DE9210306U1 - Kunststoffdose - Google Patents

Description

Patentanwälte
Dipl.-Ing. Eugen Eder
Dipl.-Ing. Klaus Schieschke
Elisabethstraße 34/11
D-8000 München 40

DÜrrmann KG Kunststoff-Spritzguß, Ebersberg Kunststoffdose

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kunststoffdose, bestehend aus einem Unterteil und einem darauf in Befestigungselementen eingelagerten Deckel, wobei den Befestigungselementen eine abreißbare Originalitätsbanderole vorgeordnet ist.

Als Stand der Technik ist es bereits bekannt, sowohl das Unterteil als auch den Deckel einer Dose mit miteinander zusammenwirkenden Schnappverbindungen auszustatten. Unterhalb dieser Schnappverbindungen weist der Deckel eine Originalitätsbanderole auf. Nach Einrasten der Schnappverbindungen lagert sich diese Originalitätsbanderole hinter einem umlaufenden Bund des Unterteils. Hierdurch soll die geschlossene Kunststoffdose sicher vor Manipulationen geschützt werden.

In der Praxis hat sich als Nachteil herausgestellt, daß es mit einigem Geschick möglich ist, die Befestigungselemente des Unterteils und des Deckels voneinander zu lösen, ohne daß die Originalitätsbanderole eine Beschädigung erfährt. Hierdurch ist eine unerwünschte Manipulation durch Offnen der Kunststoffdose möglich.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Kunststoffdose der eingangs genannten Art zu schaffen, welche in jedem Fall sicherstellt, daß nach Verbindung des Deckels mit dem Unterteil die Kunststoffdose ohne Aufreißen der Originalitätsbanderole nicht geöffnet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Befestigungselemente als am Deckel und am Unterteil angeordnetes Schraubgewinde mit Gegenschraubgewinde ausgebildet sind und daß die Originalitätsbanderole in eine Sägeverzahnung eingreifende Sperrelemente aufweist. Hierdurch ergibt sich folgender Vorteil: Durch Aufschrauben des Deckels auf das Unterteil erfolgt im geschlossenen Zustand eine Verrastung der Sägeverzahnung mit den Sperrelementen.

Es ist damit nicht mehr möglich, ohne Aufreißen der Originalität sbanderole den Deckel von dem Unterteil abzuschrauben. Als Sicherheitsmerkmal beim ersten Verschließen der Dose, d.h. Aufschrauben des Deckels auf das Unterteil, dient das sogenannte, akustische "Rasten" der Sperrelemente in Bezug auf die ihnen zugeordnete Sägeverzahnung. Hierdurch wird beim ersten Zusammenfügen sichergestellt, daß der Deckel einwandfrei mit dem Unterteil verschraubt ist und der Originalitätsverschluß nunmehr ein unkontrolliertes Offnen nicht mehr erlaubt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Deckel am Innenumfang ein Schraubgewinde aufweisen, welchem über eine Schulter die Originalitätsbanderole mit am Innenumfang angeordneten Sperrelementen vorgeordnet ist, wobei dem Gegenschraubgewinde des Unterteils hinter einer Schulter die Sägeverzahnung nachgeordnet ist. Hierdurch ergibt sich ein einfacher und kostensparender Aufbau von Deckel und Unterteil der erfindungsgemäßen Kunststoffdose. Der Deckel kann in Umfangsrichtung zwischen der Sperrelementen glatte Bereiche aufweisen, welche über ein Filmscharnier mit dem Außenbereich der Schulter verbunden ist. Dieses Filmscharnier reißt dann, wenn die Originalität sbanderole von dem Deckel getrennt wird.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung können die Sperrelemente eine geringere Hohe als die glatten Bereiche aufweisen und in Aussparungen im Außenbereich der Schulter übergehen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann sich die Sägeverzahnung über den ganzen Umfang des Unterteils erstrecken. Zwischen der Schulter und der Sägeverzahnung kann ein schräg zulaufender Bereich mit Anlageschulter vorgesehen sein. Hierbei können sich die Sperrelemente des Deckelteils unterhalb der Anlageschlulter des schräg zulaufenden Bereichs des Unterteils einlagern, so daß der Deckel nicht nur über die miteinander zusammenwirkenden Schraubgewinde mit dem Unterteil in Verbindung steht, sondern auch eine zusätzliche axiale Sicherung im Bereich der Sägeverzahnung erfährt.

