DE9206971U1 - Vorrichtung an Ruderbooten zum Rudern mit Blickrichtung in Fahrtrichtung - Google Patents
Vorrichtung an Ruderbooten zum Rudern mit Blickrichtung in FahrtrichtungInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H16/00—Marine propulsion by muscle power
- B63H16/08—Other apparatus for converting muscle power into propulsive effort
- B63H16/10—Other apparatus for converting muscle power into propulsive effort for bow-facing rowing
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Description
Vorrichtung an Ruderbooten zum Rudern mit Blickrichtung in
Fahrtrichtung
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung an Ruderbooten, mit denen der Ruderer beim Rudern in Fahrtrichtung blickt.
Bei Kähnen, Ruderbooten und ähnlichen, mit Rudern betriebenen Booten sind die beiden Ruderstangen in fest mit den beiden
entgegengesetzten Bootseiten angebrachten Lagerstellen gelagert. Der Ruderer sitzt mit Blickrichtung entgegengesetzt
zur Fahrtrichtung des Bootes und bewegt die Griffe der beiden Ruderstangen bei eingetauchten Ruderblättern auf sich zu.
Eine derartige herkömmliche und bei Ruderbooten ausschließlich praktizierte Ruderanordnung hat den Nachteil, daß der
Ruderer zum Beobchten der Bahn in Fahrtrichtung nach hinten schauen muß. Ein Bewegen der Ruderstangen bei eingetauchten
Ruderblättern vom Ruderer weg (also Blickrichtung gleich Fahrtrichtung) kommt in der Regel nicht in Frage, weil eine
solche "Drück-" Bewegung für die Kraftumsetzung sehr ungünstig ist.
Aufgabe der Neuerung ist es, diesen Nachteil zu beheben und eine Vorrichtung zu schaffen, die es dem Ruderer ermöglicht,
bei normaler Sitzposition und Ruderstellung während des Ruderns in Fahrtrichtung zu blicken.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Neuerung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit der Neuerung wird gegenüber herkömmlichen Ruderbooten die Ruderanordnung so geändert, daß in der Lagerstelle der
Ruderstangen (zwischen äußerem und innerem Abschnitt der Ruderstangen) eine Umlenkvorrichtung vorgesehen ist, die die
Bewegung einer Ruderstange im Uhrzeigersinn in eine solche entgegen dem Uhrzeigersinn umformt, und umgekehrt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Neuerung besteht darin,
daß zwei miteinander kämmende Zahnräder bzw. Zahnringe pro Gelenkstelle vorgesehen sind. Das eine Zahnrad ist mit dem
körpernahen Abschnitt der Ruderstange, das andere Zahnrad mit dem körperfernen Abschnitt der Ruderstange verbunden. Wird
das erste Zahnrad im Uhrzeigersinn, also auf den Ruderer zu bewegt, überträgt es beim Kämmen die Antriebskraft auf das
zweite Zahnrad, das im Gegenuhrzeigersinn dreht und damit die Ruderpaddel in entgegengesetzter Richtung, d.h. in gleicher
Richtung wie die Blickrichtung, durch das Wasser zieht.
Eine andere Ausführungsform der Neuerung sieht zwei sich kreuzende Arme vor, deren jeweils eines Ende mit dem inneren
Abschnitt der Ruderstange und deren jeweils anderes Ende mit dem Außenabschnitt der Ruderstange befestigt ist. Hierzu
weist das äußere Ende des Innenabschnittes ebenso wie das innere Ende des Außenabschnittes der Ruderstange einen
Querteil auf, der nach Art eines T-Balkens über den Ruderstangenabschnitt
vorsteht und der an den beiden äußeren Enden des T-Balkens jeweils ein Ende eines entsprechenden Armes der
Armkreuzanordnung gelenkigaufnimmt. Beim Drehen des Innenabschnittes
der Ruderstange um eine mittige Gelenkstelle im Uhrzeigersinn folgen die beiden Lagerstellen des Querträgers
dieser Bewegung und nehmen damit die an den Lagerstellen gelagerten Enden der beiden, dem Innenabschnitt der Ruderstange
zugewandten Enden der Arme in entsprechender Richtung mit, so daß die im Ruhezustand ein symmetrisches X bildenden
beiden Arme verschoben werden und analog die auf der Gegenseite, d.h. im inneren Bereich des äußeren Abschnittes,
entsprechend befestigten und gelagerten Arme so verdreht werden, daß der äußere Abschnitt der Ruderstange um den
mittigen Gelenkpunkt mit dem Ruderblatt in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird.
