DE920615C - Verfahren zur Diagnose von Trichomonadeninfektion - Google Patents

Verfahren zur Diagnose von Trichomonadeninfektion

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DE920615C
DE920615C DEA15670A DEA0015670A DE920615C DE 920615 C DE920615 C DE 920615C DE A15670 A DEA15670 A DE A15670A DE A0015670 A DEA0015670 A DE A0015670A DE 920615 C DE920615 C DE 920615C
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Germany
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culture
trichomonads
dry
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diagnosing
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DEA15670A
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English (en)
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Richard Dr Abelein
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/38Chemical stimulation of growth or activity by addition of chemical compounds which are not essential growth factors; Stimulation of growth by removal of a chemical compound
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/02Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
    • C12Q1/04Determining presence or kind of microorganism; Use of selective media for testing antibiotics or bacteriocides; Compositions containing a chemical indicator therefor

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Description

  • Verfahren zur Diagnose von Trichomonadeninfektion Gegenstand des Patents gi828,9 ist ein Verfahren zur Diagnose von Trichomonadeninfektion, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das zur Gewinnung von Untersuchungsmaterial benutzte und wieder zurückgewonnene Spülmittel oder eine Aufschwemmung vom Untersuchungsmaterial unverändert nach Zusatz von Nähr- oder keimhemmenden Stoffen als Kulturflüssigkeit zur Erhaltung und Vermehrung der Trichomonaden verwendet wird, wobei als keimhemmende Stoffe Chloromycetin oder Aureomycin bzw. deren Verbindungen oder Mischungen oder Salicylsäure oder Benzoesäure benutzt werden sowie daß zur Erhaltung und Vermehrung der Trichomonaden ein Trockennährboden, der die erfindungsgemäßen Nähr- und keimhemmenden Stoffe, gegebenenfalls auch Chemotherapeutica in vorbestimmter Dosierung einverleibt enthält, verwendet wird, der, mit Wasser aufgelöst, eine geeignete Kulturflüssigkeit ergibt. Gegenstand des Hauptpatents ist ferner ein Kulturröhrchen, welches den erfindungsgemäßen Trockennährboden enthält und mit einem sterilen und wasserdichten Verschluß versehen ist.
  • Zur Gewinnung von Untersuchungsmaterial für die Trichomonadendiagnose werden die befallenen Hohlorgane von Mensch und Tier mit blutisotonischen Lösungen ausgespült, um in diesen Proben die Trichomonaden nachzuweisen. Als Spülflüssigkeit wurden dazu bisher blutisotonische Lösungen von Natriumchlorid und Natriumcitrat verwendet. In diesen Lösungen waren die Trichomonaden- aber nie lange nachweisbar, und bisweilen gingen sie auch in den damit aufgeschwemmten Nährböden nicht an.
  • Bei der Gewinnung von Spüliproben zur kulturellen und mikroskopischen Diagnose der Trichomonadeninfektion hat es sich zunächst als nötig erwiesen, möglichst reine Proben zu gewinnen, weil Verunreinigungen der verschiedensten Art die Erhaltung und das Wachstum von Trichomonaden in der Spülprobe oder der Kultur beeinträchtigen können. Obwohl schon ein besonderes Abnahmeverfahren für solche Spülproben ausgearbeitet worden und im Hauptpatent beschrieben ist, welches wenigstens die gröbsten Verunreinigungen verhindern sollte, mißlangen doch immer wieder einzelne Kulturen, oder es starben Trichomonaden vorzeitig in der Spülprobe ab. Vorzeitiges Absterben der Trichornonaden oder ein Nichtangehen der Kulturen führt aber zu Fehldiagnosen und unter Umständen zu schweren Mißerfolgen-in der Seuchenbekämpfung. Um die Wirkung störender Keime auszuschalten, welchen man die Mißerfolge zuschreibt, wurde den Kulturen daher bisher Penicillin und Streptomycin zugesetzt. Gleichwohl trübten sich aber noch viele Kulturen durch Bakterienwachstum bei der Bebrütung, so daß die kulturelle Diagnose mißlang. Mitunter gelangten auch aus der Umwelt gewisse Keime in die Spülproben und damit in die Kulturen, welche Säuren oder Alkali bildeten und damit das Wachstum von Trichomonaden störten.
  • Es mußte ein Weg gefunden werden, diese Einflüsse auszuschalten. Für das erfindungsgemäße Verfahren wird die Berücksichtigung nachstehender neuer Beobachtungen vorgeschlagen: i. Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß insbesondere die Verunreinigung durch Harn und Kot für die Kulturen schädlich ist.
