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Elektromagnetischer Schwingantrieb I3ei schwingenden S@-steinen mit
elektromagnetisc'hein Antriel) @@erdeii mechanische Massen, die durch ledern elastisch
miteinander gekoppelt sind, durch die Kraft des Magnetfeldes von einem Wechsel-
oder unterbrochenem Gleichstrom in Sch-,N-in.ungeii uni den gemeinsamen Schwerpunkt
\-ersetzt. In der Regel soll nur die eine der beiden 1'lassen bewegt werden, nämlich
der Magnetanker mit einem \Verkzeug, z. B. einem Sägeblatt oder einem lianiiner.
Die andere Masse, insbesondere der Kern und das Gehäuse, soll sich dagegen möglichst
@@-enig bewegen. Daher muß das Gewicht der beweglichen brasse sehr klein sein gegenüber
dem der ruhenden 'lasse.
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1)ie I?nerlrie für die Schwingungen liefert der elektrische Stroin
durch <las magnetische Feld des 1?lektroniagneten, das sich über den Luftspalt
und den 1>e@@egliclien :liiker schließt. Bei jedem Stromdurchgairg durch die Spule
des Magnetkreises wird der Anker in Richtung des kleiner werdenden Luftspalts angezogen.
Diese Kräfte versuchen den Kern im wesentlichen nur in einer Richtung zu bewegen.
Bei Wechselstrom von 5o Hz erfolgt der Stromdurchgang hundertmal in der Sekunde.
Der Anker wird also hundertmal angezogen. Die Federn haben die Aufgabe, die magnetischen
Kräfte in eine hin und her gehende Bewegung, d. h. in mechanische Schwingungen,
umzuwandeln, so daß der Anker mit ioo Hz schwingt. Die Richtung der magnetischen
Kräfte ist besonders beim sog. Tauchanker nicht eindeutig in Richtung der gewünschten
Bewegung. Eine solche Form ist aber notwendig, wenn eine gute Ausnutzung des Magneten
verlangt ist. Dann mwß der Arbeitsluftspalt im Innern der Spule liegen. Der Anker
muB somit in die Spule hineinbewegt werden, daher die Bezeichn.ungTauchanker. Der
magnetische FluB tritt an beiden Seitenflächen, die parallel zur Bewegungsrichtung
sind,
aus dem äußeren magnetischen Kreis in den Anker des Magneten
und von diesem in der Bewegungsrichtung aus der Polfläche in den gegenüberliegenden
Kern im Innern der Spule. An dem Anker wirken somit Kräfte nicht nur in Bewegungsrichtung,
sondern auch senkrecht dazu, sobald die beiden seitlichen Luftspalte etwas ungleich
sind. Diese seitlichen Kräfte können verhältnismäßig groß «erden und versuchen,
die Geradlinigkeit der Bewegung zu stören. Die Federn. müssen auch diese unerwünschten
seitlichen Kräfte aufnehmen können und trotzdem nur eine Bewegungsrichtung der Schwingung
zulassen. Die gesamten Kräfte, die die Federn aufnehmen müssen, sind bei der hohen
Schwingungsfrequenz von ioo Hz relativ groß; oft um ein Vielfaches größer als die
maximalen magnetischen Kräfte. Sie sind um so größer, je größer die Schwingungsweite
und das Gewicht der zu bewegenden Massen ist, denn` die Federn müssen dien I-lauptteil
der Kräfte aufbringen, die zur Beschleunigung der schwingenden Massen notwendig
sind. Diese Leistung des schwingenden Systems entspnicht der Blindleistung eines
elektrischen Schwingungskreises. Die mechanisch als Nutzleistung abgegebene und
die im System als Verlust verbrauchte Leistung entspricht der Wirkleistung eines
elektrischen Systems und ist gleich der vom Magnetkreis übertragenen Leistung. Wie
bei elektrischen Schwind gungskreisen kann auch hier die Schwing- oder Blindleistung
erheblich größer sein als die Wirkleistung, und ebenso sind die Kräfte, die an den
Federn auftreten, größer als die magnetischen Kräfte. Diese großen Kräfte der Federn
bringen eine starke Beanspruchung des Federmaterials, durch die die Lebensdauer
begrenzt wird. Daher sind alle Teile, die die Schwingung mitmachen müssen, so leicht
wie möglich zu halten, auch die Federn selbst, da ein Teil derseliben ebenfalls
mitschwingen muß.