Damit wird erreicht, daß der Ruderer in herkömmlicher und bekannter Weise rudert, nämlich die Ruderstangen bei eingetauchten
Ruderblättern auf sich zu bewegt (zieht) und bei aus dem Wasser gehobenen Ruderblättern von sich wegbewegt
(drückt), daß aber die Ruderblätter bzw. die äußeren Ab-
schnitte der Ruderstangen in entgegengesetzter Richtung bewegt werden, so daß die Bewegungsrichtung, die dem Ruderboot
beim Rudern erteilt wird, gerade entgegengesetzt wie bisher verläuft; dies ermöglicht dem Ruderer, mit Blickrichtung
in Fahrtrichtung zu rudern und damit den Rudervorgang bequemer, sicherer und angenehmer zu machen.
Nachstehend wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand zweier Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung der Ruderstangen in den Lagerstellen des Ruderbootes mit
schematisch angedeuteten beidseitigen Umlenkvorrichtungen,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer Umlenkvorrichtung nach der Neuerung in Aufsicht,
Fig. 3 die Darstellung nach Fig. 2 von der Seite, und
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer Umlenkvorrichtung nach der Neuerung in Aufsicht.
Ein Ruderboot 1 herkömmlicher Bauweise weist eine Sitzbank 2 auf, auf der der Ruderer 3 mit Blickrichtung in Pfeilrichtung
4 sitzt. Das Ruderboot 1 hat Seitenwandungen 5, 6, in denen Lagerstellen 7, 8 zur Aufnahme der Ruderstangen 9, 10
gelagert sind.
Bei der neuerungsgemäßen Anordnung sind an den Lagerstellen 7, 8 Umlenkvorrichtungen 11, 12 vorgesehen, die die Ruderstangen
jeweils in einen inneren Abschnitt 13, 14 und einen äußeren Abschnitt 15, 16 mit den Ruderblättern 17, 18
unterteilen. Die Umlenkvorrichtungen 11, 12 sind so ausgebildet, daß eine Bewegung der inneren Abschnitte 13, 14 auf den
Körper des Ruderers zu, also in Pfeilrichtung 19 (entgegengesetzt zur Blickrichtung 4) eine entsprechende entgegengesetzte
Bewegung der äußeren Abschnitte 15, 16 in Pfeilrichtung
20, also entgegengesetzt zur Blickrichtung ergibt, so daß das Boot 1 in Pfeilrichtung 21, d.h. in Blickrichtung angetrieben
bzw. vorwärtsbewegt wird.
Eine Ausführungsform der Umlenkvorrichtung 11 oder 12 ist in Fig. 2 dargestellt. Am äußeren Ende des inneren Abschnittes
14 ist starr mit der Ruderstange ein Zahnrad bzw. Zahnring 22 befestigt; die Anordnung aus Zahnring 22 und Ruderstangenteil
14 ist in einer Lagerstelle 23 gelenkig gelagert, so daß die Ruderstange in herkömmlicher Weise um eine vertikale Achse 23
drehbar ist. Mit dem Zahnrad bzw. Zahnring 22 kämmt ein entsprechendes Zahnrad bzw. ein Zahnring 24, der mit dem
äußeren Abschnitt 16 der Ruderstange in analoger Weise starr verbunden ist und der um eine vertikale Achse 25 drehbar ist,
so daß bei einer Drehung des Innenabschnittes 14 um die Drehachse 23 im Uhrzeigersinn eine Drehung des Zahnringes 24
mit Außenabschnitt 16 der Ruderstange entgegen dem Uhrzeigersinn, erzielt wird. Die Drehachsen 23 und 25 sind durch eine
Lasche 26 miteinander verbunden, z.B. verschraubt, und auf der entgegengesetzten Seite in einem U-förmigen Tragbügel 27
befestigt, in dem ein horizontal angeordneter Drehbolzen 28 mit starr befestigtem Flansch 29 gelagert ist, der seinerseits
mit der Bootseitenwand 6 über Schrauben 30 befestigt ist. Der Beschlag 27, 28, 29 stellt somit die Befestigung der
Umlenkvorrichtung und der Ruderstange mit dem Bootsrumpf dar.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 besteht die Umlenkvorrichtung nicht aus zwei miteinander kämmenden Zahnringen,
sondern aus zwei gekreuzten Armen, die jeweils an ihren Enden gelenkig mit den Ruderstangen verbunden sind. Der innere
Abschnitt 15 weist hierbei einen damit starr verbundenen Querteil 31 auf. Eine Gelenkstelle 32 ist durch den Querteil
31 und durch den Innenabschnitt 14 geführt, so daß die Ruderstange um die vertikale Achse der Gelenkstelle 32
drehbar ist. An den beiden äußeren Enden des Querteiles 31 sind an Lagerstellen 33 und 34 Arme 35 und 36 mit ihrem
jeweils einen Ende gelagert, während das entgegengesetzte Ende der Arme 35 und 36 in Lagerstellen 37 und 38 an einem
Querteil 39 gelagert sind, das entsprechend dem Querteil 31
fest mit dem äußeren Abschnitt 16 verbunden ist. Äußerer Abschnitt 16 und Querteil 39 sind in einer Lagerstelle 40 mit
der Bootseitenwand drehbar verbunden. Eine Drehung des inneren Abschnittes 14 um die Gelenkstelle 32 in Pfeilrichtung
41 führt zu einer Bewegung der Arme 35 und 36 in Pfeilrichtung 42 und 43. Diese Bewegungen werden auf das
gegenüberliegende Querteil 39 übertragen, so daß dort eine Drehbewegung in Pfeilrichtung 44, 45 stattfindet und der
äußere Abschnitt 16 in Pfeilrichtung 46 gedreht wird, d.h., daß der innere Abschnitt 14 und der äußere Abschnitt 16 einer
Ruderstange auf den Ruderer zu oder von dem Ruderer weg bewegt werden.
