DE930232C - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid

Info

Publication number
DE930232C
DE930232C DES29634A DES0029634A DE930232C DE 930232 C DE930232 C DE 930232C DE S29634 A DES29634 A DE S29634A DE S0029634 A DES0029634 A DE S0029634A DE 930232 C DE930232 C DE 930232C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chloride
vinyl chloride
vinylidene chloride
production
polymerization
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES29634A
Other languages
English (en)
Inventor
Antoine-Pierre Richard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Compagnie de Saint Gobain SA
Original Assignee
Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Compagnie de Saint Gobain SA filed Critical Compagnie de Saint Gobain SA
Priority to DES29634A priority Critical patent/DE930232C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE930232C publication Critical patent/DE930232C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/02Monomers containing chlorine
    • C08F214/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F214/06Vinyl chloride
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F4/00Polymerisation catalysts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)

Description

Die Herstellung von Mischpolymeren;, die neben Vinylchlorid etwa io bis 30% Vinylidenchlorid enthalten, aus diesen Monomeren ist recht schwierig·.
Wird die Mischpolymerisation, mit einem größeren Ansatz durchgeführt, so ergibt sich ein hornähnliches Erzeugnis, das später schwierig zu verarbeiten ist. Dies· ist offensichtlich eine Folge der Tatsache, daß das. Mischpolymere! in der Mischung der Monomeren löslich ist.
Wenn, die Mischpolymerisation in Gegenwart eines Lösungsmittels für die Monomeren, welches kein Lösungsmittel für das Mischpolymere darstellt, durchgeführt wird, so» ergibt sich ein Pulver von befriedigendem Feinheitsgrad, jedoch liegt die Ausbeute nicht über 70%. Die Polymerisatiotisgeschwindigkeit ist gering, und das Verfahren begünstigt die Bildung von kurzkeittigen Polymeren, was nachteilig für die Eigenschaften des erzeugten Kunstharzes ist.
Wenn schließlich die Mischpolymerisation
Emulsion durchgeführt wird, so sind die Ergebnisse zwar etwas besser, jedoch bleibt die Geschwindigkeit der Polymerisation sehr gering; sie verläuft mit einer stündlichen Ausbeute von nur etwa 2%, und es sind deshalb, um sie bis zu 90 oder 100% zu führen, Polymerisationszeiten notwendig, die bei der technischen Herstellung schwer erreichbar sind.
Ferner ergeben, sich bei den. bekannten. Verfahren Kunstharze von nicht homogener Beschaffenheit. Dies ist eine Folge der Tatsache, daß die Polymerisaitionsgeschwindig'keit des Vinylchlorids kleiner
in
ist als die des Vinylidenchlorids,, so daß im Verlauf der Mischpolymerisation die Mischung der Monomeren ärmer an Vinylidenchlorid wird und schließlich Erzeugnisse erhalten warden, die Mischungen von· Mischpolymeren von verschiedenem Molekulargewicht und verschiedenen Zusammensetzungen sind.
Zweck der Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten zu vermeiden. Sie ermöglicht die Herstellung von homogenen, langkettigen Polymeren bei einer Polymerisaitiomsgescnwindigkeit, die für die industrieUe Fabrikation, ausreicht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Mischpolymerisation von Vinylohlorid und Vinylidenchlorid im wässeriger Emulsion bei Gegenwart einer Mischung zweier Katalysatoren duirchigef ührt wird, deren einer eine Azo<verbindung und deren anderer eine anorganische Pero'xydverhindung ist.
Die Mischpolymerisation, von Vinylchlorid und Vinylidenchlorid in Gegenwart vom Katalysatoren ist an sich bekannt. Gegenüber den bekannten Verfahren dieser Art ergibt die gemeinsame bzw. gleichzeitig© Verwendung zweier Katalysatoren der vorstehend gekennzeichneten Art die Vorteile einerseits einer Verkürzung1 der für die _ Durchführung der Polymerisation notwendigen, Zeit und andererseits einer Herabsetzung der anzuwendenden Temperaturen.
Als Azoverbindungen können bei dem Verfahren gemäß der Erfindung besonders Verbindungen, wie Azoidiiisobuityronitril, Azodiisobuttersäureimethylester und Azodiphenylpropiominitril usw., verwendet werden.
Als anorganische Peroxydkatalysatoren eignen sich besonders Wasserstoffsuperoxyd und die Persalze der Alkalien, hauptsächlich Ammoniutnpersulfat.
Erfindungsgemäß ist die Indüktionsperiode sehr kurz; die stündliche Ausbeute liegt bei etwa 5°/o, es kann also eine vollkommene Polymerisation in weniger alsi 24 Stunden erzielt werden.