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Die Federn müssen also a) möglichst große_ Kräfte aufnehmen und wiedergeben
können, also leistungsfähig oder kräftig sein, b) trotz Abweichung der Antriebskraft
von der Sollrichtung nur eine Richtung der Schwingungsbewegung zulassen, also gute
Führung gehen, und c) sie sollen die großen Bewegungsänderungen des Arbeitspunktes
ermöglichen und müssen starken Beanspruchungen infolge der hohen Schwingfrequenz
ohne Bruchgefahr gewachsen sein.
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Zu a) Was die Leistungsfähigkeit der Federn anbetrifft, sind Schraubenfedern
den Blattfedern weit überlegen, da hei Schraubenfedern das Federmaterial gleichmäßig
über die ganze Länge auf Torsion um dlie Längsachse beansprucht wird und nur wenig
auf Biegung. Blatt- oder Bandfedern ,%%,erden im wesentlichen nur auf Biegung' beansprucht,
und diese Beanspruchung tritt am stärksten auf in der Nähe der Einspannpunkte der
Federn, wodurch die Bruchgefahr an diesen Punkten besonders groß ist. Daher sind
Schraubenfedern bei gleichem Federgewicht leistungsfähiger oder kräftiger.
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Zu b) Blatt- oder Bandfedern lassen im wesentlichen nur eine Bewegungsrichtung
zu. Der Unterschied der Steifigkeit in den verschiedenen Richtungen ist infolge
ihrer Querschnittsform durch die verhältnismäßig große Breite gegenüber der Dicke
des Materials sehr groß. Schraubenfedern, die an den Enden ohine Einspannung aufliegen
oder fest eitlgespannt sind und in Achsrichtung schwingen sollen, haben auch in
den beiden hierzu senkrechten Richtungen größere Freilheitsgrade. Blattfedern eignen
sich daher wesentlich besser für die Aufgabe, der . Schwingungsbewegung eine feste
Richtung oder gute Führung zu geben.
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Die Forderung auf gute Führung der Federn ist um so härter, je größer
die verlangte Bewegung und, je bessere Ausnurtzung dies Magneten verlangt ist, da
dadurch kleine Luftspalte bzw. Tauchanker notwendig werden, die auch Kräfte in anderen
Richtungen ergeben.
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Für solche Magnetsysteme sind Federanordnungen bekannt, bei denen
die Geradlinigkeit der Bewegbug durch Blatt- oder Flachfedern gewährleistet ist,
die aber nuir eine geringe Schwingungsweite zulassen. Für größere Schwingungsweiten
werden in der Regel Schraubenfedern verwendet, bei denen die gekoppelten Massen
z. B. durch Schraubenfedern ' mit einem relativ großen Durchmesser elastisch verbunden
sind, damit seitliche Schwingungen unterdrückt werden. Bekannt sind Anordnungen
von Schraubenfederpaaren, die mit und ohne Vorspannung auf Druck und Zug parallel
zur Federachse beansprucht werden und bei denen die Geradlinigkeit drer Bewegung
durch die Lage der Einspannungspunkte der Federn erreicht wird. Diese Einspannpunkte
liegen vorzugsweise in der Schwingungsebene, die in der Mitte zwischen den beiden
seitlichen Luftspaltflächen verläuft. Da die Steifigke,it dies Systems in seitlicher
Richtung doch verhältnismäßig gering ist, müssen zur Vermeidlung seitlicher Schwingungen
die Ankerseitenluftspalte sehr genau gleich gemacht werden, und außerdem muß zur
Vermeidung von Quer- und Drehschwingungen um die eigentliche Bewegungsachse das
ganze Schwingsystem gut ausgewuchtet werden.
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Die Erfahrung zeigt, daß ein genaues Einstellen der seitlichen Luftspalte
nur sehr schwer möglich ist, auch wenn diese beim Montieren durch Einlegen von Lehren
und sorgfältiges Anziehen der Federeinspannungen versucht wird. Der Grund :liegt
darin, daß die Federenden an dien Auflageflächen mehr oder weniger stark von der
Sollrichtung abweichen und beim Festpressen verbogen werden, so daß nach Entfernen
der Lehren die Luftspalte sich ändern.
