DE1297092B - Verfahren zur Gewinnung von reiner Terephthalsaeure - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von reiner TerephthalsaeureInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
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Description
1 2
Bei der katalytischen Oxydation von p-Xylol mit reichend. Gegebenenfalls können jedoch auch höhere
molekularem Sauerstoff, beispielsweise Luft, in Gegen- Drücke angewandt werden. Es ist lediglich erforderwart
von Essigsäure in einer Menge von 1 bis 10 Ge- lieh, die Essigsäure in flüssiger Phase zu halten. Beim
wichtsteilen je Teil p-Xylol und in Gegenwart von Abkühlen der erhaltenen Lösung auf 150 bis 1800C
Brom und einem Schwermetalloxydationskatalysator 5 bilden sich Terephthalsäurekristalle mit einem Durchin
flüssiger Phase, bei der Temperaturen zwischen 150 Schnittsdurchmesser, der etwa 300 μ nicht übersteigt,
und 2350C und Drücke von 20 bis 36 atü, gegebenen- Die Kühlung kann bequemerweise innerhalb 60 bis
falls bis 105 atü und darüber, angewandt werden, 120 Minuten durchgeführt werden. Die Abkühlungswerden einige Teiloxydationsprodukte, wie 4-Carboxy- geschwindigkeit ist nicht entscheidend, sondern ledigbenzaldehyd,
sowie andere Produkte erzeugt, die in io lieh die Bildung von Terephthalsäurekristallen mit
der Rohterephthalsäure als Verunreinigungen vor- dem vorstehend aufgeführten Durchschnittsdurchhanden
sind. Zur Herstellung linearer Polyäthylen- messer infolge der Steuerung der Kristallisation. Die
terephthalate für Folien und Fasern ist aber Tere- kristalline Terephthalsäure wird dann von der Essigphthalsäure
mit einer Reinheit von ^ 99 % mit einer Säuremutterlauge nach einem üblichen Verfahren,
optischen Dichte von 0,01 bis 0,20, bestimmt als 15 z. B. durch Filtrieren, Zentrifugieren oder Dekanoptische Dichte einer standardisierten Lösung von tieren, abgetrennt, mit Essigsäure, beispielsweise 97-Diammoniumterephthalat
in Ammoniumhydroxid in bis 100°/0iger Essigsäure, bei 10 bis 95° C gewaschen
einer 4-cm-Zelle bei einer Lichtemission von 3400 Ä, und dann getrocknet.
erforderlich. Einige der Verunreinigungen können da- Falls das Gewichtsverhältnis von Essigsäure zu
durch abgetrennt werden, daß man Terephthalsäure ao p-Xylol in der Oxydationszone zwischen 1 und
mit Methanol in den Terephthalsäuredimethylester 7 Teilen je Teil p-Xylol liegt, wird zusätzliche Essigüberführt,
der durch Fraktionierung mit höherer säure zugefügt, um das Verhältnis von Essigsäure zu
Reinheit als 99,9% erhalten werden kann. Das Ver- Gesamtfeststoff in dem flüssigen Reaktionsgemisch
fahren ist aufwendig und führt zu großen Reinigungs- auf einen Wert von 6 bis 10 zu bringen.
