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Verfahren zum Konzentrieren von Hämatiterzen, die Eisenoxydhydrate
und kieselsäurehaltige Gangart enthalten. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren.
zum Konzentrieren von Hämatiterzen, die Eisenoxydhydrate und kieselsäurehaltige
Gangart enthalten.
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Das neue Merkmal des Verfahrens besteht darin, daß das Erz genügend,
z. B. auf 5oo° C erhitzt wird, um die Oxydhydrate zu entwässern, und dann in diesem
Zustand dem Schaumschwimmverfahren unterworfen wird. Das Erhitzen von Erz, zum Zweck,
die Zähigkeit herabzusetzen, ist an sich bekannt, angewendet auf H.ämatiterze der
besonderen Art in Verbindung mit einem Schaumschwimmverfahren hat .es eine besondere
Bedeutung und eine sonst nicht in Betracht kommende Wirkung. Diese Erhitzung wandelt
nämlich die Oxydhydrate, die fast immer in Hämatiterzen gegenwärtig sind, in wasserfreies
Hämätit, und diese Umwandlung hat .eine sehr wesentliche Bedeutung für die beabsichtigte
Schwimmaufbereitung des Erzes. Die EisenoxydhydTate sind nämlich nur unter den größten
Schwierigkeiten und unter solch-en Bedingungen schwimmbar, die ein gleichzeitiges
Schwimmbarmachen eines wesentlichen Teiles der gegenwärtigen Kieselsäure mit sich
bringen. Wird also der Versuch gemacht, das Eisen eines solchen Erzes durch Schwimmbarmachen
aufzubreiten, ohne daß vorher die Vorbehandlung durch Hitze gemäß der Erfindung
angewendet wurde, ist es unmöglich, ein hin-reichendes Ausbringen an Eisen zu erziele,
ohne hierdurch die Güte des Konzentrats durch Einschiuß solcher Mengen von Kieselerde
darin herabzusetzen, daß das Ergebnis wertlos wäre. ' Die Hitzebehandlung wandelt
das Eisenoxyd!hydrat in die Form des Hämatit um, das außerordentlich leicht schwimmbar
gemacht werden kann, und erhöht gleichzeitig die Schwimmbarkeit des von vornherein
in dem Erz vorhandenen Hämatit. Es ,ergibt sich ein hinreichendes Ausbringen in
Verbindung mit einem solchen Konzentrationsgrad, wodurch erst das Verfahren technisch
brauchbar gemacht wird.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Anwendung des Verfahrens
mit einem Erz aus Lan Chow (China) gezeigt: Das Roherz enthielt 48 Prozent Kieselerde
und 35,54 Prozent Eisen im: der Form von Hämatit in Mischung mit Limonit. Das Erz
war zähe und schwer zu brechen, ließ sich jedoch nach Erhitzung auf 5oo° C in einer
Muffel und Ablöschen in Wasser leicht auf eine o, i a 5 mm Siebweite entsprechende
Körnung zerkleinern. Die Eisenverbindungen wurden durch Erhitzen einheitlich in
Hämatit umgewandelt.
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Das gekörnte Erz wurde mit vier Gewichtsteilen
harten
Wassers zu einer Trübe angerührt und Säure im Verhältnis von 1,35 kg-Schwefelsägre
auf die- Tonne Erz unter Rühren der Trübe in einer bekannten Schäumvolrrichtung
zugefügt. Hierauf wurde Ölsäure im Verhältnis von 0,33 kg auf die Tonne Erz
eingetragen und ein Schaum abgenommen, der das erste Konzentrat bildete. Sobald
dieser Schaum dünn und spärlich wurde, wurde Ölsäure im Verhältnis von o, i i kg
auf die Tonne zugefügt und ein weiterer Schaum abgenommen. Fernerhin wurden weitere
Zufügungen von Ölsäure gemacht und Schäume abgenommen, bis im ganzen o,9 kg Säure
auf die Tonne verbraucht waren. Der von diesen Vorgängen herrührende Schaum bildete
das zweite Konzentrat, das in der Praxis in fortgesetztem Verfahren einer neuen
Trübe zugesetzt und noch einmal konzentriert wird. Das erste Konzentrat wurde ohne
Hinzufügung von ÖlsäuTe, aber unter Eintragung von weiteren o,9 kg auf die Tonne
Schwefelsäure wieder behandelt. Es wurde der Schaum dieser wiederbehandelten Konzentrate
abgenommen: die Rückstände der Wiederbehandlung als Mittelprodukt zu bezeichhen,
wären in praktischen Fällen mit den zweiten Konzentraten der frischen Trübe zuzufügen
gewesen. Die folgende Liste zeigt die metallurgischen Ergebnisse auf: Fe si O" Roherz
.......................................... 35,54 Prozent 48,o Prozent Wiederbehandelte
Konzentrate ...................... 6o,7 - 12,0 -Mittelprodukte.....................................
34,05 - 50,3 -Zweites Konzentrat................................ 35,o6 - 50,0 -Rückstände
der ersten Konzentration (nicht benutzt) ... 9,35 - 85,6 -Aus diesen Werten
kann berechnet werden, daß das endgültige Ausbringen an Eisen in den wiederbehandelten
Konzentraten 87,5
Prozent des verfügbaren Eisens betrug, während die Gangart
in dem Konzentrat auf nur 12 Prozent verringert wurde.
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Bei einem anderen Beispiel der Anwendung der Erfindung auf die Behandlung
eines Erzes von Lan Chow (China) enthielt das Roherz 3,1,16 Prozent Fe und 52,2
Prozent Si 02; es wurde erhitzt, abgelöscht und zerkleinert wie beim vorigen Beispiel.
Das Erz wurde mit drei Gewichtsteilen weichen Wassers zur Trübe angerührt. Die erste
Konzentration wurde wie im vorigen Beispiel durchgeführt, aber ohne Eintragung von
Säure. Die Konzentrationen enthielten 55 Prozent Fe. Diese Konzentrate wurden wieder
behandelt in weichem Wasser, dem 0,23 kg Natriumsilikat auf die Tonne Erz zugefügt
war, während keine weitere Eintragung von Ölsäure erfolgte. Das Ergebnis findet
sich in der folgenden Liste, wobei als Mittelprodukte die Rückstände der Wiederbehandlung,
als Berge die Rückstände der ersten Behandlung zu verstehen sind. Fe sioz Ausbringen
an Fe Endkonzentrate .......... 61,5 Prozent 11,6 Prozent 83,5 Prozent Mittelprodukte
........... 24,6 - - 7,3 -Berge .................. 6,2 7,8 -