DE2221640C2 - Einäugige Spiegel-Klappkamera - Google Patents
Einäugige Spiegel-KlappkameraInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine einäugige Spiegel-Klappkamera der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Gattung. Eine solche Spiegel-Klappkamera wird in der DE-OS 21 63 927 vorgeschlagen.
Hierbei wird die Eintrittspupille von zwei in der Sucherachse im Abstand zueinander angeordneten
gekreuzten Schlitzblenden gebildet, die in optischer Hinsicht einwandfrei arbeiten und ein scharfes und
helles Sucherbild gewährleisten. Der Balgen weist dabei eine Lichtdurchtnttsöffnung auf, die entfernt zu den
Schliublenden angeordnet ist und daher eine gegenüber
der Eintnttspupille größere Erstreckung aufweisen muß. Dies bereitet Schwierigkeiten im Hinblick auf eine
Lichtabschirmung während der Belichtung, weil während des Behchtungsvorganges der Sucherstrahlengang
Unterbrochen werden muß, um einen Fremdlichteintritt
durch den Sucher her zu vermeiden. Vor allem ist es jedoch relativ schwierig, die Schlitzblenden in der
erforderlichen Lage relativ zum Sucherhohlspiegel anzuordnen und präzise auszurichten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die die Eintrittspupille des Suchers bildende Blendenöff*
nutig in ihrer Anordnung und Lage zu vereinfachen,
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im
ίο
Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Durch die Anordnung der Eintrittspupille
in der Balgenwand ergibt sich der Vorteil, daß keine präzise anzuordnenden starren Mittel vorgesehen
werden müssen, die Schlitzblendenöffnungen zwischen dem Sucher und dem Reflektor bilden, die im
zusammengeklappten Zustand störend sein könnten und den Gehäuseaufbau unnötig vergrößern. Die gemäß
der Erfindung im Balgen vorgesehene Aperturblende, die die Eintrittspupille des Suchers bildet, stellt sich
automatisch beim Aufrichten der Kamera ein. Eine besonders günstige optische Sucherabbildung wird
gewährleistet, wenn gemäß Anspruch 2 die Öffnung in einem zur Balgenwand schräggestellten Abschnitt
derart angeordnet ist, daß die optische Sucherachse die Öffnung senkrecht durchsetzt. Diese Schrägstellung
kann leicht dadurch erreicht werden, daß in der Balgenwand ein starrer, die Öffnung aufweisender
Abschnitt in entsprechender Lage angeordnet ist.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 3 bis 5.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiei der
Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Kamera in Spreizstellung,
F i g. la eine schematische Darstellung des elastischen
Balgens in Aufnahr.restellung,
F i g. 2 eine teilweise im Schnitt gezeichnete perspektivische Ansicht des Balgens in Spreizstellung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Kamera in Spreizstellung, teilweise aufgebrochen, um bestimmte
Teile des optischen Systems der Kamera erkennen zu lassen,
Fig. 4 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht der
Kamera nach Fig. 1,2und 3in Faltstellung,
Fig. 5 in größerem Maßstab einen Schnitt nach der
Linie 5-5 gemäß F i g. 4.
Die einäugige Spiegelreflexfaitkamera der Selbstentwicklerbauart
ist hier mi» den. Bezugszeichen 10 bezeichnet und in Spreizstellung, d. h. in Arbeitsstellung,
dargestellt. Die Kamera 10 besteht aus einem Gehäuse,
das aus mehreren Abschnitten 12, 14, 16 und 18 zusammengesetzt ist. die mittels Gelenken 13,15,17 und
19(F ig. I) schwenkbar miteinander verbunden sind und zwischen einer Faltstellung und einer Spreizstellung
gemäß F i g 4 bzw. F i g. 1 beweglich sind, wobei ein Abschnitt 20 des Gehäuses von dem Gehäuseteil 18
nach vorn versteht.
