DE929127C - Verfahren zur Erzeugung staubfreien und grobkoernigen Chlorkaliums - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung staubfreien und grobkoernigen Chlorkaliums

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DE929127C
DE929127C DEK15647A DEK0015647A DE929127C DE 929127 C DE929127 C DE 929127C DE K15647 A DEK15647 A DE K15647A DE K0015647 A DEK0015647 A DE K0015647A DE 929127 C DE929127 C DE 929127C
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DE
Germany
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crystals
coarse
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seed crystals
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Expired
Application number
DEK15647A
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English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing Autenrieth
Heinz Dipl-Chem Rieke
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VERKAUFSGEMEINSCHAFT DEUTSCHER
Original Assignee
VERKAUFSGEMEINSCHAFT DEUTSCHER
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/22Preparation in the form of granules, pieces, or other shaped products
    • C01D3/24Influencing the crystallisation process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung staubfreien und grobkörnigen Chlorkaliums Das Patent 926 783 hat ein Verfahren zur Erzeugung grobgranularen Chlorkaliums aus Kalirohsalzen durch stetige Abkühlung der daraus hergestellten heißgesättigtenChlorkaliumlösungen unter Rückführung von Impfkristallen, aus denen die Feinkornanteile durch Klassierung vorher entfernt wurden, zum Gegenstand. Wie dort nachgewiesen wurde, haben Feinkornanteile in den Impfkristallen eine sehr ungünstige Wirkung auf die Kornzusammensetzung des Endkristallisats, da sie bei den wirtschaftlich in Frage kommenden relativ hohen Abkühlungsgeschwindigkeiten der Lösung keimauslösend wirken und damit zusätzlich Unterkorn erzeugen. Es ist daher in dem genannten Hauptpatent vorgeschlagen worden, aus den Impfkristallen durch Klassierung zunächst die Unterkornanteile abzutrennen und diese einer besonderen Verarbeitung zuzuführen.
  • Die Abtrennung des Unterkorns aus den Impfkristallen erfordert nun aber besondere technische Maßnahmen und Einrichtungen sowie eine getrennte Aufarbeitung der störenden Unterkornanteile, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ungünstig beeinflulit wird. Es hat sich nun erfindungsgemäß gezeigt, daß man die ungünstige Wirkung der Unterkornanteile der Impfkristalle dadurch vollkommen beseitigen kann, daß man gemeinsam mit den Impfkristallen geringe Mengen oberflächenaktiver Substanzen zu der zur Kristallisation kommenden heißen Lösung zugibt. Die Wirkung dieser oberflächenaktiven Stoffe beruht offensichtlich darauf, daß sie ganz allgemein keimauslösende Aktivstellen der Impfkristalle blockieren und damit die für den genannten Zweck schädliche Wirkung dieser Aktivstellen beseitigen. Gleichzeitig tritt, wie einwandfrei nachgewiesen werden konnte, eine agglomerierende Wirkung auf das Unterkorn ein. Hervorzuheben ist weiterhin, daß nicht nur die Aktivstellen des Feinkorns des zur Kristallisation kommenden Chlorkaliums, sondern ganz allgemein auch Aktivstellen irgendwelcher in der Lösung suspendierter Trübestoffe, z. B. sogenannte Schlammbildner, blockiert werden und damit auch ihre keimauslösende Wirkung weitgehend beseitigt wird.