  • 2. Es hat sich aber andererseits herausgestellt, daß es gelingt, selbst wenn der Spülflüssigkeit reichlich Harn oder Kot beigemischt sind, Trichomonaden zu erhalten und zum Wachstum zu bringen, wenn man nur in der Lage ist, eine neutrale Reaktion der Spülproben und der Kulturflüssigkeit herzustellen und lange genug neutral zu erhalten.
  • 3. In Versuchen wurde ferner gefunden, daß die Abtötung der Trichomonaden herbeigeführt wurde: a) durch die alkalische Reaktion der Harn- und Kotbeimengung in den Spülproben und in den Kulturen und b) besonders durch die alkali- bzir. säurebildenden Bakterien in Spüllproben oder Kulturen. Vor allem waren dies die Bakterien der Koli-Aerogenes-Gruppe. Aber auch die Tätigkeit von säurebildenden und alkalibildenden Keimen ist wesentlich weniger störend, wenn man die Reaktion annähernd neutral erhalten kann. Dies gelingt aber nur durch hohe Konzentrationen von Puffern.
  • ¢. Für diesen Zweck erwiesen sich vorzugsweise Phosphatlösungen als brauchbar, da es sich in Versuchen herausgestellt hatte, daß sich in -diesen Lösungen Trichomonaden am Leben erhalten und daß auch die ausgespülten Organe nicht gereizt oder geschädigt werden.
  • 5. Für das Verfahren nach dem Patent 9r8289 hat es sich gezeigt, da,ß die Phosphate auch in Trockenform den Trockennährböden zugegeben werden können, wenn die mit blutisotonischen anderen (Natriumcitrat- und Natriumchlorid-) Lösungen gewonnenen Spülproben alsbald mit dem Nährboden aufgeschwemmt werden. Es hat sich auch herausgestellt, daß bei Anwendung der vorgenannten Trockennährböden bei Zusatz von Phosphaten oder bei Aufschwemmung mit phosphathaltigen Spülproben mehr positive Ergebnisse gefunden wurden als bei Aufschwemmung mit ungepufferten Spülproben.
  • 6. Ferner wurde gefunden, daß die Kulturen häufig deshalb nicht gelingen, weil in der Spülflüssigkeit oder der Kultur Keime der Koli-Aerogenes-Gruppe vorhanden sind, welche der -Wirkung von Penicillin und Streptomycin weitgehendst zu widerstehen vermögen.
  • 7. Es zeigte sich, daß man daher zusätzlich noch andere Antibiotica oder Chemotherapeutica verwenden .muß, welche diese Keime zu unterdrücken vermögen, ohne gleichzeitig die Trichomonaden zu schädigen. Nach der Erfindung eignen sich für diesen Zweck ganz besonders Aureomycin und Chloromycetin, Terramycin, Bacitracin und in gleicher Weise wirkende Stoffe. Als Chemotherapeutica sind zur Unterstützung der Keimhemmung vorzugsweise Sulfonamide geeignet.
  • Beispiele i. Die Spülflüssigkeit wird mit 5,32 g primärem und i¢,32 g sekundärem Natriumphosphat je i 1 versetzt, um einen px-Wert zwischen 5,5 und 7,5 aufrechtzuerhalten.
  • 2. Der Trockenkultur wird als Puffer primäres und sekundäres Kaliumphosphat beigegeben, dessen Menge sich nach dem Salzgehalt der Kultur richtet. Die Trockenkultur wird mit einer Spüllösung zur fertigen Kultur aufgeschwemmt.
  • q.. Einer Trichomonadenkultur wird zur Unterdrückung des Keimwachstums Aureomycin zugesetzt.
  • Einer Trichomonadenkultur wird zur Unterdrückung des Keimwachstums Chloromycetin zugesetzt.
  • 5. Einer Trichomonadenkultur wird zur Unterdrückung des Keimwachstums Terramycin zugesetzt.
  • 6. Einer Trichomonadenkultur wird zur Unterdrückung des Keimwachstums Bacitracin zugesetzt. 7. Einer Trichomonadenkultur wird zur Unterdrückung des Keimiwachstums neben den unter 3 bis 6 genannten antibiotischen Substanzen noch ein Sulfonamid in kleinen Mengen zugesetzt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Diagnose von Tricho-' monadeninfektion nach Patent 919289, dadurch gekennzeichnet, daß in den nach dem Hauptpatent gewonnenen Kulturen von Trichomonaden eine annähernd neutrale Reaktion hergestellt oder aufrechterhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer oder statt der im Anspruch 2 des Hauptpatents genannten Hemmungssubstanzen auch noch Terramycin und Bacitracin als Zusatz zur Spülflüssigkeit oder zum Trockennährboden benutzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Spülflüssigkeit zur Gewinnung von Untersuchungsmaterial eine Pufferlösung benutzt wird, die eine den Trichomonaden günstige Reaktion herstellt oder auf rechterhält. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Trockennährboden Puffersubstanzen beigesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß zur Pufferung vorzugsweise lösliche Phosphorsäuresalze verwendet werden, die in einer haltbaren Verpackung in geeigneter Dosierung handellsfertig gemacht sind und, im Wasser aufgelöst, die Pufferlösung ergeben.
DEA15670A 1952-05-03 1952-05-03 Verfahren zur Diagnose von Trichomonadeninfektion Expired DE920615C (de)

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