-
Einstellvorrichtung zur Angleichung von Kennlinien veränderlicher,
zusammenarbeitender elektrischer und mechanischer Kräfte, insbesondere für Magnetauslöser
Um die den Anker zurückhaltende Federkraft der veränderlichen- Zugkraft des sich
schließenden Ankers des Elektromagneten möglichst gut anzupassen, `verden zwei nacheinander
wirksam werdende und ihre Kräfte addierende Federn benutzt. Von diesen ist eine,
die Rückstellfeder mit flacher Federkennlinie, weicher und wirkt während des ganzen
Ankerhubes. Die andere, die Abdrückfeder mit steiler Federkennlinie, ist härter,
aber nur auf einem kurzen Stück des Ankerweges wirksam. Sie drückt oder zieht den
geschlossenen Anker beim Stromloswerden des Magneten mit großer Kraft, aber nur
auf kurzem Wege vom Ankerkern ab. Es ist nun erforderlich, den Magnetauslöser entsprechend
der gewünschten Auslösestromstärke verschieden einzustellen. Zu diesem Zweck. ist
eine der beiden Federn einstellbar. Diese Einrichtung ist jedoch noch unvollkommen,
weil die Kennlinien der Ankerrückzugsfedern mit der Kennlinie des Elektromagneten
praktisch nur in einer Stellung gut aufeinander abgestimmt sind.
-
Bei der Einstellvorrichtung zur Angleichung von Kennlinien veränderlicher,
zusammenarbeitender elektrischer und mechanischer Kräfte, insbesondere für Magnetauslöser,
wird erfindungsgemäß die Einstellvorrichtung mit einer Einrichtung zur gemeinsamen
Einstellung aller einzustellenden Federn und damit aller Kennlinien versehen. Die
Einstellvorrichtung nach der Erfindung gestattet ein gleichmäßiges Verstellen aller
einzustellenden Kennlinien. Bei einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung
sind dagegen die einzelnen Kennlinien im Verhältnis
zueinander
verschieden stark durch die gemeinsame Einstellvorrichtung zu verstellen.
-
Um eine möglichst weitgehendeübereinstimmung der einander anzupassenden
Kennlinien zu erhalten, kanngemäß der Erfindung die Kraft für den Rückzug des Ankers
auch von mehr als zwei Federn aufgebracht werden. Je größer die Zahl der Federn
ist, um se besser lassen sich die Kennlinien einander nähern. Die Federn sind dabei
in ihrer Härte gegeneinander so, abgestuft und so ä,ngeordnet, daß die weichste
Feder am längsten und die härteste am kürzesten wiaksam ist.
-
Ferner ist es :bei der Einstellvorrichtung nach der Erfindung möglich,
jede Feder für sich allein zu verstellen. Durch die Erfindung wird erreicht, daß
die Wirkurig jeder einzelnen Feder für sich und die Wirkung aller Federn gemeinsam
verstellt werden können, wodurch eine außerordentlich gute Anpassung an die Kennlinie
des Magneten erreicht wird.
-
Die Erfindung ist nicht auf ihre Anwendung bei Magnetauslösern beschränkt,
sondern sie kann allgemein überall dort benutzt werden, wo die Aufgabe vorliegt,
zwei gegeneinander wirkende, z. B. elektrische und mechanische Kräfte mit verschiedenen
Kennlinien einander weitgehendst anzugleichen..
-
Ein Ausführungsbeispiel einer Einsüellvoerichtung nach der Erfindung
ist in .den Fi:g. i und 2 schematisch dargestellt, von denen die Fig. i einen elektromagnetischen
Auslöser mit zwei Federn und die Fig. 2 einen mit drei Federn. zeigt.
