DE19627598C2 - Diaprojektor - Google Patents
DiaprojektorInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Diaprojektor, mit einer Einrichtung zur Posi
tionierung eines glaslos gerahmten Dias in der Schärfeebene sowie zur Planhal
tung desselben während der Projektion, wobei das Dia während der Projektion
zwischen zwei parallelen Glasscheiben eingeschlossen und dadurch positioniert
und plan gehalten ist, und wobei mindestens eine der beiden Glasscheiben an
einem beweglichen Halter angeordnet ist, um das Ein- und Ausschieben der Dias
zu ermöglichen.
Die Technik fotografischer Kameras wurde in den vergangenen Jahren durch Ein
satz elektronischer Bauelemente stark verbessert mit dem Ergebnis, daß es mitt
lerweile selbst Laien keinerlei Schwierigkeiten bereitet, Fotografien mit einer ma
ximalen Bildschärfe zu schießen. Bei der mittlerweile vollautomatisierten Herstel
lung von Abzügen eines Negativfilms bleibt diese hohe Bildschärfe weitgehend
erhalten; schwieriger ist es, Dias auf eine Leinwand zu projizieren, ohne dabei die
Bildqualität zu beeinträchtigen. Denn zur Betrachtung von Dias werden Projekto
ren verwendet, welche eine Lichtquelle mit einer hohen Leistung von etwa 150-250 W
verwenden. Die Leistung derartiger Lichtquellen wird überwiegend in Form
thermischer Energie abgegeben und führt innerhalb eines kürzesten Zeitraums zu
einer starken Erwärmung des betrachteten Dias. Dieses dehnt sich dabei aus und
wölbt sich infolge der randseitigen Befestigung in einer Richtung aus. Da diese
Durchwölbung zumal plötzlich erfolgt, spricht man vom sog. "Ploppen". Dieses
Ploppen hat zur Folge, daß das zunächst scharf gestellte Projektionsbild schlag
artig unscharf wird und ein nachträgliches Scharfstellen am Projektorobjektiv er
fordert. Beim nächsten, zu betrachtenden und noch kalten Dia muß das Objektiv
zunächst wieder zurückgestellt werden, um nach dem Ploppen abermals nachju
stiert zu werden. Da dieses Verfahren äußerst unpraktisch ist, wurde bereits vor
geschlagen, den Diafilm in Glasrahmen einzuschließen, so daß er sich selbst bei
Erwärmung nicht mehr durchwölben kann. Derartige Glasrahmen sind jedoch viel
teurer als glaslose Diarahmen, und außerdem ist der Vorgang des Rahmens
selbst viel arbeitsintensiver. Deshalb wird neuerdings ein anderer Weg beschrit
ten, wobei das Objektiv des Projektors mit einer automatischen Fokussiereinrich
tung versehen ist, die nach dem Ploppen des betrachteten Dias binnen 1 bis 2
sec. durch Nachjustierung die Bildschärfe auf der Projektionsleinwand wieder ei
nigermaßen herstellt. Diese Methode ist jedoch in mancherlei Hinsicht unzuläng
lich: Einerseits ist eine automatische Fokussiereinrichtung sehr aufwendig und
verteuert daher einen Diaprojektor etwa um das Doppelte, so daß viele Hobbyfo
tografen abgeschreckt werden und statt dessen zur Negativfotografie zurückkeh
ren. Weiterhin wird das Ploppen nicht vermieden und nahezu bei jedem betrachte
ten Dia gibt es daher eine unangenehme Phase von 1 bis 2 sec., während der das
Projektionsbild nahezu unkenntlich ist. Doch selbst durch das Nachjustieren ge
lingt es nicht, das Projektionsbild über dessen gesamte Fläche scharf zu stellen,
da infolge der Durchwölbung des Dias dessen Abstand zum Objektiv nicht kon
stant ist. Die automatische Fokussiereinrichtung kann daher allenfalls den mittle
ren Bereich des Projektionsbilds scharf stellen, wobei gleichzeitig die Randberei
che unscharf werden.
Hier schafft auch die Anordnung gemäß der deutschen Auslegeschrift DE 22 06 373 B2
keine substantielle Verbesserung. Hier wird ein Überkopf-Diapositivprojektor vor
geschlagen, wobei ähnlich einem Folien-Overheadprojektor die Dias flach auf eine
von unten durchleuchtete Fläche des Projektors aufgelegt werden, und an einem
über diese Fläche greifenden Tragarm ist ein Projektionsobjektiv angeordnet,
oberhalb desselben sich ein verschwenkbarer Spiegel befindet, mit dem die von
dem aufgelegten Dia zunächst senkrecht nach oben durch das Projektionsobjektiv
verlaufende, optische Achse in eine etwa horizontale Richtung umgeknickt werden
kann, um das Diabild an eine Leinwand zu projizieren. Auch trotz der horizontalen
Ausrichtung sind die betrachteten Dias der von der Projektionslampe erzeugten
Wärmestrahlung ausgesetzt, und bei ihrer Erwärmung kann das oben bereits er
läuterte "Ploppen" nicht ausbleiben. Die nach unten wirkende Gewichtskraft kann
allenfalls dazu beitragen, daß die Durchwölbung zumeist nach unten erfolgt, und
durch das Auflegen einer größeren Anzahl von Dias für die gesamte Projektions
fläche kann allenfalls erreicht werden, daß sämtliche Dias nach einer gewissen
Zeit durchgewölbt sind und für die eigentliche Projektion sodann bereits auf ihre
verformte Position scharf gestellt werden können. Jedoch muß solchenfalls der
das Projektionsobjektiv tragende Arm in zwei Raumrichtungen verstellt werden,
um die verschiedenen Dias sichtbar machen zu können, was eine relativ aufwen
dige Konstruktion darstellt. Dieses seit über 20 Jahren bekannte Prinzip hat sich
daher in der Praxis nicht durchsetzen können.
