DE10157970A1 - Mischer mit einer Vorrichtung zur Reinigung desselben - Google Patents
Mischer mit einer Vorrichtung zur Reinigung desselbenInfo
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Abstract
Diese Reinigungs-Vorrichtung kann auf Grund des hohen Reinigungsgrades bei einer sehr kurzen Reinigungszeit und bei gleichzeitig geringem Waschwasseranteil (ca. 20 bis 50 Liter) in den Betriebsablauf integriert werden. Dadurch kann z. B. zwischen den einzelnen Mischungen immer wieder gereinigt werden und das anfallende Waschwasser kann in den Mischprozess zurückgeführt werden, außerdem kann die manuelle Reinigung entfallen. DOLLAR A Erreicht wird dieser effektive Reinigungsgrad dadurch, daß bei laufendem Innenrührwerk eine Reinigungslanze mit Düse in den Mischer eingefahren wird und dadurch aus nächster Nähe in alle Richtungen das Rührwerkzeug gereinigt wird und anschließend bei laufendem Außenrührwerk über Reinigungsdüsen in der Mischerabdeckung der Rest effektiv gesäubert wird. DOLLAR A Anwendung findet diese Mischerreinigung in Mischern, wo Mischungen aus flüssigen, pulverförmigen und körnigen Komponenten hergestellt werden, wie z. B. Beton.
Description
Die Erfindung betrifft einen Mischer nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Ein derartiger Mischer ist beispielsweise aus der DE 1116
195-C bekannt.
Es ist bekannt, Mischer der eingangs beschriebenen Art mit
Hochdruckreinigern oder Wasserschlauch zu säubern und Betonan
backungen mit Hämmern und Meißeln zu entfernen, oder wenn her
abtropfendes Wasser unerwünscht ist, wie z. B. in der Steine
fertigungs-Industrie, die Mischer nur trocken mit Hämmern,
Meißeln und Besen zu reinigen. Diese Reinigungsarbeit ist sehr
zeitaufwendig, beim Personal sehr unbeliebt und muss minde
stens einmal täglich durchgeführt werden, da sonst der Mischer
unbrauchbar wird.
Beim Reinigen mit Hochdruckreinigern oder Wasserschlauch fällt
sehr viel Wasser an (ca. 200 bis 400 Liter), das in Klärbecken
geleitet werden muss. In den meisten Fällen muss die Mischer
abdeckung geöffnet werden, um dem Personal den Zugang zu den
mit dem Beton in Berührung gekommenen Bereichen und Teilen zu
ermöglichen. Anbackungen können oft nur durch Einsteigen in
den Mischer beseitigt werden. Versehentlich gestartete Rühr
werke stellen eine erheblicher Lebensgefahr für die sich im
Mischer befindliche Person dar.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, den Mischer so auszubilden,
daß die Reinigung und damit die Betriebsbedingungen, insbeson
dere im Hinblick auf Sicherheit und Kosten und Standzeit ver
bessert werden.
Diese Aufgabe wird durch den im Patentanspruch 1 gekennzeich
neten Mischer gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Diese ganze Problematik wird durch die erfindungsgemäße Reini
gungs-Vorrichtung und das damit verbundene neue Reinigungs-
Verfahren gelöst, das zum in den Produktionsprozess integrier
ten Bestandteil wird und dadurch nicht nur die unschöne manu
elle Reinigungsarbeit und die damit verbundene. Lebensgefahr
und den riesigen Zeitaufwand erspart, sondern auch Kosten für
die Wiederaufbereitung des gering anfallenden Waschwassers
(ca. 20-40 Liter) und darüber hinaus noch den Mischer schont
(z. B. bei Trockenreinigung). In bestimmten Bereichen der Be
tonindustrie werden durch dieses Verfahren und diese Vorrich
tung erhebliche Investitionen überflüssig.
