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Schwingende Arbeitsmaschine Das Patent 759 267 betrifft
eine schwingende Arbeitsmaschine, beispielsweise eine Schwingmühle oder ein Schwingsieb,
mit einem das zu behandelnde Gut enthaltenden Schwingbehälter, an dem an zwei einander
gegenüberliegenden Seiten je ein Federstab mit zur Schwingungsebene des Behälters
senkrechter, vorzugsweise durch den Schwerpunkt des Behälters gehender Achse befestigt
ist, auf deren freie, als Schwingmasse von im Verhältnis zum Behälter kleinerer
Masse ausgebildete Enden je ein Schwingungserreger einwirkt.
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Gegenstand der Erfindung ist eine vorteilhafte Weiterbildung dieses
Schwingantriebes, welche darin besteht, daß als Schwingmasse an dem freien Ende
jedes Federstabes ein Zusatzschwingbehälter befestigt ist, welcher ebenfalls zur
Aufnahme von zu behandelndem Gut bestimmt ist.
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Die Einzelheiten der Erfindung und deren Vorteile werden an Hand einiger
in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert. Diejenigen Teile
der Ausführungsbeispiele, welche den im Hauptpatent gezeigten Erfindungsbeispielen
entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Fig. i zeigt den Schwingantrieb nach der Erfindung bei einer Schwingmühle.
In einem Schwingbehäfter
z, welcher im folgenden als Hauptschwingbehälter
bezeichnet wird, ist ein zweiarmiger Federstab 2, 2' angeordnet. Zur Befestigung
des Federstabes ist in gleicher Weise wie in Fig. 9 des Hauptpatentes ein Rohr i
i in den Schwingbehälter fest eingebaut, und der Federstab ist mittels einer in
seiner Mitte vorgesehenen Verdickung in der Mitte des Rohres fest eingespannt. Ferner
ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. i in gleicher Weise wie bei den Ausführungsbeispielen
des Hauptpatentes beiderseits des Schwingbehälters i je ein elektromagnetischer
Schwingungserreger 3 bzw. 3' vorgesehen, dessen einer Teil (im vorliegenden Fall
der Anker) an dem freien Ende des Federstabes und dessen anderer Teil (die Magnete)
an dem Schwingbehälter befestigt ist. Wie jedoch aus der Fig. i ersichtlich, ist
im vorliegenden Fall an dem freien Ende eines jeden Federstabes außer dem Anker
des Schwingungserregers noch je ein Zusatzschwingbehälter z2 bzw. 12' angebracht.
Die beiden Zusatzschwingbehälter sind im vorliegenden Fall so angebracht, daß ihre
Achsen mit der Achse des Hauptschwingbehälters zusammenfallen. Sowohl der Hauptschwingbehälter
i als auch die beiden Zusatzschwingbehälter 12 und 12' dienen als Mahlbehälter zur
Aufnahme von zu behandelndem Gut. Die beiden Zusatzschwingbehälter sind durch starre
Verbindungsglieder 13 und 13' miteinander zu einem einheitlichen starren Körper
vereinigt. Die Lagerung der gesamten Anordnung bzw. die schwingungsfähige Verbindung
der Anordnung mit dem Fundament ist in allen Figuren der Zeichnung zur besseren
Übersichtlichkeit nicht besonders dargestellt, sie kann in gleicher Weise wie im
Hauptpatent durch schwache, den Schwingvorgang praktisch nicht beeinflussende Federn
(im Hauptpatent mit 5 hzw. 5' bezeichnet) erfolgen, welche verzugsweise am Hauptschwimgbehälter
angebracht werden.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung sei angenommen, daß
die Schwingungserreger 3 und 3' eine kreisförmige, verdrehungsfreie Schwingung erzeugen.
Die Zusatzschwingbehälter einerseits und der Hauptschwingbehälter andererseits führen
dann gegeneinander Schwingbewegungen aus, wobei der Federstab 2, 2' auf Biegung
beansprucht wird. Die starren Verbindungsglieder 13 und 13' vermeiden ein Verkanten
der Zusatzschwingbehälter, so daß die Achse der Zusatzschwingbehälter beim Schwingen
stets parallel zur Achse des Hauptschwingbehälters bleibt. Unter Umständen, insbesondere
bei kleineren Schwingmühlen, können jedoch die Verbindungsglieder 13 und i3' auch
fehlen.