Für eine wirksame Bekämpfung des Ploppens können auch die seit einiger Zeit
bekannten Lesegeräte für Mikrofilme, bei denen die zu betrachtenden Filme zwi
schen zwei horizontal übereinandergeschichtete Glasplatten eingelegt werden,
keinen Hinweis geben. Denn aufgrund der horizontalen Lage des Mikrofilms, des
sen im Vergleich zu einem Dia relativ großer Fläche sowie der niedrigen Leistung
der zur Betrachtung verwendeten Lichtquelle tritt hier keinerlei Ploppen auf. Die
Glasplatten dienen vielmehr zur exakten Horizontalverstellbarkeit und Fixierung
der zu betrachtenden Mikrofilme, und überdies kann aufgrund der horizontalen
Anordnung der Glasplatten im Gegensatz zu Diaprojektoren die Schwerkraft vor
teilhaft genutzt werden, um eine einfache Parallelausrichtung derselben zu bewir
ken.
Schließlich kann sich der Fachmann auch bei den zur Herstellung von Fotoabzü
gen verwendeten Vergrößerungs- oder Kopiergeräten, wie sie bspw. aus der
DE-OS 27 06 677 bekannt sind, keine Anregung zur Vermeidung des Ploppens ge
ben. Denn bei diesen Geräten werden die Negative bzw. Diapositive ebenfalls
horizontal ausgerichtet, die eingebaute Lichtquelle ist deutlich schwächer als bei
Diaprojektoren und außerdem oberhalb des Negativs/Diapositivs angeordnet, so
daß die entstehende Wärme durch Konvektion von dem durchleuchteten Film
ferngehalten wird. Auch hier tritt daher kein Ploppen auf, und deswegen wurde in
der obigen Offenlegungsschrift der von einem Vorerfinder beschrittene Weg, das
Diapositiv zwischen zwei transparenten Platten einzuschließen, verlassen und
statt dessen eine Anordnung gewählt, wobei die Fixierung des Diapositivs außer
halb des Bildausschnitts im Bereich des Diarahmens vorgenommen wird. Wenn
bereits hier, wo aufgrund der horizontalen Anordnung des Diafilms die Schwer
kraft zur Vereinfachung einer geeigneten Konstruktion genutzt werden könnte, der
erhebliche Aufwand einer derartigen Anordnung kritisiert wird, so muß dies in
verstärktem Umfang für Diaprojektoren gelten, wo einerseits das Dia während der
Projektion senkrecht steht und welche andererseits nahezu ausschließlich im pri
vaten Bereich als handliche Tischgeräte eingesetzt werden, so daß sich jede grö
ßere Zusatzeinrichtung aus Gewichts- und Raumgründen verbietet.
In der deutschen Offenlegungsschrift 37 06 067 wird vorgeschlagen, die glaslos
gerahmten Dias während des Projektionsvorgangs zwischen zwei ebene, parallel
zueinander angeordnete, durchsichtige Platten einzuschließen. Hierdurch kann
zwar der Plopp-Effekt bei optimalen Arbeitsbedingungen unterbunden werden,
sofern jedoch Schmutzpartikel, bspw. Staubkörnchen, zwischen die Glasscheiben
eindringen, so können dieselben, welche entlang eines zu einer Diakante paralle
len Scharniers auseinandergeschwenkt werden, um das Einschieben des Dias zu
ermöglichen, nicht mehr vollständig geschlossen werden, und das Ploppen kann
nicht in ausreichendem Umfang unterdrückt werden.
Bei der Suche nach einer Vermeidung dieses nachteiligen Effektes kann dem
Fachmann auch das deutsche Gebrauchsmuster 16 95 638 keine Hilfestellung
geben. Dort ist vorgesehen, die das Diapositiv zwischen sich einschließenden An
druckplatten mit einer konvexen Krümmung zu versehen, so daß dieselben das
Diapositiv ausschließlich in dessen mittleren Bereich berühren. Hierdurch kann
zwar eine Verunreinigung mit Staubpartikeln weitgehend vermieden werden,
durch die reduzierte Anlagefläche kann allerdings nur die Mitte des Diapositivs
exakt fixiert werden, während dessen Randbereiche beliebiger Verformungen fä
hig sind, wobei sogar statische Aufladungen eine nicht vernachlässigbare Rolle
spielen.
Ähnliches gilt für die Anordnung gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 572 585.
Auch hier wird durch eine konvex gestaltete Anlagefläche ausschließlich für eine
Scharfstellung des Mittenbereichs eines zu projizierenden Dias gesorgt, indem bei
einem Ploppen desselben die entsprechende Bewegung über die gewölbte An
druckplatte auf eine Scharfstell-Mechanik übertragen wird. Wie sich dagegen die
Außenbereiche des Dias verhalten, kann bei dieser Anordnung nicht berücksich
tigt werden.
Schließlich ist aus der deutschen Patentschrift 32 30 967 eine aufsteckbare Reini
gungsvorrichtung für Filmbetrachter zur Reinigung von 8 mm-Filmen bekannt.
Hierbei wird der zu betrachtende Film durch zwei saugfähige Umlenkrollen hin
durchgeführt, denen eine Reinigungsflüssigkeit zugeführt wird. Dieses Prinzip
kann zwar bei einem rahmenlosen Filmstreifen verwendet werden, ist jedoch für
die Reinigung von Dias völlig ungeeignet, da hierbei derartige Rollen bei jedem
Diawechsel bei der Durchfahrt eines Rahmenteils zurückgeschwenkt werden
müßten. Eine Reinigung der Dias zur Vermeidung von zwischen die Andruckplat
ten eingebrachten Schmutzpartikeln ist daher mit vertretbarem Aufwand nicht rea
lisierbar.
Aus diesen Nachteilen des vorbekannten Stands der Technik resultiert das die
Erfindung initiierende Problem, einen gattungsgemäßen Diaprojektor derart wei
terzubilden, daß die zur Fixierung des Diapositivs verwendeten Glasscheiben,
welche im Laufe der Zeit mit hunderten oder gar tausenden von Diapositiven in
Kontakt treten, dabei nicht durch eingebrachte Schmutzpartikeln verunreinigt wer
den, so daß die Qualität der projizierten Bilder auch nach einer großen Anzahl von
Dias nicht beeinträchtigt wird und andererseits durch vollständiges Schließen der
Glasinnenflächen der unerwünschte Ploppeffekt unterdrückt wird.