Um den Offnungsvorgang zu erleichtern, kann die Originalitätsbanderole vorteilhafterweise mit einer Abreißlasche versehen sein. Weitere vorteilhafte Gestaltungen ergeben sich aus den zusätzlichen Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Deckels;

Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung A nach Fig. 1;

Fig. 3 eine Seitenansicht des Unterteils;

Fig. 4 eine Ansicht in Pfeilrichtung B nach Fig. 3;

Fig. 5 und 6 zwei Schnitte gemäß der Linie V-V bzw. VI-VI in

Fig. 2 mit auf dem Unterteil aufgeschraubten und fixierten Deckel;

Fig. 7 eine Teilansicht der Einlagerung eines Sperrelements in einem Teil der Sägeverzahnung, teils gebrochen;

Die erfindungsgemäße Kunststoffdose besteht aus einem Unterteil gemäß Fig. 3 und einem Deckel 2 gemäß Fig. 1. Das Unterteil 1 weist im oberen Bereich an einem zylindrischen Ansatz 20 ein Gegenschraubgewinde 5 auf. Dieses Gegenschraubgewinde 5 kann mit dem ihm zugeordneten Schraubgewinde 4 am Innenumfang des Deckels 2 verschraubt werden. Dem Schraubgewinde 4 des Deckels 2 ist eine Originalitätsbanderole 3 vorgeordnet, welche nach Fig. 1 und 3 mit einer Abreißlasche 15 versehen ist.

Fig. 3 und 4 lassen erkennen, daß der zylindrische Ansatz 20 des Unterteils 1 in einen Bereich übergeht, welcher mit einer Sägeverzahnung 7 ausgestattet ist. Diese Sägeverzahnung 7 kann sich über den gesamten Umfang des Unterteils 1 erstrecken. Die Sägeverzahnung 7 geht in einen schräg zulaufenden Bereich 13 über.

Die Originalitätsbanderole 3 des Deckels 2 weist unterseitig gemäß Fig. 2 wechselweise Sperrelemente 6 sowie glatte Bereiche 10 auf. Nach Fig. 6 sind die glatten Bereiche 10 oberseitig über ein Filmscharnier 11 mit einer Schulter 8 des Deckels 2 verbunden.

Die Sperrelemente 6 weisen gemäß Fig. 5 eine kleinere Höhe h auf, als die glatten Bereiche 10, welche nach Fig 6 eine Hohe H besitzen. Oberhalb der Sperrelemente 6 befinden sich nach Fig. 5 Aussparungen 12; d.h. jedem Sperrelement 7 ist eine entsprechende Aussparung 12 zugeordnet. Der schräg zulaufende Bereich 13 des Unterteils 1 geht in eine Schulter 9 nach Fig. 3 über.

Wird nun der Deckel 2 über sein Schraubgewinde 4 mit dem Unterteil 1 über das Gegenschraubgewinde 5 verschraubt, so übergreifen die Sperrelemente 6 den schräg zulaufenden Bereich 13, wobei der Schraubvorgang solange erfolgt, bis die Schulter 8 des Deckels 2 auf der Schulter 9 des Unterteils 1 aufruht. In diesem Zustand sind nach Fig. 7 die Sperrelemente 6 an den

entsprechenden Sägezähnen der Sägeverzahnung 7 des Unterteils eingerastet.

Außerdem befinden sich die Sperrelemente 6 des Deckels 2 nach Fig. 5 unterhalb der Anlageschulter 14 des schräg zulaufenden Bereichs 13 des Unterteils 1. Damit kann, unabhängig von dem Gewinde 4 und dem Gegengewinde 5 der Deckel 2 nicht von dem Unterteil 1 abgehoben werden. Ein unerwünschtes Aufdrehen des Deckels 2 von dem Unterteil 1 wird dadurch verhindert, daß sich die Sperrelemente 6 des Deckels 2 gegen die entsprechenden Schultern der Sägeverzahnung 7 anlegen. Die Kunststoffdose ist damit einwandfrei verschlossen und kann nicht in unerwünschter Weise manipuliert werden.

Ein Offnen des Deckels ist erst dadurch möglich, daß über die Abreißlasche 15 das Filmscharnier 11 von dem Deckel 2 abgerissen wird. Damit läßt sich die Originalitätsbanderole 3 vollkommen von dem Deckel 2 entfernen. Nunmehr kann der Deckel 2 über die Gewinde 4 und 5 aufgeschraubt werden - die Dose wird geöffnet.

Es besteht auch die nicht näher dargestellte Möglichkeit, daß die Originalitätsbanderole nur punktweise am Deckel 2 befestigt ist. Weiterhin kann zwischen Unterteil 1 und Deckel 2 eine Abdichtung vorgesehen sein, welche beispielsweise als Dichtscheibe ausgebildet ist. Diese Dichtscheibe kann auf einem umlaufenden Bund auf der Stirnfläche des Unterteils angeordnet sein, wobei alternativ auch die Möglichkeit besteht, daß der Deckel im Bodenbereich einen umlaufenden Bund zur Halterung der Dichtscheibe aufweist.

