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Vorrichtung für Schirmbildphotographie bei der Prüfung mittels Röntgenstrahlen
Bei einer Röntgenvorrichtung für Schirmbildphotographie, die mit einer Spiegeloptik
und mit einem flachen Leuchtschirm zum Auffangen der Röntgenstrahlen versehen ist,
benutzt man zur Vermeidung kostspieliger Korrektionslinsen eine konvex kugelig gekrümmte
Projektionsfläche zur Aufnahme des Leuchtbildes. Der Teil eines Filmstreifens, auf
dem das Bild erzeugt wird, soll genau die gleiche Form haben und wird zu diesem
Zweck straff ,über eine Halterung gespannt.
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Der Film wird zwischen der konvexen Oberfläche der Halterung und einer
rahmenförmigen fest angeordneten Leiste gedrückt, von der die dem Film zugewandte
Oberfläche konkav und entsprechend gekrümmt ist. Die Halterung ist im folgenden
als Drucktisch und die Leiste als Druckrahmen bezeichnet. Die bilderzeugenden Strahlen
werden nicht vom Druckrahmen am Zutritt zum Film, der sich, vom Spiegel aus gesehen,
hinter der Öffnung im Druckrahmen, dem sogenannten Bildfenster, befindet, behindert.
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Beim Drücken wird der Film in der Mitte gedehnt und an den Rändern
mehr oder weniger zusammengedrückt, wobei man auf Schwierigkeiten stößt. Ein in
der Mitte gedehnter Filmteil hat die Neigung, sich an den Rändern zu runzeln,, und
infolgedessen entstehen Falten oder Risse, wenn der Film zwischen Drucktisch und
Druckrahmen eingeklemmt ist. Man kat erkannt, daß die Dicke des Films hierbei eine
Rolle spielt. Es ist z. B. festgestellt worden, daß eine Dicke von o,rS mm bei einem
Film von 45 X 45 mm angemessenen Anforderungen
entspricht. Bei
Verwendung eines verschieden bemessenen Films wird auch die Dicke verschieden gewählt
werden müssen. Es ist unpraktisch, in dieser Weise an eine bestimmte Filmart, die
aus anderen Gründen nicht besonders geeignet sein könnte, gebunden zu sein. Wesentlich
ist, daß man für verschiedene Aufnahmen vom Standpunkt der Bildgüte aus immer den
günstigsten Film wählen kann.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der geschilderten
Art und bezweckt, den genannten Nachteil zu beseitigen, so daß man jeglichen Film
verwenden kann, der in hinreichendem Maße dehnbar ist, um in die Form der Oberfläche
des Drucktisches gepreßt zu werden. Nach der Erfindung werden Mittel verwendet,
die den Filmstreifen an den einander gegenüberliegenden Seiten gegen den Druckrahmen
klemmen, ehe eine Deformierung des Films durch Verringerung des Abstandes zwischen
Drucktisch und Druckrahmen erfolgt. An den eingeklemmten Rändern kann der Film also
nicht weiterrunzeln, da er bereifts festgeklemmt wurde; als er noch flach lag, auch
das Zusammenschrumpfen in Querrichtung beim Aufdrücken wird vermieden. Dafür ist
die Anpressung, die an den Rändern des Films stattfindet, ausreichend. Zu diesem
Zweck können flache Metallstreifen benutzt werden, die mit der schmalen Seite an
der Druckfläche des Druckrahmens anliegen und zu diesem Zweck eine dieser Fläche
entsprechende Form haben. Um zu verhindern, daß der Film zwischen diesen Kanten
und der Druckfläche durchgeschnitten wird, was sich ereignen könnte, wenn die Streifen
zu fest angedrückt werden, empfiehlt es sich, den Druck von Federn ausüben zu lassen.
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Man kann die Streifen mittels Federn mit dem Drucktisch verbinden.
Sie müssen die Tischfläche überragen, damit bei der Bilddeformierung zunächst die
Klemmstreifen und dann die Oberfläche des Drucktisches gegen den Filmstreifen drücken.