Mindestens eine der bei der Lösung dieses Problems von der Erfindung verwen
deten Glasscheiben ist an einem beweglichen Halter angeordnet, wodurch das Ein-
und Ausschieben der Dias ermöglicht wird. Damit eine Nachjustierung der Bild
schärfe überflüssig wird, muß die Position des Dias exakt festgelegt werden. Zu
diesem Zweck ist es notwendig, daß die beiden, erfindungsgemäßen Glasschei
ben während der Projektion vollflächig an beiden Seiten des Diafilms anliegen.
Andererseits ist der Diafilm rundum von einem Rahmen umgeben, so daß es not
wendig ist, beim Ein- und Ausschieben die Glasscheiben auseinanderzufahren.
Hierbei ist es möglich, beide Glasscheiben etwa symmetrisch von dem Dia zu
entfernen. Eine exakte Positionierung kann jedoch mit einfachen Mitteln erreicht
werden, wenn eine der beiden Glasscheiben stets ortsfest verharrt und dadurch
als Anschlagelement für die andere, bewegliche Glasscheibe verwendet werden
kann. Solchenfalls ist es notwendig, daß das Dia beim Ein- und Ausschieben um
ein geringes Maß entlang der optischen Achse versetzt wird. Durch die erfin
dungsgemäße Konstruktion wird jedes glaslos gerahmte Dia, unabhängig von der
Stärke des Diarahmens, während der Projektion so gehalten, daß sich der Film
plan in der Schärfeebene befindet. Somit wird die gewünschte Schärfe und Bril
lanz für die ganze Bildfläche erreicht.
Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung eine Reinigungsvorrichtung für die
Glasinnenflächen vor. Diese Maßnahme dient dem Ziel, die Bildqualität des erfin
dungsgemäßen Diaprojektors weiter zu steigern und über eine extrem lange Be
triebszeit hinweg aufrechtzuerhalten. Außerdem kann dadurch vermieden werden,
daß die zwischen den Glasscheiben eingeschlossenen Diafilme durch einge
klemmte Partikel beschädigt werden. Zu diesem Zweck hat es sich bewährt, Bür
stenstreifen eines weichen Werkstoffs zur Reinigung zu verwenden. Hier lassen
sich bspw. Kohlefaserbürsten einsetzen, wie sie auch zum Reinigen von Schall
platten dienen. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, einen Werkstoff zu verwenden,
der keine elektrostatische Aufladung des Glases bewirkt, da ansonsten die Diafil
me unnötig an den Glasscheiben festkleben könnten. Die erfindungsgemäße
Reinigungsvorrichtung wird bevorzugt durch eine Mechanik betätigt, welche wäh
rend des Ein- und/oder Ausschiebens eines Dias in Aktion tritt. Hierdurch läßt sich
der Reinigungsvorgang automatisieren, so daß jedes Dia gleichbleibend saubere
Glasinnenflächen vorfindet.
Bei einer derartigen Ausgestaltung kann eine Reinigung stets während einer Aus
schiebephase eines Dias erfolgen, so daß während der Einschiebephase eines
folgenden Dias eine Formatanpassung gemäß einem der folgenden Prinzipien
möglich ist:
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind die Glasscheiben zur An passung an das unterschiedliche Format einzelner Dias um die optische Achse drehbar gelagert. Solchenfalls wird vor dem Schließen der beiden Glasscheiben durch entsprechende Drehung derselben das richtige Format eingestellt, so daß die Glasscheiben ohne Behinderung durch den Diarahmen in das Bildfenster ein greifen und bis zum Diafilm vordringen können.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind die Glasscheiben zur An passung an das unterschiedliche Format einzelner Dias um die optische Achse drehbar gelagert. Solchenfalls wird vor dem Schließen der beiden Glasscheiben durch entsprechende Drehung derselben das richtige Format eingestellt, so daß die Glasscheiben ohne Behinderung durch den Diarahmen in das Bildfenster ein greifen und bis zum Diafilm vordringen können.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Glasscheiben jeweils
einmal im Querformat sowie einmal im Hochformat auf einem Schieber angeord
net, der sich je nach dem Diaformat in die entsprechende Position bewegt. Hier ist
zwar die doppelte Anzahl von Glasscheiben notwendig. Andererseits gestaltet
sich eine exakte Linearführung des Schiebers relativ einfach, so daß sich eine
hohe Präzision erreichen läßt.
Die Formateinstellung kann durch eine manuell betätigbare Einrichtung bewirkt
werden oder - zur Erhöhung des Bedienungskomforts - von einer automatisch ar
beitenden Einrichtung, welche einen oder mehrere Sensoren umfaßt zur Erken
nung des Formats eines Dias sowie einen Motor zu Drehung der Glasscheiben
oder zum Bewegen des Schiebers. Der Sensor kann hierbei insbesondere als
Lichtschranke ausgebildet sein, der die absolute Lichtundurchlässigkeit des Dia
rahmens als Entscheidungskriterium nutzt.
Die oben beschriebenen Maßnahmen zur Formatanpassung erlauben zwar eine
exakte Formateinstellung, bringen jedoch Lagerungsprobleme mit sich und kön
nen zu einer Verzögerung der Einschiebephase eines Dias beitragen, da während
dem Diatransport zunächst das richtige Format eingestellt und anschließend die
Glasscheiben geschlossen werden müssen. Daher sieht die Erfindung eine alter
native Konstruktion zur Formateinstellung vor, welche ein völlig anderes Prinzip
verwirklicht: Dabei ist in dem Strahlengang vor dem Projektionsobjektiv eine Vor
richtung angeordnet, mit der bspw. hochformatige Dias um einem Winkel von 90°
optisch gedreht werden können. Hierbei werden alle Dias in demselben Format,
vorzugsweise Querformat, in das Magazin eingesteckt, so daß das Format der
erfindungsgemäßen Glasscheiben nicht verändert werden muß. Statt dessen wird
bei Dias mit abweichendem Format, bspw. Hochformat, über eine erfindungsge
mäße Zusatzeinrichtung der Strahlengang derart beeinflußt, daß dieselben im
richtigen (Hoch-)Format auf die Leinwand projiziert werden.
