DE922386C - Kettenglied fuer hohe Dauerbeanspruchung - Google Patents

Description

• Bei den bisher vorwiegend üblichen Kettengliedformen mit geraden oder nach außen gewölbten Schenkeln tritt in Schenkelmitte (Abb. i, Querschnitt a-a) außer der gleichmäßig verteilten Zugbeanspruchung eine zusätzliche Biegebeanspruchung auf. Die Spannungsverteilung in diesem Querschnitt nimmt die in Abb. i schraffiert dargestellte Form an. Die größte Randspannung hat je nach den Abmessungen des Kettengliedes einen drei- bis vierfachen Wert gegenüber der gleich-mäßig verteilten Zugspannung (F = Kettenzugkraft, F = Schenkelquerschnitt). Durch diese hohe Randspannung wird die Dauerfestigkeit solcher Kettenglieder stark herabgesetzt, insbesondere wenn es sich um solche handelt, die in Mitte der Schenkel zusammengeschweißt sind, da #die Schweißnaht an und für sich eine schwache Stelle bildet.
• Es sind zwar auch schon K.ettenglieder mit nach innen gewölbten Schenkeln bekannt; derartige teilweise sehr alte Vorschläge, die offensichtlich keine Anregung im Sinne der vorliegenden Erfindung zu geben vermochten, sind aber, soweit es sich um Ketten,glieder mit verschiedenen Querschnittsformen handelt, schon durch den Übergang von der einen zur anderen Querschnittsform bedingt. Ab-,gesehen davon sind ganz andere Zweckbestimmtingen für die betreffende Maßnahme angegeben, nämlich der Schutz gegen Abnutzung auf der Außenseite der Glieder von Über den Boden hinwegschleifenden Baggerketten oder einfach die Verhinderung eines gegenseitigen Reibens und Übereinanderschiebens der in ein Ketteng-lied eingreifenden beiden benachbarten Kettenglieder. Im letzteren Falle wird sogar gleichzeitig an Stelle der Einschnürungen die Anordnung seitlicher, innerer Vorsprünge an den Kettengliedschenkeln empfohlen.
• Denigegenüber beruht die Erfindung auf der eingangs erwähnten Erkenntnis und besteht im wesentlichen darin, daß ein Kettenglied mit über seinen Gesamtumfang gleichem Querschnitt und im Bereich eines oder jedes Schenkels liegender Schweißstelle bzw. liegenden Schweißstellen zur Herabsetzung der maximalen Randspannung und damit zur Erhöhung der Dauerfestigkeit in der Mitte seiner Schenkel im ganzen Querschnitt derselben in an sich bekannter Weise eine Einschnürung aufweist.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispiel#en dargestellt, und zwar zeigt Abb. 2 ein Kettenglied mit geringerer Einschnürung und Abb. 3 ein Kettenglied mit größerer Einschnürung. Durch eine derartige Kettengliedausbildung wird, abgesehen von dem im Vergleich zu Kettengliedern mit verschiedenen Querschnittsformen vorteilhaft geringeren Arbeits- und Werkstoffaufwand, bewußt die maximale Randspannung in Schenkelmitte stark herabgesetzt.
• Bei einem bestimmten Maß der Einschnürung des lCettengliedes kann sogar die Biegebeanspruchung in Schenkelmitte vollständig beseitigt werden, so daß dort nur noch eine gleichmäßig verteilte Zugbeanspruchung übrigbleibt (vgl. Abb. 3). Am Übergang zwischen dem ursprünglich geraden Schenkel und dem gebogenen Kopfteil des Kettengliedes wird durch das Einziehen des Schenkels zwar keine gleichmäßige Spannung im ganzen Kettengliedquerschnitt, aber doch auch eine Verringerung der maximalen Randspannung erreicht.
• Eine entsprechende Wirkung kann in bekannter Weise auch durch Einsetzen eines Quersteges in Schenkelmitte erreicht werden. Für ein Kettenglied mit Quersteg ist allerdings ein entsprechend größerer Arbeits- und Werkstoffaufwand erforderlich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH-Kettenglied mit über seinen Gesamtumfang gleichem Querschnitt und im Bereich eines oder jedes Schenkels liegender Schweißstelle bzw. liegend-en Schweißstellen, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Herabsetzung der maximalen Randspannung und damit zur Erhöhung der Dauerfestigkeit in der Mitte seiner Schenkel im -ganzen Querschnitt derselben in an sich bekannter Weise eine Einschnürung aufweist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 631 369; britische Patentschriften Nr. 15 848 vom Jahre 1913, 11 268 vom Jahre 1894, 1813 vomjahrei855.