  • Aus einer Reihe von oberflächenaktiven Stoffen, die für diesen Zweck herangezogen wurden, erwiesen sich beispielsweise das Pektin, das Prästabitöl und die Alginate als gut wirksame Stoffe, da sie die erforderliche, die Keimbildung verzögernde Eigenschaft aufwiesen. Als besonders wirksam ergab sich jedoch ein Zusatz aliphatischer primärer Amine bzw. ihrer Salze mit einer Kettenlänge von 8 bis 2o C-Atomen. Auch Alkoholsulfate und -sulfonate mit einer Kettenlänge von vorzugsweise 8 bis 14 C-Atomen sind ebenfalls in der angegebenen Richtung wirksam, obwohl sie in quantitativer Hinsicht die Wirkung der Amine nicht erreichen. In der Abb. i ist die Wirkung an Hand von Kornverteilungskurven dargestellt. Die Kurve I stellt die Kornverteilung des Kristallisats dar, das bei der Abkühlung einer heißen Chlorkaliumlösung ohne Rückführung von Impfkristallen und ohne Zusatz obenflächenaktiver Stoffe erhalten wird. Kurve II stellt die Kornzusammensetzung dar bei Zusatz von 5 % der Gesamtkristallisatmenge in Form von Unterkorn als Impfkristalle von der Kornzusammensetzung o,i bis o,i5 mm. Man sieht, daß insbesondere bei den gröberen Fraktionen eine deutliche Verschlechterung gegenüber Kurve I zu verzeichnen ist. Kurve III stellt die Kornzusammensetzung des Kristallisats dar bei Zugabe von wiederum 5 % der Gesamtkristallisatmenge in Form von Unterkorn (o,i bis o,i5 mm) unter gleichzeitigem Zusatz von io mg/1 Oleylaminchlorhydrat. Wie die Kurve zeigt, ist die Wirkung außerordentlich günstig, und zwar sowohl was die Kornverteilung der gröberen Kornfraktionen anbetrifft, als auch in bezug auf die Anteile der schädlichen Kornklassen. Die Kurve IV zeigt die Kornverteilung des Kristallisats ohne Impfkristallzusatz, jedoch bei Zusatz vpn wiederum io mg/1 Oleylaminchlorhydrat. Auch hier zeigt sich eine gegenüber der Kurve I sehr deutliche Verringerung der Unterkornanteile zugunsten der Grobkornanteile. Der Verlauf der Kurve IV gegenüber Kurve I beweist, daß auch ohne Impfkristallrückführung bereits eine die Keimbildungsgeschwindigkeit herabsetzende Wirkung des zugesetzten Anins festzustellen ist.
  • Die Wirkung des Zusatzes oberflächenaktiver Substanzen wird durch folgende festgestellte Zahlen noch besonders sinnfällig Bei Abkühlung einer an Chlorkalium und Steinsalz gesättigten Sylvinitlösung von go auf 35'° in 15 Minuten entstehen ohne Zusatz oberflächenaktiver Stoffe und ohne Impfkristallzusatz aus einer bestimmtenVolumeinheit ioooooKristallindividuen, bei Zugabe von 65 ooo Körnern als Impfkristalle von der Kornklasse o,i bis o,i5 mm (Unterkorn) entstehen ohne Aminzusatz unter denselben Versuchsbedingungen 130 ooo Kristallindividuen, bei Zugabe von io mg/1 Oleylamin unter sonst gleichen Bedingungen jedoch nur 38 ooo Kristallindividuen, während bei Abkühlung der Lösung ohne Impfkristallzusatz, jedoch bei Zugabe von io mg/1 Oleylamin, 66 ooo Kristallindividuen entstehen.
  • Da die Gewichtsmenge des aus der Lösung auskristallisierten Chlorkaliums in allen Fällen dieselbe ist, lassen sich aus der Kornzahl direkt Schlüsse auf die mittlere Korngröße des anfallenden Kristallisats ziehen.
  • Es ist weiterhin ganz besonders hervorzuheben-und dies stellt ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung dar-, daß erst durch die Kombination von Impfkristallrückführung und Aminzusatz bzw. anderer obenflächenaktiver Stoffe die entscheidende kornvergrößernde Wirkung zu erzielen ist. Dies geht sehr anschaulich aus Abb. 2 hervor.
  • Kurve I dieser Abbildung stellt die Kornverteilung des Kristallisats dar, das erhalten wurde durch einmalige Rückführung von 5o Gewichtsprozent des ohne Impfung erhaltenen sogenannten Primärkorns (Kornverteilung des Primärkorns s. Abb. i, Kurve I), und zwar ohne Unterkornabtrennung und ohne Aminzusatz. Kurve II der Abb. 2 zeigt die Kornverteilung des Kristallisats, ebenfalls erhalten durch einmalige Rückführung von 5o Gewichtsprozent des ohne Impfung erhaltenen Primärkorns, wiederum ohne Unterkornabtrennung, jedoch unter Zusatz von jeweils io mg/1 Aminchlorid.