Verlusten. as Unter dem Ausdruck »Gesamtfeststoff« in dem
Aus der deutschen Auslegeschrift 1047192 ist flüssigen Reaktionsgemisch ist das Gewicht der Festein
Verfahren bekannt, bei dem durch stufenweise stoffe zu verstehen, welches nach Abtrennung der
Entspannung der bei der Salpetersäure- bzw. Salpeter- Essigsäure aus einer Probe des flüssigen Reaktionssäure-Luft-Oxydation
aromatischer Verbindungen an- gemisches erhalten wird, und nicht nur die ungelösten
fallenden, unter Druck und auf hoher Temperatur 30 Feststoffe in dem flüssigen Reaktionsgemisch,
befindlichen homogenen Terephthalsäurelösung zu- Die erfindungsgemäße Hitzebehandlung stellt innächst
auf etwa 15 .bis 30 atü und anschließend auf direkt eine Verbesserung des Oxydationsvorganges dar,
Atmosphärendruck eine gut kristallisierte Terephthal- der mit Gewichtsverhältnissen von Essigsäure zu
säure von 97- bis 99%iger Reinheit erhalten wird. ■ p-Xylol von 1 bis 6 Teilen Essigsäure je Teil p-Xylol
Beim Filtrieren des Reaktionsgemisches bei Atmo- 35 durchgeführt wird. Denn durch die Zugabe der
sphärendruck zeigte sich aber, daß dabei noch wesent- weiteren für die Erhitzung erforderlichen Essigsäure
liehe Mengen an Verunreinigungen mit ausfallen. zu der aus der Oxydationsmasse abgezogenen AufGegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur schlämmung der Terephthalsäure wird zugleich die
Gewinnung von reiner Terephthalsäure aus einem Gefahr eines Verstopfens der Überführungsleitungen,
Reaktionsgemisch, wie es durch einstufige katalytische 40 Ventile oder Dichtungen beseitigt. Diese Verdünnung
Oxydation von p-Xylol in flüssiger Phase mit moleku- der abgezogenen Aufschlämmung ist besonders vorlarem
Sauerstoff in Gegenwart von Essigsäure im , teilhaft, wenn das Abziehen des flüssigen Reaktions-Gewichtsverhältnis
zum p-Xylol von 1:1 bis 10:1 gemisches aus der Oxydationszone kontinuierlich und Brom sowie einem Schwermetalloxydations- erfolgt.
katalysator bei einer Temperatur von 150 bis 235°C 45 Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, in die heiße
und einem zur Aufrechterhaltung der flüssigen Phase Lösung Wasserstoff in einer Menge von 1,0 bis
ausreichenden Druck erhalten wird, das dadurch 14,1 Atmosphären einzupressen, wobei eine Hydriegekennzeichnet
ist, daß man das Reaktionsgemisch rung, z. B. des 4-Carboxybenzaldehyds und chemisch
bei einem zur Auffechterhaltung der flüssigen Phase verwandter Verunreinigungen erfolgt, so daß diese in
ausreichenden Druck und in Gegenwart von so viel 50 der Essigsäure gelöst bleiben. Auf diese Weise erhält
Essigsäure, daß praktisch alle Feststoffe gelöst werden, man eine noch reinere Terephthalsäure, beispielsweise
auf 260 bis 3200C erhitzt, die Lösung bei einem die eine solche mit 99,90 bis 99,95% Reinheit, gegenüber
flüssige Phase der Essigsäure gewährleistenden Druck einer Terephthalsäure mit einer Reinheit von 99,5 bis
auf 150 bis 1800C abkühlt, die dabei auskristallisierte 99,8%, wie sie ausschließlich durch Erhitzen ohne
Terephthalsäure bei:dieser Temperatur abtrennt, mit 55 Einpressen von Wasserstoff erhalten wird. Diese
Essigsäure wäscht und trocknet. Ausführungsform des Verfahrens durch Wasserstoff-Bei
dem absatzweise, halbkontinuierlich oder kon- behandlung verlangt die Anwesenheit von mindestens
tinuierlich durchführbaren Verfahren wird eine bis zu 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent Schwermetallen, ins-99,9%
reine Terephthalsäure mit einer optischen besondere Kobalt und/oder Mangan, in der Essigsäure-Dichte
von g 0,3 bis 0,1 in 90 bis 95 Molprozent 60 lösung, bezogen auf diese.
Ausbeute erhalten. Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der
Um die gesamten Feststoffe des Reaktionsgemisches Erfindung,
zu lösen, sind 3 bis 8 Teile Essigsäure bei 260 bis Beispiell
3200C je Teil der Gesamtfeststoffe ausreichend. Nach
Verdünnung des Reaktionsgemisches liegt eine 90- bis 65 Ein flüssiges Reaktionsgemisch, erhalten in halb-
97%ige wäßrige Essigsäure vor. Ein Druck von 28 kontinuierlichem Maßstab durch Oxydation von
bis 70 atü bei 260 bis 3200C ist für Endessigsäure- p-Xylol mit 114,41 Luft je Kilogramm p-Xylol in
konzentrationen von 90 bis 95% in dieser Stufe aus- einer Oxydationszone, die eine essigsaure Lösung von
Brom, Kobalt und Mangan und 97% ige Essigsäure in einem Verhältnis von 2 Gewichtsteilen je Teil des
p-Xylols enthielt und bei 204 bis 2100C und 22,5 atü
betrieben wurde und dessen Bromanteil in der Essigsäurelösung 0,23% und die Gesamtmenge an
Kobalt und Mangan 0,17%, beide bezogen auf die gesamte p-Xylolbeschickung, betrug, diente als
Ausgangslösung.