Die erfindungsgemäße Reinigungs-Vorrichtung besteht aus einer
mit einer Hochdruckpumpe verbundenen Reinigungslanze, die an
der Mischerabdeckung montiert ist und mit Hilfe eines Stell
gliedes langsam in den Mischer eingefahren wird. Sie dient zur
Reinigung des inneren Rührwerks, z. B. einer Rührwerksschnec
ke, die dabei rotiert, so dass das Reinigungswasser jede Stel
le der Schnecke erreicht. Das äußere Rührwerk ist währenddes
sen abgeschaltet und mit Hilfe einer Abtasteinrichtung in eine
sichere Position gebracht worden, die ein kollisionsfreies
Eintauchen der Reinigungslanze in den Mischer gewährleistet.
Das äußere Rührwerk kann erst dann wieder gestartet werden,
wenn die Reinigungslanze ihre Ausgangslage außerhalb des
Mischraumes erreicht hat. Dies wird durch einen Endschalter
signalisiert.
Das äußere Rührwerk wird ebenfalls im rotierenden Zustand ge
reinigt, durch in der Mischerabdeckung angebrachte Hochdruck
reinigungsdüsen. Es hat sich herausgestellt, dass durch ge
schickte Anordnung der Düsen die ganze Reinigungsprozedur in
sehr kurzer Zeit und mit einer sehr viel geringeren Wassermen
ge als bei anderen Zwangsmischern durchgeführt werden kann.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit dieses Waschwasser, das
bei einem automatisch ablaufenden Waschvorgang mengenmäßig im
mer gleich ist, in einem Beton-Mischrezept zu berücksichtigen
und dem nächsten "Abholer", z. B. Transportbetonmischer, mit
zugeben. Ein Waschwasser-Entsorgungsproblem ist damit vermie
den.
Der Waschvorgang kann also in komfortabler Weise nach Drücken
eines Betätigungsknopfes automatisch ablaufen, wobei die Was
sermenge, die von der Hochdruckreinigungspumpe geliefert wird
proportional zur eingestellten Laufzeit ist. Einer gleichblei
benden Laufzeit entspricht eine gleichbleibende Wassermenge.
Da diese automatische oder fernbediente Reinigungsverfahren
während Produktionspausen, also zwischendurch, ohne zusätzli
chen Zeitaufwand, weil das Personal auf den nächsten "Abholer"
wartet, durchgeführt werden kann, kommt es auch zu keinen Be
tonanbackungen im Mischer; der Mischer wird geschont und eine
gleichbleibende Mischwirkung ist gegeben.
In Zwangsmischern, wie auch dem Konusmischer wird nicht nur
Transportbeton hergestellt, der eine relativ weiche Konsistenz
aufweist, sondern auch sehr trockener Beton, wie z. B. Steine
fertigung. Dabei kann die Waschwassermenge nicht in jedem Fall
im Betonrezept der nächsten Mischung untergebracht werden, d. h. sie muss in ein Absetzbecken abgeleitet werden und wird
nach Klärung wieder zur Herstellung weiterer Mischungen ver
wendet.
Zur Ableitung des Waschwassers in diesem Fall gehört zur er
findungsgemäßen Reinigungs-Vorrichtung eine Auffangwanne, die
unter den Mischerauslauf geschwenkt wird und darunter ver
bleibt, bis die nächste Mischung entleert wird.
Die Auffangwanne befindet sich also die meiste Zeit unter dem
Mischerauslauf, sowohl bei geschlossenem Mischerverschluss
während des Mischens oder bei Arbeitspausen, als auch während
des hin und wieder durchgeführten Waschvorganges. Nur zur Ent
leerung einer Mischung wird sie weggeschwenkt, um einem Aus
laufrohr Platz zu machen. Dadurch wird vermieden, dass uner
wünschtes Wasser in den darunter stehenden Steinefertiger
tropft.
Die Auffangwanne ist mit einer Spüleinrichtung ausgestattet,
die liegengebliebenes Material wegschwemmt. Die Schwenkbewe
gungen der Auffangwanne sind zweckmäßigerweise im gesamten au
tomatischen Mischanlagen-Ablauf integriert, während der Spül
vorgang in der Auffangwanne im Reinigungsprogramm unterge
bracht ist.
Diese zusätzlich angebrachte Auffangwanne für die Steineferti
gung ermöglicht den Einsatz ein und desselben Konusmischers
für Kern- und Vorsatzbeton sowie farbige Betone, da schnell
eine einwandfreie Zwischenreinigung durchgeführt werden kann.
