DE930232C - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und VinylidenchloridInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F214/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F214/02—Monomers containing chlorine
- C08F214/04—Monomers containing two carbon atoms
- C08F214/06—Vinyl chloride
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Die Herstellung von Mischpolymeren;, die neben Vinylchlorid etwa io bis 30% Vinylidenchlorid
enthalten, aus diesen Monomeren ist recht schwierig·.
Wird die Mischpolymerisation, mit einem größeren Ansatz durchgeführt, so ergibt sich ein hornähnliches
Erzeugnis, das später schwierig zu verarbeiten ist. Dies· ist offensichtlich eine Folge der
Tatsache, daß das. Mischpolymere! in der Mischung der Monomeren löslich ist.
Wenn, die Mischpolymerisation in Gegenwart
eines Lösungsmittels für die Monomeren, welches kein Lösungsmittel für das Mischpolymere darstellt,
durchgeführt wird, so» ergibt sich ein Pulver
von befriedigendem Feinheitsgrad, jedoch liegt die Ausbeute nicht über 70%. Die Polymerisatiotisgeschwindigkeit
ist gering, und das Verfahren begünstigt die Bildung von kurzkeittigen Polymeren,
was nachteilig für die Eigenschaften des erzeugten Kunstharzes ist.
Wenn schließlich die Mischpolymerisation
Emulsion durchgeführt wird, so sind die Ergebnisse zwar etwas besser, jedoch bleibt die Geschwindigkeit der Polymerisation sehr gering; sie verläuft mit einer stündlichen Ausbeute von nur etwa 2%, und es sind deshalb, um sie bis zu 90 oder 100% zu führen, Polymerisationszeiten notwendig, die bei der technischen Herstellung schwer erreichbar sind.
Emulsion durchgeführt wird, so sind die Ergebnisse zwar etwas besser, jedoch bleibt die Geschwindigkeit der Polymerisation sehr gering; sie verläuft mit einer stündlichen Ausbeute von nur etwa 2%, und es sind deshalb, um sie bis zu 90 oder 100% zu führen, Polymerisationszeiten notwendig, die bei der technischen Herstellung schwer erreichbar sind.
Ferner ergeben, sich bei den. bekannten. Verfahren Kunstharze von nicht homogener Beschaffenheit.
Dies ist eine Folge der Tatsache, daß die Polymerisaitionsgeschwindig'keit
des Vinylchlorids kleiner
in
ist als die des Vinylidenchlorids,, so daß im Verlauf
der Mischpolymerisation die Mischung der Monomeren ärmer an Vinylidenchlorid wird und
schließlich Erzeugnisse erhalten warden, die Mischungen von· Mischpolymeren von verschiedenem
Molekulargewicht und verschiedenen Zusammensetzungen sind.
Zweck der Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten zu vermeiden. Sie ermöglicht die Herstellung
von homogenen, langkettigen Polymeren bei einer Polymerisaitiomsgescnwindigkeit, die für die
industrieUe Fabrikation, ausreicht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Mischpolymerisation von Vinylohlorid
und Vinylidenchlorid im wässeriger Emulsion bei Gegenwart einer Mischung zweier Katalysatoren
duirchigef ührt wird, deren einer eine Azo<verbindung
und deren anderer eine anorganische Pero'xydverhindung ist.
Die Mischpolymerisation, von Vinylchlorid und
Vinylidenchlorid in Gegenwart vom Katalysatoren
ist an sich bekannt. Gegenüber den bekannten Verfahren dieser Art ergibt die gemeinsame bzw.
gleichzeitig© Verwendung zweier Katalysatoren der vorstehend gekennzeichneten Art die Vorteile
einerseits einer Verkürzung1 der für die _ Durchführung
der Polymerisation notwendigen, Zeit und andererseits einer Herabsetzung der anzuwendenden
Temperaturen.
Als Azoverbindungen können bei dem Verfahren gemäß der Erfindung besonders Verbindungen, wie
Azoidiiisobuityronitril, Azodiisobuttersäureimethylester
und Azodiphenylpropiominitril usw., verwendet werden.
Als anorganische Peroxydkatalysatoren eignen sich besonders Wasserstoffsuperoxyd und die Persalze
der Alkalien, hauptsächlich Ammoniutnpersulfat.
Erfindungsgemäß ist die Indüktionsperiode sehr
kurz; die stündliche Ausbeute liegt bei etwa 5°/o, es kann also eine vollkommene Polymerisation in
weniger alsi 24 Stunden erzielt werden.
Das latexartige Produkt ist stabil, und das Harz fällt nach Flookung und Waschen als weißes homoigenes
Pulver von vorzüglichen Eigenschaften an. Das Verfahren kann z. B. wie folgt ausgeführt
werden: In einen mit einer Rührvorrichtung ausgerüsteten
Autoklav aus. nichtrostendem Stahl werden zunächst das Emulgiermittel, beispielsweise
eine wässerige Lösung eines Natriumalkylsulfonats, deren pH-Wert auf 7 eingestellt worden
ist, ferner die Katalysatoren und das Vinylidenchlorid eingeführt.
Nach Schließen, des Autoklavs wird die Luft durch einen StickstofEstrom verdrängt und das-Vinylchlorid
eingedrückt. Die Volumina der organischen und der wässerigem Phase sind im wesentlichen
die gleichen. Die günstigste Arbeitstempe^ ratur liegt bei 500 C.