Das flüssige Reaktionsgemisch (etwa 119 kg) mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 38,7% wurde nun
aus der Oxydationszone abgezogen und mit 1,6 Teilen einer 97% igen Essigsäure je Teil des flüssigen
Reaktionsgemisches in einem Aufnahmekessel von 282°C und 40,8 atü vereinigt und das erhaltene
Gemisch zwecks Lösung der gesamten Feststoffe auf 282° C bei 40,8 atü erhitzt. Die Gesamtmenge an
Essigsäure (aus der Oxydationszone und zugefügte) je Gewichtsteil der Gesamtfeststoffe betrug 5,3 Teile.
Praktisch die gesamten Feststoffe wurden gelöst. Die erhaltene Lösung wurde dann innerhalb 120 Minuten
auf 16O0C abgekühlt und bei 160°C und 4,2 atü filtriert, wobei kristalline Terephthalsäure mit einem
Durchschnittsdurchmesser g 30 μ erhalten wurde. Der Terephthalsäurefilterkuchen wurde mit 1 kg
97%iger Essigsäure je Kilogramm Terephthalsäure im Kuchen gewaschen und dann praktisch frei von
Essigsäure getrocknet.
Die so erhaltene Terephthalsäure hatte einen 4-Carboxybenzaldehydgehalt von 0,069% und eine
Dichte von 0,256 (4 cm Zelle; 3400 Ä).
Demgegenüber weist eine, nach dem gleichen Oxydationsverfahren durch Abkühlen des flüssigen
Reaktionsgemisches auf 600C, erhaltene und wie vorstehend
beschrieben aufbereitete Terephthalsäure einen 4-Carboxybenzaldehydgehalt von 0,45% und eine
optische Dichte von 0,560 auf.
Das bei einer halbkontinuierlichen Oxydation gemäß Beispiel 1 erhaltene flüssige Reaktionsgemisch wurde
mit Essigsäure beim Abziehen des Reaktionsgemisches mit derselben Menge wie im Beispiel 1 verdünnt und
auf 282° C und 40,8 atü erhitzt. Anschließend wurden der erhaltenen Lösung 7 at Wasserstoff zugegeben.
Die Lösung wurde innerhalb von 85 Minuten auf 16O0C abgekühlt, bei 16O0C filtriert und wie im
Beispiel 1 aufbereitet. Die auf diese Weise erhaltene Terephthalsäure zeigte einen 4-Carboxybenzaldehydgehalt
von 0,041% und eine optische Dichte von 0,147.
Ein Vergleich der Qualität der Terephthalsäure, wie sie bei der Arbeitsweise gemäß den Beispielen 1 und 2
erhalten wurde, gegenüber der Qualität) der Terephthalsäure aus derselben Quelle, die jedoch keine Behandlung
(Vergleichsprodukt) nach dem erfinduagsgemäßen Verfahren erhielt, ist in der Tabelle gegeben.
Die Verminderung des 4-Carboxybenzaldehyd-
gehaltes von 0,069 auf 0,041 durch Behandlung mit Wasserstoff stellt somit eine über 40%ige zusätzliche
Verminderung dar; außerdem wird die optische Dichte erheblich weiter verbessert.
Bei einem kontinuierlichen Verfahren waren 269,5 kg
ίο eines flüssigen Reaktionsgemisches aus der Oxydation
von p-Xylol mit Luft in Essigsäure in Gegenwart von Brom, Kobalt und Mangan bei 2210C und 28 atü
erhalten worden. Das Gewichtsverhältnis von Essigsäure zu p-Xylol betrug 10:1. Der Gesamtfeststoffgehalt
des flüssigen Reaktionsgemisches betrug etwa 12,5%. Die Stärke der Essigsäure in dem flüssigen
Reaktionsgemisch war etwa 93,3%. Das Gewichtsverhältnis von 100%iger Essigsäure je Kilogramm
Feststoff betrug etwa 6,55. Dieser Betrag ist höher,
ao als zur Auflösung der gesamten Feststoffe bei 282° C
erforderlich ist, reicht jedoch aus, um sämtliche Feststoffe bei etwa 2710C zu lösen. Das flüssige Reaktionsgemisch wurde durch indirekten Wärmeaustausch von
221 auf 271 ° C erhitzt und bei 271 ° C in einem Kristallisiertank gehalten. Etwa 7 at Wasserstoff wurden in
die heiße flüssige Lösung eingeleitet. Anschließend wurde die Lösung auf etwa 1600C abgekühlt, wobei
eine Terephthalsäure von ~ 300 μ erhalten wurde. Dann wurde ohne Abtrennung der Wasser-Essigsäure-Dämpfe
die Lösung weiter auf 1490C gekühlt, diese
filtriert und der anfallende Filterkuchen mit Essigsäure, und zwar 1 kg/kg Terephthalsäure, gewaschen.