  • Da im stetig laufenden Betrieb die Impfkristalle nicht nur durch einmaligen, sondern durch stetig wiederholten Umlauf gewonnen werden, ergibt sich für die Praxis eine noch wesentlich günstigere Wirkung als aus Abb. 2 ersichtlich.
  • Die praktische Durchführung des Verfahrens gestaltet sich so, wie in Abb. 3 des Hauptpatents dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß der Klassierer I zur Unterkornabtrennungwegfällt und an dessen Stelle der Zusatz oberflächenaktiver Stoffe zur heißen Lösung tritt.-Die Wirkung anderer normaler aliphatischer Amine im Bereich von 8 bis 2o C-Atomen unterscheidet sich praktisch nicht von der Wirkung des Oleylamins, während die Wirkung der Alkoholsulfate und -sulfonate sich von der in der Abbildung dargestellten Wirkung des Oleylamins nur in quantitativer, nicht aber in qualitativer Hinsicht unterscheidet. Der auffallend geringe Aufwand an oberflächenaktiven Stoffen in einem Bereich von 3 bis 2o mg/1 ist begründet durch die sinnvolle Kombination der Rückführung eines Teiles des Kristallisats und der gleichzeitigen Zuführung oberflächenaktiver Stoffe zwecks Gewinnung eines staubfreien und grobkörnigen Chlorkaliums- Das Verfahren ist auch bei Verwendung dieser geringen Mengen an oberflächenaktiven Stoffen voll wirksam und seine Wirtschaftlichkeit damit gewährleistet.
  • Es ergibt sich also aus den hier gemachten Feststellungen, daß durch Zusatz von oberflächenaktiven Stoffen der genannten Art zu den zur Kristallisation kommenden heißen Lösungen zunächst primär bereits ein unterkornarmes Kristallisat anfällt und daß weiterhin bei Rückführung eines Teiles des Gesamtkristallisats als Saatkorn zur heißen Lösung auch ohne Entfernung der noch vorhandenen Unterkornanteile ein grobgranulares, unterkornfreies Produkt zu gewinnen ist. Der V urteil des Verfahrens liegt also gegenüber der Arbeitsweise des Hauptpatents insbesondere darin begründet, daß es nicht mehr erforderlich ist, durch Klassierung vorher die Unterkornanteile aus den Impfkristallen herauszunehmen und gesondert aufzuarbeiten. Dadurch wird eine wesentliche Vereinfachung und damit erhöhte Wirtschaftlichkeit erzielt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung staubfreien und grobkörnigen Chlorkaliums aus Kalirohsalzen durch stetige Kühlung der daraus hergestellten heißgesättigten Chlorkaliumlösung unter Rückführung von Impfkristallen nach Patent 926 783, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kristallisationsprozeß bei verhältnismäßig großer Abkühlungsgeschwindigkeit unter Rückführung eines Teiles des Kristallisats ohne Unterkornabtrennung, jedoch unter gleichzeitiger Zufügung von oberflächenaktiven, die Keimbildung verzögernden Stoffen durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gemeinsam mit den Impfkristallen primäre aliphatische Amine bzw. deren Sälze der Kettenlänge 8 bis 20 C-Atome oder aliphatische Alkoholsulfate oder -sulfonate mit einer Kettenlänge von vorzugsweise 8 bis 14 C-Atomen in Mengen von vorzugsweise 3 bis ?o mg/1 der zur Kristallisation kommenden Lösung zugesetzt werden.
DEK15647A 1952-09-30 1952-09-30 Verfahren zur Erzeugung staubfreien und grobkoernigen Chlorkaliums Expired DE929127C (de)

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DE (1) DE929127C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3437451A (en) * 1965-12-28 1969-04-08 Continental Oil Co Selective precipitation of potassium chloride from brine using organoamines

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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