Das erfindungsgemäße Reinigungs-Verfahren und die dazugehörige
Vorrichtung ersparen dadurch erhebliche Investitionskosten, da
ein Mischer für die unterschiedlichen Betone verwendet werden
kann.
In Folgendem wird beispielhaft die erfindungsgemäße Reini
gungs-Vorrichtung an Hand von schematischen Skizzen beschrie
ben.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Konusmischer mit
ausgefahrener Reinigungslanze und unter den Mischeraus
lauf geschwenkter Auffangwanne.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Rührwerke, ohne Mi
scherabdeckung.
In Fig. 1 ist der trichterförmige Mischtrog (1) des bekannten
Konusmischers skizziert, die Mischerabdeckung (2), die koaxial
laufenden Rührwerke (3) und (4), deren über der Mischerabdec
kung (2) angebrachte Antriebe nicht dargestellt sind. Am unte
ren Ende des Mischtroges (1) befindet sich der Auslaufschieber
(5).
Die Reinigungsvorrichtung umfaßt eine Reinigungslanze (7), die
in einer mit dem Mischerrahmen (30) verbundenen Schiene (9a)
geführt ist und die mittels eines Antriebes (31) durch die
Schiene geführt aus der in Fig. 1 gezeigten zurückgezogenen
Stellung entlang der in gestrichelt dargestellten Linie 10 bis
zum Boden des Mischers hin- und herfahrbar ist.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist ein Sensor (13), der in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem an dem äußeren Rühr
werk befestigten Flacheisen zusammenwirkt, zum Erfassen der
Drehstellung des äußeren Rührwerks. Ausgangsseitig ist der
Sensor (13) mit einer Steuerung (32) verbunden, die ihrerseits
den Antrieb (31) für die Reinigungslanze (7) und die Antriebe
(33) für das innere Rührwerk und (34) für das äußere Rührwerk
ansteuert. Die Reinigungslanze (7) ist eingangsseitig mit ei
ner nicht dargestellten Hochdruckreinigungspumpte und weist
ausgangsseitig an ihrem unteren Ende eine Hochdruckdüse (11)
auf.
Die Steuerung (32) ist so ausgebildet, daß der Antrieb (31)
der Reinigungslanze nur dann in das Innere des Mischtroges
einfahrbar ist, wenn der Sensor (13) eine vorgegebene Winkel
stellung des äußeren Rührwerks anzeigt, in der eine Kollision
zwischen Reinigungslanze (7) und Mischerarmen ausgeschlossen
ist. Die Düsen (11) sind vorzugsweise so ausgebildet, daß sich
ihre Öffnung senkrecht zu der Trichterachse erstreckt, so daß
der Reinigungsstrahl beim Einführen von der in Fig. 1 gezeig
ten Ausgangsstellung bis zu der bodenseitigen Endstellung die
oberen Flächen und unteren Flächen des inneren Rührwerks voll
ständig bestrahlt und reinigt.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist die Düse in der
dort gezeigten Weise um einen Winkel um die Ausgangsposition
schwenkbar, um so noch mehr die oberen und unteren Flächen des
inneren Rührwerks zu treffen.
In einer weiteren Ausführungsform sind eine Mehrzahl von sol
chen Düsen an der Lanze vorzusehen. In diesem Fall ist eine
Ansteuerung der Düsenöffnungen vorhanden, die die Düsen erst
dann öffnet, wenn diese im inneren des Behälters ankommen, so
daß ein Bestrahlen und Reinigen der Teile des inneren Rühr
werks nicht nur über einen Moment des Vorbeistreichens der Dü
se, sondern über einen längeren Zeitraum Erfolgt.
Sobald die Reinigungslanze (7) ihre Ausgangsposition wieder
erreicht hat, wird das Rührwerk (3) gestartet und mit Hilfe
der in der Mischerabdeckung (2) montierten Hochdruckdüsen
(14), die ebenfalls mit der nicht dargestellten Hochdruckpumpe
in Verbindung stehen gereinigt.
