DE926596C - Zur Behebung und Verhinderung von Knickfuss geeigneter Schuh - Google Patents
Zur Behebung und Verhinderung von Knickfuss geeigneter SchuhInfo
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- A43B7/14—Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts
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Description
- Zur Behebung und Verhinderung von Knickfuß geeigneter Schuh Die Erfindung bezieht sich auf einen zur Behebung und Verhinderung von Knickfuß geeigneten Schuh, bei welchem die Brandsohle in ihrer Höhe durch mechanische Mittel verstellbar ist.
- Selbsteinstellbare Fußstützen gegen Senk-, Platt-oder Knickfuß, bei welchen durch mechanische Mittel die Brandsohle in ihrer Höhe verstellt wird, sind an und für sich bekannt, so z. B. eine Ausführung, die jedoch insofern einen erheblichen Nachteil besitzt, als die eingebaute Einlage bei der Verstellung der Höhe von einem hierbei verwendeten Drahtseil zusammengezogen und somit zwangläufig verkürzt wird.-Die Einlage wird infolge der Verkürzung auf dem Vorderstück wirkungslos und unterstützt somit nicht den Fuß auf der an sich gewünschten Länge. Die erwähnte Fußstütze ist schließlich für den Einbau in Kinderschuhe insofern ungeeignet, als der Zugang zu dieser Einlage und deren Verstellung durch den Absatz hindurch erfolgt, was aber gerade bei Kinderschuhen, die stets einen verhältnismäßig flachen Absatz zeigen, nicht anwendbar ist. Die Anfänge für einen Knickfuß zeigen sich aber schon bei Kindern, so daß mit der bekannten Einlage nicht die mit dem Erfindungsvorschlag erzielte Wirkung erreicht werden kann.
- Bei einer anderen bekannten Schuhausführung ist die Stellvorrichtung zur Vermeidung und Behebung des Senkfußes ebenfalls im Absatz angeordnet, und zwar wirkt die schräg von hinten außen nach vorn innen verlaufende Stellvorrichtung auf ein in gleicher Richtung liegendes federndes Druckstück, welches an der Innenseite des Schuhes unter der Fußwurzel die Innensohle derart anhebt, daß diese eine nach außen und hinten abfallende Neigung aufweist. Der Druck einer solchen Federstrebe auf eine bestimmte Stelle des Fußgewölbes unterbindet aber in.-sehr .nachteiliger Weise die fortlaufende Durchblutung, so daß insbesondere dann Fußschmerzen entstehen, wenn der Druck tatsächlich so hart eingreift, daß der Rückfuß aufgerichtet wird.
- Diese bekannten Schuheinlagen sind jedoch insofern sehr nachteilig, als sie stets das Vorhandensein von Hohlräumen, Schraubengängen und Verschlußdeckeln im Absatz erfordern, wodurch wiederum bei der Schuhherstellung zusätzliche Arbeitsvorgänge hinsichtlich der Absatzverarbeitung notwendig werden. Das Unterbringen der Verstellvorrichtungen für solche Einlagen in den Schuhabsätzen läßt sich aber bei Kinderschuhen, die stets mit sehr flachen Absätzen versehen sind, nicht durchführen,. obgleich mit den Mitteln zur Behebung und Verhinderung von Senk- und Knickfußbiidungen gerade schon bei den Kindern angefangen werden muß. Diese Aufgabe liegt nun der vorliegenden Erfindung zugrunde, die darin besteht, daß die Höhenverstellung der Brandsohle über ein dem Innenrand des Fußes angepaßtes, vorzugsweise .aus Stahlfederplatten bestehendes Winkelstück erfolgt, dessen als Fußstütze dienende Stahlfederplatte durch die Aufbiegung eines auf der Grundplatte des Winkelstücks, und zwar innerhalb desselben, schwenkbar befestigten Einstellkeiles in seiner Höhe verstellt werden kann.
- Der Vorteil der neuen Einlage besteht darin, daß keinerlei Veränderungen im Schuh selbst vorgenommen werden müssen und die Höhenverstellung auf der ganzen Länge des Einstellkeiles erfolgt. Die erfindungsgemäße Einlage kann zusammen mit dem Verstellmechanismus mühelos in jeden Schuh, d. h. in den Konfektionsschuh fußgerechter Machart, eingebaut werden, wobei die Befestigung der unter die Brandsohle. geschobenen Einlage an nur drei Punkten erfolgt. Die Verstellung der neuen Einlage ist darüber hinaus sehr einfach, weil nach Einführen eines Dornes zwischen Oberleder und Brandsohle mit diesem die unmittelbar am Sohlenrand liegenden Zähne des Einstellrades leicht bewegt werden können.
