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Transportbahn mit Signalvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf
eine Transportbahn, bei der Mittel vorhanden sind, um einen oder mehrere von sich
am Anfang der Bahn befindenden und einen Teil einer ununterbrochenen Reihe bildenden
Gegenständen unmittelbar längs der Bahn vorzuschieben, wodurch die anderen auf der
Bahn befindlichen Gegenstände mittelbar von diesen Mitteln vorgeschoben und infolgedessen
auch längs der Bahn transportiert werden. Eine solche Transportbahn hat den Vorteil,
daß die die Gegenstände längs der Bahn fortbewegenden Mittel sich nur über einen
verhältnismäßig kurzen Teil dieser Bahn zu erstrecken brauchen, da jeder Gegenstand
in der Reihe den nächstfolgenden Gegenstand vorwärts schiebt. Eine solche Transportvorrichtung
kann z. B. mit Erfolg bei einem Ofen zur Verwendung kommen, bei dem ununterbrochen
Gegenstände auf einer Seite in den Ofen eingeführt werden und diesen am anderen
Ende wieder verlassen. Wird in einem solchen Falle eine Transportbahn der geschilderten
Art verwendet, so ergibt sich der Vorteil, daß bei der Konstruktion der die Gegenstände
fortbewegenden Mittel die etwaige Hitzebeständigkeit der verwendeten Baustoffe dieser
Mittel nicht berücksichtigt zu werden braucht, da sich diese Mittel gänzlich außerhalb
des Ofens befinden kömnlen. Bei einem solchen Fortschieben der Gegenstände längs
der Transporthahn besteht aber die Gefahr, daß, wenn aus irgendeinem Grunde einer
der Gegenstände bei seiner Fgortbewegung gehemmt wird, die darauf-
folgenden
Gegenstände sich dessenungeachtet fortbewegen, so daß eine Erscheinung wie bei sich
stauendem Eis eintreten kann. Bei einer solchen Stockung bewegt sich nämlich der
Antriebsmechanismus der Transportbahn unvermindert weiter, und es wird dem Arbeiter,
der eine solche Transportbahn zu überwachen hat, nicht erkennbar gemacht, daß mit
der Transportbahn, bei der diese Stockung auftritt, etwas nicht in Ordnung ist.
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Die Erfindung hilft diesem Übelstand ab und kann insbesondere vorteilhaft
Anwendung finden, wenn wenigstens lein T,eil der sich längs der Transportbahn fortbewegenden
Gegenstände durch Schirme od. dgl. der unmittelbaren Beobachtung entzogen ist, wie
es z. B. bei Glühöfen od. dgl. der Fall ist, oder wenn ,eime Transportbahn beispiels
weise von einem Fabrikraum durch eine enge off. nung in einer Wand in einen folgenden
Fabrikraum geführt ist.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung kann derart arbeiten, daß, wenn
eine Stockung eintritt, die am Anfang der Bahn vorhandenen und die dort befindlichten
Gegenstände vorschilebenden Mittel selbsttätig ausgeschaltet werden.
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Gemäß der Erfindung befinden sich eine Anzahl Körper, wie z. B. Metallkugeln,
vor dem vordersten auf der Bahn vorhandenen Gegenstand, die zufolge der Bewegung
dieses Gegenstandes der Reihe nach von der Bahn abgeschoben werden und auf ein Schallbrett
gelangten. Die Körper können jeweils vor den vordersten der auf der Bahn befindlichen
Gegenstände gelegt werden. In der Praxis hat es sich gezeigt, daß in dieser Weise
eine äußerst einfache, vollkommen betriebssichere Signalvorrichtung entsteht, die
in der Zeichnung schematisch dargestellt ist. In der Zeichnung ist Fig. I eine Seitenansicht
und Fig. 2 eine Draufsicht einer Transportbahn mit einer solchen Signalvorrichtung.
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Die Transportbahn zeigt einen Boden I und Seitenflächen 2 und 3,
welche die zu transportierenden Gegenstände 4 von der Stelle A zur Stelle B führen.
Die Transportbahn ruht auf einer Anzahl Träger 5. Über einen Teil ihrer Länge ist
die Transportbahn von einem haubenförmigen Gebilde ó umgeben, wodurch die auf der
Bahn befindlichen Gegenstände der unmittelbaren Beobachtung entzogen sind. Das haubenförmige
Gebilde kann z. B. durch die Ofenverkleidung gebildet werden.
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Bei A zeigt der Boden I eine langgestreckte Aussparung, deren Ränder
mit 7 bezeichnet sind. In diese Aussparung paßt der obere Teil 8 eines Transportbandes
hinein, der über die Rollen 9 und 10 geführt ist, von denen eine z. B. von einem
Elektromotor angetrieben wird. Dieses Transportband trägt eine Anzahl vorstehender
Greifer 11 und bewegt sich in Richtung des Pfeiles a.
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Der gegenseitige Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden vorstehenden
Greifern 11 auf dem Transportband 8 ist derart gewählt, daß zwischen diese ein oder
mehrere der Gegenstände 4 passen.
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Diese Gegenstände können z. B. durch Körper gebildet werden, die im
Ofen 6 einer Wärmebehandlung unterzogen werden müssen, oder es können Träger sein,
auf denen eine Anzahl einer solchen Wärmebehandlung zu unterziehen der Körper angeordnet
sind. Wile aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Körper 4a, 4b, 4c diejenigen Körper
in der sich von A bis B erstreckenden ununterbrochenen Reihe von Gegenständen, die
vom Transporthand 8 unmittelbar fortgeschoben werden. Zufolge der Bewegung dieser
Gegenstände werden auch die in der Zeichnung imehr nach rechts liegenden Gegenstände
fortgeschoben und kommen also, wenn keine Stokkung eintritt, aus -dem rechten Teil
des Ofens 6 mit einer Geschwindigkeit heraus, die derjenigen des Transportbandes
8 entspricht. Gerät abler einer der mittelbar fortgeschoben'en Gegenstände ins Stocken,
so tritt, wenn nicht eingegriffen und die weitere Zufuhr der Gegenstände zum Ofen
hin nicht abgestoppt wird, in leinen gewissen Augenblick ein Stau der Gegenstände
im Ofen derart auf, daß der ganze Tunneldurchgang verstopft wird und eine Betriebsstörung
entsteht. Manchmal ist es sogar nötig, den Ofen aufzubrechen. In diesem Falle sind
die Gegenstände einer zu langen Wärmebehandlung im Ofen unterworfen, was selbstverständlich
vermieden werden muß. Wenn keine Sicherheitsmaßrahmen getroffen worden sind, bedeutet
dies, daß der mit der Überwachung der Transportbahn beauftragte Arbeiter den Ofenausgang
dauernd im Auge behalten muß.
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Um diesem letztgenannten Nachteil abzuhelfen, ist eine Signalisiervorrichtung
vorgesehen, welche die regelmäßige Bewegung der Gegenstände längs der Transportbahn
andeutet. Diese besteht im vorliegenden Falle aus einer Anzahl Kugeln 12, die sich
vor dem vordersten Gegenstand 4d auf der Transportbahn befinden, sowie aus einem
unterhalb der Transportbahn angeordneten Trog, der als Schallbrett dient. Wenn der
Transport der Gegenzustände längs der Bahn regelmäßig erfolgt, hört der Überwachende
die Kugeln regelmäßig von dem Bahnende in den Trog 13 fallen. Er kann alslo den
Betrieb der betreffenden Transportbahn ohne Augensicht überwachen. Falls -eine Stockung
eintritt, wird das Tempo, in dem die Kugeln von der Bahn auf das Schallbrett fallen,
langsamer, und bei gänzlicher Stockung hört das Abfallen der Kugeln auf.
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Zwischen den Kugeln und der den Kugeln zugewendeten Fläche des Gegenstandes
4d ist weiter ein Metallstreifen 14 angeordnet, der, nachdem alle Kugeln auf das
Schallbrett gefallen sind, gleichfalls auf das Schallbrett fällt. Dies deutet dem
Arbeiter an, daß er die Transportbahn aufs neue mit Kugeln füllen und den vordersten
Gegenstand von der Transportbahn entfernen maß. Selbstverständlich können Mittel
vorhanden sein, um das Nachfüllen der Transportbahn mit den schallerzeugenden Körpern
selbsttätig erfolgen zu lassen.
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Bei der Durchführung der Erfindung nach Fig. 3, in der die Gegenstände
20, der Boden 21 des rechten Teiles der Transportbahn und eine Seitenwand 22 derselben
in vergrößertem Maßstab dargestellt sind, befindet sich ebenfalls am Ende dieser
Bahn der als Schallbrett wirkende Trog 23. Bei dieser AuZs-
bildung
werden die Kugeln 24 aber nicht jeweils vor dem vordersten auf der Bahn befindlichen
Glegenstand, sondern am Anfang der Bahn, also an der Steile A (Fig. I und 2) zwischen
den Gegenständen angebracht. Dies hat den Vorteil, daß am Ende der Bahn nur die
fertiggestellten Gegenstände (in Fig. 3 mit 20a bezeichnet) von der Bahn abgehoben
zu werden brauchen, was g,egebenlenfalls selbsttätig erfolgen kann. Wenn der Trog
23 dann weiter mit einer Abfuhrleitung 25 versehen ist, welche die Kugeln zum Anfang
der Bahn zurückführt, ist am Ende der Bahn überhaupt kein Überwachungs -personal
erforderlich.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Kugeln zwischen den Körpern 20
in Aussparungen dieser Körper aufgenommen. In dieser Weise kann das mittelbare Fortschieben
der Körper einwandfrei stattfinden. Man kann auch zwischen je zwei Gegenständen
in der Reihe einen bodenlosen Rahmen auf der Bahn anordnen und darin die Kugeln
aufnehmen.