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Vorrichtung und Verfahren zum selbsttätigen Reinigen von Behältern,
z. B. von Metallfässern Der Erfindungsgedanke erstreckt sich auf Vorrichtungen und
Verfahren zum selbsttätigen Reinigen von Behältern, z. B. von Metallfässern. Bei
den bekannten Vorrichtungen und Verfahren dieser Art erfolgt die Reinigung durch
flüssige Lösungs- und Spülmittel und Luft, die mittels eines in den zu reinigenden
Behälter eingeführten, an der tiefsten Stelle des Behälters aufstehenden, aus einem
Saug-und Mantelrohr bestehenden Spülrohres nacheinander wirksam werden. Auf dem
Spülrohr ist ein sogenannter Absaugekopf angeordnet, der mit einer Strahl- und einer
Fangdüse versehen ist. Die in das Spülrohr nacheinander eingeleiteten Medien werden
in dem äußeren Mantelrohr, das mit Spritzlöchern versehen ist, in das Faßinnere
geleitet, und die im Faßinnern sich unten sammelnde Flüssigkeit wird durch das Saugrohr
des Spülrohres gleichzeitig nach außen wieder abgesaugt. Bei den bekannten Anordnungen
ist der Absaugekopf, und zwar vor allem seine Fangdüse, horizontal auf dem Spülrohr
in der Betriebsstellung angeordnet. Hierdurch ergibt sich bei auch nur kurzzeitiger
Unterbrechung der nacheinander wirkenden Spül- und Waschvorgänge der Nachteil, daß
Flüssigkeit in einer nicht unwesentlichen Menge in das Faßinnere zurückströmt. Diese
Restflüssigkeit muß daher durch zusätzliche Maßnahmen, z. B. durch Preßluft, vor
Einleitung des nächsten Reinigungsschrittes aus dem Faßinnern wieder entfernt werden.
Es ist einleuchtend, daß hierdurch sowohl ein besonderer Aufwand als auch ein zusätzlicher
Zeitbedarf in bezug auf den gesamten Reinigungsvorgang erforderlich sind. Bei den
bekannten Vorrichtungen wird weiterhin das durch das Spundloch des zu
reinigenden
Behälters in das Faßinnere eingeführte Spülrohr durch eine besondere, oberhalb des
zu reinigenden Behälters angeordnete Halterung fixiert, die gleichzeitig als Drehachse
für den mittels eines angetriebenen Drehtellers in Umdrehung versetzten Behälter
dient. Durch diese besondere äußere Fixierung des Spülrohres ergibt sich jedoch
der Nachteil, daß eine verhältnismäßig starke Abnutzung des Spülrohres in dem Spundloch
durch nicht vermeidbare zusätzliche Reibungen an dieser Stelle auftritt, so daß
die Lebensdauer der Spülrohre hierdurch sehr stark herabgesetzt ist. Außerdem ist
diese Art der Halterung nur für Behälter, insbesondere Metallfässer, mit geringerem
Gewicht verwendbar. Sollen daher Metallfässer größeren Gewichtes mit den bekannten
Vorrichtungen behandelt werden, so ergeben sich wesentlich höhere und schnellere
Abnutzungen des Spülrohres, die sich auf die Lebensdauer noch weiterhin erheblich
nachteilig auswirken müssen. Die bekannten Vorrichtungen sind daher für die Reinigung
von schweren Metallfässern nur bedingt bzw. praktisch überhaupt nicht brauchbar.
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Die Außenreinigung der Behälter erfolgt bei den bekannten Vorrichtungen
durch zwei äußere Spritzrohre, zwischen denen das in Umdrehung versetzte Faß angeordnet
ist.
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Bei Vorrichtungen der geschilderten Art spielt jedoch auch die Wirtschaftlichkeit
eine erhebliche Rolle, und es kommt im entscheidenden Maße darauf an, in einer bestimmten
Zeit möglichst viel Behälter selbsttätig reinigen zu können unter gleichzeitiger
Wahrung einer hohen Lebensdauer und Betriebssicherheit der Vorrichtung selbst. Wenn
es daher gelingt, bei derartigen Vorrichtungen die Reinigungsdauer eines einzelnen
Behälters um eine bestimmte Zeit herabzudrücken, so bedeutet dies für die gesamte
Anlage, bei der bekanntlich mehrere Behälter gleichzeitig gereinigt werden, ganz
erhebliche wirtschaftliche wie auch technische Vorteile.