Die erfindungsgemäße, optische Drehung des Strahlengangs kann bspw. durch
das Zusammenwirken der folgenden Maßnahmen erreicht werden: Das Projekti
onsobjektiv ist um 90° gegenüber der Projektionsrichtung versetzt angeordnet;
dies läßt sich bereits dadurch erreichen, daß ein Projektor nicht mit zur Projekti
onsleinwand gerichtetem Objektiv, sondern um einen rechten Winkel verdreht,
aufgestellt wird. Weiterhin ist vor dem Projektionsobjektiv ein um 45° gegenüber
der optischen Achse geneigter Umlenkspiegel angeordnet, welcher um die opti
sche Achse des Projektionsobjektivs verschwenkbar ist. In einer ersten Stellung
dieses Spiegels, in welchem die Spiegelebene vertikal ausgerichtet ist, wird dem
nach das Projektionslicht um 90° umgelenkt und in demselben Format, d. h. un
verdreht, auf die Projektionsleinwand geworfen. In einer zweiten Position dieses
Umlenkspiegels werden die Lichtstrahlen dagegen zunächst um 90° nach oben
abgelenkt, wo sie sodann auf einen weiteren Ablenkspiegel auftreffen, der nun die
Reflexion in Richtung auf die Projektionsleinwand bewirkt. Bei dieser doppelten
Reflexion erfolgt eine Drehung des Bildformats um 90°, so daß quer eingeführte
Hochformatdias formatrichtig projiziert werden können.
Damit durch die zusätzlich durchstrahlten Glasscheiben keine Beeinträchtigung
der Bildqualität hervorgerufen wird, insbesondere Interferenzen vermieden wer
den, wie sie durch Überlagerungen der an den Glasscheiben mehrfach gebroche
nen Lichtstrahlen auftreten könnten, sieht die Erfindung weiterhin vor, die Glas
scheiben zumindest an ihren Innenseiten mit einer besonderen Beschichtung,
bspw. in Form einer sog. Anti-Newton-Oberfläche, zu versehen. Ferner kann
durch Verwendung eines geeigneten Glases die chromatische Aberration mini
miert werden, so daß alle Farben eines Dias mit annähernd konstanter Schärfe
auf die Leinwand projiziert werden.
Eine Vereinfachung der Konstruktion läßt sich dadurch erzielen, daß eine Seite
der Kondensorlinse eine ebene Oberfläche aufweist und als eine der beiden
Glasscheiben verwendet wird. Hierdurch ergibt sich einerseits eine besonders
kompakte Bauform; andererseits muß die Kondensolinse ohnehin exakt lotrecht
zur optischen Achse justiert werden und kann daher gleichzeitig als Anschlag für
die zweite, bewegliche Glasscheibe dienen.
Erfindungsgemäß kann das Schließen der Glasscheiben einer oder mehreren Fe
dern und/oder Magneten übertragen werden. Derartige Elemente bieten den Vor
teil einer zeitlich konstanten, von der Stellung der Glasscheiben weitgehend un
abhängigen Anpreßkraft und sind daher aktiv betätigten Elementen vorzuziehen.
Weitere Vorteile lassen sich erzielen, indem die Öffnungsbewegung der Glas
scheiben von einem Motor und/oder einer manuellen Betätigungsvorrichtung ab
geleitet wird. Da bei der Öffnung die Anpreßkräfte der Schließelemente zeitweilig
zu überwinden sind, findet man hier optimale Einsatzbedingungen für einen ins
besondere elektrischen Aktuator wie auch für eine manuelle Betätigungseinrich
tung, welche bevorzugt mit der Transportvorrichtung für das Dia gekoppelt sein
kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile auf der Basis der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
Fig. 1 Einen abgebrochenen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Dia
projektor entlang der Filmebene eines zu projizierenden Dias;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Fig. 1 entlang der Linie II-II;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Fig. 2 entlang der Linie III-III;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht auf einen Glasscheibenhalter,
bei welchem ein anderes Prinzip zur Formateinstellung realisiert ist;
Fig. 6 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Diaprojektor mit dem
Glasscheibenhalter aus Fig. 5 entlang der Linie VI-VI vor dem
Schließen der Glasscheiben;
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung nach dem Schließen der
Glasscheiben;
Fig. 8 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung vor der Projektion eines
Hochformatdias;
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung während der Diaprojekti
on;
Fig. 10 in schematischer Form die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Diaprojektors mit einer Vorrichtung zur optischen Drehung des Pro
jektionsbildes, wobei ausschließlich die seitliche Objektivöffnung
sowie davor angeordnete Umlenkspiegel wiedergegeben sind;
Fig. 11 einen Schnitt durch die Fig. 10 entlang der Linie XI-XI bei einer Stel
lung der Umlenkspiegel für Querformatprojektion, sowie
Fig. 12 einen Schnitt durch die Fig. 10 entlang der Linie XII-XII bei einer
Stellung der Umlenkspiegel für Hochformatprojektion.
Obwohl die erfindungsgemäße Vorrichtung auch in Rundmagazin-Diaprojektoren
eingebaut werden kann, soll sie im folgenden anhand eines Stangen
magazin-Diaprojektors 1 beschrieben werden, wie er in Fig. 1 in einer abgebrochenen
Schnittdarstellung wiedergegeben ist. Abgesehen von der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann die übliche Konstruktion von Stangenmagazin-Projektoren bei
behalten werden, weshalb auf eine Gesamtdarstellung des Projektors 1 in der
Zeichnung verzichtet worden ist. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Projektor 1 in
der Ebene des Diaschiebers 2, welcher je ein Dia 3 dem Stangenmagazin 4 ent
nimmt und in den optischen Pfad des Projektors einfügt. Demgemäß verläuft der
Schnitt gern. Fig. 1 auch lotrecht zur optischen Achse 5 des aus Projektionslam
pe, Kondensorlinsen und Objektiv gebildeten optischen Systems, wobei die Blick
richtung von Fig. 1 dem Strahlengang von der Projektionslampe durch das opti
sche System zur Leinwand folgt.
