-
Verfahren zur Herstellung von Pyrimidinderivaten Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Pyrimidinderivaten, die krampfstillende
Eigenschaften besitzen. Die Pyrimidinderivate gemäß der Erfindung besitzen die allgemeine
Formel
worin R1 einen eingliedrigen carbocyclischen Rest oder eine Alkenylgruppe mit höchstens
3 Kohlen= stoffatomen, R2 einen Alkyl- oder Alkenylrest mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen
und R3 ein Wasserstoffatom oder einen: Alkylrest mit höchstens 4. Kohlenstoffatomen
bezeichnen.
-
Gemäß der Erfindung werden die genannten Pyrimidinderivate durch ein
Verfahren hergestellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß Verbindungen der
allgemeinen Formel
worin R1, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung
besitzen und
worin R4 einen Alkyl-, Alkenylod.er Aralkylrest bezeichnet, oder Verbindungen der
allgemeinen Formel
oder deren Hydrate oder Salze, wobei R1, R2 und R3 die oben: angegebene Bedeutung
besitzen, reduziert werden.
-
Die Ausgangsmaterialien können nach dem Verfahren des Patents 922
049 erhalten werden.
-
Die Reduktion gemäß der vorliegenden Erfindung kann durch die üblichen
Verfahren erfolgen, z. B. mittels Zink und Essigsäure, durch kochende Ameisensäure
oder Formamid, entweder allein oder mit einem Lösungsmittel zusammen, beispielsweise
Dimethylformamid, oder durch Erwärmen mit einem wasserstoffhaltigen Katalysator,
z. B. W 5-Raneynickel, sowie mittels Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators,
wie Raneynickel oder palladiumhaltigem Strontiumcarbonat.
-
Es ist darauf hinzuweisen, daß, wenn die zu reduzierende Verbindung
einen ungesättigten Rest enthält, z. B. eire Cyclohexenyl- oder Alkenylgruppe, die
in der Endverbindung unverändert vorliegen soll, die Reduktion nur unter milden
Bedingungen vorgenommen werden darf, wie es durch kochende Ameisensäure oder durch
Formamid geschieht.
-
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen erläutert. Die Teile
sind Gewichtsteile. Beispiel 1 Eine Lösung von 2 Teilen 2-Äthoxy-5-phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4,
6-dion in 25o Teilen Äthanol wird mit i Teil Raneynickelkatalysator und Wasserstoff
bei einem Druck von 5o at bei 90'°' 5 Stunden lang gerührt. Die Mischung wird dann
auf 75'°' gekühlt und filtriert. Das Filtrat wird auf ein geringes Volumen eingedampft
und gekühlt. Das entstandene 5-Phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4, 6-dion mit einem
Schmelzpunkt von 28i° wird abfiltriert und getrocknet.
-
Das gleiche Produkt wird erhalten, wenn das Ausgangsmaterial aus 2-n-Propoxy-,
2-Isopropoxy-, 2-n-Butoxy-, 2-sek.-Butoxy-, 2-Allyloxy- und 2 - Benzyloxy-5-phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4,
6-dion besteht. Beispiel e 2 Teile 2-Äthoxy-5-phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4,
6-dion werden am Rückflußkühler mit 50 Teilen Formamid 1/2 Stunde lang gekocht.
Die Mischung wird dann gekühlt und filtriert, und 5-Phenyl-5-äthylhexahydropyrimidini-4,
6-dien mit einem Schmelzpunkt von 281'°1 wird durch Umkristallisation des festen;
Rückstandes aus Äthanol erhalten.
-
Beispiel 3 3 Teile 2-Äthoxy-5-phenyl-5-äthylhexahydröpyrimidin-4,
6-dion werden am Rückflußkühler mit ioo Teilen 98o/oiger Ameisensäure 4 Stunden
lang erhitzt. Ungefähr 9o Teile Ameisensäure werden dann abdestilliert, und der
Rückstand wird gekühlt und filtriert. Es wird 5-Phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4,
6-dion mit einem Schmelzpunkt von 281' erhalten. Beispiel 4 3 Teile 2-Äthoxy-5-p'henyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4,
6-dion werden am Rückflußkühler mit ioo Teilen Dimethylformamid und io Teilen 98o/oiger
wäßriger Ameisensäure gekocht. Ein weiterer Anteil von 3o Teilen Ameisensäure wird
dann in Mengen von io Teilen im Verlauf einer Stunde zugegeben. Die Mischung wird
dann am Rückflußkühler noch eine weitere Stunde lang gekocht und darauf auf ein
geringes Volumen eingedampft, gekühlt und filtriert. Der feste Rückstand besteht
aus 5-Phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4, 6-dion mit einem Schmelzpunkt von 28i'°'.
Beispiel s 2 Teile 5-Phenyl-5-äthyltetrahydropyrimidin-4, 6-dion und 25o Teile Äthanol
werden am Rückflußkühler 2 Stundenlang mit 2o Teilen wasserstoffhaltigem Raneynickel,
'hergestellt nach dem Verfahren W 5, beschrieben in Journal of the American Chemical
Society (19q.8), 70, S. 695, gekocht. Die Mischung wird dann filtriert und auf ein
geringes Volumen eingedampft, gekühlt und erneut filtriert. Der feste Rückstand
besteht aus 5-Phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4, 6-dion mit einem Schmelzpunkt
von 28i'°'. Beispiel 6 5 Teile Zinkstaub werden zu einer Lösung von i Teil 2-Äthoxy-5-phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4,
6-dion in 3o Teilen 5oo/oiger wäßriger Essigsäure zugegeben. 2 Teile konzentrierte
Salzsäure werden dann zugegeben, und die Mischung wird 30 Minuten lang auf
95 bis ioov' erwärmt und dann; in 15 Stunden auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen.
Es wird dann filtriert und der feste Rückstand mit Wasser gewaschen und mit 5o Teilen
kochendem 8oo/oigem Äthanol extrahiert. Das Filtrat wind gekühlt und filtriert.
Der feste Rückstand besteht aus 5-Phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4, 6-dion mit
einem Schmelzpunkt von 281°. Beispiel ? 1o Teile 5 Phenyl-5-äthyltetrahydropyrimidin-4,
6-dion, 2 Teile palladiumhaltiges Strontiumcarbonat und iooo Teile Äthanol werden
zusammen bei 9o bis ioo° in einer Wasserstoffatmosphäre bei
einem
Druck von io8 at 5 Stunden lang gerührt. Die Mischung wird dann! filtriert und das
Filtrat auf ein geringes Volumen eingedampft und gekühlt. Es wird 5-Phenyl-5-äthylhexahydropyrirnidin-,4,
6-dion mit einem Schmelzpunkt von 28i'°' durch Filtration erhalten.
-
Beispiel 8 io Teile 2-MethOxy-5-phenyl-i-methyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4,
6-dion, 2 Teile Raneyn.ickelkatalysator und 75o Teile Äthanol werden 5 Stunden lang
zusammen bei ioo'°' in einer Wasserstoffatmosphäre bei einem Druck von ioo at gerührt.
Die =Mischung wird dann heiß filtriert und das Filtrat auf ein geringes Volumen
eingedampft, gekühlt und filtriert. Der feste Rückstand besteht aus 5-Phenyl-i-methyl-5-äthylhexahydropyrimidin-.4.
6-dion mit einem Schmelzpunkt von 185 bis 1860'. Beispiel 9 i Teil 2-Äthoxy-5-d
2, 3-cyclohexenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4, 6-dion wird am Rückflußkühler mit
5 Teilen Formamid 9o Minuten lang gekocht. Die Mischung wird dann gekühlt und filtriert
und der feste Rückstand aus Methanol umkristallisiert, um 5-d 2, 3-cyclohexenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4,
6-dion als einen farblosen festen Körper mit einem Schmelzpunkt von 268'°i zu erhalten.
Beispiel io i Teil 2-Äthoxy-5-phenyl-5-methylhexahydropyrimidin-4, 6-dion wird am
Rückflußkühler 2 Stunden lang mit ioo Teilen Äthanol und io Teilen: wasserstoffhaltigem
W 5-Raneynickel (Journal of the American Chemical Society, 7o, 695 [i948]) gekocht.
Die Mischung wird dann filtriert und das Filtrat auf ein geringes Volumen eingedampft
und gekühlt und filtriert. Der feste Rückstand besteht aus 5-Phenyl-5-methylhexahydropyrimidin-4,
6-dion mit einem Schmelzpunkt von 296°. Beispiel 1i Eine Lösung von 1o Teilen 5-Phenyl-5-äthyltetrahydropyrimidin-4,
6-dionmonohydrochlorid in Zoo Teilen Eisessig wird in einer Wasserstoffatmosphäre
mit i Teil Adams Platinoxydkatalysator bei Zimmertemperatur geschüttelt, bis kein
weiterer Wasserstoff absorbiert wird. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 95 bis
ioo° erwärmt und filtriert. Das Filtrat wird bei verringertem Druck destilliert
und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert. Es wird 5-Phenyl-5-äthylhexahydropyrimidin-4,
6-dion mit einem Schmelzpunkt von 281°' erhalten. Das gleiche Produkt wird erhalten,
wenn man von. 5-Phenyl-5-äthyltetrahydropyrimidin-4, 6-dionmonohydrat ausgeht.