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Der große Unterschied zwischen der Spannung in der Mitte des Bildteiles
und am Rande in Querrichtung des Films kann die Ursache davon sein, daß manchmal
die Anpassung. des Films an die Oberfläche des Drucktisches nicht vollkommen ist
und die Bildgüte immer noch ein wenig beeinträchtigt wird. Dem kann entgegengewirkt
werden durch Verwendung von Klemmstreifen, die umgebogene Ränder einer flachen Platte
aus nachgiebigem Werkstoff bilden, wobei diese Platte an der Rückseite des Drucktisches
derart befestigt ist, daß, nachdem der Film zwischen den Streifen und dem Druckrahmen
eingeklemmt worden ist, die Ränder der Klemmstreifen bei zunehmender Verringerung
des Abstandes zwischen Drucktisch und Druckrahmen auseinanderspreizen.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
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Fig. i zeigt einen Teil einer Schirmbildkamera, bei der die Erfindung
Anwendung findet; Fig. 2 und 3 sind Beispiele der Art, in der die Erfindung durchgeführt
werden kann; Fig.4 und 5 zeigen zwei Bewegungsphasen der Ausbildung nach Fig. 3,
und Fig. 6, 7 und 8 zeigen den federnden Teil nach Fig. 3 gesondert in drei. Ansichten.
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Die Spiegelkamera besteht aus einem Gehäuse i, z. B. aus einer Aluminiumlegierung
oder einem anderen geeigneten Metall, tin dem der Spiegel 2 angeordnet ist. Dieser
kann aus einer kugeligen Glasplatte bestehen, deren konvexe Oberfläche mit einer
spiegelnden Metallschicht bedeckt ist. Das offene Ende des Gehäuses i ist einem
Leuchtschirm (nicht dargestellt) zugewandt, der als Gegenstand dient, von dem ein
Bild erzeugt werden muß. Auf dem Leuchtschirm entsteht e:inRöntgen@bnld, und das
hiervon ausgesandte Licht wird vom Spiegel e in das Fenster des Druckrahmens 3 projiziert.
Der Druckrahmen 3 ist mittels einer Halterung 4 fest mit der Wand des Gehäuses i
verbunden.
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In der Wand des Gehäuses i befindet sich eine Öffnung 5, durch die
ein Raum zugänglich ist, der mit Ausnahme des Bildfensters 6 lichtdicht von einer
Wand 7 umschlossen ist. Durch die Öffnung 5 wird der Film 8 in Form einer Schleife
eingeführt und über Führungsrollen 9, 1o und i i, die an einem um die Achse 12 gelenkigen
Arm befestigt sind, am Filmfenster 6 vorbeigeführt. Am Arm 13 ist hinter der Filmbahn
am Filmfenster 6 der Drucktisch 14 mit einem Kugelgelenk 15 befestigt. Beim Schwenken
des Armes 13 wird der Drucktisch 14 gegen den Druckrahmen 3 gedrückt, wobei das
Kugelgelenk 15 dafür sorgt, daß der Druck gleichmäßig über die Fläche 16 dieses
Rahmens verteilt wird. Der Drucktisch 14 hat eine kugelig gekrümmte Oberfläche,
und die Druckfläche 16 ist entsprechend konkav ausgebildet.
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Das Schwenken des Armes 13 erfolgt mittels einer Stange 17, die von
dem Nocken 18 bei Drehung der Welle i9 gehoben wird. Die Aufwärtsbewegung der Stange
17 wird mittels der Feder 2o einem Teil 21 übertragen, der in einer Führungsbahn
bewegbar ist. Die Rolle 22 bildet einen Teil des Teiles 21 und bewegt sich in einer
schrägen Bahn 23, die in den Seitenwänden des Druckrahmens. 3 angebracht ist, so
daß bei Verstellung der Rolle der Arm 13 sich um den Stift 12 dreht und den Tisch
14 in Richtung des Druckrahmens 3 bewegt. Am Ende der Bewegung ist der Filmstreifen
8 festgeklemmt und angedrückt.. In dieser Lage entspricht die lichtempfindliche
Oberfläche des Films im Bildfenster 6 der Form der Projektionsfläche, auf der der
Spiegel den Gegenstand scharf abbildet, so. daß dann die Aufnahme gemacht werden
kann. Bei der Weiterdrehung der Welle i9 kehrt der Drucktisch in die ursprüngliche
Lage zurück, der Film liegt dann frei und kann also um einen Bildabstand verschoben
,werden.