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Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht daher vor allem
auch darin, gegenüber den bekannten Vorrichtungen die Behandlungsdauer, d. h. den
eigentlichen Reinigungsprozeß, für einen Behälter wesentlich herabzusetzen und gleichzeitig
die technisch bedingten Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden.
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Bei den bekannten Vorrichtungen hat man bereits für jeden zu reinigenden
Behälter eine besondere Kabine vorgesehen und mehrere Kabinen auf einem Kreis nebeneinanderliegend
angeordnet. Alle Kabinen werden hierbei gleichzeitig karussellartig bewegt, wobei
lediglich eine einzige Beschickungstür für alle Kabinen vorgesehen ist. Durch diese
Tür werden daher die zu reinigenden Fässer in die Kabinen nacheinander eingeführt
und nach Durchführung des Prozesses wieder herausgenommen. Der eigentliche Arbeitsvorgang
für jedes Faß läuft nach genau zeitlich abgestimmten Verfahrensschritten selbsttätig
ab, wobei die Einleitung der jeweils ersten Verfahrensmaßnahme für jede Kabine durch
Schließen der Kabinentür elektrisch ausgelöst wird. Durch Schließen der Tür wird
dabei für jede neu beschickte Kabine der Waschvorgang eingeleitet.
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Der eigentliche Reinigungsprozeß bei den bekannten Vorrichtungen besteht
darin, daß der Waschvorgang zunächst mittels Lauge erfolgt und diesem ein Spülvorgang
mit nachfolgender Trocknung durch Kaltluft folgt. Bei diesen Verfahren besteht jedoch
die Gefahr, daß insbesondere beim Reinigen von Metallfässern für die Öl- und Fettindustrie
eine lästige Verseifung der Öl- bzw. Fettrückstände durch die Lauge eintritt, die
eine einwandfreie Reinigung der Behälter in manchen Fällen sehr stark in Frage stellt.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung ist im wesentlichen
in neuer und fortschrittlicher Weise dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß der Drehteller
für jeden zu reinigenden Behälter eine feste bzw. in seiner Schräglage einstellbare
lehnenartige Halterung besitzt und das Spülrohr in dem Spundloch des Behälters frei
geführt liegt; gleichzeitig ist noch die Fangdüse des Absaugekopfes derart schräg
auf dem Spülrohr angeordnet, daß ein Rückströmen der flüssigen Lösungs- und Spülmittel
in das Faßinnere weitgehend verhindert ist. Hierdurch ist erreicht, daß im Gegensatz
zu den bekannten Vorrichtungen eine besondere, oberhalb des Fasses liegende Fixierung
für das Spülrohr, die gleichzeitig die Drehachse des Behälters bildet, in Fortfall
kommt. Hierdurch wird die bisherige unvermeidbare starke Abnutzung des Spülrohres
vermieden, so daß die Spülrohre nunmehr praktisch eine unbegrenzte Lebensdauer erhalten.
Die auf dem Drehteller vorgesehene lehnenartige Halterung für den zu reinigenden
Behälter gewährleistet eine sichere Lage desselben während des gesamten Reinigungsprozesses,
wobei gleichzeitig eine frei drehbare und praktisch reibungslose Führung des Spülrohres
in dem Spundloch des Behälters gewährleistet ist. Die schräge Anordnung der Fangdüse
des Absaugekopfes auf dem Spülrohr verhindert das bisherige lästige Rückströmen
der Flüssigkeit in das Faßinnere bei dem zwangläufig erforderlichen Unterbrechen
der einzelnen Reinigungsschritte in einem solchen Ausmaß, daß ungünstigenfalls nur
noch verhältnismäßig geringe Flüssigkeitsmengen in das Faßinnere zurückströmen können.
