DE3813968A1 - Dolle zum vorwaertsrudern - Google Patents
Dolle zum vorwaertsrudernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H16/00—Marine propulsion by muscle power
- B63H16/08—Other apparatus for converting muscle power into propulsive effort
- B63H16/10—Other apparatus for converting muscle power into propulsive effort for bow-facing rowing
- B63H16/102—Other apparatus for converting muscle power into propulsive effort for bow-facing rowing by using an inverting mechanism between the handgrip and the blade, e.g. a toothed transmission
Description
Diese Dolle besteht im wesentlichen aus einem Zahnrad-Um
kehrgetriebe, welches bewirkt, daß bei traditioneller
Ruderbewegung das Boot vorwärts fährt, also in Rich
tung des Ruderers.
In den heute üblichen Ruderbooten wird rückwärts gerudert.
Um nach vorn zu schauen, muß der Ruderer Körper, Hals und
Augen verdrehen. Das ist nicht nur lästig, es besteht die
Gefahr, bei dem nur flüchtigen Blick nach vorn mit anderen
Booten, Schwimmern, Treibgut, Eisschollen, Bojen usw. zu
sammenzustoßen. Darum schleppt man einen Steuermann mit.
Der sitzt meist hinten, die Mannschaft behindert seine
Sicht. Gefährliche und teure Kollisionen nimmt man in
Kauf.
Durch diese Erfindung sollen solche Mängel vermieden und
die Freude am Rudern erhöht werden. Die Dolle zum Vor
wärtsrudern ist besonders für Skiffs, aber auch ganz all
gemein für Skull- und Riemenboote, für Renn- und Wander
boote sowie für Vergnügungs- und Beiboote mit und ohne
Rollsitz geeignet. Durch ihren symmetrischen Bau kann
diese Dolle sowohl auf Steuerbord als auch auf Backbord
eingesetzt werden.
Das Ruder wird an der Dolle in Innenhebel und Außenhebel
durchgeteilt. Der vom Ruderer wie üblich um die Dolle ge
schwenkte Innenhebel (1) überträgt sein Drehmoment erfin
dungsgemäß auf ein Zahnrad oder Zahnsegment (3), das ein
gleichartiges (3 a) entgegengesetzt antreibt. Mit letzterem
ist der Außenhebel (1 a), der das Blatt trägt, verbunden,
das so in entgegengesetzter Schwenkbewegung durchs Wasser
getrieben wird. Das Boot läuft jetzt vorwärts. Die Sicht
ist, mindestens für den Schlagmann, völlig frei, er über
nimmt das Steuer.
Gemäß der Erfindung werden die vom Ruderer am Innenhebel
(1) aufgebrachten Momente mit Vorteil nicht über Achsen
und Wellen, sondern direkt am Umfang der Räder bzw. über
die Abflachung der Zahnradsegmente übertragen. Die Stutzen
(2) und (2 a) können dabei mit den Zahnradsegmenten (3) und
(3 a) aus einem Stück bestehen.
Der Riemen macht beim Rudern nicht nur die großen Schwenk
bewegungen um die Dolle. Beim Einsetzen des Blattes ins
Wasser, beim Herausnehmen und bei anderen Situationen muß
das Blatt in bestimmter Weise um seine Längsachse gedreht
werden. Die Drehrichtung des Außenhebels muß jetzt aber
der des Innenhebels entgegengesetzt sein.
Das Aufdrehen um die Blattachse muß unabhängig von der
Riemenschwenkung um die Dolle sein. Dies wird dadurch er
möglicht, daß die Achsen dieser Schwenkbewegungen mit
mindestens zwei Achsen vom Mechanismus der Blattdrehung
identisch sind. In der Ausführung nach Fig. 1 drehen sich
die Räder (3), (8) und (9) um die Achse (4) und die Räder
(3 a), (8 a) und (9 a) um die Achse (4 a).
