DE1047192B - Verfahren zur Reinigung von mikrokristalliner Terephthalsaeure durch Kristallvergroesserung - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von mikrokristalliner Terephthalsaeure durch Kristallvergroesserung

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DE1047192B
DE1047192B DEF21993A DEF0021993A DE1047192B DE 1047192 B DE1047192 B DE 1047192B DE F21993 A DEF21993 A DE F21993A DE F0021993 A DEF0021993 A DE F0021993A DE 1047192 B DE1047192 B DE 1047192B
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DE
Germany
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terephthalic acid
microcrystalline
pressure
purification
temperature
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DEF21993A
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English (en)
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Dr Bernhard Popp
Dr Otto Scherer
Dipl-Ing Alfons Steinmetz
Dr Hans Wolfram
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0018Evaporation of components of the mixture to be separated
    • B01D9/0022Evaporation of components of the mixture to be separated by reducing pressure
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von mikrokristalliner Terephthalsäure durch Kristallvergröß erung Es ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem man Terepbtbalsäure durch Oxydation von aromatischen Verbindungen, die zwei oxydierbare Seitenketten tragen, in homogener Lösung erhält (vgl. deutsche Patentanmeldung A 14154 120/27). Die Terephthalsäure wird aus dieser Lösung dann ausgefällt, abgenutscht und dann weiter gereinigt. Bei diesem bekannten Verfahren geht die Abkiihlung der Lösung so schnell vor sich, daß die Terephthalsäure mikro-I;ristallin und daher in schwer filtrierbarer Form ausfällt.
  • Aus thermodynamischen Gründen sind nun mikrokristalline Körper im Vergleich mit größeren Kristallen der gleichen Substanz instabil, d. h., die kleineren Kristalle gehen unter geeigneten Bedingungen in größere über. Nimmt die Löslichkeit der betreffenden Verbindung mit steigender Temperatur zu, so wird diese Umwandlung durch eine erhöhte Temperatur beschleunigt.
  • Die Terephthalsäure beginnt erst bei einer Temperatur über 2000 C in Wasser oder verdünnter Salpetersäure merklich löslich zu werden. Deshalb ist es erst dann möglich und auch praktisch durchführbar, die in mikrokristalliner Form suspendierte Terephthalsäure in eine gröber kristallisierte und sich schnell absetzende Form überzuführen, wenn man diese Suspension einige Zeit auf eine Temperatur von zweckmäßig über 2000 C unter Druck erhitzt. Ein solches Verfahren wäre aber sehr zeitraubend, würde den Produktionsgang einer kontinuierlichen Anlage hemmen und überdies einen erheblichen Aufwand an Energie verlangen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die bei der Salpetersäure- oder Luft-Salpetersäure-Oxydation aromatischer Verbindungen in homogener Lösung anfallende Terephthalsäure hieraus ohne weiteren Energieaufwand und mit Zeitcrsparnis in leicht filtrierbarer Form abscheiden kann. wenn man die erhaltene homogene wäßrige Lösung von Terephthalsäure nicht sofort völlig entspannt sondern zusammen init den Reaktionsgasen in ein zwischengeschaltetes Druckgefäß leitet, das auf einem geringeren Druck, im allgemeinen auf 15 bis 30 atü, gehalten wird und erst dann auf Atmosphärendruck entspannt. Bei kontinuierlichem Arbeiten ist es empfehlenswert, eine \'erweilzeit von möglichst nicht mehr als 15 Minuten einzuhalten, da andernfalls größere Zwischengefäße henötigt werden. Will man diese aber in Kauf nehmen, so kann man auch mit längeren Verweilzeiten arbeiten. Gleichzeitig werden aus dem Zwischengefäß die Abgase, die bei der Salpetersäure- oder Salpetersäure-Luft-Oxydation hauptsächlich aus Stickoxyden bestehen bzw. diese zu einem beträchtlichen Anteil enthalten, über einen Kühler entspannt. Zweckmäßig wird die Eingangstemperatur am Zwischengefäß niedriger als die Reaktionstemperatur, die z. B. mehr als 2500 C beträgt, gewählt; der bevorzugte Bereich liegt bei wäßrigen oder salpetersauren Oxydationslösungen zwischen 215 und 2300 C und kann z. B. durch Zupumpen von Wasser von 150 bis 1800 C eingestellt werden. Es ist besonders vorteilhaft, diese Temperaturerniedrigung und damit die Ausfällung der Terephthalsäure in einer Zone schneller Strömung vorzunehmen, da in einer Zone mit geringer Strömung leicht Verstopfungen eintreten. Die schnelle Strömung in der Abkühlungszone erreicht man, sofern man die Oxydation in einem Strömungsrohr ausführt, dadurch, daß man den Querschnitt in der Abkühlungszone enger wählt als in der Oxydationszone. Infolge der durch Zufuhr von Wasser verursachten Verdünnung des Reaktionsgemisches werden erheblich reinere Kristalle erhalten. Im Zwischengefäß selbst wird die Kristallisation durch weitere, dem eingestellten Druck entsprechende Abkühlung und Entspannung der Reaktionsgase vervollständigt. Die Kristallgröße ist bei gleicher Verweilzeit von dem eingestellten Druck in dem zwischengeschalteten Druckgefäß abhängig und nimmt mit steigendem Druck zu. Wenn man besonders gut filtrierbare Kristalle erhalten will, ist es erforderlich, die Reaktionsgase noch vor der vollständigen Entspannung abzutrennen. Führt man jedoch das beanspruchte Verfahren ohne eine solche Abscheidung der Reaktionsgase durch, so beobachtet man bei einer Entspannungsstufe ähnlicher Höhe wie oben angegeben einen sehr viel geringeren Kristallisationseffekt. Die Unterschiede in den Kristallgrößen ergeben sich aus den folgenden Abbildungen und dem Wassergehalt der mit Hilfe einer Vakuumnutsche abfiltrierten Terephthalsäure. Der Wassergehalt beträgt bei direkter Entspannung auf Atmosphärendruck 60 bis 700/0, bei einer Stufenentspannung ohne Gasabscheidung 35 bis 45 O/o und bei einer Stufenentspannung mit Gasabscheidung je nach der eingestellten Druckstufe 15 bis 200/0.
