DE921504C - Verfahren zur Herstellung von Adrenochromsemicarbazon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Adrenochromsemicarbazon

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DE921504C
DE921504C DES29385A DES0029385A DE921504C DE 921504 C DE921504 C DE 921504C DE S29385 A DES29385 A DE S29385A DE S0029385 A DES0029385 A DE S0029385A DE 921504 C DE921504 C DE 921504C
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DE
Germany
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adrenochrome
semicarbazone
solution
adrenaline
silver
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Expired
Application number
DES29385A
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English (en)
Inventor
Camille Dr Beaudet
Henri Le Dr Bihan
Georges Dr Dechamps
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Societe Belge de lAzote et des Produits Chimiques du Marly SA
Original Assignee
Societe Belge de lAzote et des Produits Chimiques du Marly SA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/30Indoles; Hydrogenated indoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
    • C07D209/40Nitrogen atoms, not forming part of a nitro radical, e.g. isatin semicarbazone

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Adrenochromsemicarbazon Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Adrenochromsemicarbazon, das bekanntlich wegen seiner großen chemischen Beständigkeit, verglichen mit dem Adrenochrom selbst, gewisse Anwendungen des Adrenochroms ermöglich oder erleichtert und seine praktisch unbegrenzte Konservierung sowohl im festen wie im flüssigen Zustand gestattet.
  • Zur Herstellung des Adrenochromsemicarbazons wird bekanntlich Adrenalin mit Silberoxyd in alkoholischer Aufschwemmung oder Lösung oxydiert; die gebildeten Adrenochromkristalle werden durch Verdampfung des Lösungs- oder Aufschwemmungsmittels abgetrennt, dann werden die Kristalle in Wasser gelöst, eine Natriumazetatlösung als Puffer zu einer Lösung von salzsaurem Semicarbazid gegeben und mit dieser Lösung das Adrenochromsemicarbazon ausgefällt. Nach diesem Verfahren lassen sich zwar beständige und reine Produkte erzeugen, die das Adrenochrom selbst vorteilhafterweise bei zahlreichen Anwendungen ersetzen können, es hat aber gewisse Nachteile, die seine industrielle Anwendung erschweren.
  • Das Endprodukt wird dabei in zwei scharf voneinander getrennten Stufen gewonnen, deren erste, d. h. die Oxydation des Adrenalins zu Adrenochrom, ein alkoholisches Lösungsmittel (Methanol oder Äthanol) erfordert.
  • Wegen der Unbeständigkeit des Adrenochroms und der Notwendigkeit, es als solches zwischenzeitlich abzutrennen, ist man gezwungen, in der ersten Stufe außerordentlich rasch zu arbeiten und kann aus diesem Grund zu Beginn der zweiten Stufe nur verhältnismäßig geringe Mengen der Substanz behandeln. Dadurch treten nicht nur Materialverluste ein, sondern es werden bei der technischen Durchführung eine Vielzahl von Apparaten mit nur geringer Kapazität und eine übermäßige Arbeitsleistung erforderlich. Schließlich wird durch die Vereinigung der Wirkungen aller dieser ungünstigen Faktoren die industrielle Durchführung erschwert, da diese Faktoren zusammen eine Erniedrigung der Gesamtausbeute der verschiedenen aufeinanderfolgenden Reaktionen bewirken.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung werden diese Nachteile vermieden und ein Produkt von wenigstens gleicher Qualität wie das nach dem bekannten Verfahren erhalten.
  • Die Erfindung beruht auf der unerwarteten grundsätzlichen Beobachtung, daß die Gesamtausbeute an Adrenochromsemicarbazon trotz der größeren Löslichkeit des Adrenochroms in Wasser als in alkoholischen Lösungsmitteln wesentlich verbessert werden kann, wenn das Adrenalin in wäßrigem und nicht in alkoholischem Milieu oxydiert wird. Es scheint sich dabei um eine Art Solvatationserscheinung des Adrenochroms zu handeln, dessen Ionen durch das Wasser, das polaren Charakter hat, stabilisiert werden.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß die Oxydation des Adrenalins in wäßriger Lösung dadurch begünstigt wird, daß das Adrenalin durch zwischenzeitliche Verbindung mit einer Säure, vorzugsweise einer organischen Säure, löslich gemacht wird. Unter den zu diesem Zweck ausprobierten organischen Säuren hat sich Ameisensäure besonders wirksam gezeigt, ohne daß es bisher möglich war, für diesen besonderen Vorteil eine einleuchtende Erklärung zu finden.
  • Die Ameisensäure, die sich anfangs mit dem Adrenalin verbindet, wird im Verlaufe der Oxydation nach und nach in Freiheit gesetzt und reagiert mit dem überschüssigen Silberoxyd unter Bildung von Silberformiat, so daß am Ende der Reaktion nur noch Spuren von Silberoxyd vorhanden sind.