Die gewaschene Terephthalsäure wurde praktisch frei von Essigsäure getrocknet.
Die so erhaltene Terephthalsäure fiel in einer Ausbeute von etwa 140 Gewichtsprozent, bezogen auf die
p-Xylolbeschickung (90 Molprozent) in einer Reinheit von 99,9% und darüber (0,01% oder weniger 4-Carboxybenzaldehyd
und andere Verunreinigungen) mit einer optischen Dichte im Bereich von 0,010 bis
0,040 an.
1.. | 4-Carboxy benz | Ver | Optische Dichte |
|
2.. | aldehyd | minde | ||
Produkt | rung ·/· |
|||
Gehalt | 0,560 | |||
% | 85 | 0,256 | ||
Vergleichsprodukt ... | 0,45 | 91 | 0,147 | |
Produkt nach Beispiel | 0,069 | |||
Produkt nach Beispiel | 0,041 | |||
Bei einer kontinuierlichen Oxydation von p-Xylol mit Luft in Eisessig in einem Gewichtsverhältnis von
1:1 unter Verwendung von Brom, Kobalt und Mangan entstanden stündlich 121 kg eines flüssigen Reaktionsgemisches mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 51,4%.
Die Stärke der Essigsäure betrug 71,5%. Beim Abziehen des flüssigen Reaktionsgemisches aus der
Oxydationszone von 232° C und 29,5 atü wurde Essigsäure von 232° C und 29,5 atü in die Übertragungsleitung
in einer Menge von etwa 2,4 kg je Kilogramm des je Stunde abgezogenen flüssigen Reaktionsablaufes
eingedüst. Das auf diese Weise verdünnte Reaktionsgemisch wurde durch indirekten Wärmeaustausch auf
282° C erhitzt und in einen Kristallisierbehälter von 39,4 atü übergeführt. Die Stärke der Essigsäure
betrug etwa 95%. Die Lösung in dem Kristallisierbehälter wurde bei 2820C gehalten und Wasserstoff
eingeleitet. Anschließend wurde die Lösung auf 1500C
abgekühlt und bei 15O0C filtriert. Der Filterkuchen wurde mit Essigsäure gewaschen und dann, wie vorstehend,
getrocknet.
Auch nach diesem Verfahren wurde eine Terephthalsäure
von hoher Qualität und Ausbeute, wie bereits vorstehend ausgeführt, erhalten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von reiner Terephthalsäure aus einem Reaktionsgemisch, wie es
durch einstufige katalytische Oxydation von p-Xylol 5
in flüssiger Phase mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart von Essigsäure im Gewichtsverhältnis
zum p-Xylol von 1:1 bis 10:1 und Brom sowie einem Schwermetalloxydationskatalysator bei einer
Temperatur von 150 bis 235°C und einem zur Aufrechterhaltung der flüssigen Phase ausreichenden
Druck erhalten wird, dadurchgekennzeichnet,
daß man das Reaktionsgemisch bei einem zur Aufrechterhaltung der flüssigen Phase
ausreichenden Druck und in Gegenwart von so viel Essigsäure, daß praktisch alle Feststoffe gelöst
werden, auf 260 bis 320°C erhitzt, die Lösung bei einem die flüssige Phase der Essigsäure gewährleistenden
Druck auf 150 bis 18O0C abkühlt, die dabei auskristallisierte Terephthalsäure bei dieser
Temperatur abtrennt, mit Essigsäure wäscht und trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Oxydationsgemisch noch so viel Essigsäure zufügt, daß davon 6 bis 10 Gewichtsteile
auf 1 Teil der Gesamtfeststoffe trifft.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in die auf 260 bis 3200C erhitzte
Lösung Wasserstoff, der einer Menge von 2 bis 14 at entspricht, einpreßt.
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