Der Diaschieber 2 ist als das Magazin 4 umgreifender Bügel ausgebildet mit ei
nem horizontalen Schiebeschenkel 6, welcher ein Dia 3 oberhalb des Magazins 4
zum Einschieben erfaßt, einem seitlich daran anschließenden, vertikalen Steg 7,
der etwa der Höhe des Magazins 4 entspricht, und einem unteren horizontalen
Bügel 8, welcher sich parallel zum Schiebeschenkel 6 unterhalb des Magazins 4
in das Projektorgehäuse hinein erstreckt und dort vermittels eines zweiten Verti
kalbügels 9 an dem Diaschlitten 10 angeformt ist. Der Diaschlitten 10 hat etwa die
Form eines steifen Blechs mit einer rechteckigen Grundfläche und fluchtet mit
dem Diaschieber 2. Die Höhe des Diaschlittens 10 entspricht der Kantenlänge
eines Diarahmens 11, und seine außenliegende, vertikale Kante 12 verläuft paral
lel zu der vertikalen Vorderkante 13 des Diaschiebers 2 und ist von dieser um ein
Maß beabstandet, welches der Länge einer Kante 14 des Diarahmens 11 ent
spricht. Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Position von Diaschlitten 10 und Dia
schieber 2 wird demnach ein Dia 3 aus dem Magazin 4 beidseitig umgriffen und
sodann durch Verfahren des Schlittens 10 entlang einer Linearführung 15 in den
Projektor 1 hineingeschoben.
Fig. 2, welche etwa einem Vertikalschnitt durch die Fig. 1 entlang der optischen
Achse 5 entspricht, zeigt, daß der Diafilm 16 während der Betrachtung zwischen
zwei Glasscheiben 17, 18 eingeschlossen ist. Hierbei bildet die Glasscheibe 17
einen Teil der vorderen Kondensorlinse 19, welche die Lichtstrahlen der Projekti
onslampe bündelt und durch den Diafilm 16 hindurch zum Objektiv lenkt. Daher
kann diese Glasscheibe 17 aus Gründen der optischen Justierung nicht entlang
der optischen Achse 5 verschoben werden. Deshalb wird zum Ein- und Ausschie
ben des Dias 3 statt dessen die Glasscheibe 18 entlang der Achse 5 in Richtung
zum Objektiv des Projektors 1 verschoben, um einen Spalt freizugeben (vgl. Fig.
3), durch welchen der Rahmen 11 des Dias 3 hindurchgeschoben werden kann.
Die betreffende Schiebemechanik ist im oberen Teil von Fig. 2 zu sehen. Die mit
der Glasscheibe 17 zu einem einstückigen Bauteil integrierte Kondensorlinse 19
ist in einer rotationssymetrischen, zur optischen Achse 5 konzentrischen Fassung
20 aufgenommen, welche um die Achse 5 verdrehbar 21, ansonsten jedoch un
verrückbar in einer mit dem Chassis des Projektors 1 verbunden Halterung 22
gelagert ist. Die Halterung 22 hat etwa die Form einer nach unten hängenden, die
Fassung 20 randseitig umschließenden Lasche, deren Grundebene etwa lotrecht
zur optischen Achse 5 verläuft. Oberhalb der Linearführung 15 ist die Halterung
22 mit einem etwa parallel zur optischen Achse 5 in Richtung des Objektivs wei
senden Auskragung 23 versehen, welche an ihrer freien Stirnseite mit einem nach
unten ragenden Randsteg 24 abgeschlossen ist. Solchermaßen ergibt sich im
Querschnitt etwa die Form eines Bügels mit einem Mittelsteg oder Joch 23 und
zwei Seitenstegen 22, 24. Zwischen den beiden Seitenstegen 22, 24 verlaufen
zwei zu der optischen Achse 5 parallele Führungsstangen 25, auf denen ein be
wegliches Halterungselement 26 längsverschiebbar gelagert ist. Dieses hat eine
zu der Halterungslasche 22 etwa identische Grundform, ist jedoch um die Höhe
des Mittelstegs 23 verkürzt ausgebildet und mit zwei Bohrungen zum Hindurchtrift
der Führungsstangen 25 versehen. In einer weiteren, großflächigen Ausnehmung
des beweglichen Halterungselements 26 ist eine zu der Fassung 20 spiegelbild
lich aufgebaute Fassung 27 um die optische Achse 5 verdrehbar 21, ansonsten
jedoch unverrückbar gelagert. Diese Fassung 27 nimmt die Glasscheibe 18 auf,
welche wiederum spiegelbildlich zu der Glasscheibe 17 ist.
Bei der in Fig. 2 wiedergegebenen Darstellung, welche der Betrachtungsphase
eines Dias 3 entspricht, wird die bewegliche Halterung 26 durch zwei je eine Füh
rungsstange 25 konzentrisch umgebende Schraubenfedern 28 in Richtung zu der
Halterungslasche 22 gedrückt, so daß die beiden Glasscheiben 17, 18 mit den
einander zugewandten, plan parallelen Flächen 29, 30 vollflächig an beiden Seiten
des Diafilms 16 anliegen. Um jedoch ein Dia 3 ein- oder ausschieben zu können,
müssen die beiden Glasscheiben 17, 18 auseinandergefahren werden, um einen
Durchtrittsspalt für den Diarahmen zu schaffen (vgl. Fig. 3). Dies wird bei den
Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 und 2 durch ein nockenförmiges Sprei
zelement 31 bewerkstelligt, das an einem lotrecht oberhalb der optischen Achse 5
angeordneten, vertikal verlaufenden Schaft 32 befestigt ist. Durch Drehung 33 des
Schafts 32 wird der exzentrische Nocken des Spreizelements 31 in eine Stellung
parallel zur optischen Achse 5 gedreht, wo er in Richtung des Objektivs des Pro
jektors 1 weist und dadurch die Halterung 26 entgegen den Federn 28 von der
Kondensorlinsenhalterung 22 wegdrückt. Nun entsteht ein Spalt für den Diarah
men 12, und vermittels von Bandfedern 34 wird das Dia 3 von der kondensorseiti
gen Glasscheibe 17 weggedrückt, so daß es sich etwa mittig zwischen den beiden
Glasscheiben 17, 18 befindet und von dem Diaschlitten 10 ausgeschoben werden
kann. Während dieser Schiebebewegung streifen die Borsten zweier, an beiden
Seiten des Diaschlittens 10 angeordneter Bürstenbereiche 35 an den Glasschei
ben 17, 18 entlang und sorgen für eine Befreiung derselben von Staub oder ande
ren Partikeln. Nachdem das gerade betrachtete Dia 3 in dem Magazin 4 abgelegt
worden ist, wird dasselbe um eine Schlitzbreite weiterbewegt, das nächste Dia 3
wird von dem Diaschieber 2 umgriffen und eingeschoben, wobei eine zweite
Bürstbewegung stattfindet. Nachdem das folgende Dia 3 die in Fig. 2 wiederge
gebene Position eingenommen hat, wird das Spreizelement 31 zurückge
schwenkt, und die Federn 28 pressen die bewegliche Halterung 26 und damit die
Glasscheibe 18 gegen den Diafilm 16 und diesen dadurch an die Glasscheibe 17.