-
Der Elektromagnet hat einen Kern i, auf dem die Spule 2 angeordnet
ist. Der Anker 3 ist um die Achse q. drehbar. An ihm ist um den Bolzen 5 eine Lasche
6 befestigt, die durch den Stift 7 geführt %vird, und zwar im Langloch 8 des Gehäuses
der Einstellvcirrichtung. Der Stift 7 führt den Doppelhebel g, welcher um eine Achse
io drehbar gelagert ist. Die Lan:glochführung i i ermöglicht die Verschiebung des
D,rehpun'ktes für diesen doppelarmigen Hebel. Die Achse ro, ist an einem Schieber
12: :befestigt, der in Führungen 13 des Gehäuses der Einstellvorrichtung in Pfeilrichtung
14 hin und her bewegt werden kann, wozu das Antriebsrad, die Schraube 15, dient.
Die Achse io führt gleichzeitig den Langlochteil 16 des mehrarmigen Hebels 17, der
bei i8 drehbar gelagert ist und eine Anzeigevorrichtung ig hat, mit welcher die
Stellung des Hebels und damit die Einstellung der Zugkraft des Rückstellsystems
angezeigt wird. Der mehrarmige Hebel 17 hat eine Verlängerung 2o- mit einer Einstellschraube
2i. Diese kann in Richtung 22 verstellt werden. An dem Ankeir 3 ist eine Blattfeder
23 befestigt, und an dem doppelarmigeü Hebel g greift eine Feder 24 an, die an dem
Hebel mit einer Schraube 25 einstellbar angelenkt ist, womit man die Spannung der
Feder 2q. einstellen kann..
-
Wird der Magnet erregt und zieht seinen Anker 3 an, so wird zunächst
:die Feder 24, gespannt, bis .die Feder 23 an den einstellbaren Stift 21 anstößt.
Auf dem weiteren Wege :hat der Anker nunmehr die Kräfte der beiden Federn 23 und
24 zu überwinden: Wird :der Magnet stromlos, so sind zunächst beide Federn, die
Ankerabdrückfeder 23 und :die Arkerrü:cliste''llfeder 2¢, wirksam. Die härtere Ankerabdrückfeder
wird :nach kurzer Bewegung,des Ankers 3 von dem Stift 21 frei, so,daß die Ankerrückbewegung
von der Feder 24 allein durchgeführt wird.
-
Zur' Einstellung dieses Rückstellsystems wird die Schraube 15 gedreht
und dadurch die Achse io beirspielsweise nach unten verstellt. Hierbei wandert auch
der Drehpunkt des doppelarmigen Hebels g. Dabei werden die Spannung der Feder 24
und das Übersetzungsverhältnis des Hebelurmes geändert. Die Lage des. Hebels 17
wird durch die Bewegung der Achse io iah Langloch, 16 :gleichfalls verändert, indem
sich dein Hebel um sein Lager 18 dreht. Dadurch wird der Angriffspunkt des Stiftes
2i auf der Blattfeder 213 nach rechts verlegt und der Hebelarm, an dem dieser
Stift 21 an. dein Blattfeder 23 angreift, vergrößert. Das Auftreffen der Blattfeder
2@3 auf den Stift 21 bei der Bewegung des Ankers 3 kann dadurch. geregelt werden,
daß der Stift 21 mehr oder weniger hinein- oder herausgeschraubt wird.
-
In der Fig. 2 ist das Hebelsystem das gleiche, die Anordnung unterscheidet
sich aber von dein nach der Fig. r dadurch, daß drei Federn angeordnet sind. Eine
längere Blattfeder 26 und eine kürzere Blattfeder 27 sind am Anker 3 befestigt,
von denen die Blattfeder 26 mit der Einstellschraube 28 und die Blattfeder 27 mit
der Einstellschraube 2:g zus.ammenar'beitet. Die Blattfeder 26 ist weicher und .die
Blattfeder 27 härter. Man erkennt aus der Figur, daß !bei der Schließbewegung des
Ankers 3 zunächst die Blattfeder 26 und dann die Blattfeder 27 wirksam wird. Bei
dieser Anordnung ist die Zugkraftkurve aus drei Teilen zusammengesetzt, indem die
Federn 2q., 26 und 27 nacheinander wirksam werden und sich die Kräfte zum Schluß
addieren.