Der Deckel 2 kann darüber hinaus an seinem Außenumfang mit einer Riffelung versehen sein, wodurch der Schraubvorgang erleichtert wird. Hierbei können das Gewinde und das Gegengewinde als mehrgängiges Spezialgewinde mit flacher Gewindesteigung ausgebildet sein. Das Unterteil 1 und der Deckel 2 können je-

weils aus Polypropylen bestehen, so daß sich eine einfache und kostensparende Herstellung ergibt.

Durch die spezielle Gestaltung des Unterteils 1 und des Deckels 2 mit Gewinde 4 und Gegengewinde 5 sowie dem Zusammenwirken der Sperrelemente 6 mit der Sägeverzahnung 7 im Innenbereich der Originalitätsbanderole 3 entsteht ein wirksamer Verschluß der erfindungsgemäßen Kunststoffdose mit der vollen Garantie, daß ohne Aufreißen der Originalitätsbanderole der Deckel 2 nicht von dem Unterteil 1 entfernt werden kann. Beim ersten Aufschrauben des Deckels 2 auf das Unterteil 3 ergibt sich in der Endphase ein hörbares Geräusch, welches daraus resultiert, daß die Sperrelemente 6 hinter der Sägeverzahnung 7 einrasten. Hierdurch wird der Montageperson signalisiert, daß die Dose sicher in der Endposition verschraubt ist.

Patentanwälte Dipl.-Ing. Bugen Eder Dipl.-Ing. Klaus Schieschke Elisabethstraße 34/11 D-8000 München 40

Claims (17)

Patentanwälte Dipl.-Ing. Bugen Eder Dipl.-Ing. Klaus Schieschke Elisabethstraße 34/11 D-8000 München 40 DÜrnnann KG Kunststoff-Spritzguß, Ebersberg Kunststoffdose Schutzansprüche

1. Kunststoffdose, bestehend aus einem Unterteil und einem darauf in Befestigungseiemeten eingelagerten Deckel, wobei den Befestigungselementen eine abreißbare Originalitätsbanderole vorgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente als am Deckel (2) und am Unterteil (1) angeordnetes Schraubgewinde (4) mit Gegenschraubgewinde (5) ausgebildet sind und

daß die Originalitätsbanderole (3) in eine Sägeverzahnung (7) eingreifende Sperrelemente (6) aufweist.

2. Dose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) am Innenumfang das Schraubgewinde (4) aufweist, welchem über eine Schulter (8) die Originalitätsbanderole (3) mit am Innenumfang angeordneten Sperrelementen (6) vorgeordnet ist, und daß dem Gegenschraubgewinde (5) des Unterteils (1) hinter einer Schulter (9) die Sägeverzahnung (7) nachgeordnet ist.

3. Dose nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) in Umfangsrichtung zwischen den Sperr-

elementen (6) glatte Bereiche (10) aufweist, welche über ein Filmscharnier mit dem Außenbereich der Schulter (8) verbunden sind.

4. Dose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrelemente (6) eine geringere Höhe (h) als die glatten Bereiche (10) aufweisen und in Aussparungen (12) im Außenbereich der Schulter (8) übergehen.

5. Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sägeverzahnung (7) über den ganzen Umfang des Unterteils (1) erstreckt.

6. Dose nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schulter (9) und der Sageverzahung (7) ein schräg zulaufender Bereich (13) mit Anlageschulter (14) angeordnet ist.

7. Kunststoffdose nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sperrelemente (6) des Deckels (2) unterhalb der Anlageschulter (14) des schräg zulaufenden Bereichs (13) des Unterteils (1) einlagern.

8. Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Originalitätsbanderole (3) mit einer Abreißlasche (15) versehen ist.

9. Banderole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) und der Deckel (2) jeweils aus Polypropylen hergestellt sind.

10. Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraubgewinde (4) und das Gegengewinde (5) als mehrgängiges Spezialgewinde mit flacher Gewindesteigung ausgebildet sind.

11. Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) und/oder das Unterteil (1) am Außenumfang mit einer Riffelung versehen sind.

12. Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sägeverzahnung (7) und/oder die Sperrelemente nur über mindestens einen Teilbereich des Unterteils (1) und des Deckels (2) erstrecken.

13. Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Originalitätsbanderole (3) punktweise an dem Deckel (2) befestigt ist.

14. Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Unterteil (1) und dem Deckel (2) eine Abdichtung angeordnet ist.

15. Dose nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung als Dichtscheibe ausgebildet ist.

16. Dose nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtscheibe auf einem umlaufenden Bund auf der Stirnfläche des Unterteils angeordnet ist.

17. Dose nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) im Bodenbereich einen umlaufenden Bund zur Halterung der Dichtscheibe aufweist.

Patentanwälte Dipl.-Ing. Eugen Eder Dipl.-Ing. Klaus Schieschke Elisabethstraße 34/H D-8000 München