Die nachstehenden Beispiele I und II erläutern die Polymerisation! in Gegenwart entweder einer
Azoiverbindung oder eines, anorganischen Peroxyds als Katalysator, die Beispiele III bis V jedoch
mittels einer Mischung aus einer Azoiverbindung
und einer anorganischen, Peroxydverbindung als Katalysator.
In einen Autoklav wird! die folgende Mischung eingeführt: Emulgierlösung 390 g, Vinylchlorid
306 g, Vinylidenchlorid 60 g, Azodiisobutyronitril
Die Mischung wird auf eine Temperatur von 500 erwärmt, die bis z'uni Ende des, Prozesses aufrechterhalten
wird. Nach 24 Stunden erhält man einen unstabilen latexartigen Körper, der nach dem
Ausflocken und Waschen ein körniges Harz ergibt, dessen Gewicht einer Polymerisatiotisauisbeute von
etwa 63% entspricht.
B e i Si ρ i e 1 II
Es wird die folgende Mischung verwendet: Emulgierlösung 390 g, Vinylchlorid 306 g, Vinylidenchlorid
60 g, Arnmo'niumpersulfat 4 g.
Es wird eine Temperatur von, 500 aufrechterhalten, die Polymerisationsausbeute beträgt nach
24 Stunden nur 50%.
Bei der gleichen Temperatur wird die folgende Mischung verwendet: Emulgierlösung 390g, Vinylchlorid
306g, Vinylidenchlorid 60g, Ammoniumpersulfat 2 g, Azodiisofeutyronitril 2 g.
Die Ausbeute beträgt nach nur i8stündiger Polymerisations
dauer 100%.
Es wird mit folgenden Mengen gearbeitet: Emulgierlösung 15 kg, Vinylchlorid 12,2 kg, Vinylidenchlorid
2,4 kg, Ammoniumpersulfat 16 g, Azodiiso^ butyromitril 16 g.
Die Temperatur wird auf 500 gehalten. Nach, iistündiger Dauer der Polymerisation fällt eine
Ausbeute von ioo%> an.
Obwohl die Reaktion exothermisch verläuft, ist
sie leicht konitrollierbar. Aufschäumen! tritt nicht
In einen Autoklav wird die folgende Mischung eingeführt: Emulgierlösung 390 g, Vinylchlorid
306 g, Vinylidenchlorid 60 g, Kaliumpersulfat 2 g, Azodiphenylpropionnitril 2 g.
Während der Gesamtdauer der Polymerisation wird eine Temperatur von 45 ° aufrechterhalten,.
Nach 20 Stunden ergibt sich ein sehr stabiles latexartiges Produkt, das nach Ausflocken und
Waschen ein homogenes Mischpolymeres, von großer Feinheit (Ausbeute 96'%) liefert.
Claims (6)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Herstellung vom Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in wässeriger Emulsion bei Gegenwart vom zwei Polymerisationskatalysatorendurchgeführt wird, deren einer eine Azoverbindung und deren, anderer eine anorganische Per-O'xydverbindung ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Azoiverbindung Azodiisoibutyronitril oder Azodiphenylpropionnitril verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganischer Katalysator ein Alkalipersalz oder Wasserstoffperoxyd verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch, 1, dadurch ge;-kennzeichnet, daß als Katalysator eine Mischung von Ammoniumpersulfat und von Azodiiso'-butvronitril verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Katalysatoren in gleichen Mengen verwendet werden.
- 6. Verfahren nach, Anspruch 1 bis 5 zur Herstellung vom Mischpolymeren des· Vinylchlorids und des· Vinylidenchlorids·, dadurch gekennzeichnet, daß Vinylidenchlorid in Mengen von 10 bis 30% vorhanden ist.x\ngezogene Druckschriften:Französische Patentschriften Nr. 950 047,246;deutsche Patentschrift Nr. 749 586;Fr. Krczil, Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolymerisate (1951), S. 76 bi-s 81.1 509 525 7.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES29634A DE930232C (de) | 1951-06-04 | 1952-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR772173X | 1951-06-04 | ||
FR2776273X | 1952-06-02 | ||
DES29634A DE930232C (de) | 1951-06-04 | 1952-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE930232C true DE930232C (de) | 1955-07-11 |
Family
ID=32329422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES29634A Expired DE930232C (de) | 1951-06-04 | 1952-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE930232C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1720854A1 (de) * | 1966-07-06 | 1971-07-22 | Gill Edward Arthur | Verfahren zur Herstellung makromolekularer wasserloeslicher Polymerisate |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749586C (de) * | 1935-07-18 | 1944-11-28 | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus halogenierten Kohlenwasserstoffen | |
FR950047A (fr) * | 1945-05-02 | 1949-09-15 | Goodrich Co B F | Perfectionnements aux polymères et copolymères de chloréthylène et à leur procédé de préparation |
FR970246A (fr) * | 1947-09-30 | 1951-01-02 | May & Baker Ltd | Procédé de préparation de produits de développement pour la photographie |
-
1952
- 1952-08-03 DE DES29634A patent/DE930232C/de not_active Expired
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