Das latexartige Produkt ist stabil, und das Harz fällt nach Flookung und Waschen als weißes homoigenes Pulver von vorzüglichen Eigenschaften an. Das Verfahren kann z. B. wie folgt ausgeführt werden: In einen mit einer Rührvorrichtung ausgerüsteten Autoklav aus. nichtrostendem Stahl werden zunächst das Emulgiermittel, beispielsweise eine wässerige Lösung eines Natriumalkylsulfonats, deren pH-Wert auf 7 eingestellt worden ist, ferner die Katalysatoren und das Vinylidenchlorid eingeführt.
Nach Schließen, des Autoklavs wird die Luft durch einen StickstofEstrom verdrängt und das-Vinylchlorid eingedrückt. Die Volumina der organischen und der wässerigem Phase sind im wesentlichen die gleichen. Die günstigste Arbeitstempe^ ratur liegt bei 500 C.
Die nachstehenden Beispiele I und II erläutern die Polymerisation! in Gegenwart entweder einer Azoiverbindung oder eines, anorganischen Peroxyds als Katalysator, die Beispiele III bis V jedoch mittels einer Mischung aus einer Azoiverbindung und einer anorganischen, Peroxydverbindung als Katalysator.
Beispiel I
In einen Autoklav wird! die folgende Mischung eingeführt: Emulgierlösung 390 g, Vinylchlorid 306 g, Vinylidenchlorid 60 g, Azodiisobutyronitril
Die Mischung wird auf eine Temperatur von 500 erwärmt, die bis z'uni Ende des, Prozesses aufrechterhalten wird. Nach 24 Stunden erhält man einen unstabilen latexartigen Körper, der nach dem Ausflocken und Waschen ein körniges Harz ergibt, dessen Gewicht einer Polymerisatiotisauisbeute von etwa 63% entspricht.
B e i Si ρ i e 1 II
Es wird die folgende Mischung verwendet: Emulgierlösung 390 g, Vinylchlorid 306 g, Vinylidenchlorid 60 g, Arnmo'niumpersulfat 4 g.
Es wird eine Temperatur von, 500 aufrechterhalten, die Polymerisationsausbeute beträgt nach 24 Stunden nur 50%.
Beispiel III
Bei der gleichen Temperatur wird die folgende Mischung verwendet: Emulgierlösung 390g, Vinylchlorid 306g, Vinylidenchlorid 60g, Ammoniumpersulfat 2 g, Azodiisofeutyronitril 2 g.
Die Ausbeute beträgt nach nur i8stündiger Polymerisations dauer 100%.
Beispiel IV
Es wird mit folgenden Mengen gearbeitet: Emulgierlösung 15 kg, Vinylchlorid 12,2 kg, Vinylidenchlorid 2,4 kg, Ammoniumpersulfat 16 g, Azodiiso^ butyromitril 16 g.
Die Temperatur wird auf 500 gehalten. Nach, iistündiger Dauer der Polymerisation fällt eine Ausbeute von ioo%> an.
Obwohl die Reaktion exothermisch verläuft, ist sie leicht konitrollierbar. Aufschäumen! tritt nicht
Beispiel V
In einen Autoklav wird die folgende Mischung eingeführt: Emulgierlösung 390 g, Vinylchlorid 306 g, Vinylidenchlorid 60 g, Kaliumpersulfat 2 g, Azodiphenylpropionnitril 2 g.
Während der Gesamtdauer der Polymerisation wird eine Temperatur von 45 ° aufrechterhalten,. Nach 20 Stunden ergibt sich ein sehr stabiles latexartiges Produkt, das nach Ausflocken und Waschen ein homogenes Mischpolymeres, von großer Feinheit (Ausbeute 96'%) liefert.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung vom Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in wässeriger Emulsion bei Gegenwart vom zwei Polymerisationskatalysatoren
    durchgeführt wird, deren einer eine Azoverbindung und deren, anderer eine anorganische Per-O'xydverbindung ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Azoiverbindung Azodiisoibutyronitril oder Azodiphenylpropionnitril verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganischer Katalysator ein Alkalipersalz oder Wasserstoffperoxyd verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch, 1, dadurch ge;-kennzeichnet, daß als Katalysator eine Mischung von Ammoniumpersulfat und von Azodiiso'-butvronitril verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Katalysatoren in gleichen Mengen verwendet werden.
  6. 6. Verfahren nach, Anspruch 1 bis 5 zur Herstellung vom Mischpolymeren des· Vinylchlorids und des· Vinylidenchlorids·, dadurch gekennzeichnet, daß Vinylidenchlorid in Mengen von 10 bis 30% vorhanden ist.
    x\ngezogene Druckschriften:
    Französische Patentschriften Nr. 950 047,
    246;
    deutsche Patentschrift Nr. 749 586;
    Fr. Krczil, Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-
    Mischpolymerisate (1951), S. 76 bi-s 81.
    1 509 525 7.55
DES29634A 1951-06-04 1952-08-03 Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid Expired DE930232C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES29634A DE930232C (de) 1951-06-04 1952-08-03 Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR772173X 1951-06-04
FR2776273X 1952-06-02
DES29634A DE930232C (de) 1951-06-04 1952-08-03 Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE930232C true DE930232C (de) 1955-07-11