Hierdurch wird in bezug auf den gesamten Reinigungsvorgang eine wesentliche Zeitverkürzung
erreicht.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht noch darin, daß erfindungsgemäß
in die Zuleitung des Absaugekopfes oberhalb der Strahldüse ein Rückschlagventil
eingebaut ist. Dieses Rückschlagventil kann entweder als federbelastetes Kugelventil
oder als Blende wie auch in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. Durch diese
zusätzliche Ausbildung des Absaugekopfes wird die Wirkung desselben bzw. des Spülrohres
noch weiterhin verbessert. Eine weitere Wirkungssteigerung des Absaugekopfes ist
auch noch dadurch erreicht, daß zweckmäßigerweise der Eingang der Strahldüse des
Absaugekopfes mit einer
konisch ausgebildeten Verteilerzunge versehen
ist, wodurch eine Aufteilung des eingeleiteten Flüssigkeitsstromes in dem Absaugekopf
erleichtert ist.
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Bei den bekannten Anordnungen wird die sich unterhalb des Fasses sammelnde
Flüssigkeit mittels besonderer Ventilsteuerungen in die einzelnen Abflußleitungen
geleitet. Derartige Ventilsteuerungen sind jedoch im Hinblick auf den rauhen und
verhältnismäßig schmutzigen Betrieb zu empfindlich und bilden daher für den genau
zeitlich abgestimmten Reinigungsvorgang den Anlaß für unerwünschte Betriebsstörungen.
Um eine einwandfreie Arbeitsweise der Vorrichtung zu gewährleisten, sollen die bisher
verwandten Ventile in Fortfall kommen, und zu diesem Zwecke ist nach dem Erfindungsgedanken
unterhalb des Drehtellers ein selbsttätig gesteuerter trichterartiger Umlenker angeordnet,
welcher je nach seiner Stellung die flüssigen Lösungs- und Spülmittel über einen
Leitkasten nacheinander in ihre Abflußleitungen leitet. Nach einer besonders zweckmäßigen
Ausführungsart ist der trichterartige Umlenker auf einer elektromotorisch wippenartig
angetriebenen Welle befestigt, die je nach der Antriebsrichtung des Motors den Umlenker
in mehrere Stellungen, insbesondere in eine linke bzw. rechte anschlagbegrenzte
Endstellung, und bei stillgesetztem Motor den Umlenker mittels einer Rückstellkraft,
z. B. einer Feder, Gummizug, selbsttätig in seine Mittellage verschwenkt, derart,
daß die durch einen in dem Umlenker liegenden Abflußstutzen abgeleitete Flüssigkeit
durch den mit entsprechenden Kanälen versehenen Leitkasten jeweils in ihre zugehörige
Abflußleitung gelangt.
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Das bei der neuen Vorrichtung verwandte Spülrohr besteht ebenfalls
in an sich bekannter Weise aus einem äußeren, mit Spritzlöchern versehenen Mantelrohr
und einem inneren Saugrohr. Eine verbesserte und erhöhte Wirkungsweise des Spülrohres
ist erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß das Mantelrohr einen etwa mittig angeordneten,
verhältnismäßig schmalen bandartigen Verteiler mit schräg nach oben und oder nach
unten gebohrten Spritzlöchern besitzt. Hierdurch wird bei eingesetztem Spülrohr
das Innere des zu reinigenden Behälters besonders intensiv und einwandfrei angestrahlt.
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In dem unteren Teil des Mantelrohres sind, wie an sich bekannt, spiralförmig
angeordnete, im wesentlichen horizontale Spritzlöcher vorgesehen, die auf den unteren
Teil des Behälterinnern wirken.
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Für eine einwandfreie Arbeitsweise des Spülrohres ist es sehr wesentlich,
daß während des Reinigungsprozesses ein sogenanntes Aufklettern des Spülrohres innerhalb
des Behälters vermieden wird. Zu diesem Zwecke sind bei den bekannten Spülrohren
an den Fußenden derselben Kugellager vorgesehen, die durch einen im Abstand angeordneten
Schutzkonus abgedeckt sind. Hierbei ist jedoch gerade auch im Hinblick auf die in
den Behältern vorhandenen Rückstände, Schmutz u. dgl. nicht zu vermeiden, daß sich
die Kugellager nach einer verhältnismäßig kurzen Zeit festsetzen und dadurch ein
Aufklettern des Spülrohres bewirkt wird. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist erfindungsgemäß
auf dem Fußende des Spülrohres ein Laufring mit genügend freiem Spiel vorgesehen,
und der oberhalb des Laufringes angebrachte Schutzkonus besitzt ein oder mehrere
nach unten auf den Laufring gerichtete Spritzlöcher. Durch diese Ausbildung des
Spülrohrendes ist nunmehr auch unter Berücksichtigung der in den Behältern befindlichen
Schmutz- und sonstigen Rückstände ein einwandfreies Arbeiten des Spülrohres gewährleistet,
ohne daß ein lästiges Aufklettern desselben eintreten kann.
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Zur Außenreinigung der Behälter sind im Gegensatz zu den bekannten
Vorrichtungen nunmehr mindestens vier paarweise über Kreuz angeordnete und zweckmäßig
durch eine gemeinsame Ringleitung gespeiste bogenförmige Spritzrohre vorgesehen,
zwischen denen der Behälter gedreht wird. Diese Spritzrohre reichen von dem unteren
Behältermantel bis über den oberen Behältermantel, so daß alle Außenteile des Behälters
bestrahlt werden. Vorteilhafterweise ist außerdem noch die Fangdüse des Absaugekopfes
mit einem äußeren, als Spritzrohr ausgebildeten Verlängerungsrohr versehen, welches
für die zusätzliche Außenreinigung des oberen Behälterbodens dient.
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Nach dem Erfindungsgedanken wird, wie an sich ebenfalls bekannt ist,
für jeden zu reinigenden Behälter eine besondere Kabine vorgesehen. Die Anordnung
ist jedoch derart getroffen, daß jede dieser Kabinen eine eigene Kabinentür besitzt.
Die einzelnen Reinigungsvorgänge wie auch der Drehtellerantrieb werden durch Schließen
der Kabinentür selbsttätig, z. B. durch einen Druckschalter, elektrisch ausgelöst,
und die Beendigung des Reinigungsvorganges ist durch ein optisches und bzw. oder
akustisches Signal kenntlich gemacht, so daß das gesäuberte Faß von Hand aus der
Kabine herausgenommen und ein neues zu reinigendes Faß in dieselbe eingeführt werden
kann. Für jedes Spül- und Lösungsmittel wie auch für die Trockenluft und den Umlenker
sind nach einer bevorzugten Ausführungsart besondere, durch Elektromotoren angetriebene
Arbeitsmittel, wie Pumpen, Ventilatoren, Steuermotoren od. dgl., vorgesehen, die
nach Auslösen des ersten Reinigungsvorganges durch Schließen der Kabinentür selbsttätig
nacheinander für bestimmte, unter sich unterschiedlich lange, aber gewollt variierbare
Zeiten wirksam sind. Es ist weiterhin im Rahmen des Erfindungsgedankens möglich,
mehrere Kabinen baukastenartig zusammenzufassen und deren wirksame Arbeitszeiten
so aufeinander abzustimmen, daß eine kontinuierliche Bedienung der Kabinen bei wesentlicher
Leistungssteigerung gegenüber den bekannten Vorrichtungen durch ein Minimum an Bedienungspersonal
ermöglicht ist.
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Außer den vorerwähnten Merkmalen des Erfindungsgedankens, die sich
auf die besondere Ausbildung der Reinigungsvorrichtungen beziehen, erstreckt sich
der Erfindungsgedanke auch noch auf ein neuartiges und fortschrittliches Verfahren
zum Reinigen von Behältern unter Verwendung der
vorerwähnten Vorrichtungen.
Erfindungsgemäß erfolgt nach dem neuen Verfahren zunächst ein Spülen des Behälterinnern
und des äußeren Behälters mittels heißen Wassers. Diese mit den Rückständen des
Behälters und dem Spülwasser gemischte Flüssigkeit wird alsdann einem Trenngefäß
bekannter Ausbildung, z. B. einer sogenannten Florentiner Flasche, zugeführt und
hier ein Trennen des Gemisches entsprechend den verschiedenen spezifischen Gewichten
des Gemisches vorgenommen. Jede Flüssigkeit wird aus dem Trenngefäß alsdann abgeleitet
und das Wasser in den Reinigungskreislauf zurückgeführt, während die wertvollen
anderen Rückstände weiter verwandt werden können. Nach dem Spülen mittels heißen
Wassers werden das Innere und Äußere des Behälters kurzzeitig mit Preßluft nachgespült.
Hiernach erfolgt der eigentliche Waschvorgang mit einer lösenden Lauge, wonach alsdann
wieder mit Preßluft gespült wird. Hieran schließt sich ein Spülen mit heißem Wasser,
und abschließend wird der gereinigte Behälter mittels Kaltluft getrocknet. Es ist
zweckmäßig, daß die einzelnen Spül- und Lösungsmittel im Kreislauf durch die Vorrichtung
geführt werden. Sollte ein gewisses Abstumpfen, d. h. ein Verbrauch der Flüssigkeiten,
eintreten, so kann durch einfache handbediente Schieber od. dgl. ein Ableiten dieser
Flüssigkeiten ohne weiteres stattfinden. Es ist zweckmäßig, etwa gleichzeitig mit
der Lufttrocknung einen oder mehrere Ventilatoren einzuschalten, durch welche die
in der Kabine entstandenen Brüden und der Luftüberschuß aus der Kabine entfernt
werden. Diese Ventilatoren laufen vor allem so lange, bis das gereinigte Faß entfernt,
das zu reinigende neue Faß eingesetzt und die betreffende Kabinentür zwecks Anlaufens
des neuen Reinigungsvorganges wieder geschlossen ist.
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Ebenso ist es in sinngemäßer Abwandlung auch möglich, zunächst eine
Vorreinigung mit Wasser beliebiger Temperatur durchzuführen und alsdann Dampf zu
verwenden und zuletzt Luft einzuleiten.
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Der Erfindungsgedanke ist in sinngemäßer Abwandlung anwendbar für
die selbsttätige Reinigung von Behältern unterschiedlicher Ausbildung. Vor allem
kommt eine Reinigung von Metallfässern für öl- und fettverarbeitende Betriebe in
Frage. Eine weitere Anwendungsart erstreckt sich beispielsweise auch auf die Reinigung
von Bierfässern, Weinfässern wie auch von Behältern der chemischen Industrie.
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Eine Abwandlung nach dem Erfindungsgedanken ist auch in der Weise
möglich, daß an Stelle von flüssigen Spül- und Lösungsmitteln auch solche in gasförmigem
Zustand in Frage kommen können. In diesem Falle bestehen auch keine wesentlichen
Schwierigkeiten, die Kabinenvakuum- bzw. druckfest auszubilden.
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Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen nach
dem Erfindungsgedanken für die Reinigung von Metallfässern und lassen weitere neuartige
und fortschrittliche Merkmale desselben erkennen. Fig. i ist eine schematische Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, einer Kabine mit einem auf der lehnenartigen Halterung- des
Drehtellers liegenden zu reinigenden Metallfaß; Fig. 2 zeigt eine Ansicht von oben
entsprechend Fig. 1; Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch den Ansaugekopf; Fig. 4 zeigt
einen Längsschnitt des auf der tiefsten Stelle des zu reinigenden Fasses aufstehenden
Spülrohres; die Fig. 5 bis 7 sind schematische Vorderansichten des unterhalb .des
Kabinenbodens angeordneten Umlenkers mit Leitkasten in verschiedenen Betriebsstellungen
des Umlenkers, und Fig. 8 stellt eine Schnittansicht in Richtung a-b von Fi.g. 5
dar.
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Innerhalb der Kabine i, und zwar oberhalb des Kabinenbodens 26, ist
der durch den Motor 4 angetriebene Drehteller 3 angeordnet. Der Drehteller 3 besitzt
eine als Halterung für das zu reinigende Faß 38 ausgebildete schräge Lehne 5, die
gegebenenfalls in ihre Schräglage einstellbar ist. In das Spundloch 37 des zu reinigenden
Fasses 38 wird das Spülrohr 16, 17 so eingesetzt, daß das Spülrohr 16, 17 an :der
tiefsten Stelle des Fasses 38 aufsteht und in dem Spundloch 37 frei geführt liegt.
Auf dem Spülrohr 16, 17 ist der Absaugekopf 7 derart schräg angeordnet, daß die
innere untere Mantelfläche ii der Fangdüse io des Absaugekopfes 7 nach außen geneigt
verläuft. In der Zuleitung 8 des Absaugekopfes 7 ist oberhalb der Strahldüse 9 ein
als federbelastetes Kugelventil 13 ausgebildetes Rückschlagventil eingebaut, und
zwar derart, daß das Ventil 13 in bezug auf die Zuleitung 8 um 9o° versetzt ist.
Der Eingang der Strahldüse 9 besitzt eine konisch ausgebildete Verteilerzunge 14.
Das Mantelrohr 16 des Spülrohres ist mit dem Gehäuse des Absaugekopfes 7 verschraubt,
ebenso auch das innere Saugrohr 17 des Spülrohres. Zweckmäßigerweise ist der Querschnitt
der Kammer 12 des Absaugekopfes 7 größer, und zwar insbesondere erheblich größer
als der Querschnitt des Saugrohres 17 bemessen. Die Fangdüse io des Absaugekopfes
7 besitzt ein äußeres, als Spritzrohr ausgebildetes Verlängerungsrohr 15, und zwar
für eine zusätzliche Außenreinigung des oberen Behälterbodens 40 des Fasses 38.
Die Zuleitung 8 des Absau.gekopfes 7 ist in an sich bekannter Weise, z. B. durch
einen Gummischlauch, Metallschlauch od. dgl., mit der Anschlußleitung 35 beweglich
verbunden. Das Mantelrohr 16 des Spülrohres ist mit einem etwa mittig angeordneten
verhältnismäßig schmalen bandartigen Verteiler 18 versehen, in welchem schräg nach
oben gebohrte Spritzlöcher i9 vorgesehen sind. Der untere Teil des Mantelrohres
16 besitzt spiralförmig angeordnete horizontale Spritzlöcher 2o. Das auf der tiefsten
Stelle des Behälters 38 aufstehende Fußende des Spülrohres 16, 17 weist einen Laufring
21 mit genügend freiem Spiel auf, und dieser Laufring 21 ist durch einen Schutzkonus
22, der auf dem Mantelrohr 16 befestigt ist, abgedeckt. Der Schutzkonus 22 ist mit
einem oder
mehreren nach unten gerichteten Spritzlöchern 23 versehen.
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Unterhalb des Kabinenbodens 26, und zwar seitlich von dem Drehteller
3, ist ein Umlenker 24 mit Leitkasten 25 angeordnet. Der trichterartige Umlenker
24 ist auf einer durch den Elektromotor 29 wippenartig angetriebenen Welle 39 befestigt,
die je nach der Antriebsrichtung, z. B. Umpolung des Motors 29, den Umlenker 24
in eine linke bzw. in eine rechte anschlagbegrenzte Endstellung verschwenkt (s.
Fig. 5 bis 8). Bei stillgesetztem Motor 29 liegt der Umlenker 24 mittels einer Feder,
eines Gummizuges od. dgl. selbsttätig in seiner Mittellage. In dem Umlenker 24 ist
ein Abflußstutzen 28 angeordnet, in dessen Einflußöffnung eine in den Kabinenboden
26 vorgesehene Ablaufrinne 27 mündet. Die in dem Kabinenboden sich ansammelnde Spül-
bzw. Lösungsflüssigkeit wird je nach der Verschwenkung des Umlenkers 24 über die
Leitkanäle 3o bzw. 31 bzw. 32 des Leitkastens 25 in die entsprechende Abflußleitung
geleitet und gelangt von hier aus im Kreislauf in die entsprechenden Sammelbehälter.