Der Diafilm 16 ist dadurch vollflächig eingeschlossen, er ist plan gehalten, so daß
das Projektionsbild über die gesamte Fläche gestochen scharf ist, und ein tempe
raturbedingtes Ploppen ist völlig ausgeschlossen.
Wie in Fig. 1 zu sehen ist, haben die Innenseiten 29, 30 der beiden Glasschei
ben 17, 18 eine rechteckige Grundfläche, welche mit der Größe des Fensters 36
eines Dias 3 übereinstimmt. Um mit ein und demselben Projektor 1 Dias 3 sowohl
in dem dargestellten Hochformat wie auch in dem häufigeren, in Fig. 1 strich
punktiert wiedergegebenen Querformat zeigen zu können, muß eine Formatan
passung der Glasscheiben 17, 18 erfolgen. Hierzu dient ein Mechanismus, wel
cher die zur optischen Achse 5 konzentrischen Fassungen 20, 27 und dement
sprechend die darin aufgenommenen Glasscheiben 17, 18 um einen Winkel von
90° um die optische Achse verdreht. Hierzu sind unterschiedliche Mechanismen
denkbar. Bei dem Mechanismus gemäß Fig. 1 sind die Halterungslaschen 22, 26
mit einem die großflächige Ausnehmung zur Aufnahme der drehbeweglichen Fas
sungen 20, 27 umgebenden Rille versehen, welche im unteren Bereich in Form
eines Schlitzes radial nach außen erweitert ist. Jede Rille kann daher einen an
dem Außenmantel der Fassung 20, 27 anliegenden Reibriemen 37 aufnehmen,
der im unteren Bereich der schlitzförmigen Erweiterung von der Mantelfläche 38
der Fassungen 20, 27 abhebt und um eine gemeinsame Welle 39 geschlungen
ist, welche zur Formatverstellung von einem Elektromotor solange in Drehbewe
gung versetzt wird, bis die Glasscheiben 17, 18 von der in Fig. 1 mit einer durch
gezogenen Linie gezeichneten Hochformatposition in die strichpunktiert wieder
gegebene Querformatposition verdreht sind.
Durch die Verwendung zweier Reibriemen 36 könnte ein Schlupf auftreten, mit
dem Ergebnis, daß die Glasscheiben 17, 18 nicht exakt parallel zu dem Fenster
36 eines Dias 3 ausgerichtet sind. Deshalb wird der Antrieb der Fassungen 20
und 27 solange fortgesetzt bis diese an nicht näher dargestellten Anschlägen in
den jeweiligen Endpositionen an liegen. Die in Fig. 2 wiedergegebene Konstrukti
on zeigt anstelle einer Riemenübertragung eine Zahnradkonstruktion. Hierbei ist
ein radial erweiterter Bereich 40 jeder Fassung 20, 27 mit einem radialen Zahn
kranz umgeben, der mit einer Verzahnung 41 einer parallel zu der optischen Ach
se 5 ausgerichteten Antriebswelle 42 kämmt. Sofern die Antriebswelle 42 durch
einen Elektromotor in Drehbewegung 43 versetzt wird, verschwenken demnach
die Fassungen 20, 27 und damit auch die Glasscheiben 17, 18 um die optische
Achse 5, wobei sich die Anfangs- und Endwinkel der Schwenkbewegung exakt
vorgeben lassen. Um eine automatische Formateinstellung zu erreichen, kann
gegebenenfalls bereits während des Einschiebvorgangs das Fenster 36 eines
Dias 3 abgetastet werden, und je nach dem sensierten Format wird die Achse 42
von dem Elektromotor gedreht 43. Um die Drehbewegung insbesondere bei aus
einandergefahrenen Glasscheiben 17, 18 vornehmen zu können und den einmal
eingestellten Drehwinkel 21 auch während des Zusammenfahrens 33 der
Glasscheiben 17, 18 exakt beizubehalten, erstreckt sich die Zahnung 41 auf der Welle
42 entlang des gesamten Verschiebebereichs der Halterung 26.
Die in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Konstruktion zum Öffnen und Schlie
ßen der beiden Glasscheiben 17, 18 ist zwar äußerst exakt, jedoch auch relativ
aufwendig. Eine etwas einfachere Konstruktion ist in Fig. 4 wiedergegeben,
welche etwa der Darstellung gemäß Fig. 3 entspricht. Hier ist anstelle der Linear
führungen 25 ein Schwenkmechanismus vorgesehen mit einer seitlich neben der
Optik 5 angeordneten, vertikalen Biegeachse 44. Zu diesem Zweck ist die beweg
liche Halterung 26' für die Fassung 27 der Glasscheibe 18 mit einem horizontalen,
etwa lotrecht zur optischen Achse 5 verlaufenden Hebel 45 versehen, der im Be
reich seines freien Endes 46 über eine Blattfeder 47 mit dem Chassis 48 des
Projektors 1 verbunden ist. Die Blattfeder 47 ist relativ stark ausgebildet und be
strebt, die am anderen Ende des Hebels 45 angeordnete Halterung 26' an die
ortsfeste Halterung 22' für die Kondensorlinse 19/ Glasscheibe 17 heranzu
schwenken. Zum Öffnen der beiden Glasscheiben 17, 18 kann das aus den Fig.