  • Die Terephthalsäure wurde hergestellt, indem man p-Xylol mit 150/obiger Salpetersäure bei etwa 240 bis 2600 C unter einem Druck von 100 atü in einem waagerecht angeordneten Strömungsrohr oxydiert.
  • Das kontinuierliche Austragen der Kristallsuspension geht vorteilhaft vonstatten, wenn die Entspannung vom Zwischengefäß auf Atmosphärendruck nicht durch Entspannungsverdampfung, sondern durch Zupumpen von kaltem Wasser erfolgt. Diese zweite Abkühlung wird zweckmäßig wieder in einer Zone schneller Strömung vorgenommen, um auch hier Störungen auszuschalten.
  • Außer der obenerwähnten Verdünnung des Reaktionsmediums bewirkt die Vergrößerung der Kristalle einen weiteren Reinigungseffekt, da die von der voluminösen, mikrokristallinen Form der Terephthalsäure hartnäckig und nicht auswaschbar adsorptiv festgehaltenen Verunreinigungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei den gut ausgebildeten Kristallen leicht ausgewaschen werden können.
  • Beträgt die Reinheit der Terephthalsäure bei direkter Entspannung 94 0/o, so wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Reinheit von 97 bis 99 °/o erzielt. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es somit, direkt im Anschluß an die Oxydation ohne Verwendung zusätzlicher Energie oder Chemikalien, lediglich durch Einführung der stufenweisen Entspannung, eine einwandfrei filtrierbare Terephthalsäure von höherer Reinheit als bei direkter Entspannung zu erhalten. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit einen wesentlichen technischen Fortschritt dar.
  • Beispiel Eine etwa 7,50/oige Lösung von Terephthalsäure in etwa 30/oiger Salpetersäure, welche in einem Reaktionsrohr unter einem Druck von 100 atü steht und eine Temperatur von 2500 C besitzt, wird kontinuierlich in-ein Zwischengefäß entspannt.
  • Dieses Zwischengefäß ist mit einem Rückflußkühler ausgerüstet. Über diesen Kühler werden die Abgase so weit entspannt, daß sich im Gefäß ein Druck von 20 atü einstellt. Wenn im Gefäß ein solches Flüssigkeitsniveau erreicht wird, welches einer mittleren Verweilzeit von 15 Minuten entspricht, wird die Suspension der kristallinen Terephthalsäure in verdünnter Salpetersäure nach Maßgabe des Zulaufes aus dem Gefäß abgelassen. Die Kristalle besitzen eine mittlere Größe von 10 bis 30p. Im Gegensatz hierzu ist die Kristallgröße unter 1 Il, wenn die Entspannung von 100 atü auf Atmosphärendruck direkt erfolgt.
  • PATENTANSPR1JCHE: 1. Verfahren zur Reinigung von mikrokristalliner Terephthalsäure durch Kristallvergrößerung, dadurch gekennzeichnet, daß man die unter Druck und auf hoher Temperatur befindliche, bei der Salpetersäure- bzw. Salpetersäure-Luft-Oxydation aromatischer Verbindungen anfallende homogene Lösung der Terephthalsäure zunächst auf einen Druck zwischen etwa 15 und 30 atü und dann auf Atmosphärendruck entspannt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der ersten Entspannungsstufe zwischen 215 und 2300 C einstellt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Größe der Terephthalsäurekristalle durch Einstellen der Temperatur der ersten Entspannungsstufe reguliert.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei kontinuierlicher Arbeitsweise die unter einem Druck von 15 bis 30 atü stehende Suspension nach einer Verweilzeit von höchstens 15 Minuten auf Atmosphärendruck entspannt.
DEF21993A 1956-09-25 1956-12-21 Verfahren zur Reinigung von mikrokristalliner Terephthalsaeure durch Kristallvergroesserung Pending DE1047192B (de)

Priority Applications (2)

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DEF21993A DE1047192B (de) 1956-12-21 1956-12-21 Verfahren zur Reinigung von mikrokristalliner Terephthalsaeure durch Kristallvergroesserung
CH5084457A CH385815A (de) 1956-09-25 1957-09-23 Verfahren zur Herstellung aromatischer Mono- oder Poly-Carbonsäuren

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DE (1) DE1047192B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1256209B (de) * 1963-04-26 1967-12-14 Mobil Oil Corp Verfahren zum Reinigen von Terephthalsaeure
DE1297092B (de) * 1963-12-11 1969-06-12 Standard Oil Co Verfahren zur Gewinnung von reiner Terephthalsaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1256209B (de) * 1963-04-26 1967-12-14 Mobil Oil Corp Verfahren zum Reinigen von Terephthalsaeure
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