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Gegenstand, der Erfindung sind Federsysteme, bei denen eine Geradlinigkeit
der Schwingbewegung, direkt oder indirekt durch eine oder mehrere Doppelfedern nicht
schraubenförmiger Art oder durch Kombination von Schrauben- und Blattfedern erreicht
wird. In folgendem sind Beispiele angeführt, bei denen die Geradlinigkeit der Bewegung
des Arbeitspunktes unmittelbar durch die Federung des beweglichen Ankers erreicht
wird oder mittelbar durch Zusatz eines elastischen Zwischengliedes
zN,#-isclreti
dein :Anker, (L t- sich nicht geradlinig bewegt, und dem Arbeitspunkt. In
gleicher Weise ist die Forderung nach größter Schwingungsweite des .Arl)eitsl>unktes
bei großer Lebensdauer der Federung und Einfachheit der Ausführung und der Montage
erreicht.
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Ab1>. i zeigt ein Gerät mit einer Kombination von Blatt- und Schraubenfedern,
vorzugsweise als Tischsäge oder für Pumpenantrieb geeignet. Abb. 2 zeigt ein Gerät
mit zwei Doppelfedern, die als Teile von Schraubenfedern gedacht werden können.
Sie sind spiegelbildlich zur Schwingungsebene angeordnet. In .Alih. 3 ist ein anderes
Magnetsystem mit ähnlicher Doppelfederung dargestellt. In Abb. 4 und 5 sind Federungen
für Magnetsysteme, die zwei bewegliche Anker haben, angewendet, wodurch eine gegenläufige
Bewegung der angetriebenen Werkzeuge erreicht werden kann. In Abb. 6 ist ein Gerät
gezeigt mit einer schraubenähnlichen Doppelfeder, bei der der Anker eine Schwenkbewegung
in einer Ebene ausführt. Die Geradlinigkeit der Bewegung des Werkzeugs wird mittelbar
durch ein elastisches Zwischenglied erreicht, wie die Abb. 7 zeigt.
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Abb. t a und 11> zeigen ein Gerät mit einer Kombination von zwei gegeneinander
verspannte.. Schraubenfedern mit einer schleifenförmig gebogenen Blattfeder. Die
Schraubenfedern haben die .Aufgabe, die mechanische Blindleistung, d. h. die großen
Kräfte für das Schwingsystem zu liefern, die Blattfeder soll nur für die Richtung
der Bewegung sorgen. Die Blattfeder braucht also in Bewegungsrichtung verhältnismäßig=
wenig Kraft aufbringen. Sie kann daher so ausgelegt werden, (iaß sie diese Aufgabe
ohne Bruchgefahr bewältigen kann, nämlich verhältnismäßig dünn und breit. In At>l>.
r a und 1 1) ist i (las Magnetjoch mit den beiden äußeren Schenkeln und dem
mittleren Schenkel 2 in der Spule 3. Der Anker 4 ragt mit einer konischen Spitze
5 in diesen Mittelschenkel und bildet einen Luftspalt 6. Das 1IIagnetfeld verleiht
dem Anker eine Kraft, die im wesentlichen in der Bewegungsrichtung liegt. Da die
seitlichen Luftspalte 7 nie genau gleich sind, sind auch seitliche Kräfte vorhanden.
Zwei Schraubenfedern 8 und 9 drücken in diesem Beispiel im Innern ,des Ankers mit
Vorspannutig gegen eine fest eingespannte Platte io, die durch Winkel i i am Magnetschenkel
2 befestigt ist. An den äußeren Alagnetschenkeln sitzt an der Stelle 13 eingespannt
eine schleifenförmig gebogene Blattfeder 12, deren -litte 14 fest mit dem Anker
und mit der Halterung 15 verbunden ist; an der <las Werkzeug festgeschraubt werden
kann. Je näher die 1inspannstellen der Enden 13 und die Stelle 14 bei eingezogenem
Anker zusammenfallen, desto mehr wird Geradlinigkeit der Bewegung des Punktes 14
erreicht, da die seitlichen Freiheitsgrade kleiner werden. Die beiden Schraubenfedern
8 und 9 brauchen nur die Kraft zur Aufrechterhaltung der Schwitighewegung aufbringen,
ohne einen Einfluß auf die Richtung zu haben. Sie können daher verhä ltnismäßig
kleinen Windungsdu-rchmesser haben und somit zur Vereinfachung der Ausführung in
(las Innere des Ankers eingebaut werden. Bei dieser Anordnung muß ebenso wie bei
den bekannten Schraubenfederanordnun.gen das 'halbe Gewicht der Federn als schwingende
Masse mitgerechnet werden. Daher ist es ein Vorteil, daß der Windungsdurch-Messer
und damit das Gewicht der Schraubenfeder klein gehalten werden kann im Gegensatz
zu' bekannten Systemen, bei denen die Schraubenfeder auch die Richtung der Bewegung
geben muß und dadurch größeres Gewicht bekommt.
