DE920068C - Verfahren zur Herstellung von Lithiumborhydrid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lithiumborhydrid

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DE920068C
DE920068C DES30594A DES0030594A DE920068C DE 920068 C DE920068 C DE 920068C DE S30594 A DES30594 A DE S30594A DE S0030594 A DES0030594 A DE S0030594A DE 920068 C DE920068 C DE 920068C
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DE
Germany
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lithium
borohydride
lithium borohydride
chloride
production
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Expired
Application number
DES30594A
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English (en)
Inventor
Nicole Marie Joseph
Raymond Etienne Paul
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Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B6/00Hydrides of metals including fully or partially hydrided metals, alloys or intermetallic compounds ; Compounds containing at least one metal-hydrogen bond, e.g. (GeH3)2S, SiH GeH; Monoborane or diborane; Addition complexes thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Secondary Cells (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lithiumborhydrid Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Lithiumborhydrid.
  • Unter den Alkaliborhydriden vom Typ :VIBH4 ist das Lithiumborhydrid von ganz besonderem Interesse, denn es stellt eine ausgiebige Quelle für Wasserstoff bei gleichzeitig geringem Gewicht dar; weiterhin ist es ein wirksameres Reduktionsmittel als die anderen Afkaliborhydride.
  • Das Lithiumborhydrid hat jedoch bisher noch keine größere Verwendung gefunden, was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß man bei den bisher beschriebenen Herstellungsmethoden schwer zugängliche Stoffe, z. B. Diboran oder metallisches Lithium, benötigte und daß dabei zahlreiche Schwierigkeiten auftreten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Lithiumborhydrid in einfacher Weise durch doppelte Umsetzung von Natriumborhydrid oder besser Kaliumborhydrid mit einem Lithiums.alz in einem geeigneten Lösungsmittel erhalten kann.
  • Das verwendete Lösungsmittel muß gegen Borhydride, insbesondere gegen Lithiumborhydrid, inert sein, wodurch die Verwendung von Wasser oder den niedrigeren Alkoholen ausgeschaltet ist. Tetrahydrofuran ist gut geeignet; das Formal des Glykols gibt weniger gute Resultate.
  • Die Ausbeuten an Lithiumborhydrid variieren je nach dem besonderen verwendeten Lithiumsalz. Bei Verwendung von Tetrahydrofuran als Lösungsmittel erhält man mit Lithiumchlorid ausgezeichnete Ausbeuten; außerdem ist das als Nebenprodukt entstehende Kaliumchlorid in dem verwendeten Lösungsmittel unlöslich, was die Abtrennung erleichtert. Unter den gleichen Bedingungen sind Lithiumbromid, -jodid oder -nitrat weniger vorteilhaft.
  • Eine bequeme Arbeitsweise besteht darin, daß man das gepulverte Lithiumsalz, z. B. Li Cl, zu einer Suspension von Kalium- oder Natriumborhydrid in dem Lösungsmittel gibt. Man kann bei verschiedenen Temperaturen und in weiten Konzentrationsbereichen arbeiten, z. B. von i bis 3,5 Möl je Liter. Im allgemeinen arbeitet man in Gegenwart von überschüssigem Lithiumsalz, z. B. 1,25 Mol je Mol Alkaliborhydrid, um eine bessere Ausnutzung des letzteren zu sichern.
  • Die Lösungen von Lithiumborhydrid, die erhalten werden, wenn man z.B. Lithiumchlorid mit Kaliumborhydrid in Tetrahydrofuran umsetzt, besitzen alle dem Lithiumborhydrid eignen, reduzierenden Eigenschaften, besonders gegen Ester. Sie sind besonders gegen Feuchtigkeit beständig und können in vielen Fällen als solche direkt verwendet ,verden.