Im gespreizten Zustand wirken die Gehäuseabschnitte 12, 14, 16 und 18 derart zusammen, daß sie einen
vierseitigen Gelenkaufbau bilden, um den Filmpackbe hälter und die Einzelteile des optischen Systems und der
Belichtungssteuereinrichtung zu tragen. An der Innenwand der Gehäuseteil 12, 16 und 18 ist ein
dünnwandiger lichtundurchlässiger flexibler Balgen 22 angeordnet, die sich mit den Gehäuseteilen zwischen
der Faltstellung gemäß F i g. 4 und der Spreizsteilung gemäß Fig. I, 2 und 3 bewegt, in der eine sechsseitige
Kammer 24 innerhalb des vierseitigen Gelenkgehäuses gebildet wird. Der Balgen 22 ist am Gehäuse lichtdicht
festgelegt und besitzt Offnungen, die einen Lichtzutritt in die Kammer und aus dieser heraus gewährleisten,
während gleichzeitig der Eintritt von Umgebungslicht Verhindert wird.
Der Gehäuseteil 18 weist eine Kammer 26 zur Aufnahme eines Filmmagazins 28 auf, in dem mehrere
Filmverbände 30 gestapelt angeordnet sind.
Der Behälter des Filmmagazins 28 besitzt eine Vorderwand 32 mit einer vorstehenden Rippe 34, die
eine Lichtdurchlaßöffnung 36 abgrenzt, durch die Lichtstrahlen hindurchtreten können, um den obersten
Filmverband 30 zu belichten. Der Behälter des Filmmagazins 28 wird in der Kammer 26 an seiner
Vorderwand 32 durch einen Trägerrahmen 38 gehalten, welcher eine rechteckige öffnung 40 besitzt, durch die
die vorstehende Rippe 34 des Filmmagazins teleskopartig eingreifer, kann, um den vordersten Fihnverband
genau in einer horizontalen Belichtungsebene 42 innerhalb der Kamera 10 zu haltern. Eine Trägerfeder
44, die an der inneren Oberfläche der Bodenwand des Gehäuseteils 18 befestigt ist, wirkt auf die Rückwand 46
des Filmmagazins ein und drückt dieses nach oben, um das Filmmagazin 28 dicht an den Trägerrahmen 38
anzupressen.
Der Filmverband 30 besteht aus einem lichtempfindlichen Element 48, einem dariibergefügten transparenten
Bildaufnahmeelement 50 und mit diesen an einem Ende verbunden einen aufreißbaren Behälter 52, der eine
BehäiidiungSMÜssigkeii enthält, die zwischen den Elementen
und in Berührung mit diesen ausgegleitet wird,
nachdem die Belichtung erfolgt ist.
Der Gehäuseteil 12 ist schwenkbar mit einem Ende des Gehäuseteils 18 mittels eines Gelenkes 19
verbunden und zwischen einer Faltstellung gemäß Fig. 4 und der Spreizstellung gemäß Fig. 1 und 3
beweglich. Eine zentrale öffnung 54 erstreckt sich über den Gehäuseabschnitt 12 und endet in seiner '•ückwärtigen
ebenen Wandung 56. Innerhalb der Öffnung 54 ist das Objektiv 58 und der Verschluß 60 vorgesehen.
Der Gehäuseteil 16 ist schwenkbar mit dem gegenüberliegenden Ende des Gehäuseteils 18 gekuppelt
und mit diesen Gehäuseteilen zwischen der Faltstellung gemäß F i g. 4 und der Spreizstellung
gemäß Fig. 1 und 3 beweglich. Die Hauptfunktion des Gehäuseteils 16 besteht darin, einen Reflektor 62 in
einem spitzen Winkel von weniger als 45° relativ zur horizontalen Belichtungsebene 42 zu haltern. In
SpreizstelLiig gemäß F i g. 1 wird das Licht, das durch
das Objektiv 58 eintritt und auf den Reflektor 62 auftrifft, nach unten nach der Belichtur.gsebene 42
reflektiert, wodurch ein geknickter optischer Pfad zwischen Objektiv und Belichtungsebene gebildet wird.