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In Abb.2a und 2b ist Geradlinigkeit der Bewegung nur durch zwei Federn
erreicht, von denen jede als Teil einer Schraubenfeder betrachtet werden kann. Das
Joch 21 bildet mit der Spule 22 und dem Anker 23 den elektromagnetischen Kreis,
von dem die .beiden seitlichen Luftspalte 24 in Abb. 2 a sichtbar sind. Die Federteile
25 bis 28 sind an ihren Enden 29 fest mit dem ruhenden Eisernjoch 21 und an den
Stellen 30 fest mit dem beweglichen Anker 23 verbunden. Die vier Einspannpunkte
liegen vorzugsweise symmetrisch zum Magnetsystem auf einer Geraden, die in der Ebene
senkrecht zur Schwingungsrichtung des Ankers liegt. Diese Gerade kann entweder senkrecht
oder parallel zu den Seitenluftspalten liegen. Im Beispiel der Abb. 2 a liegt diese
Gerade senkrecht. Bei der Bewegung des Ankers bleiben die vier Einspannstellen der
Federn parallel. Die beweglichen Teile verschieben sich nur senkrecht zur Zeichenebene
der Abb. 2 a. Dadurch werden die Bogenteile der Federn 25 bis 28 ganz ähnlich beansprudht
wie die Windüngen bei einer-Schraubenfeder, die auf Zug oder Druck in Richtung der
Schraubenachse beansprucht werden. Im Grenzfall, wenn der Drahtdurchmesser sehr
klein ist gegen den Windungsdurchmesser, würde eine Windung einer normalen Schraubenfeder
annähernd in eine Ebene fallen i@m zueammengedrückten Zustand der Feder. Die Federn
der Abb.2a liegen im entspannten Zustand in einer Ebene und bilden im Zustand; der
Auslenkung Teile von räumlichen Spiralen, ähnlich einer Schraubenfeder. Sie werden
ebenso auf Torsion beansprucht wie die Windungen einer Schraubenfeder. Die Steifigkeit
dieser Federung fin den Richtungen senkrecht zur Hauptschwingungsrichtung ist wesentlich
größer als bei den bekannten Schraubenfedern, die in Richtung der Schraubenachse
beansprucht werden.
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Abb.3 zeigt ein System, bei dem die Führung durch zwei ähnliche Federn
erreicht wird, die im wesentlichen aus geraden Teilen bestehen. Es handelt sich
hier um ein Magnetsystem mit möglichst guter Kraftausnutzung bei geringstem Gewicht
mit gegenläufiger Bewegung zweier Werkzeuge. Der magnetische Antrieb besteht aus
einem Eisenjoch 31 mit zwei Spulen 32, damit der Arbeitsluftspalt in der Mitte des
Kernes liegt. Der Anker 33 bewegt sich senkrecht zur Zeichenebene der Abb. 3 b zwischen
zwei parallelen Seitenluftspalten. Die Verteilung der Zugkraft über den Weg ist
hier günstiger als in den vorhergehenden Beispielen, da die größte Kraft in der
Nähe des Nulldurchgangs der Schwingungen auftritt, nämlich an der Stelle, wo der
Anker beginnt, zwischen die Seitenluftspalte einzutauchen.
Gegen
Ende der Bewegung wird die Zugkraft kleiner, und die Richtung kehrt um, sobald der
Anker vollständig eingetaucht ist und den Weg fortsetzen will. Dadurch wird dieses
System bei Leerlauf wesentlichweniger zu starkenrSchwingungenneigen, und außerdem
kann der Anker auch bei größten Ausschlägen nicht aufschlagen. Bei kleinem Luftspalt
wird mit Rücksicht auf gute Ausnutzung sehr genaue Führung verlangt. Diese wird
gewährleistet durch zwei Doppelfedern 36 und 37, die an den Enden 38 fest gelagert
und deren Mitte 35 über Verbindungsteile 34 mit dem Anker mittels elastischer Federn
39 verbunden sind. Die Teile der Federn zwischen den Einspannstellen 38 und 35 sind,
soweit möglich, in gerader Form gehalten. Die Federn 39 haben den Zweck, die parallele
Führung des Ankers trotz der Schwenkbewegung der Verbindungsteile 34 zu ermöglichen.