Ist das betreffende Lösungsmittel z. B. schon so weit verbraucht, daß eine Rückführung
in den Sammelbehälter nicht zweckmäßig erscheint, so kann die Flüssigkeit durch
einen insbesondere von Hand bedienten Schieber od. dgl. nach außen in eine Abflußleitung
gelangen.
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Für die Außenreinigung des Fasses sind im Innern der Kabine i vier
paarweise über Kreuz angeordnete bogenförmige Spritzrohre 36 vorgesehen, die über
eine gemeinsame Ringleitung 33 durch die Zuführungsleitung 34 gespeist werden. Zwischen
den Spritzrohren 36 wird das in der Lehne 5 mittels einer Quertraverse 6 gehalterte
Faß 38 gedreht, und die Spritzrohre 36 sind derart ausgebildet, daß sie von dem
unteren Behältermantel 41 bis über den oberen Behältermantel 42 des Fasses 38 reichen.
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Für jeden zu reinigenden Behälter 38 ist eine besondere Kabine i mit
einer Kabinentür :2 vorgesehen. Die einzelnen Reinigungsvorgänge, d. h. das Einschalten
wie auch das Ausschalten der verschiedenen Spül- und Lösungsmittel, der Luft wie
auch der Drehtellerantrieb usw., werden selbsttätig durch Schließen der Kabinentür
2, z. B. mittels eines Druckschalters, elektrisch ausgelöst. Die Beendigung des
Reinigungsvorganges eines Fasses ist durch ein optisches und bzw. oder akustisches,
außerhalb der Kabine wahrnehmbares Signal kenntlich gemacht. Für jedes Spül- und
Lösungsmittel wie auch für die Trockenluft, den Umlenker 24 usw. sind besondere,
durch Elektromotoren angetriebene Arbeitsmittel, wie Pumpen, Ventilatoren, Steuermotoren
od. dgl., vorgesehen, die nach Auslösen des ersten Reinigungsschrittes durch Schließen
der Kabinentür selbsttätig nacheinander wirksam werden. Diese einzelnen Reinigungsschritte
sind den jeweiligen Verhältnissen entsprechend zeitlich abgestimmt und können gewollt
durch an sich bekannte Mittel variiert werden. Es ist zweckmäßig, mehrere Kabinen
i baukastenartig zu einer Anlage zusammenzufassen und ihre wirksamen Arbeitszeiten
so aufeinander abzustimmen, daß eine kontinuierliche Bedienung der einzelnen Kabinen
durch wenige Bedienungspersonen möglich ist.
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Der Arbeitsvorgang für die Reinigung spielt sich zusammengefaßt in
folgender Weise ab: Das zu reinigende Faß 38 wird in die Kabine i eingesetzt und
danach das Spülrohr 16, 17 in das Spundloch 37 des Fasses 38 eingeführt. Alsdann
wird das Faß 38 mit dem Spülrohr 16, 17 auf die lehnenartige Halterung 5, 6 des
Drehtellers 3 gekippt. Das Schließen der Kabinentür 2 bewirkt über einen Druckschalter
das Einschalten des Motors 4 für den Drehteller und gleichzeitig auch das Ausschalten
der Kabinenbeleuchtung. Mit dem Einschalten des Motors 4 wird auch der Motor für
die Heißwasserpumpe eingeschaltet, so daß das heiße Wasser durch das Mantelrohr
16 in das Faßinnere gelangt und gleichzeitig ein Absprühen das Fasses von außen
durch die Spritzrohre 36 erfolgt. Das in das Faßinnere gelangende heiße Wasser wird
gleichzeitig durch das Saugrohr 17 wieder herausgesaugt und durch das Verlängerungsrohr
15 der Fangdüse io auf den oberen Faßboden 40 geleitet, so daß dieses Wasser nochmals
für dieFaßreinigung verwandt wird. Nach etwa 30 Sekunden wird die Heißwasserpumpe
abgestellt und Zwischenluft eingeschaltet, welche das Leitungssystem im Kabineninnern
ausbläst und das im Faßinnern gegebenenfalls noch vorhandene geringe Restwasser
absaugt. Nach etwa io Sekunden wird die Luftzufuhr geschlossen, und die Laugepumpe
springt selbsttätig an. Die Laugewaschung ist je nach der Verschmutzung des Fasses
38 zeitlich verstellbar und kann etwa zwischen 6o und 9o Sekunden schwanken. Nach
Ablauf dieser Zeit wird die Laugepumpe stillgesetzt, und es erfolgt eine Zwischentrocknung
mit Preßluft für etwa 1o Sekunden Dauer, so daß das Rohrsystem abermals ausgeblasen
und die Restlauge aus dem Faßinnern abgesaugt wird. Hiernach wird die Spülwasserpumpe
selbsttätig eingeschaltet und beseitigt den innerhalb und außerhalb des Fasses befindlichen
Laugefilm, wes etwa in 30 Sekunden erreicht ist. Nach Stillsefzen der Spülwasserpumpe
wird Preßluft eingeschaltet, welche zunächst das Rohrsystem ausbläst und das Restwasser
aus dem Faß 38 herausholt, wofür wiederum etwa 1o Sekunden vorgesehen sein können.