Die Rudertechnik wird sehr erleichtert, wenn bei der Dre
hung des Blattes um seine Achse zwei zwei etwa um 90° ge
geneinander versetzte Blattstellungen, nämlich die beim
Durchzug und die bei der Blattrückführung, mit einem ein
stellbaren Moment (15) einrasten. Eine Rolle (14), die
einstellbar federnd gegen die Scheibe (11) gedrückt wird,
rastet in deren Ausnehmungen (16) ein. Diese Scheibe dreht
sich dem Blatt entsprechend.
Um das Blatt ins Wasser zu tauchen oder herauszunehmen muß
die ganze Dolle durch Heben und Senken des Innenhebels
noch um eine weitere Achse, die der Bootsachse parallel
ist, geschwenkt werden. Diese Achse liegt, bei der Aus
führung nach den Zeichnungen, in einem Vierkant-Rohrkreuz
unter der Dolle (5). In die Enden dieser, senkrecht zur
Zeichenebene von Fig. 1 liegenden Kreuzbalken (22) greift
je ein am Bootsausleger (20) befestigter Schraubenbolzen
(21) als materielle Achse ein.
Durch zwei Riegel (17) und (17 a) können Innen- und Außen
hebel unabhängig von einander leicht und sicher an der
Dolle befestigt und wieder abgenommen werden.
Bei der in diesen Zeichnungen maßstäblich dargestellten
Ausführung der Dolle zum Vorwärtsrudern werden all diese
Funktionen durch ein Getriebe bewirkt, dessen größte Län
ge 110 mm, größte Breite 60 mm und größte Höhe 110 mm be
tragen. Wird das Getriebe z. T. aus Kunststoff hergestellt,
so liegt sein Gewicht bei 1,8 kg. Zum Einbau muß der Aus
leger nur wenig abgeändert werden.
Die nachfolgende Liste der mit Nummern bezeichneten Teile
der Zeichnungen ist mit ihren Erläuterungen Teil der Be
schreibung.
Die mit dem Zusatz "a" versehenen Teile betreffen die
Seite des Außenhebels.
- (1) Innenhebel, er wird wie der Außenhebel (1 a) auf die Stutzen (2) bzw. (2 a) leicht drehbar aufgeschoben. (1) und (1 a) sind am Dollenanschluß kreisrunde Rohre, die in traditionelle Holzhebel übergehen können.
- (2) Die Rohrstutzen (2) und (2 a) sind mit den Stirnrad segmenten (3) und (3 a) an deren Umfang radial und starr verbunden oder einstückig mit diesen.
- (3) Stirnzahnrad oder Stirnzahnrad-Segment im Eingriff mit einem gleichen.
- (4) Die Achsbolzen (4) und (4 a) sind mit dem Vierkant rohrkreuz (5) und der Deckplatte (6) fest verschraubt. Um (4) schwenken (1), (2), (3), (8) und (9), um (4 a) schwenken (1 a), (2 a), (3 a), (8 a) und (9 a).
- (5) Vierkantrohrkreuz, es verbindet die Dolle mit dem Bootsausleger.
- (6) Deckplatte, sie stabilisiert die Verbindung von (4) mit (4 a). Sie trägt die Lagerung des Stirnzahnrades (10) und der mit diesem starr verbundenen Rasterscheibe (11) sowie die Einstellvorrichtung des Rastmomentes.
- (7) Kegelzahnrad, mit dem Ende von (1) starr verbunden, überträgt seine Drehung um die eigene Achse über die Rä der (8), (9), (10), (9 a) und (8 a) auf (7 a). Dabei kehrt sich der Drehsinn um.
- (8) und (8 a) sind Kegelräder, die auf dem Achsbolzen (3) bzw. (3 a) gelagert sind.
- (9) und (9 a) sind Stirnräder, die mit den Kegelrädern (8) bzw. (8 a) axial starr verbunden und ebenfalls auf (4) bzw. (4 a) gelagert sind.