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Die Abb.4a und 4b zeigen ein Magnetsystem, bei dem zwei Tauchanker42
und 43 in einem Eisenkern 41 in Richtung der Spulenachse bewegt werden und die durch
zwei Federn 44 geführt sind. Die Enden der Federn sind an den Stellen 45 mit dem
ruhenden Eisenjoch verbünden. Die Mitten 46 sind mittels eines Hebels 47 mit dein
Anker verbunden, die Verlängerung 48 des Hebels 47 mit dem Werkzeug 49. Die Bewegung
desselben hat dieselbe Richtung wie der Anker, jedoch eine größere Amplitude.
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Abt>. 5 a und 5 b zeigen ein Gerät von ungefähr derselben Ausführung.
Die Anker 52 sind wieder mit der Mitte 55 der Federn 54 mittels Hebel 56 gefaßt,
die durch Winkel 57 dem Werkzeug 58 eine Bewegungsrichtung geben, die senkrecht
zu der des Ankers verläuft.
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Die Abt). 6a und 6b zeigen einen Schwingantrieb mit nicht geradliniger
Führung. Als Feder ist eine Doppelfeder spiegelbildlich zur Mitteliebene des '`Iagnetsystems,
in der die Schwingungen verlaufen, verwendet. Es isst 61 wieder das Blechpaket des
-Magneten, 62 die Spule, in die der Anker 63 eintaucht. Dieser sitzt an einem Hebel
64, der an der Stelle 65 mit der Mitte der Doppelfeder 66 verbunden ist. Die Feder
ist an beiden Enden 67 mit dem feststehenden Teil des Magneten verbunden. Um eine
leichte Verbindung zwischen Hebel und Schraubenfeder zu ermöglichen, ist letztere
in der \litte an der Stelle 65 schleifenförmii!g gebogen. Die beiden Einspannpunkte
67 haben gleichen Abstand Von der -Mittelebene A-A, in der sich der Hebelarm bewegt,
und vom Ankermittelpunkt. Letzterer ist der Angriffspunkt für die magnetische Antriebskraft.
Das Werkzeug befindet sich am längeren Hebelarm am Ende des Hebels 64.
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Der Anker bewegt sich parallel zwischen den seitlichen Luftspalten,
nur geführt durch dieses Federsystem. Der Endpunkt des Hebels bewegt sieh in der
Schwingungsebene auf einem Kreisbogen. Soll die Bewegung des Arbeitspunktes geradlinig
sein, so muß ein elastisches Zwischenglied eingeschaltet werden.
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Die Vorteile dieses Antriebssystems sind große Amplituden des Werkzeugs,
Unempfindlichkeit gegen ungleiche Seitemluftspalte. Torsionsschwingungen sind von
Natur aus unmöglich. Das Gewicht der schwingenden Massen kann relativ klein gehalten
werden, da dran Gewicht der Federn im wesentlichen im Drehpunkt liegt und als schwirrgende
Masse nur unwesentlich mitzählt. Der Aufbau des Gerätes ist einfach. Die Steifigkeit
gegen seitliche Verschiefbung wird um so größer, je steiler die Ganghöhe der schraubenähnlichen
Windungen, d,. h. je stärker der Abstand zweier zugeordneter Punkte auf beidlen
Federhälften bei Durchlaufen einer Schraubenwindung zunimmt. Je größer diese Steigung,
desto mehr wird die Feder auf Verdrehung des Materials um die Achse des Federstabes
außer der Biegung beansprucht. Im Grenzfall wird aus dieser Federung ein gerader
Stab, der an beiden Enden eingespannt und dessen Mitte starr mit dem Anker verbunden
ist und der nur auf Verdrehung beansprucht ist. Der andere Grenzfall ergibt eine
gebogene Feder, wenn die beiden festen Einspannpunkte in der Schwingungsebene zusammenfallen,
wobei diese Feder nur auf Biegung beansprucht wird.