Family

ID=32329422

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES29634A Expired DE930232C (de) 1951-06-04 1952-08-03 Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE930232C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1720854A1 (de) * 1966-07-06 1971-07-22 Gill Edward Arthur Verfahren zur Herstellung makromolekularer wasserloeslicher Polymerisate

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749586C (de) * 1935-07-18 1944-11-28 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus halogenierten Kohlenwasserstoffen
FR950047A (fr) * 1945-05-02 1949-09-15 Goodrich Co B F Perfectionnements aux polymères et copolymères de chloréthylène et à leur procédé de préparation
FR970246A (fr) * 1947-09-30 1951-01-02 May & Baker Ltd Procédé de préparation de produits de développement pour la photographie

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749586C (de) * 1935-07-18 1944-11-28 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus halogenierten Kohlenwasserstoffen
FR950047A (fr) * 1945-05-02 1949-09-15 Goodrich Co B F Perfectionnements aux polymères et copolymères de chloréthylène et à leur procédé de préparation
FR970246A (fr) * 1947-09-30 1951-01-02 May & Baker Ltd Procédé de préparation de produits de développement pour la photographie

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1720854A1 (de) * 1966-07-06 1971-07-22 Gill Edward Arthur Verfahren zur Herstellung makromolekularer wasserloeslicher Polymerisate

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3200125C2 (de)
DE2111455A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen
DE2021831A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisationskatalysatoren
DE1019466B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyaethylenen
DE930232C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid
DE1595134B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Äthylen Propylen Btockmischpolymensaten
DE69212789T2 (de) Olefinpolymerisation
DE2324204C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschern
DE855161C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Acrylsaeurenitril und Vinylpyridinen
DE1420568A1 (de) Verfahren zur Herstellung von kristallinem Polystyrol
DE2050723A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinyl Chloridpolymerisaten
DE810812C (de) Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten organischen Verbindungen
DE1124694B (de) Verfahren zur Polymerisation von mono- oder diolefinisch ungesaettigten Monomeren
DE1745081A1 (de) Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid bei tiefer Temperatur und ein dafuer geeignetes Katalysatorsystem
DE1266502B (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polymerisate von Vinylalkylaethern
AT236637B (de) Copolymerisationsverfahren
DE927353C (de) Verfahren zur Polymerisation von Glykolsaeurenitril
AT206642B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Olefinkohlenwasserstoffen
DE1520808A1 (de) Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen Mischpolymerisaten aus olefinisch ungesaettigten Monomeren
DE1520278A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten niedrigen Molekulargewichts
AT228487B (de) Verfahren zur Herstellung eines Trägerkatalysators zur stereospezifischen Polymerisation von α-Olefinen
DE1495327C3 (de) Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Polymerisaten oder Copolymerlsaten des Trloxans Celanese Corp., New York, N.Y. (V.StA.)
DE1301527B (de) Verfahren zur Herstellung hochkristalliner AEthylen- und Propylen-Polymerisate
DE1595180C (de) Verfahren zur Herstellung von Copoly nieren aus vinylaromatischen Verbindungen und Schwefligsaureanhydrid
DE866095C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylidenchlorids