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Albadasucher für photographische Kameras
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graphische Kameras, bei dem ein brechungsloses Frontglied, beispielsweise ein Meniskus, in seiner dem
Auge zugekehrtenHohlfläche teildurchlässig verspiegelt ist oder einenrahmenförmigen Spiegel trägt, und wobei etwa in der Brennfläche dieses Hohlspiegels und von letzterem getrennt durch einen Luftraum ein spiegelnder Rahmen angeordnet ist, der durch den besagten Hohlspiegel kollimatorartig etwa im Unend- lichen so abgebildet wird, dass er dem einblickenden Auge im Objektraum als überlagerte Bildfeldbe- grenzungsmarke erscheint, und wobei weiter dieser Sucher in einem Gehäuse untergebracht ist, welches augenseitig durch eine durchsichtige planparallele Scheibe abgeschlossen ist und von welchem die Su- cherteile gehalten sind. Eine solche Bauform hat den Vorteil grosser Einfachheit und Billigkeit.
Ein Nach- teil besteht aber vor allem darin, dass an der d ? c Gehäuse abschliessenden, augenseitigen Scheibe Reflexe entstehen, die sich beim Durchblick dem Sucherbild überlagern und den Kontrast desselben erheblich verringern können, besonders bei ungünstiger Beleuchtung.
Die Erfindung dient der Behebung bzw. Verringerung dieses Nachteils. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die das Suchergehäuse nach dem Auge zu abschliessende Glas-oder Kunststoffscheibe gegen die optische Achse des Suchers geneigt ist, vorzugsweise um etwa 40. Dadurch werden die an den Flächen der Abschlussscheibe reflektierten Strahlen nach den Seiten, nach oben oder nach unten abgelenkt, ohne dass sie das Auge in der Gebrauchsstellung des Suchers treffen, wodurch sie für den Benutzer praktisch unsichtbar bleiben und nicht mehr stören.
In der Zeichnung sind einige der zahlreich möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Der Sucher nach Fig. 1 besitzt als Frontlinse einen brechungslosen Meniskus l, auf dessen dem einblickenden, in der optischen Achse 2 gehaltenen Auge 3 des Beobachters zugewandter Konkavfläche ein teildurchlässiger Hohlspiegel 4 aufgebracht, z. B. aufgedampft, ist. Die Frontlinse 1 ist in dem Gehäuse 5 gelagert, vorliegend durch Einsetzen in eine als Aufnahme wirksame Ausnehmung 6, in der sie durch einen nachträglich eingesetzten Rahmen 7 gehalten wird. Der einzuspiegelnde Rahmen 8 wird von einem flachen Haltering 9 getragen. Der Rahmen 8 kann beispielsweise aus einer Kunststoffplatte mit einem der Grösse des ins Bildfeld einzuspiegelnden Rahmens entsprechenden Durchbruch bestehen, die auf ihrer dem Objekt zugekehrten Oberfläche durch Bedampfung oder andere bekannte Verfahren reflektierend ausgebildet ist.
Der den Rahmenträger bildende flache Ring 9 wird durch ein auch zur Festlegung der Abschlussscheibe 12 dienendes rahmenförmiges Gegenhaltestück 10 festgelegt, das in eine hintere Ausnehmung 11 des Gehäuses 5 eingesetzt ist und die dem Auge zugekehrte Abschlussscheibe 12 in einer Aussparung 13 aufnimmt. Durch Verkleben werden alle Teile gemeinsam miteinander gegenüber dem Gehäuse 5 fixiert, wobei ein am Suchergehäuse vorgesehener Wulst 14 den andern Gegenhalt bildet. Die Befestigung dieser Teile kann auch durch Einspritzen von Klebstoff in die genannten Ausnehmungen, durch Verklemmen gegenüber einem an Stelle des Wulstes 14 angebrachten Widerlager od. dgl. bzw. durch andere geeignete Massnahmen erfolgen. Die Abschlussscheibe 12 ist dabei gegenüber der optischen Achse 2 des Suchers etwa um 40 geneigt.
Bei kleinen Neigungen ist darauf Rücksicht zu nehmen, aus welcher Hauptrichtung das Störlicht zu erwarten ist. Im allgemeinen kommt das Störlicht bei photographischen Kameras aus den oberen Partien des Objektraumes, man wird die Abschlussscheibe in solchen Fällen so neigen, dass ihre
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obere Kante 15 nach dem Objektraum hin geneigt ist. Die Oberfläche des einzuspiegelnden Rahmens 8 kann nach dem Objekt hin wulstartig ausgewölbt und hochglänzend metallisiert sein.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführung der Erfindung dargestellt, die im wesentlichen so ausgebildet ist, wie in Fig. 1 angegeben, wobei gleiche bzw. gleichartige Teile mit den gleichen Bezugszeichen versej hen sind wie in Fig. 1. Der einzuspiegelnde Rahmen 20 ist jedoch in der gemeinsamen ebenen Kittflä- che 21,22 zweier die Abschlussscheibe 12 bildender Teile angeordnet, wobei die Kittfläche 21,22 in an sich bekannter Weise (vgl. österr. Patentschrift Nr.
201429) so gegenüber der optischen Achse geneigt ist, dass unter den zu erwartenden Gebrauchsbedingungen der Rahmen optimal beleuchtet wird, was dann der
Fall ist, wenn die Kittflächenneigung nach dem Auge hin etwa 2-49 beträgt. Dagegen sind die planpar- adelen Begrenzungsflächen 23, 24 der so durch Verkitten entstandenen, den einzuspiegelnden Rahmen 20 tragendenAbschlussscheibe 12 umgekehrt, also gegen den Objektraum hin, geneigt, da die Reflexionen an
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ohne zusätzliche Hilfsmittel ein überraschend reflexfreier Albadasucher erhalten. Die verkittete Platte übernimmt also in diesem Falle sowohl die Aufgabe des Spiegelträgers als auch die Rolle der geneigten, reflexablenkenden Abschlussplatte.
Diese Ausführung ist noch vorteilhafter, als wenn der mit der schrägen Kittfläche versehene Spiegel- trägerklotz als planparallele, senkrecht zur optischen Achse 2 stehende Platte ausgebildet ist, weil bei dieser letztgenannten, nicht dargestellten Ausführungsform zur Vermeidung störender Reflexe im Auge noch die in Fig. 1 dargestellte und beschriebene schrägstehende Abschlussscheibe ausserdem eingesetzt werden muss.
In Fig. 3 ist die Wirkungsweise der Ausführungsform nach Fig. 2 schematisch dargestellt. Der teil- durchlässige Hohlspiegel 4 wird beispielsweise von einem zur optischen Achse 2 parallelen Lichtstrahl 25 durchdrungen, der auf die schräge Abschlussscheibe 12 fällt. An ihr tritt an beiden Glas-Luft-Flächen 24 und 23 eine Reflexion auf. Der von der Fläche 24 reflektierte Strahl 26 bzw. der von der Fläche 23 reflek- tierte Restbetrag des Strahles 25 trifft zwar noch den Hohlspiegel 4, der von diesem reflektierte Strahl 27 bzw. 27a geht aber mit Sicherheit an der Pupille des betrachtenden Auges 3 vorbei.
In der Fig. 4 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemässensuchers inAnsicht von oben dargestellt, bei der die Abschlussscheibe 12 des Albadasuchers besonders stark geneigt ist. Die starke Neigung dieser
Abschlussscheibe ermöglicht es, die Okularöffnung 30 in der Kamerakappe 31, welch letztere bei 32 für den Suchereinblick durchbrochen ist, muschelartig auszubilden, was besondere Gebrauchsvorteile bei der
Benutzung des Suchers gibt, 33 ist die den Sucherausblick gewährendeDurchbrechung in der Kamerakappe
31. Die starke Abschlussscheibe schliesst jede Reflexbildung über den teildurchlässigen Hohlspiegel aus, so dass auch sehr extrem einfallendes Störlicht praktisch ohne Wirkung bleibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Albadasucher mit einem Vergrösserungsverhältnis l : l für photographische Kameras, bei dem ein brechungsloses Frontglied, beispielsweise ein Meniskus, in seiner dem Auge zugekehrten Hohlfläche teil- durchlässig verspiegelt ist oder einen rahmenförmigen Spiegel trägt, und wobei etwa in der Brennfläche dieses Hohlspiegels und von letzterem getrennt durch einen Luftspalt ein spiegelnder Rahmen angeordnet ist, der durch den besagten Hohlspiegel kollimatorartig etwa im Unendlichen so abgebildet wird, dass er dem einblickenden Auge im Objektraum als überlagerte Bildfeldbegrenzungsmarke erscheint, und wobei
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zeichnet, dass die das Suchergehäuse (5) nach dem Auge (3) zu abschliessende Glas- oder Kunststoffscheibe (12)
gegen die optische Achse (2) des Suchers geneigt ist, vorzugsweise um etwa 40.