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Die beiden Zusatzschwingbehälter haben zweckmäßig gleiche Größe und
eine zum Hauptschwingbehälter symmetrische Form. Die Masse eines jeden Zusatzschwingbehälters
ist zweckmäßig gleich der Hälfte der Masse des Hauptschwingbehälters.
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Das Ausführungsbeispiel' in Fig. 2 unterscheidet sich von dem in Fig.
i dadurch, daß statt des in Fig. i gezeigten Federstabes 2, 2', dessen Achse durch
die Schwerpunkte der drei Schwingbehälter geht, zwei, drei öder mehrere am Umfang
der Schwingbehälter in gleichem Abstand voneinander angeordnete Federstäbe a2 und
22' vorgesehen sind. Im übrigen ist die Anordnung die gleiche wie bei Fig. i. Auch
hier ist das eine Ende der Federstäbe an dem Hauptschwingbehälter befestigt, während
am anderen Ende der Federstäbe die Zusatzschwingbehälter und die Anker des Schwingungserregers
angebracht sind. Die Federstäbe 22 und 22' können hierbei entsprechend ausgebildet
werden wie die Federstäbe 2, 2' der Fig. i.
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Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind in gleicher Weise
wie bei Fig. 2 die Federelemente am Umfang der Schwingbehälter angebracht. Unterschiedlich
ist jedoch bei Fig.3, daß die Zusatzschwingbehälter zwischen den beiden Schwingungserregern
und dem Hauptschwingbehälter i angeordnet sind. Hierdurch sind die Schwingungserreger
leichter zugänglich und können leichter zentriert werden.
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Durch die Federanordnung nach Fig. 2 und 3 wird erreicht, daß die
Mittelachsen der Zusatzschwingbehälter während der Schwingbewegung immer horizontal
bleiben. Eine besondere starre Verbindung der Zusatzbehälter, wie sie in Fig. i
mit 13 und 13" bezeichnet ist, ist dann nicht mehr notwendig. Auch
hat die Anordnung von mehreren Federn den Vorteil, daß die einzelne Feder weniger
steif und damit nachgiebiger ausgebildet sein kann. Die spezifische Beanspruchung
im Federmaterial wird dadurch kleiner.
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Die Erfindung ist nicht an die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
gebunden, sondern kann noch in mannigfacher Weise abgewandelt werden. Insbesondere
können alle Abwandlungen vorgenommen werden, welche bereits im Hauptpatent in der
Zeichnung dargestellt oder in der Beschreibung besprochen worden sind. So können
beispielsweise die von den Schwingungserregern erzeugten Schwingbewegungen statt
der Kreisform auch beliebig andere Formen, beispielsweise eine geradlinige oder
elliptische Form, haben. Die Schwingungserreger können auch eine kreisbogenförmige
Schwingbewegung, ähnlich wie in Fig.7 des Hauptpatentes, ausführen. Auch die Lagerung
der Schwingbehälter kann verschiedenartig sein. Ferner kann der Schwingantrieb nach
der Erfindung statt für Schwingmühlen auch für Schwingsiebe oder für beliebig andere
schwingende Arbeitsmaschinen und Geräte verwendet werden, welche einen schwingenden
Behälter zur Aufnahme eines zu behandelnden Gutes besitzen. Bei geradliniger Schwingbewegung
kann unter Umständen auch ein einziger Federstab oder zwei Federstäbe am Umfang
der Schwingbehälter ausreichend sein. Auch können mehrere Federstäbe derart angeordnet
werden, daß ein Federstab in der Achse der Schwingbehälter und die übrigen Federstäbe
am Umfang der Schwingbehälter angeordnet werden. Ferner können statt der zweiarmigen
Federstäbe 2, 2' bzw. 22 und 22' auch Einzelfederstäbe vorgesehen werden, wie dies
beispielsweise im Hauptpatent in den Fig. 8 und io gezeigt ist.