- In. der weiteren Ausbildung der Erfindung ist auf die als Fußstütze dienende Metallfläche des Winkelstücks eine an sich bekannte Fußplastik aus Leder, Korkschrot,. Kautschuk od. dgl. in der Art eines Formstücks aufgebracht, wodurch eine fußgerechte Sohlenform -für den Rückfuß entsteht, die ein Abknicken des Fersengelenkgewölbes nicht mehr zuläßt. Besonders-vorteilhaft besteht der Einstellmechanismus aus einem vorzugsweise Zähne aufweisenden Einstellrad; welches mittels - eines Dornes od. dgl., der -innen, -und zwar zwischen Oberleder und Brandsohle, geschoben wird, zu verstellen ist. Das seitlich leicht an seiner Zahnung vorstehende Einstellrad wird von dem Dorn -erreicht, welcher das Rad dreht, wodurch der nach dem inneren Sohlenrand offene Winkei des Winkelstücks durch Hinein- bzw. Heräusschwenken des Einstellkeiles höher und niedriger gestellt werden kann und damit die Höhe der als Fußstütze dienenden Stahlfederplatte und zugleich die Höhe der Brandsohle reguliert. .wird. Eine Drehung des Einstellrades ist in zwei Richtungen bis zum Anschlag möglich.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert, und zwar zeigt Abb. r eine Draufsicht auf Brandsohle und Mechänik, teilweise aufgeschnitten, Abb.2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 3 eine Seitenansicht von dem Fersenteil aus gesehen, Abb. ¢ eine solche von der Fußspitze aus betrachtet.;.
- Abb. 5 und 6 veranschaulichen Draufsicht und Seitenansicht des als Fußstütze dienenden Winkelstücks, welches mit der Grundplatte durch ein Scharnier verbunden ist; Abb. 7 zeigt den Einstellkeil in seiner Grundstellung, Abb. 8 den Einstellkeil in einer sehr weit in das Winkelstück hineingezogenen Stellung, womit die Fußstütze ihre höchsterreichbare Lage eingenommen hat, -und .
- Abb. 9 eine schematische Darstellung der Wirkungsweise zwischen Winkelstück und Einstellkeil, wobei die das Heben der Fußstütze herbeiführende Stahlplatte des Einstellkeiles an ihrem Rand aufgebogen ist.
- Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i und 2 ist das Fersenstück der Brandsohle i bis zum Gelenk 2 gespalten, wobei der erfindungsgemäße Mechanismus mit dem Formstück eingeschoben und das Ganze mit der gespaltenen Brandsohlenlasche 3 überdeckt ist. Das Winkelstück besteht aus einer Grundplatte 4 und einer mit dieser beispielsweise durch Niete 5 verbundenen Fußauftrittsfläche 6, welche zweckmäßig aus einer Anzahl dünner Stahlblechplatten gebildet ist. Auf der Grundplatte 4 ist ein Einstellrad 7 drehbar befestigt, welches einen Zapfen 8 aufweist: Der vorzugsweise wiederum aus zwei Stahlblechplatten bestehende Einstellkeil 9, io ist bei i i schwenk- und drehbar mit der Grundplatte 4 verbunden; mit 12 sind Niete angedeutet; mit denen die beiden Stahlbleche 9, io des Einstellkeiles verbunden sein können. Die unmittelbar über der Grundplatte 4 liegende Stahlblechplatte 9 des Einstellkeiles- weist an ihrem über dem Einstellrad 7 liegenden Ende i3- einen Schlitz 14 auf, in welchem sich der"Zapfen-8 bei Drehen des Rades 7 bewegen kann. -In Abb. 2 ist die auf der als Stützfläche dienenlen Stahlblechplatte 6 des Winkelstücks aufgebrachte Fußplastik 15 dargestellt. (In den anderen Abbildungen:ist die Plastik 15 weggelassen.) In Abb.- 3 'und 4 ist wiederum mit i die Brand-@ohle, mit 4 und 6 die Grundplatte und die Stützlache des Winkelstücks und mit 7 das Einstellrad veranschaulicht: Mit 9 ist die untere und mit io iie obere Stahlblechplattedes Einstellkeiles benannt.