  • Wird nach diesem Verfahren gearbeitet, so erhält man in der ersten Verfahrensstufe, d. h. bei der Oxydation des Adrenalins, eine Mischung aus einer wäßrigen Lösung von Adrenochrom und Silberformiat, die leicht von dem Niederschlag aus Silber, Silberformiat und Spuren Silberoxyd getrennt werden kann.
  • Nach dem alten Verfahren mußte das Adrenochrom aus der alkoholischen Lösung durch Verdampfung des Alkohols und Kristallisation, nach der Aufnahme mit Wasser, gewonnen werden, wodurch Verluste durch Zersetzung eintraten, während nach dem Verfahren gemäß der Erfindung die wäßrige Adrenochromlösung nach schneller Abtrennung vom Unlöslichen, unmittelbar mit der neutralisierten (pH 5 bis 6) Lösung von salzsaurem Semicarbazid, die mit Natriumazetat gepuffert ist, behandelt werden kann, so daß durch Bindung des Adrenochroms als beständiges Semicarbazon eine Zersetzung vermieden und jede weitere Reinigung durch Umkristallisation ermöglicht wird. Die Adrenochromverluste werden auf diese Weise auf ein Minimum herabgesetzt, ebenso die Verluste durch Umkristallisation, denn die Mutterlaugen einer ersten Reinigungsbehandlung können für mehrere andere anschließende Reinigungen verwendet werden.
  • Dank der Schnelligkeit, Leichtigkeit und Aufeinanderfolge der verschiedenen Verfahrensschritte, der Oxydation des Adrenalins zu Adrenochrom und der Kondensation des Adrenochroms mit dem Semicarbazid können die Mengen der in einem Verfahrensablauf gemäß der Erfindung einzusetzenden Stoffe stark erhöht werden, so daß die technische Durchführung erleichtert und praktischer gestaltet wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend beispielsweise, aber nicht einschränkend an Hand von Beispielen beschrieben.
  • Beispiel i In einem 5-1-Kolben werden ioo g Adrenalin in 2 1 Wasser von 3'2° aufgelöst, das 27,5 em3 ao n-Ameisensäure enthält oder eine stöchiometrisch äquivalente Menge anderer Konzentration. Unter kräftigem Rühren werden auf einmal 390g Ag20 und 80o cm3 Wasser einer Temperatur zwischen o und 3° zugegeben.
  • i Minute 30 Sekunden nach Zugabe des Silberoxyds wird schnell abgenutscht und das Filtrat unmittelbar anschließend mit einer Lösung, enthaltend 88 g salzsaures Semicarbazid und 28o cm3 Wasser, neutralisiert mit 132 cm3 6n-i\TaOH und gepuffert mit i20 g C H3 C O O Na # 2 H2 O, behandelt.
  • Es wird auf o° abgekühlt, der Niederschlag abgetrennt und aus 2 1 erwärmter Lösung umkristallisiert, die in der Kälte mit Adrenochromsemicarbazon, z. B. von einer früheren Reinigung, gesättigt ist. Dann wird in der Wärme filtriert, um das aus dem gelösten Silberformiat gebildete Chlorsilber abzutrennen.
  • Die Mutterlaugen von der Umkristallisation können im allgemeinen für zehn aufeinanderfolgende Reinigungen verwendet werden.
  • Es werden auf diese Weise 95o bis iooo g Adrenochromsemicarbazon pro KilogrammAdrenalin igewonnen, was einer Ausbeute von 8.5 bis 9#o % entspricht.
  • Um die Abtrennung des aus dem gelösten Silberformiat gebildeten Silberchlorids durch Filtration der warmen Adrenochromsemicarbazonlösung zu vermeiden, kann auch aus der bei der Oxydation des Adrenalins angefallenen filtrierten Lösung vor dem Zusatz des salzsauren Semicarbazids das Silber aus dem Silberformiat durch eine chlorwasserstoffsaure Lösung von Natriumchlorid ausgefällt und das gebildete Silberchlorid gemäß dem nächsten Beispiel abfiltriert werden.
  • Beispiel 2 In einem 5-1-Kolben werden bei 32° in 21 destilliertem Wasser, dem 27,5 cm3 Ameisensäure von 90% zugefügt sind, ioog Adrenalin gelöst und unter kräftigem Rühren in einem Schuß 360- 9 A92 O und 8o-o cms Wasser von 3 bis o° zugesetzt. i Minute nach Zugabe des Silberoxyds wird schnell filtriert und das Filtrat mit Zoo cms einer gesättigten Na Cl-Lösung gemischt, die mit so viel Chlorwasserstoffsäure angesäuert ist, daß der pH-Wert der Mischung auf 5 gebracht wird. Nach Umrühren und Filtration wird unmittelbar anschließend mit einer Lösung von 88 g salzsaurem Semicarbazid und 120 g Natriumazetat in 28o cms destilliertem Wasser, die durch 6 n-Na O H auf PH 5 eingestellt ist, behandelt. Nach dem Abkühlen auf io bis i5° wird das kristallisierte Adrenochromsemicarbazon @aibbgenutscht und bei 40 bis 50° unter Vakuum getrocknet. Es werden 8o g wasserfreies Produkt erhalten.
  • Nach einer anderen Ausführungsform wird das während der Oxydation des Adrenalins gelöste Silber dadurch ausgefällt, daß eine gesättigte Natriumchloridlösung unmittelbar anschließend an die Oxydation, d. h. vor dem Abfiltrieren der Adrenochromlösung, zugegeben wird.