Über der Belichtungsöffnung 36 des Filmbehälters 28 befindet sich ein lichtundurchlässiger Reflexkörper 64.
der eine Belichtung des vordersten Filmverbandes 30 durch Strahlung, die vom Spiegel 62 reflektiert wird,
verhindert. Der Reflexkörper 64 hat die Gestalt einer rechteckigen Platte mit seitlichen Rändern 65 (Fig. 3)
und er ist mit einem Fresnel-Spiegel versehen, der als
Betrachtungsschirm 66 wirkt und auf der Oberseite angeordnet ist. während auf der Unterseite ein
Reflexspiegel 68 befindlich ist. Wie am besten aus Fig.!
ersichtlich ist. ist der Reflexkörper 64. der im folgenden
als »Schwingspiegel« bezeichnet wird, an einem Ende am Gehäuseteil 18 mittels eines Gelenkes 70 befestigt,
so daß er /wischen einer Suchersteüiing und einer
Belichtungsstellung verschwenkbar ist.
Der Sucher 72 ist von der Faltbauart und ist !Π den
F i g. 1 und 3 in Spreizstellung dargestellt. Die optischen Bestandteile des Suchers weisen einen ellipsoidal
gestalteten Spiegel 74 und ein Okular 76 auf.
Die Lichtstrahlen, die von dem auf dem Fresnel· Schirm 66 erzeugten Bild austreten, werden nach oben
reflektiert und treffen auf dem Reflektor 62 auf, von wo sie durch eine Öffnung 78 irrt Gehäuseteil 14 in den
Sucher 72 reflektiert werden. Die Lichtstrahlen treffen den ellipsoidalen Spiegel 74 und werden zu einem
Luftbild des Einstellschirmes 66 fokussiert, das durch einen Pfeil 80 repräsentiert ist. Das Luftbild wird durch
■> das Okular 76 vergrößert, so daß der Photograph das
Bild des Betrachtungsschirmes 66 durch den Sucher 72 von einer Augenstation 82 aus betrachten kann, die
hinter dem Okular 76 liegt.
Vor der Belichtung wird der Schwingspiegel 64 um
lu den Drehzapfen 70 im Uhrzeigersinn gemäß Fig. 3 in
eine Belichtungsstellung überführt, in der er dem Reflektor 62 an der Gehäusewand 16 parallel hierzu
anliegt. In der Belichtungsstellung weist die Spiegelfläche 68 des Schwingspiegels 66 nach dem Objektiv 58
ι ■» und durch das Objektiv eintretendes Licht wird von der
Spiegelfläche 68 durch die Belichtungsöffnung 36 auf den Filmbehälter reflektiert, um eine Belichtung des
vordersten Filmverbandes 30 durchzuführen.
In der Sucherstellung wird das vom Objektiv 58 erzeugte Bild auf dem Einstellschirm 68 abgebildet, der
im vertikalen Abstand zu der hori' ^ntalen Belichtungsebene 42 liegt.
Die Kamera 10 ist mit einem dünnwandigen flexiblen lichtundurchlässigen Balgen 22 versehen, der an den
Gehäuseteilen 12, 16 und 18 festgelegt und mit den Gehä:;seteilen 12, 14, 16 und 18 zwischen der
Faltstellung gemäß Fig.4 und der Spreizstellung gemäß Fig. I. 2 und 3 beweglich ist. In der
Spreizstellung bildet der Balgen eine sechsseitige
jo Kammer 24. Die Funktion des Balgens 22 besteht in
Spreizstellung darin. Umgebungslicht von der Kammer 24 fernzuhalten und Öffnungen zu bilden, die auf das
Objektiv, die Verschlußöffnung 54, die rechteckige Öffnung 40 im Trägerrahmen 38 und die Sucheremtrittsöffnung
78 ausgerichtet sind, durch die Licht selektiv während des Sucherbetriebes hindurchtritt.
Der Balgen 22 ist in Fig. 2 gestreckt dargestellt und
er besteht aus ebenen Seitenwänden 84, 86, 88 und 90 und zwei Stirnwänden 92 und 94. Er ist so ausgebildet.
daß er in den Raum /wischen den Gehäuseteilen 12, 14, 16 und 18 so einpaßt, daß die Seitenwände 84,86.88 und
9( dicht benachbart zu den inneren Oberflächen der Gehäuseteile 12, 14, 16 und 18 liegen, während die
Stirnwände 92 und 94 parallel zueinander verlaufen. Am Hinterende des Balgens bilden die Seitenwande 88 und
90 und die Stirnwände 92 und 94 zusammen Fortsätze der Kammer 24. um die Schwenklagerung des
Schwingspiegeis 64 aufzunehmen. Die Seitenwand 84 enthält eine erste Öffnung 96. die auf die öffnung 54 der
5n Rückwand des Gehäuseteils 12 ausgerichtet ist. Eine
zweite öffnung 98 in der Seitenwand 90 ist auf die
rechteckige Öffnung 40 ausgerichtet und eine dritte öffnung 100 in der Seitenwand 86 ist auf die Öffnung 68
des Gehäuseteils 14 ausgerichtet. Die Umhüllung 22
« wird mit den Gehäuseteilen durch Befestigungsplatten
102, 104 und 1Of verbunden. Die dritte öffnung 100. durch die das Licht vom Spiegel 62 nach dem Sucher 72
im Sucherbetn^b reflektiert wird, liegt in einer Wand
eines eingedrückten Abschnitts 108 der Seitenwand 86
des Balgens, wie am besten aus F i g. 1 ersichtlich ist. Die
Funktion dieser Eindrückung 108 liegt darin, die Öffnung 100 in eine Ebene schrägzusteUen, die die
Seitenwand 86 enthält, so daß die Öffnung in einem vorbestimmten Winkel gegenüber dem festen Reflektor
62 und gegenüber der optischen Achse des Suchers 72 angeordnet ist. Die Öffnung 100 ist relativ klein und
besitzt einen Durchmesser von etwa 23 mm und sie wirkt als Eintrittspupille für den Sucher 72. Die
Lichtstrahlen, die vom Einstellschirm 66 ausgehen,
konvergieren nach Reflexion am Reflektor 62 und bilden einen schmalen Lichtkonus, der dann durch die
Öffnung 100 auf den ellipsoidal Spiegel 74 auftrifft.
Der kleine Durchmesser der Öffnung 100 wirkt als Aperturblende, wodurch selektiv eine Begrenzung auf
dem Mittelabschnitl des Lichtkonus bewirkt wird, was
eine beträchtliche Verbesserung der Bildqualität des Sucherbildes am Pfeil 80 zur Folge hat. indem
Aberrationen vermindert werden, die gewöhnlich den Randstrahlen des Konus zugeordnet sind. Durch die
Neigung der Öffnung wird ebenfalls die Qualität des Bildes verbessert, indem teilweise differentielle Vergrößerungen
des Bildes kompensiert werden, die vom ellipsoidalen Spiegel 74 und dem Okular 76 erzeugt
werden. Deshalb wirkt die öffnung 100 nicht nur als Lichtdurchlaß vom Spiegel 62 nach dem Sucher 72.
sondern bewirkt eine Verbesserung der Bildqualität des Suchers allgemein.
Während der Belii htung sperrt ein nicht-dargestellter
Abschirmteil die öffnung 100 des Balgens 22 ab. so daß die Belichtungskammer 24 lichtdicht abgeschlossen
wird.
Nach der Belichtung wird die Öffnung 100 in der Umhüllung freigegeben und der belichtete Filmverband
30 wird automatisch durch einen Wegzugsschlitz 114 in
der vorderen Stirnwand des Filmbehälters 28 vorgeschoben und gelangt in Eingriff mit zwei Quetschwalzen
116 und 118. die einen Kompressivdruck auf den Film verband ausüben, wenn dieser dazwischen durchgeführt
wird.
Die Ausbildung des Balgens 22 wird durch die folgenden Faktoren bestimmt: Er soll dünnwandig und
flexibel sein, so daß er leicht in den schmalen Verstauraum zwischen den Gehäuseteilen 12 und 18 und
14 und 16 eingefaltet werden kann, wenn die Kamera zusammengelegt wird, wie dies am besten aus Fig.4
ersichtlich ist. Außerdem muß der Balgen lichtundurchlässig sein und einen hohen Reißwiderstand und eine
hohe Abriebfestigkeit besitzen. Ferner darf sich der Balgen nicht plastisch dauerhaft verformen, wenn er in
Faltstellung oder Spreizstellung über längere Zeit verbleibt Der Balgen soll auch in der Lage sein.
Temperaturen zwischen —30° und +90° zu widerstehen und er sollte chemisch inert gegenüber den üblichen
Photochemikalien und Umgebungseinflüssen, z. B. widerstandsfähig gegen Ozon. sein. Der Balgen soll aus
einem elastomeren Material bestehen, so daß bestimmte Stellen gespannt werden können, wenn die Kamera
ausgespreizt wird, und außerdem soll eine billige Herstellung gewährleistet sein. Demgemäß kann der
Balgen aus Polyurethan, Silikon-Kautschuk. Neopren-Gummi
bestehen.
Der Balgen kann mit einer Wandstärke von 0,75 mm oder noch dünner hergestellt werden, vorzugsweise mit
einer Wandstärke zwischen 0,25 mm und 038 mm. Die Hersteilung kann durch herkömmliche Tauch- oder
Formverfahren erfolgen.
Die Form des gestreckten Balgens entspricht jener einer Öffnung zwischen den gestreckten Gehäuseteilen
12,14,16 und 18. Die Öffnungen 96,98 und 100 liegen in
vorbestimmten Ebenen entsprechend dem geknickten optischen Pfad zwischen Objektiv 58 und Sucher 72.
Wie am besten aus Fig. la ersichtlich, liegen die
Öffnungen % und 98 in Ebenen, die sich unter einem stumpfen Winkel A schneiden. Eine die Öffnung 100
enthaltende Ebene schneidet die die öffnung 98 enthaltene Ebene unter einem spitzen Winkel B. Die die
Öffnung 86 enthaltende Ebene wird von der die Öffnung 100 enthaltenden Ebene unter einem spitzen Winkel C
r> geschnitten. Eine die Seitenwand 86 enthaltene Ebene
wird unter dem Winkel D geschnitten.
Der Balgen 22 ist an den Gehäuseteilen lichtdicht
durch starre Ringe bzw. Rahmen 102, 104 und 106 festgelegt. Die Seitenwand 84 des Balgens 22 liegt der
ίο Rückwand 56 des Gehäuseteils 12 an, wobei die erste
öffnung % auf die Öffnung 54 des Gehäuseteils 12 ausgerichtet und in dieser Stellung durch den Rahmen
102 gehalten wird, der durch geeignete Mittel durch drei
Balgen hindurch mit der Rückwand 56 verbunden ist.
H Der Haltering 102 besitzt eine öffnung 120. die einen
genügend großen Durchmesser aufweist, so daß der Lichtdurchtritt durch das Objektiv 58 nicht beeinträch
tigt wird. Die untere Seitenwand 90 des Balgens 22 ist am Trägerrahmen 38 des Gehäuseteils 18 durch einen
>o rechteckigen Halterahmen 104 festgelegt, der rückwär
tige Fortsätze 122 am Hinterende aufweist, um das Gelenk zwischen Schwenkspiegel 64 und Gehäuseteil
18 bei 70 aufzunehmen. Der Haltering 104 ist derart ausgebildet, daß die Umfangsränder des Schwingspie-
gels 64 in den Haltering 104 einpassen, wenn der Schwingspiegel in der Sucherstellung befindlich ist. Der
Abstand zwischen den linearen seitlichen Rändern 65 (F i g. 3) des Schwingspiegels 64 und den Stirnwänden 92
und 94 t/er gestreckten Umhüllung beträgt vorzugsweise etwa 2.6 mm.