Hiernach beginnt der eigentliche Trockenvorgang, d. h. die Zufuhr von Preßluft hält
weiter an und kann zeitlich nach dem Spülwasservorgang auf etwa 9o bis 120 Sekunden
ausgedehnt werden. Eine Variation der Trockenzeit ist unter anderem auch durch Jahreszeit
und Luftfeuchtigkeit bedingt. Gleichzeitig mit dem Einschalten des Trockenvorganges
werden ein oder mehrere Ventilatoren eingeschaltet, welche die entstandenen Brüden
und den Luftüberschuß aus der Kabine i fördern. Durch Aufleuchten einer Signallampe
wird das Ende des Trockenvorganges angezeigt und gleichzeitig der Antriebsmotor
4 für den Drehteller 3 stillgesetzt. Das Öffnen der Tür 2 bedingt das Erlöschen
der Signallampe und das Einschalten der Kabinenbeleuchtung.
Die
Ventilatoren laufen zweckmäßig so lange weiter, bis nach beendigtem Faßwechsel durch
das Schließen der Tür 2 der Antriebsmotor 4 wieder eingeschaltet und die Kabinenbeleuchtung
ausgeschaltet wird.
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Bei Einschalten der Heißwasserspülung erhält der Antriebsmotor 29
für den Umlenker 24 Strom und verschwenkt den Trichter 24 so, daß sein Auslauf das
heiße Wasser über den zugeordneten Kanal 3o des Leitkasüens 25 in eine Abflußleitung
leitet und zum Heißwasserbehälter bzw. zum Trenngefäß zurückfließen läßt. Nach Beendigung
der Heißwasserspülung wird der Motor 29 stromlos, und der Umlenker 24 kehrt selbsttätig
in seine Mittellage zurück. In dieser Stellung des Umlenkers 24 kann die nunmehr
beim Laugewaschprozeß anfallende Rücklauge über den Kanal 31 des Leitkastens 25
in den Auslaugebehälter zurücklaufen oder nach entsprechender Abstumpfung in den
Abwasserkanal geleitet werden. Mit Einleitung des Spülwasserprozesses erhält der
Motor 29 wiederum Strom und verschwenkt infolge Umpolung den Umlenker 24 in entgegengesetzter
Richtung, so daß der Auslauf des Umlenkers 24 das Spülwasser über den Kanal 32 des
Leitkastens 25 in die dafür vorgesehene Rückleitung zum Spülwasserbehälter leitet.
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Es ist noch zweckmäßig, eine zusätzliche Spritzdüse anzuordnen, welche
beim Reinigen unmittelbar in die durch die Schräglage des Fasses an dem oberen Faßboden
mit dem vorstehenden Faßrande gebildete Mulde wirkt und den dort befindlichen Schmutz
herausspült. Beim Einleiten des Trockenvorganges erhält dieses Spritzrohr ebenfalls
Preßluft und versprüht somit das in der Mulde sich gegebenenfalls noch angesammelte
Restwasser.