1 bis 3 bekannte Spreizelement 31 verwendet werden, was bei der Anordnung
gemäß Fig. 4 auch im Bereich des Hebels 45 angeordnet sein kann.
In den Fig. 5 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung wiederge
geben. Hier haben die großflächigen Ausnehmungen in den Halterungen 22, 26
etwa den doppelten Durchmesser wie bei den Ausführungsformen gemäß Fig.
1 bis 4. Eine der beiden, darin aufgenommenen Fassungen 49 ist in Fig. 5 wie
dergeben. Man erkennt, daß die Fassung 49 zwei Befestigungsausnehmungen
50, 51 für je eine Glasscheibe 52, 53 aufweist. Die zweite Fassung 54 ist dazu
spiegelbildlich ausgebildet und trägt ebenfalls zwei Glasscheiben 55, 56. Bei der
in den Fig. 5 bis 9 wiedergegebenen Ausführungsform kann der Öffnungsme
chanismus wie bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 4 ausgestal
tet sein, während die Formatumschaltung nach einem anderen Prinzip erfolgt. Bei
dieser Anordnung liegt die Drehachse 57 der Fassungen 49, 54 zwar parallel,
aber exzentrisch zur Optik 5 des Diaprojektors 1. Deshalb verschwenken bei einer
Formatverstellung durch Drehung 58 der Fassungen 49, 54 um die gemeinsame
Drehachse 57 die Glasscheiben 52, 55 aus dem Bereich der optischen Achse 5,
und statt dessen werden nach einem Schwenkwinkel 58 von 180° die beiden an
deren Glasscheiben 53, 56 in den Strahlengang 5 der Optik gedreht, wie dies in
den Fig. 8 und 9 wiedergegeben ist. Auch hier kann die Umschaltung durch
eine Lichtschranke gesteuert werden, so daß bei jedem Dia 3 automatisch das
richtige Format eingestellt wird.
Bei einer wiederum anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Anordnung
können die Fassungen 49, 54 anstelle mit einem kreisförmigen Umfangsrand 59
auch mit einem rechteckigen Umfangsrand versehen sein, so daß die Umschal
tung von einem Glasscheibenpaar 52, 55 auf dasjenige 53, 56 mit dem anderen
Format durch eine Parallelverschiebung der rechteckigen Fassungen erfolgen
kann.
In den Fig. 10 bis 12 ist eine wiederum andere Ausführungsform der Erfindung
wiedergegeben, bei der die Formatumschaltung nicht im Bereich des Dias 3, d. h.,
in Projektionsrichtung vor dem Objektiv, bewerkstelligt wird, sondern außerhalb
des Objektivs. Dies hat den Vorteil, daß sämtliche Dias 3 mit einheitlichem For
mat, bspw. alle im Querformat, in das Magazin 4 einsortiert werden können. Dem
zufolge ist es nicht notwendig, die Glasscheiben 17, 18 auf unterschiedliche For
mate umzustellen, so daß sich die Scheibenanordnung deutlich vereinfacht.
Die optische Drehung eines projizierten Bildes wird außerhalb des Objektivs 60,
61 eines Projektors 1 durch zwei Umlenkspiegel 62, 63 bewirkt. Von diesen befin
det sich der erste Umlenkspiegel 62 im Strahlengang 5 der Optik 60, 61 und ist
gegenüber der optischen Achse 5 um einen Winkel von 45° geneigt, so daß der
reflektierte Strahl 64, 64' lotrecht bzw. radial zur optischen Achse 5 verläuft. Der
erste Umlenkspiegel 62 ist um die optische Achse 5 verschwenkbar 65 und wird
für die unverdrehte Projektion 66 eines Dias 3 in die Position gemäß Fig. 11 ver
schwenkt (Strahlengang in Fig. 10 mit durchgezogenen Linien wiedergegeben), so
daß seine Grundebene vertikal ausgerichtet ist. Der Lichtstrahl 64 wird horizontal
reflektiert, fällt auf die Leinwand 68 und erzeugt dort das übliche Projektionsbild
66. Soll dagegen ein um 90° verdrehtes Projektionsbild 66' erzeugt werden, so
wird der Umlenkspiegel 62 um 90° um die optische Achse 5 in die Position gemäß
Fig. 12 verschwenkt 65 (Strahlengang in Fig. 10 mit gestrichelten Linien wieder
gegeben). Der Spiegel 62 nimmt nun etwa die Neigung einer Dachfläche ein und
lenkt den reflektierten Lichtstrahl 64' vertikal nach oben, wo dieser auf den zwei
ten Umlenkspiegel 63 trifft. Dieser ist wiederum um einen Winkel von 45° gegen
über dem reflektierten Lichtstrahl 64' geneigt und hat die Wirkung, daß der zwei
fach reflektierte Lichtstrahl 67 nun sowohl gegenüber der optischen Achse 5 wie
auch gegenüber dem einfach reflektierten Lichtstrahl 64' lotrecht verläuft. Der
Lichtstrahl 67 ist nun parallel zu dem einfach abgelenkten Strahl 64 bei der ersten
Formateinstellung gerichtet und trifft daher ebenfalls die Leinwand 65, erzeugt
dort nun jedoch ein um 90° verdrehtes Projektionsbild 66'. Die Formatumschal
tung kann manuell ausgelöst werden oder automatisch durch eine Markierung am
Diarahmen, bspw. durch eine aufgeklebte Metallfolie, welche optisch abgetastet
wird.