- (10) ist ein Stirnzahnrad, das sowohl mit (8) als auch mit (8 a) im Eingriff ist. Es treibt, über seine in (6) gelagerte Welle, die Rasterscheibe (11).
- (11) Rasterscheibe mit zwei etwa um 90° versetzten Aus nehmungen.
- (12) Lagerung von (13) an (6).
- (13) Hebel, der die Rolle (12) führt und an (11) andrückt.
- (14) Rolle (Kugellager), die in die Ausnehmungen von (11) einrasten kann.
- (15) Einstellung der Federkraft.
- (16) Ausnehmungen.
- (17) und (17 a) sind Riegel, die den Innenhebel (1) bzw. den Außenhebel (1 a) samt den Kegelrädern (7) und (7 a) nach dem Aufstecken von (1) auf (2) bzw. von (1 a) auf (2 a) festhalten oder freigeben.
- (18) Riegel in der Aufsicht.
- (19) Vierkantrohrkreuz (5) und seine Befestigung am Aus leger (20) durch zwei mit letzterem verschraubte Achs bolzen (21), die in die Lagerbuchsen (22) des Rohr kreuzes eingreifen.
- (20) Flacheisen vom Ausleger.
- (21) und (21 a) Achsbolzen, um die (5) geschwenkt wird.
- (22) und (22 a) Lagerbuchsen.
Claims (8)
1. Dolle zum Vorwärtsrudern, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ruder in der Dolle in Innenhebel und
Außenhebel durchgeteilt ist, und die vom Ruderer
bei herkömmlicher Ruderbewegung auf den Innenhebel
in verschiedenen Ebenen aufgebrachten Momente
über Umkehrgetriebe auf den Außenhebel übertragen
werden.
2. Dolle zum Vorwärtsrudern nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Innen- und Außenhebel an der
Dolle über Stutzen (2) geschoben sind, die mit je
einem von zwei der ineinander kämmenden Zahnräder
oder Zahnradsegmente (3) und (3 a) an deren Umfang
starr verbunden sind oder mit ihnen aus einem
Stück bestehen.
3. Dolle zum Vorwärtsrudern nach Anspruch 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß eine Drehung des Innen
hebels um seine Längsachse in entgegengesetztem
Drehsinn auf den Außenhebel und sein Blatt über
tragen wird.
4. Dolle zum Vorwärtsrudern nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Drehbewegungen von den
gegenläufigen Schwenkbewegungen von Innen- und
Außenhebel unabhängig sind.
5. Dolle zum Vorwärtsrudern nach Anspruch 3 und 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Achsen der in An
spruch 4 genannten Schwenkbewegungen von Innen-
und Außenhebel mit mindestens zwei Zahnradachsen
vom Mechanismus der Blattdrehung identisch sind.
6. Dolle zum Vorwärtsrudern nach Anspruch 3-5, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehung des Ru
derblattes um seine Längsachse in zwei bevorzug
ten Stellungen mit einstellbarem Moment (15) fi
xiert werden kann.
7. Dolle zum Vorwärtsrudern nach Anspruch 1-6, da
durch gekennzeichnet, daß die ganze Dolle samt
Ruder unabhängig von den anderen Bewegungen
durch Heben und Senken des Innenhebels noch um
eine Achse geschwenkt werden kann, die der Achse
des Bootes parallel ist.
8. Dolle zum Vorwärtsrudern nach Anspruch 1-7, da
durch gekennzeichnet, daß durch zwei Riegel (17)
und (17 a) Innen- und Außenhebel unabhängig von
einander an der Dolle befestigt, und wieder abge
nommen werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813968 DE3813968A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Dolle zum vorwaertsrudern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813968 DE3813968A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Dolle zum vorwaertsrudern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3813968A1 true DE3813968A1 (de) | 1988-12-01 |
Family
ID=6352862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883813968 Ceased DE3813968A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Dolle zum vorwaertsrudern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3813968A1 (de) |
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