- Die Abb. 5 zeigt die Grundplatte 4 des Winkeltücks, welche mit der Stützfläche 6 beispielsweise Lurch eine schematisch. angedeutete Scharnier-.nordnungyi6, 17 verbunden ist. . In Abb. 7 steht der Einstellkeil 9,io in der Anfangsstellung, d. h. er hat noch nicht auf die Stützfläche 6 eingewirkt, und der Zapfen 8 befindet sich in seiner Grundstellung. In dieser Stellung ist also die Stützfläche noch nicht angehoben.
- In Abb. 8 hat der Einstellkeil 9, io seine äußerste Stellung eingenommen, indem das Stahlblech io die Stützfläche 6 des Winkelstücks gehoben hat. Der Zapfen 8 befindet sich jetzt in der äußersten entgegengesetzten Stellung. Aus Konstruktionsgründen kann das Stahlblech io an seiner entsprechend dem inneren Sohlenrand verlaufenden Kante 18 aufgebogen werden, wie in Abb. 9 schematisch veranschaulicht ist.
- Der erfindungsgemäße Mechanismus wird fest eingebaut, indem das Fersenstück der Brandsohle bis zum Gelenk gespalten, hiernach die Mechanik mit dem Formstück eingeschoben und das Ganze mit der gespaltenen Brandsohle überdeckt und verklebt bzw. vernietet wird.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Zur Behebung und Verhinderung von Knickfuß geeigneter Schuh, bei welchem die Brandsohle in ihrer Höhe durch mechanische Mittel verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Brandsohle (i) ein dem Innenrand des Fußes angepaßtes, vorzugsweise aus Stahlfederplatten bestehendes Winkelstück (4, 6) eingearbeitet ist, dessen als Fußstütze dienende Stahlfederplatte (6) durch die Bewegung eines auf der Grundplatte (4) des Winkelstücks (4, 6), und zwar innerhalb desselben, schwenkbar befestigten Einstellkeiles (9, io) in seiner Höhe verstellt werden kann.
- 2. Schuh nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellkeil (9, io) aus zwei winkelförmig zusammengesetzten Stahlfederblechplatten (9, io) besteht, wobei auf die unmittelbar über der Grundplatte (4) liegende Stahlblechplatte (9, 13) ein Einstellmechanismus (7) einwirkt.
- 3. Schuh nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellmechanismus aus einem vorzugsweise Zähne aufweisenden Einstellrad besteht, welches mittels eines Dornes od. dgl. von Hand gedreht werden kann.
- 4. Schuh nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die als Fußstütze dienende Stahlblechplatte (6) eine an sich bekannte Fußplastik (i5) aus Leder, Korkschrot oder Kautschuk in der Art eines Formstücks aufgebracht ist.
- 5. Schuh nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlblechplatte (io) des Einstellkeiles (9, io) längs ihrer entsprechend dem inneren Fußrand verlaufenden Kante (i8) aufgebogen ist.
- 6. Schuh nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die als Fußstütze dienende Stahlblechplatte (6) mit der Grundplatte (4) vernietet oder durch ein Scharnier (i6; 17) längs der Winkelscheitellinie verbunden ist.
- 7. Schuh nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus für die Höhenverstellung der Brandsohle (i) durch Spalten des rückwärtigen Teiles (3) der Brandsohle (i) fest eingearbeitet und an festgelegten Punkten der inneren Fersenpartie mit der Hauptangriffsfläche unter dem Sprunggelenk verklebt oder vernietet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 580 955, 703 8i4.
Priority Applications (1)
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DEF10191A DE926596C (de) | 1952-10-23 | 1952-10-23 | Zur Behebung und Verhinderung von Knickfuss geeigneter Schuh |
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DE926596C true DE926596C (de) | 1955-04-21 |
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Citations (2)
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DE580955C (de) * | 1932-03-02 | 1933-07-19 | Gottlieb Kolliver | Selbsteinstellbare Fussstuetze gegen Senk-, Platt- oder Knickfuss |
DE703814C (de) * | 1938-04-08 | 1943-06-04 | Hugo Ganzer | Schuh mit Vorrichtung zur Behebung des Senkfusses |
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1952
- 1952-10-23 DE DEF10191A patent/DE926596C/de not_active Expired
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