Claims (13)
1. Diaprojektor (1) mit einer Einrichtung zur Positionierung eines glaslos
gerahmten Dias (3) in der Schärfeebene sowie zur Planhaltung dessel
ben während der Projektion, wobei das Dia (3) während der Projektion
zwischen zwei parallelen Glasscheiben (17, 18; 52, 55; 53, 56) einge
schlossen und dadurch positioniert und plan gehalten ist, und wobei
mindestens eine der beiden Glasscheiben (18) an einem beweglichen
Halter (26; 26') angeordnet ist, um das Ein- und Ausschieben der Dias
(3) zu ermöglichen, gekennzeichnet durch eine Reinigungsvorrichtung für
die Glasinnenflächen und eine Mechanik (10), welche die Reinigungs
vorrichtung während des Ein- und/oder Ausschiebens eines Dias betä
tigt.
2. Diaprojektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reini
gungsvorrichtung aus Bürstenstreifen (35) eines weichen Werkstoffs be
steht.
3. Diaprojektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glas
scheiben (17, 18; 52, 53, 55, 56) an ihren Innenseiten (29, 30) mit einer
Beschichtung zur Unterdrückung von Interferenzen, insbesondere einer
sog. Anti-Newton-Oberfläche, versehen sind.
4. Diaprojektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Seite der Kondensorlinse (19) eine ebene Ober
fläche aufweist und als eine der beiden Glasscheiben (17) verwendet
wird.
5. Diaprojektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeich
net durch eine oder mehrere Federn (28; 47) und/oder Magnete zum
Schließen der Glasscheiben (17, 18).
6. Diaprojektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeich
net durch einen Motor und/oder eine manuelle Betätigungsvorrichtung
zum Öffnen der Glasscheiben (17, 18).
7. Diaprojektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeich
net durch eine Positionierungseinrichtung, um jedes Dia (3) unabhängig
von der Stärke des Diarahmens (11) derart zu positionieren, daß der Film
(16) sich in der Schärfeebene befindet.
8. Diaprojektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Glasscheiben (17, 18) zur Anpassung an das un
terschiedliche Hoch- oder Querformat einzelner Dias (3) um die optische
Achse (5) drehbar (21) gelagert sind.
9. Diaprojektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Glasscheiben jeweils einmal im Querformat (52,
55) sowie einmal im Hochformat (53, 56) auf einem Halter/Schieber (49,
54) angebracht sind, der sich je nach dem Diaformat in die entsprechen
de Position bewegt (58).
10. Diaprojektor nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine ma
nuell betätigbare Einrichtung zur Drehung (21) der Glasscheiben (17, 18)
in die dem Diaformat entsprechende Position oder zum Bewegen (58)
des Halters/Schiebers (49, 54).
11. Diaprojektor nach einem der Ansprüche 8 bis 10, gekennzeichnet durch
Sensoren zur Erkennung des Formats eines Dias (3) sowie durch einen
Motor zur Drehung (21) der Glasscheiben (17, 18) oder zum Bewegen
(58) des Halters/Schiebers (49, 54).
12. Diaprojektor mit einer Einrichtung zur Positionierung eines glaslos ge
rahmten Dias (3) in der Schärfeebene sowie zur Planhaltung desselben
während der Projektion, wobei das Dia (3) während der Projektion zwi
schen zwei parallelen Glasscheiben (17,18; 52, 55; 53, 56) eingeschlos
sen und dadurch positioniert und plan gehalten ist, und wobei minde
stens eine der beiden Glasscheiben (18) an einem beweglichen Halter
(26; 26') angeordnet ist, um das Ein- und Ausschieben der Dias (3) zu
ermöglichen, gekennzeichnet durch eine Reinigungsvorrichtung für die
Glasinnenflächen und eine Vorrichtung zur optischen Drehung des Bildes
(66, 66'), die in dem Strahlengang (5) vor dem Projektionsobjektiv (60,
61) angeordnet ist, um Quer- oder Hochformat-Dias (3) optisch zu dre
hen, wobei das Projektionsobjektiv (60, 61) um 90° gegenüber der Pro
jektionsrichtung (64; 67) versetzt angeordnet ist und vor dem Projekti
onsobjektiv (60, 61) ein um 450 gegenüber der optischen Achse (5) ge
neigter Umlenkspiegel (62) angeordnet ist, der um 90° um die optische
Achse (5) des Projektionsobjektivs (60, 61) verschwenkbar (65) ist, um
den Projektionslichtstrahl (5) auf einen zweiten Umlenkspiegel (63) zu
lenken (64'), der den Lichtstrahl (64') abermals um 90° ablenkt und auf
die Projektionsleinwand (68) richtet (67).
13. Diaprojektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Glasscheiben (17, 18; 52, 53, 55, 56) zur Umstel
lung auf andere Diaformate und/oder -größen austauschbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19627598A DE19627598C2 (de) | 1996-07-09 | 1996-07-09 | Diaprojektor |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19627598A DE19627598C2 (de) | 1996-07-09 | 1996-07-09 | Diaprojektor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19627598A1 DE19627598A1 (de) | 1998-01-15 |
DE19627598C2 true DE19627598C2 (de) | 1998-07-09 |
Family
ID=7799318
Family Applications (1)
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DE19627598A Expired - Fee Related DE19627598C2 (de) | 1996-07-09 | 1996-07-09 | Diaprojektor |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19627598C2 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1572585B2 (de) * | 1966-09-28 | 1971-04-29 | ||
GB1331309A (en) * | 1969-12-04 | 1973-09-26 | Eastman Kodak Co | Film projectors |
DE2206373B2 (de) * | 1972-01-07 | 1979-02-22 | Jiro Tokio Ozeki | Überkopf-Diapositivprojektor |
DE3230967C2 (de) * | 1982-08-20 | 1986-10-16 | Günter 6230 Frankfurt Wandschura | Aufsteckbare Reinigungsvorrichtung auf Filmbetrachter, zur Reinigung von 8 mm Filmen |
DE3706067A1 (de) * | 1987-02-25 | 1988-09-08 | Theo Rundmund | Projektor fuer die projektion von in glaslosen diarahmen eingefassten diapositiven |
-
1996
- 1996-07-09 DE DE19627598A patent/DE19627598C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19627598A1 (de) | 1998-01-15 |
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