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Einer der nach der Erfindung beim Strecken des Films verwendeten Klemmstreifen
ist mit 24 bezeichnet. Die Konstruktion geht aus den Fig.2 und 3 hervor.
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Die Fig. 2 zeigt einen Drucktisch 14, den Filmstreifen 8 und den Druckrahmen
3 im Schnitt längs der Linie I-I nach Fig. i. Aus der Darstellung geht
hervor,
daß der Film 8 lose zwischen dem Tisch 1q. und dem Druckrahmen 3 liegt. Er kann
nun also, was nach jeder Aufnahme erfolgt, um einen Abstand eines Bildteiles verschoben
werden, um einen unbelichteten Teil vor das Bildfenster 6 zu führen. Beidseitig
des Drucktisches 1q. befindet sich ein metallener Streifen 2q., dessen schmale Kante
dem Film zugewandt ist. Die Streifen können an einem rechteckigen Rahmen 25 befestigt
sein, der eine Öffnung besitzt, um den Tisch 1q. durchzulassen. Der Rahmen ist durch
Federn 26 mit dem Rand 2; des Drucktisches verbunden. Bei Verstellung des Drucktisches
1q. in Richtung des Druckrahmens 3 kommen die Streifen 2q. mit dem Film 8 in Berührung
und klemmen ihn gegen die Druckfläche 16 des Rahmens 3 vor dem Andrücken des Films
durch weitere Verstellung des Drucktisches 1q.. Bei Verringerung des Abstandes bis
zum Rahmen 3 nimmt der Druck der Federn 26 zu, so daß beim Ansteigen der Spannung
im Film beim Andrücken dieser zugleich fester eingeklemmt wird.
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Fig. 3 zeigt eine entsprechende Ausbildung, bei der die Metallstreifen
24 umgebogene Ränder einer Platte 28 aus elastischem Werkstoff, z. B. Federstahl,
sind. Die Form der Platte 28 erhellt aus den Fig. 6, 7 und 8, in denen sie von drei
Seiten her gesehen dargestellt ist. Die Platte mit zwei Schrauben 30, für welche
die Öffnungen 29 vorgesehen sind, ist an der Rückseite des Drucktisches 1q. befestigt.
Verstellung des. Drucktisches in Richtung des Druckrahmens 3 hat wieder in erster
Linie zur Folge, daß der Film 8 an der Druckfläche 16 festgeklemmt und danach der
Film angedrückt wird. Dabei nimmt, entsprechend der Ausbildung nach Fig.2, der Einklemmdruck
zu. Wie in den Fig. q. und 5 dargestellt ist, spreizen sich die Klemmstreifen 24
bei einer weiteren Verkleinerung des Abstandes zwischen Drucktisch 1q. und Druckrahmen
3 auseinander. Infolgedessen wird der Film gestreckt, was besonders wichtig ist,
wenn man Filmstreifen verwenden will, die sehr elastisch sind oder deren Dicke wesentlich
verschieden ist von der für das verwendete Filmformat günstigsten Dicke. Durch Anwendung
der Erfindung kann man dünnere oder dickere Filme verwenden, und es brauchen bei
der Wahl des Filmmaterials ausschließlich diejenigen Eigenschaften berücksichtigt
zu werden, die zur Erzielung einer richtigen Bildgüte wesentlich sind.
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Aus Fig.8 ist ersichtlich, daß von jedem der Klemmstreifen 24 der
Rand 3i die Form der Druckfläche 16 des Druckrahmens 3 hat.