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Die Steifigkeit gegen Seitenschwingungen ist so zu wählen, daß keine
Anregungsmöglichkeit für Schwingungen in dieser Richtung bestecht, d. h. daß die
Eigenfrequenz dieses Systems in dieser Richitung möglichst stark von einem ganzen
Vielfachen der Antriebsfrequenz :abweicht. Durch die schraubenähnliche Gestalt dier
Feder ist es möglich, bei verhältnismäßig großer Leistungsfähigkeit die Einspannpunkte
relativ nahe zusammenzulegen gegenüber dem großen Abstand, der in solchen Fällen
bei nur geradem Stab notwendig wäre.
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Eine Anordnung nach .der A,bb. 6a ist geeignet zum Antrieb eines Hammers.
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Sollen solche Systeme zum Antrieb von Geräten, bei denen geradlinige
Führung notwendig ist, z. B. für Sägen oder Kolbenpumpen, verwendet werden, dann
ist es notwendig, die kreisbogenförmige Bewegung des Hebelpunktes, in dem das Werkzeug
angebracht werden soll, geradlinig zu machen. Das geschieht nach der Abt>. 7 a und
7 b durch ein elastisches Zusatzstück. Die Wirkung einer solchen Anordnung ist aus
Abb. 7 a und 7 b ersichtlich. In dieser Abbildung ist 71 der Magnet, von dem wieder
ein Tauchanker 72 angezogen wird'. Der Anken- ist über ci.n.en Hebel 73 mit einer
Feder 75 verbunden, die an der Stelle 74 mit dem Hebel 73 und an der Stelle 76 mit
der festen Masse verbunden ist. Der Endpunkt 7$ des Hebels 73 bewegt sich beim Zurückschwingen
des Ankers 72 um den Winkel a annähernd auf einem Kreisbogen zur Stelle 78'. Um
denselben Winkel a würde sich auch ein an der Stelle 78 eingespanntes Werkzeug im
Uhrzeigersinn drehen. Außerdem hat sieh dieser Punkt 78' um den Betrag a nach rechts
verschoben. Denken wir uns durch eine Blattfeder 77 eine Masse 79 mit dem Punkt
78 verbunden, so müßte bei der Bewegung des Ankers diese Feder eine Richtungsänderung
um den Winkel a ausführen und den Punkt 79 sowohl in vertikaler Richtung als auch
in horizontaler Richtung verschieben nach 79'. Bei Abstimmung der Masse dieses Punktes
mit der Steifigkeit dieser
Feder zu einer Eigenfrequenz, die außerhalb
der Anregungsbedingungen liegt, wird die Masse die horizontale Bewegung im wesentlichen,
nicht mitmac'lien, die vertikale Bewegung aber in vollem Umfang ausführen, da in
dieser Richtung die Steifigkeit der Blattfeder sehr groß ist. Die Masse
79" bewegt sich während des Schwingungsvorgangs auf einer mittleren senkrechten
Linie und gibt dem Werkzeug, das in diesem Massenpunkt gedacht werden kann, eine
geradlinige Auf- und Abwärtsbewegung. Die Frequenz der zu unterdrückenden Horizontallxewef;ung
ist doppelt so groß wie die Arbeitsfrequenz <res Hauptsystems. Durch diese höhere
Frequenz ist ein Unterdrücken dieser seitlichen Schwingungen wesentlich erleichtert.
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In den erwähnten Beispielen sind die Magnetanker nur in einem Punkt
befestigt. Selbstverständlicli wird die Führung wesentlich unempfindlicher gegen
seitliche Kräfte, wenn der Anker an zwei Punkten au beiden Enden in Richtung der
Bewegung gefaßt wird.
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Die bei 1-e-erlauf oder geringer Belastung unerwünscht stark ansteigende
Amplitude der Schwingungen kann auch dadurch begrenzt werden, daß elastische Anschläge
vorgesehen sind oder daß die .Masse des schwingenden Systems oberhalb einer bestimmten
Schwingungsweite verändert wird, indem eine Zusatzmasse mit vorgespannter Feder
von der schwingenden '!Masse bei kleineren Schwingungen starr mitgenommen wird,
oberhalb der erwähnten Grenze durch die größer werdende Beschleunigungskraft sich
abhebt, in anderer Frequenz mitschwi=ngen will und die Hauptschwingung dadurch dämpft.