Claims (1)
- Schutzansprüche1. Vorrichtung an Ruderbooten zum Rudern mit Blickrichtung in Fahrtrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ruderstangen (9, 10) jeweils in zwei Abschnitte(13, 15; 14, 16), einen inneren und einen äußeren Abschnitt, aufgeteilt sind, und daß zwischen innerem und äußerem Abschnitt eine Umlenkvorrichtung (17; 18) vorgesehen ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung (17; 18)an der Ruderstangen-Lagerstelle (7; 8) bzw. auf der Boot-Seitenwand (5; 6) befestigt ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung (17; 18) aus zwei miteinander in Eingriff stehenden Zahnrädern bzw. Zahnringen (22, 24) besteht, deren eines mit dem inneren Abschnitt (13; 14) und deren anderes mit dem äußeren Abschnitt ((15; 16) der Ruderstange (9, 10) fest verbunden ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zahnräder bzw. Zahnringe (22, 24) horizontal angeordnet sind.5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung (17; 18) aus zwei sich kreuzenden Armen (35, 36) besteht, deren jeweils eines Ende mit dem inneren Abschnitt und deren jeweils entgegengesetztes Ende mit dem äußeren Abschnitt der Ruderstange verbunden ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der innere und der äußere Abschnitt der Ruderstange an den beiden einander zugewandten Enden jeweils ein Querteil (31; 39) aufweisen, das an seinen beiden entgegengesetzten Enden je eine Lagerstelle (33, 34; 37,38) besitzt, in der die einen und die entgegengesetzten Enden der beiden Arme drehbar befestigt sind, und daß die beiden Querleisten mittig auf der Bootsseitenwand bzw. an der Ruderstangen-Lagerstelle gelagert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9206971U DE9206971U1 (de) | 1992-05-22 | 1992-05-22 | Vorrichtung an Ruderbooten zum Rudern mit Blickrichtung in Fahrtrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9206971U DE9206971U1 (de) | 1992-05-22 | 1992-05-22 | Vorrichtung an Ruderbooten zum Rudern mit Blickrichtung in Fahrtrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9206971U1 true DE9206971U1 (de) | 1992-07-30 |
Family
ID=6879797
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9206971U Expired - Lifetime DE9206971U1 (de) | 1992-05-22 | 1992-05-22 | Vorrichtung an Ruderbooten zum Rudern mit Blickrichtung in Fahrtrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9206971U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10111813A1 (de) * | 2001-01-08 | 2002-09-05 | Wolfgang Protz | Ruder zum Rudern in Blickrichtung |
DE202016001285U1 (de) | 2015-03-03 | 2016-03-29 | Jürgen Mahrwald | Vorrichtung für das Rudern in Blickrichtung |
-
1992
- 1992-05-22 DE DE9206971U patent/DE9206971U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10111813A1 (de) * | 2001-01-08 | 2002-09-05 | Wolfgang Protz | Ruder zum Rudern in Blickrichtung |
DE202016001285U1 (de) | 2015-03-03 | 2016-03-29 | Jürgen Mahrwald | Vorrichtung für das Rudern in Blickrichtung |
DE102016002428A1 (de) | 2015-03-03 | 2016-09-08 | Jürgen Mahrwald | Vorrichtung für das Rudern in Blickrichtung |
DE102016002428B4 (de) | 2015-03-03 | 2018-09-20 | Jürgen Mahrwald | Vorrichtung für das Rudern in Blickrichtung |
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