Zur Übergabe des Mischguts z. B. an Transportgefäße wird unter
dem Auslaufschieber (5) ein Auslaufrohr (15) angebracht, über
welches z. B. auch das Waschwasser in einen Fahrzeugmischer
gegeben werden kann, das dann in der Rezeptur der nächsten
oder vorausgehenden Mischung berücksichtigt wird. Während des
Mischens und Reinigens herabtropfendes Wasser spielt bei der
Herstellung von Transportbeton keine Rolle.
Anders verhält es sich bei der Übergabe an Steinefertiger, vor
allem wenn diese direkt unter dem Mischer stehen. In diesem
Fall ist in der Nähe des Auslaufschiebers (5) eine schwenkbare
Auffangwanne (16) angebracht, die während des Mischens und
Reinigens unter dem Mischerauslauf steht, um sowohl das beim
Mischen durch den Auslaufschieber (5) tropfende Wasser, als
auch das Waschwasser zu einem nicht dargestellten Absatzbecken
zu leiten. Da die Auffangwanne (16) auf Grund der darunter
stehenden Maschinen relativ flach ausgeführt werden muss, ist
sie ebenfalls mit einer Spüleinrichtung (17) versehen, die
darin liegengebliebenes Material wegspülen.
Claims (10)
1. Mischer mit einem sich zur Bodenseite hin verjüngenden
trichterförmigen Mischtrog mit einer bodenseitigen Aus
gangsöffnung, einem zur Trichterachse koaxialen inneren
Rührwerk und einem Antrieb für denselben, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Reinigungslanze vorgesehen ist, die so
geführt ist, daß sie zwischen einer zurückgezogenen Aus
gangsstellung und einer nahe am bodenseitigen Ende des
inneren Rührwerkes liegenden Endstellung hin- und her
fahrbar ist und die eingangsseitig mit einer Flüssigkeit
zuführenden Hochdruckpumpe verbunden ist und am ausgangs
seitigen Ende eine zu dem inneren Rührwerk gerichtete
Hochdruckdüse aufweist.
2. Mischer mit einem sich zur Bodenseite hin verjüngenden
trichterförmigen Ausgangsöffnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hochdruckdüse sich senkrecht zur
Trichterachse erstreckt.
3. Mischer nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein
zum inneren Rührwerk koaxiales äußeres Rührwerk und einem
zweiten Antrieb für dieses und einen die Drehstellung des
äußeren Rührwerkes erfassenden Sensor zum Erzeugen eines
Ausgangssignales, eine mit dem Ausgangssignal beauf
schlagbare Steuerung, die ausgangsseitig mit dem zweiten
Antrieb verbunden ist.
4. Mischer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung so ausgebildet ist, daß die Lanze nur dann in
dem Mischtrog hin- und herfahrbar ist, wenn das äußere
Rührwerk in einer vorbestimmten Drehstellung steht.
5. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß am bodenseitigen Ende der Ausgang mit einem
Auslaufschieber vorgesehen sind und im Bereich des Mi
scherauslaufes für bestimmte Einsatzfälle eine unter den
Auslaufschieber (5) schwenkbare Auffangwanne (16) ange
bracht ist, zur Ableitung des Waschwassers und/oder auch
des Tropfwasser während des Mischvorgangs, z. B. in ein
Absatzbecken.
6. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, dass
die translatorische Bewegung der Reinigungslanze (7), die
Hochdruckdüsen (14) in der Mischerabdeckung (2) und die
Schwenkbewegung der Auffangwanne (16) mit ihren Reini
gungsdüsen (17) manuell steuerbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
alle Funktionen, Zeitabläufe und Bewegungen in einem au
tomatischen Reinigungsablauf integriert sind, der per
Druckknopf auslösbar ist.
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkbewegungen der Auffangwanne
(16), außerhalb des Reinigungsprogramms, im automatischen
Mischanlagen-Programmablauf aufgenommen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die schwenkbare Auffangwanne (16) mit
einer Spüleinrichtung ausgerüstet ist, die das darin lie
gengebliebene Material wegspült.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hochdruckdüse in einer durch die
Trichterachse gehenden Ebene um einen vorgegebenen Winkel
schwenkbar angeordnet ist.
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