Die Seitenwand 86 ist am Gehäuseteil 14 nicht befestigt, damit det Balg 22 in die aus F i g. 4 ersichtliche
Lage gefaltet werden kann, ohne andere Teile des Balgens 22 unter Spannung zu setzen. In Spreizstellung
sind die Stirnwände 92 und 94 lediglich in Vertikalrichtung unter Spannung gesetzt, um zu gewährleisten, daß
diese Wände völlig eben sind und um eine Berührung mit dem Schwingspiegel 64 zu vermeiden, wenn dieser
zwischen der Sucherstellung und der Belichtungsstellung bewegt wird. Es ist unerwünscht, die Wände 92 und
94 in horizontaler Richtung zu strecken, weil dies notwendigerweise bedingen würde, daß die Wände in
Streckstellung verstaut würden, wenn sie zusammengefaltet sind und dies könnte zu einer Schwächung der
Umhüllung führen oder zu einer bleibenden Deformation des Materials und dies könnte die Formsteifigkeit
der gespannten Umhüllung beeinträchtigen. Es ist insbesondere wichtig, die Seitenwand 86 weder in
Spreizstellung noch in Faltstellung zu spannen, da dies eine Verschiebung der Lage der Öffnung 100 zur Folge
haben könnte, was zu einer unerwünschten Beeinträchtigung des optischen Systems der Kamera führen
könnte.
Der Balgen 22 ist mit permanenten Faltlinien 126 (Fig.2) versehen, insbesondere in den Stirnwänden 92
und 94 und auch in Teilen der Seitenwände 84 und 86. um eine Faltung des Balgens in vorbesiimmter Weise
und wiederholbar zu ermöglichen, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist
Die Kamera 10 wird durch ein Spreizgestänge 128 (F i g. 3) in Spreizstellung gehalten. Dieses Spreizgestänge
ist an einem Ende des Gehäuseteils 16 angelenkt und gleitbar am Gehäuseteil 18 mit dem anderen Ende
festgelegt, wobei dieses Ende verriegelbar ist, wenn die
Gehäuseteile die Spreizstellung erreicht haben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einäugige Spiegel-Klappkamera mit einem das von dem Objektiv auf einer Einstellfläche gezeichnete
reelle Bild des aufzunehmenden Gegenstandes in den Sucher über eine Öffnung ,m Balgen einspiegelnden
Reflektor und einem elastischen Balgen, der zwischen gelenkig miteinander verbundenen Gehäuseteilen
eine Belichtungskammer umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (100) im Balgen (22) in der zwischen dem Sucher (72)
und dem Reflektor (62) gelegenen Wandung (86) selbst die Eintrittspupille des Suchers (72) bildet, die
durch die Bewegung des Balgens (22) beim Aufklappen der Kamera (10) in ihre Gebrauchsstellung
in eine im vom Reflektor (62) in den Sucher (72) verlaufenden Strahlengang ausgerichtete Lage überführbar
ist.
2. Spiegel-Klappkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Eintritispupille
des Suche .s (72) bildende Öffnung (100) in einem schräg zurückspringenden Abschnitt (108) des
Balgens (22) angeordnet ist, der in Spreizstellung der
Kamera so angestellt ist. daß die Öffnung (100) senkrecht von der optischen Sucherachse durchsetzt
wird.
3. Spiegel-Klappkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Balgen (22) aus einem
elastomeren Material besteht.
4. Spiegel-Klappkamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens jene Wandabschnitte
<>s Balgens (22). die die Stirnwände der
Belichtungskammer bilden in Spreizstellung gestrafft sind, um ein Anstoßen des Schwingspiegels
beim Übergang von der Sucherstellung in die Belichtungsstellung und umgekehrt zu vermeiden.
5. Spiegel-Klappkamera nach einem der Ansprüche ! bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Eintrittspupille des Suchers (72) bildende Öffnung (100) einen Durchmesser von etwa 2.5 mm besitzt.
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Legal Events
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D2 | Grant after examination |