  • Gewünschtenfalls kann man sie von nicht umgesetztem Lithiumchlorid, das sie enthalten, durch teilweises Verdampfen des Lösungsmittels bis zur Erzielung vonLithiumborhydridkonzentrationen in der Größenordnung von 6 Mol je Liter befreien. Das Lithiumchlorid wird dabei fast quantitativ ausgefällt. Dieses kann nach einfachem Dekantieren und noch imprägniert mit der konzentrierten Lithiumborhydridlösung bei einem weiteren Arbeitsgang wieder verwendet werden.
  • Die so erhaltenen, konzentrierten Lithiumborhydridlösungen sind sehr beständig, stark reduzierend und können direkt als Reduktionsmittel verwendet werden.
  • Man kann jedoch auch trockenes Lithiumborhydrid erhalten, das noch etwa 5 0/0 Lithiumchlorid enthält, indem man: das Tetrahydrofuranverd.ampft. Das so hergestellte Produkt ist eine sehr hygroskopische, weiße Substanz, die an feuchter Luft rasch oxydiert.
  • Beispiel Man gibt 2o g Kaliumborhydrid (940/0 KBH4) in einen Dreihalskolben, .der mit einem Kühler, einem Rührer und einem Thermometer versehen ist. Man suspendiert in 200 cm3 Tetrahydrofuran, das durch Destillation über Natrium von seinen Peroxyden befreit ist, und gibt z3 g technisches 8o%iges Lithiumchlorid (die Verunreinigungen bestehen hauptsächlich aus Ka:liumchlorid und Wasser) zu. Man kühlt mit fließendem Wasser in der Weise, daß die Temperatur der Mischung bei etwa 2o°' gehalten wird, und rührt 8 Stunden.
  • Das gebildete Kal'iumchlorid und die letzten Spuren von Kaliumborhydrid bilden einen .dichten Niederschlag, den man durch einfaches Dekantieren von der Lithiumborhydridlösung abtrennt. Man schüttelt den Niederschlag aus, indem man zweimal mit 25 cm3 frischem Tetrahydrofuran extrahiert.
  • Die Lithiumborhydridlösung wird durch Filtrieren oder durch Zentrifugieren in getrockneten Behältern geklärt.
  • Unter den beschriebenen Arbeitsbedingungen erhält man Zoo cms einer Lösung, die 1,5 Mol je Liter Li B H¢ und 0,8 Moi je Liter Li Cl enthält, was einer Ausbeute an, Li B H4 von 8501e, bezogen auf dass als Ausgangsmaterial verwendete Kaliumborhydrid, entspricht.
  • Man dampft drei Viertel des Tetrahydrofurans im Vakuum unter Stickstoffatmosphäre ab. Man erhält so eine konzentrierte LithiumborhydridlÖsung, die 5,8 Mol j e Liter Li B H4 und o, i Mol je Liter Li Cl enthält. Das Lithiumchlorid sammelt sich am Boden des Kolbens an.
  • Man dekantiert und verdampft das L ösungsmittel unter erhöhtem Vakuum, zuerst bei- gewöhnlicher Temperatur, und dann, wenn das Produkt fest ist, i Stunde bei ioo bis i2o°. Man erhält so eine weiße Substanz mit einem Gehalt von 9.3,70/0 Li B H4 (durch alkalimetrische Bestimmung mit n io-Salzsäure und Abmessen des im Verlauf dieser Bestimmung entwickelten Wasserstoffvolumens bestimmt).

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Lithiumborhydrid, dadurch -gekennzeichnet, daß man Natrium- oder Kaliumborhydrid mit einem Lithiumsalz, vorzugsweise dem Chlorid, in einem geeigneten Lösungsmittel umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Kaliumborhydrid mit überschüssigem Lithiumchlorid in Tetrahydrofuran umsetzt und gegebenenfalls das gebildete Lithiumborhydrid aus dem Reaktionsmedium abtrennt.
DES30594A 1951-12-01 1952-10-10 Verfahren zur Herstellung von Lithiumborhydrid Expired DE920068C (de)

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DE (1) DE920068C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037428B (de) * 1955-11-21 1958-08-28 Degussa Verfahren zur Gewinnung von Natriumborhydrid
DE1088931B (de) * 1956-12-27 1960-09-15 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Lithiumborhydrid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037428B (de) * 1955-11-21 1958-08-28 Degussa Verfahren zur Gewinnung von Natriumborhydrid
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