Claims (3)

  1. PATE NTANSPRCCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Adrenochromsemicarbazon durch Oxydation von Adrenalin mit überschüssigem Silberoxyd zu Adrenochrom und Umsetzung des Adrenochroms mit Semicarbazid, dadurch gekennzeichnet, daß in wäßriger Lösung und in Gegenwart einer genügenden Menge Ameisensäure oxydiert, der unlösliche Rückstand schnell von der wäßrigen Lösung abgetrennt, die erhaltene Lösung unverzüglich mit einer Lösung von salzsaurem Semicarbazid behandelt, das gebildete Adrenochromsemicarbazon von dem unlöslichen Silberchlorid in der Wärme abfiltriert und gegebenenfalls mehrfach aus Wasser umkristallisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Oxydation des Adrenalins gelöste Silber schon vor der Zugabe des salzsauren Semicarbazids als unlösliches Silberchlorid durch Zugabe einer vorzugsweise gesättigten und gegebenenfalls angesäuerten Natriumchloridlösung zu der zu Adrenochrom oxydierten Adrenalinlösung, die gegebenenfalls vorher vom Unlöslichen getrennt wurde, abgeschieden wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Adrenochromsemicarbazon aus bereits zu einer oder mehreren Umkristallisationen verwendeten Adrenochromsemicarbazonlösungen umkristallisiert wird.
DES29385A 1951-08-01 1952-07-20 Verfahren zur Herstellung von Adrenochromsemicarbazon Expired DE921504C (de)

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