8, einem lungengesteuerten Ventil, danach einem Atemschlauch 9 zugeführt und gelangt von dort aus in den Gesichts- anschluss des Gerätträgers, also die Atemmaske.
Aus der Schnittzeichnung der Fig. 3 erkennt man die Leitungsführungen und sieht, dass die von den Flaschen kommende Hochdruckbohrung 10 über eine Bohrung 11 zu einem nach aussen gerichteten Stutzen 12 führt. Vom Grund dieses Stutzens ist die Leitung 6 zum Druckminderer 7 abgezweigt. Die Bohrung 11 endet im Grund des Stutzens in einem Ventilkrater 13. In denStutzen 12, derauf einerAbdichtungsfläche einen Dichtring 14 trägt, ist eine Widerstandswarneinrich- tung als in sich geschlossener Bauteil ausgebildet, ein geschraubt.
Diese Warneinrichtung besitzt ein patro nenartiges Gehäuse 15, in dem ein Verschlusstück 16 geführt ist, dessen Dichtstopfen 17 auf dem Ventil krater 13 aufsitzt. In einer Aushöhlung des Verschluss- stückes 16 liegt eine auf einen vorausbestimmten Rest druck abgestimmte Belastungsfeder 18, die sich gegen den Boden 19 des patronenartigen Gehäuses 15 ab stützt. Von der horizontalen Bohrung 10 senkrecht nach unten gerichtet geht eine Bohrung 20 ab, die als Dichtkrater 21 in einem mit einem Gewinde ausge statteten Hohlraum endet. Aus dem Grund dieses mit einem Gewinde versehenen Hohlraumes geht eine Boh rung 22 in den Grund des Stutzens 12.
In das Gewinde des Hohlraumes ist eine mit einem Innengewinde ver sehene Hülse 23 eingeschraubt und hält eine gegen den Ventilkrater 21 abdichtende Membran 24 mit ihrem Rand abgedichtet. Eine in die Hülse 23 mit Gewinde eingesetzte Druckschraube 25 ist dazu geeignet, ein Übertragungsstück 26 gegen die Membran 24 und den Krater 21 anzupressen. Die Druckschraube 25 wird mit einem Hebel 27 betätigt.
Die Funktion des beschriebenen Widerstands warners ist folgende: Bis zu einem bestimmten Rest druck in den Flaschen 1 und 2 genügt der durch die Bohrungen 10 und 11 in den Stutzen 12 eintretende Hochdruck, um das unter Belastung der Feder 18 ste hende Verschlusstück 16 abzuheben, so dass die Druck luft unbehindert in den Druckminderer 7 und von dort zum lungengesteuerten Ventil 8 und zur Atemmaske gelangen kann. Vermindert sich der Hochdruck bis auf eine die Feder 18 einstellbare Grösse, dann nähert sich das Verschlusstück 16 dem Dichtkrater 13 und dros selt die Zuführung des Hochdruckstromes zum Druck minderer 7 ab. Der Gerätträger empfindet das als zu sätzlichen Atemwiderstand.
Da dieser Atemwiderstand unter Umständen seinen Rückzugsweg erschweren könnte, ist durch die Anbringung des Ventils 21, 24 Vorsorge dafür geschaffen, dass er durch Öffnen dieses Ventils den bereits empfundenen Atemwiderstand aus schalten kann. Bei Betätigung des vorher geschlosse nen Ventils mittels des Hebels 27 strömt nunmehr die Pressluft durch die Bohrungen 20 und 22 in den Grund des Stutzens 12 und von dort aus in die Leitung 6 zum Druckminderer 7.
Die Fig. 4 zeigt den Fall, in dem der Widerstands warner gegen eine akustische Warnsignaleinrichtung ausgetauscht ist. Auch diese besitzt ein patronenartiges Gehäuse 28, das mittels eines Gewindes in den Stutzen 12 eingeschraubt und durch den Dichtring 14 abge dichtet ist. Das eine Ende des Gehäuses 28 besitzt in seinem Boden einen ventilartigen Durchlass 29 und ungefähr in seiner Mitte einen gegen die Strömung ge richteten Ventilsitz 30. Am anderen Ende des Gehäuses 28 ist die Warnpfeife 31 angesetzt. In dem Raum des Gehäuses 28 zwischen dem ventilartigen Durchlass 29 und dem Ventil 30 ist ein Verschlusstück 32 eingesetzt, das über einen das Ventil 30 durchsetzenden Druck stift 33 von der Feder 34 belastet ist.
Das in dem Ge häuse 28 geführte Verschlusstück 32 besitzt auf einer Stirnseite einen nach dem Durchlass 29 gerichteten Ab dichtungsstopfen 35 und auf der anderen Stirnseite einen Abdichtungsstopfen 36, der an dem Ventilsitz 30 abdichtet.
Die Funktion der Einrichtung ist folgende: Bei für die Atmung ausreichendem Presslufthochdruck drückt dieser über den Durchlass 29 auf das Verschlusstück 32 und hält gegen den Druck der Feder 34 dabei das Ventil 30 geschlossen. Sinkt der Hochdruck auf einen durch die Feder 34 einstellbaren Wert, so öffnet sich das Ven til 30, und ein Teil des Hochdruckes kann über den ventilartigen Durchgang 29, an dem Verschlusskörper 32 vorbei, durch das Ventil 30 zur Pfeife 31 gelangen, wo er einen Pfeifton erzeugt, der dem Gerätträger die nahende Erschöpfung anzeigt.