DE921674C

DE921674C - Fahrradantrieb

Info

Publication number: DE921674C
Application number: DEL11102A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-12-18
Filing date: 1951-12-18
Publication date: 1954-12-23

Description

Fahrradantrieb Der Antrieb des Hinterrades eines Fahrrades erfolgt im allgemeinen durch Kettentrieb, eingeleitet durch die in drehende Bewegung versetzten Fußpedale, wobei die Fahrradgeschwindigkeit abhängig ist von dem Verhältnis der Übersetzungsräder. Die Größe des Antriebsrades am Tretlager ist jedoch nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden menschlichen Kraft nach oben begrenzt, so daß mit den bisherigen Mitteln eine Geschwindigkeitssteigerung des Fahrrades nicht ohne weiteres möglich ist.
Es ist deshalb schon ein Fahrradantrieb vorgeschlagen worden, bei welchem das Tretlager triebseitig mit einer Flüssigkeitspumpe ausgestattet ist, welche über flüssigkeitsführende Druckleitungen in geschlossenem Kreislauf mit einer mit der Hinterradnabe gekuppelten Spiralturbine druck- und saugseitig in kraftübertragender Verbindung steht. Die bekannten Fahrradantriebe dieser Art haben jedoch den Nachteil, daß die Pedale direkt mit der Pumpe in Verbindung stehen und somit die gleiche Drehzahl aufweisen wie der Pumpenkörper, so daß nur eine mäßige Flüssigkeitsgeschwindigkeit erzeugt wird und der Flüssigkeitsdruck nicht genügt, die Hinterradturbine eines belasteten Fahrzeuges zu bewegen, geschweige eine höhere Geschwindigkeit gegenüber einem Normalantrieb zu erzielen.
Von einem derartigen Antrieb ausgehend, hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, diesen mit einer Einrichtung zu versehen, die bei Aufwand normaler menschlicher Kraftleistung die Möglichkeit wesentlich erhöhter Geschwindigkeit des belasteten Fahrrades bietet.
In Lösung der gestellten Aufgabe besteht das Neue der Erfindung darin, daß die Flüssigkeitspumpe mit einer Schwungmasse, vorzugsweise einem Schwungrad, versehen ist und mittels eines verhältnismäßig hochübersetzten Getriebes mit den Pedalen des Tretlagers, gegebenenfalls unter Verwendung eines Freilaufes, triebseitig verbunden ist.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus nachfolgender Beschreibung hervor.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen schematischen Schnitt durch die Antriebsvorrichtung in der vertikalen Längsmittelebene und Abb.2 einen Schnitt durch das Tretlager mit Pumpenkörper nach der Linie 2-2 gemäß Abb. i. Als Tretlager am Fahrradrahmen io ist ein Gehäuse ii vorgesehen, welches den Pumpenkörper und das Übersetzungsgetriebe in sich aufnimmt. Der aus zwei Zahnrädern 18, i9 bestehende Pumpenkörper dreht sich in einer flüssigkeitsdichten Zelle des Gehäuses i i. Die die Pedale 14, 15 tragende Welle 13 durchdringt das Gehäuse i i und den Körper 17 des angetriebenen Pumpenzahnrades 18. Der letztere ist an einem Ende mit einem Schwungrad 16 fest verbunden und ist mit diesem auf der Welle 13 für sich drehbar. Zur Verminderung des Luftwiderstandes ist das Schwungrad in einem am Gehäuse i i befestigten weiteren Gehäuse 12 flüssigkeits- und luftdicht gelagert. Des weiteren weist das andere Ende des Körpers 17 des Pumpenzahnrades 18 einen festverkeilten Zahnkranz 22 auf, welcher mit einem Vorgelege 21 kämmt, welches durch ein auf der Pedalwelle 13 aufgekeiltes Zahnrad 2o angetrieben wird.
Durch Bewegen der Pedale 14, 15 in der in Abb. i eingezeichneten Pfeilrichtung wird über das Zahnrad 2o und das Vorgelege 21 der Zahnkranz 22 und mit diesem der Körper 17 und das Schwungrad 16 in schnelle Umdrehung versetzt, so daß die Zahnradpumpe im Sinne der eingezeichneten Pfeilrichtungen (Abb. i) saugt und drückt.
Die an den Anschlußstutzen 3o und 31 befestigten Rohrleitungen 23, 24 stehen flüssigkeitsführend mit einer an der Radnabe des Hinterrades 28 angeordneten Spiralturbine 24,:25, 26 in Verbindung, wobei sich der Rotationskörper 25 der Turbine um die feste Radnabenachse 27 dreht, im übrigen aber an der Radnabe befestigt ist. Die aus dem Anschlußstutzen 31 der Pumpe unter Druck austretende Flüssigkeit, zweckmäßig Ö1, gelangt durch die Rohrleitung 23 in die Turbine und beaufschlagt die Schaufeln 26, so daß sich der Rotationskörper 25 und somit das Hinterrad 28 in der eingezeichneten Pfeilrichtung drehen (Abb. i). Durch die Öffnung 29 des Turbinengehäuses und die Rohrleitung 24 wird das Öl wieder durch die Zahnradpumpe angesaugt. Durch ein in der Saug- oder Druckleitung 24 oder 23 vorgesehenes Ventil oder einen Schieber (in der Zeichnung nicht dargestellt) kann der Flüssigkeitsdurchtritt und somit die Umlaufgeschwindigkeit des Hinterrades gesteuert werden.
An Stelle einer Zahnradpumpe und einer Spiralturbine können auch andere zweckentsprechende Pumpen- und Antriebselemente gleichermaßen zur Anwendung kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrradantrieb, bei welchem das Tretlager triebseitig mit einer Flüssigkeitspumpe ausgestattet ist, welche über flüssigkeitsführende Druckleitungen in geschlossenem Kreislauf mit einer mit der Hinterradnabe gekuppelten Spiralturbine druck.- und saugseitig in kraftübertragender Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (17, 18, 19) mit einer Schwungmasse, vorzugsweise einem Schwungrad (16), versehen ist und mittels eines Übersetzungsgetriebes (2o, 21, 22) mit den Pedalen (14, 15) des Tretlagers, gegebenenfalls unter Verwendung eines Freilaufes, triebseitig verbunden ist.
2. Fahrradantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Pedale tragende Welle (13) den Pumpenkörper (17) durchdringt und dessen Lagerachse bildet.
3. Fahrradantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das behinderungsfrei umlaufende Schwungrad (16) von einem staub-und flüssigkeitsdichten Gehäuse (12) umschlossen ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 96 829, 1o6 io4; französische Patentschrift Nr. 939 917.