DE925947C

DE925947C - Verfahren zur Herstellung von Kaliumbicarbonat oder von Kaliumcarbonat

Info

Publication number: DE925947C
Application number: DES22562A
Authority: DE
Inventors: Antoine Birman
Original assignee: SOC ETU CHIMIQUES IND ET AGRI
Current assignee: SOC ETU CHIMIQUES IND ET AGRI
Priority date: 1950-04-05
Filing date: 1951-03-31
Publication date: 1955-04-04

Description

Verfahren zur Herstellung von Kaliumbicarbonat oder von Kaliumcarbonat Soda wird heute praktisch nur nach, dem Sodvayverfahren durch doppelte Umsetzung von Kochsalz mit Ammoniak und Kohlensäure hergestellt. Eine entsprechende Herstellung von Kahumcar'bonat ist nicht möglich.
Dagegen, ist es, schon lange bekannt, Kaliumbicarbonat durch doppelte Umsetzung von Kaliumchlorid- mit Trimethylamin und Kohlensäure herzustellen. Weiterhin ist es, bekannt, an Stelle vom reinem Trimethyl:amin die Homologen, aus dem Handelstrimethylamin extrahierbaren Produkte, nämlich das Monoi- und Dimethylamin, das Mon.opropylamin und dass. Mo@noisobutylamin:, für die Herstellung kohlenisaurer Alkalien heranzuziehen. Diese bekannten Verfahren haben bisher aber keine gewerbliche Verwertung gefunden.
Es. wurde nun gefunden, daß sich Kaliumcarhonate in technisch interessierender Weise in guter Ausbeute und unter wirtschaftlich tragbaren Bedingungen herstellen. lassen, wenn Mono-und/oder Diäthylamin für die doppelte Umsetzung herangezogen werden. Die dabei erzielbaren Ausbeuten sind wesentlich besser als bei Anwendung der bekannten Amine.
Das entstandene Kaliumbicarbonat fällt in. Form eines Niederschlages aus, der grob genug ist, um ihn leicht von der Mutterlauge zu trennen. Die Mutterlaugen enthalten noch nicht umgesetztes kohlensaures Amin und das salzsaure Salz des. gebildeten Alkylamins. Aus, diesem Gemisch lassen sich in. bekannter Weise die Amine zurückgewinnen, indem die Mutterlaugen beispielsweise mit gebranntem Kalk behandelt werden, wobei, das Alkylamin in dem gasförmigen Zustand übergeht und für eine neue Umsetzung zurückgewonnen wenden kann.
Der Niederschlag des abgetrennten Kaliumbicarbonats kann in bekannter Weise leicht in Kaliumcarbonat übergeführt werden: Däs Verfahren gemäß der- Erfindung - läßt - sich vorteilhaft industriell anwenden, um Pottasche aus Rohchlorkalium herzustellen, wie es beispielsweise aus Kaliumsalzen: gewonnen wird.

Zum Vergleich wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, und zwar einerseits mit den. bekannten Aminen Monomethylarnin, Dimethylamin, Trimethylamin und zum, anderen mit Monoäthylamin und Diäthylamin gemäß der Erfindung. Für sämtliche Versuche wurde ein Kaliumchlo@rid mit 95 % K Cl und 5 % Na Cl verwendet.

CO Nacl im

Gesamtdruck Partialdruck °/ KCl im

°

Angewendetes Amin °/° Co, der Gase in erhaltenen Ausbeute Reaktions- Filterkuchen

Zeit des End-

Kilogramm K2C0° Produktes

at absolut °/° Stunden

Monomethylamin ..... 100 3 4 4 9o 3 Spuren

Zoo 1 56 40 4 Spuren

Dimethylamin ....... roo 3 4 6 86 4 Spuren

1001 53 42 4 Spuren

Trimethylamin ....... 100 3 4 17 54 4 Spuren

Monoäthylamin ... ... ioo 1 1 4 9o 4 Spuren

Diäthylamin ......... Zoo 1 1 3,8 92 4 Spuren

Triäthylamin ist in Mengen von mehr als 18 0/0 nicht mehr mit Wasser mischbar, so daß sich mit Triäthyl-

amin unter den gleichen Bedingungen wie bei den anderen Aminen keine Versuche durchführen lassen.

Das verwendete K C1 enthält in allen Fällen 95 % K C1 und 5 % NaCl.

Aus der Tabelle ist der bei Verwendung von Mono. oder Diäthylamin erzielbare technische Fortschritt ohne weiteres zu ersehen. Während bei Verwendung der bekannten. Amine und reiner Kohlensäure zur Erzielung einer Ausbeute von etwa go% höherer Druck angewendet werden muß, läßt sich diese Ausbeute mit Mono- und Diäthylamin, schon bei Atmoisphärendruck erzielen. Mono und Diäthylamin können in Form eines Gemisches. verwendet werden, wie es als, Rohprodukt bei der Umsetzung von, Ammoniak mit Äthylalkohol bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart eines Katalysatovs erhalten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCFIE: i. Verfahren zur Herstellung von Kaliumbicarbonat oder von Kaliumcarbonat aus Kaliumehloridlösungen und Kohlensäure in Gegenwart eines Amins, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Monoäthyl- oder Diäthylamin vorgenommen und das erhaltene feste Kaliumbicarbonat gegebenenfalls in Kaliumcarbonat in an sich bekannter Weise übergeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, d.aß Lösungen von, technischem Kaliumchlorid in Carbonat umgewandelt werden..
3. Vezfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei erhöhtem Druck gearbeitet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5 786, 9 376, 13 397, 6739418.