DE2222902C2 - Cholin-salicylat-Alkalimetall-dithionit bzw. -sulfit und deren Verwendung - Google Patents
Cholin-salicylat-Alkalimetall-dithionit bzw. -sulfit und deren VerwendungInfo
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Description
Der Erfindung liegen die in den Patentansprüchen definierten Gegenstände zugrunde.
Für die erfindungsgemäßen Verbindungen wird angenommen, daß es sich um Molekül-Koordinatlons-Verbindüngen
zwischen Cholln-salicylat und z. B. einer Alkalimetallsulfit enthaltenden Verbindung handelt, wie
Verbindungen der Formel
O (CHj)3
^ /C-ΟΘΘΝ— CH2-CH2-OH
•—AM2,
worin M Natrium-, Kalium- oder Llthlumlon und A Sulfit oder Dithlonlt ist.
Cholin-sallcylat ist in der US-PS 30 69 321 beschrieben. Cholln-salicylat hat besondere Vorteile gegenüber
anderen Sallcylat-Verbindungen und wurde als aktive Verbindung in die Therapie eingeführt. Seine pharmazeutischen
Präparate sind z. B. Lösungen, Sirupe, Salben, Tabletten, Kapseln und Supposltorlen.
Cholln-salicylat selbst verfärbt sich, besonders bei Lichteinwirkung. Bei der Verwendung von Cholin-sallcylat
zur Herstellung pharmazeutischer Präparate und In der Therapie 1st es ein Nachts!), daß sich solche Präparate
ebenfalls verfärben, ganz gleich, ob diese Präparate mit wäßrigen oder nicht-wäßrigen Lösungsmitteln hergestellt
werden und In flüssiger oder fester Form vorliegen.
Diese Farbbildung macht die Herstellung vieler kleiner Chargen nötig, um ein Aufbewahren über längere Zeit
zu vermeiden. Dadurch steigen die Kosten wegen der vielfachen Arbeltsgänge. D"s Aufreten von Farbe In
einem pharmazeutischen Präparat führt zu Unsicherheit und Besorgnis des Patlemen, der die Ursache dieser
Veränderung nicht kennt und vielleicht die Therapie unterbricht.
Obgleich der genaue Grund für die Farbbildung In Cholln-sallcylat-Präparaten nicht bekannt 1st und verschiedene
Theorien existieren, 1st es allgemeine Ansicht, daß eine Elektronenverschlebung In der Molekülkonfl-
■40 guration stattfindet und eine chromophore Verbindung erzeugt. Eine Aufgabe der Erfindung 1st es, Die Farbbildung
In ChoIln-salicylat-Präparaten in flüssiger oder fester Form oder auch In dem Wirkstoff, der zur Verarbeitung
vorgesehen 1st, zu verhindern oder zu vermindern.
Diese Fortbildung kann entsprechend einem Gegenstand der Erfindung durch Verbindungen aus Cholinsallcylat
und bestimmten SuIfIt-Verbindungen unterdrückt werden. Solche Sulflt-Verblndungen sind z. B.
Natriumdlthionlt (Na2S2O4), und Natriumsulfit (Na2SO3) oder entsprechende Lithium- oder Kaliumsalze. Daher
wird angenommen, daß die Koordination über jeweilige Sulfitgruppen erfolgt. In diesen Molekül-Koordlnatlonskomplex-Verbindungen
tritt die Elektronenverschlebung nicht ein, die nötig 1st, ein Chromophor zu bilden, so
daß die Farbbildung unterbleibt. Ein Gegenstand der Erfindung sind daher auch die genannten Verbindungen
aus Cholin-sallcylat und einer Sulflt-V'erblndung, sowie wäßrige Lösungen, die diese Verbindungen enthalten.
Die Bildung der erfindungsgemäßen Molekül-Koordlnatlonskomplex-Verblndungen aus z. B. Alkallmetallsulflt-Verblndungen
und Cholln-salicylat wird durch Änderung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit einer
Lösung dieser Verbindungen belegt. Werden zwei oder mehrere Verbindungen In dasselbe Lösungsmittel gegeben,
so entsprich: die spezifische elektrische Leitfähigkeit Im allgemeinen der arithmetischen Summe der Ionen,
die In der Lösung vorhanden sind. Wenn jedoch Molekülkomplexe auftreten, so wird dies aus den Änderungen
ersichtlich, die bei den spezifischen elektrischen Leitfähigkeiten der Mischung auftreten.
Ist die spezifische elektrische Leitfähigkeit einer Mischung von Verbindungen in Lösungen größer als die
additive Summe der einzelnen Leitfähigkeitswerte der Komponenten, so zeigt dies, daß eine molekulare Veränderung
stattgefunden hat, die die elektrische Leitfähigkeit In Lösung erhöht. Die Anwesenheit der neu gebildeten
Verbindungen wird durch den Anstieg der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit angezeigt.
Ist die spezifische elektrische Leitfähigkeit der Mischung geringer als die arithmetische Summe der einzelnen
Leitfähigkeitswerte der Komponenten in der Lösung, so wurde eine Molekülverbindung gebildet, die eine
verminderte elektrische Leitfähigkeit oder eine verminderte Ionisierungstendenz In Lösung hat. Dies kann durch
ein internes Beteiligen an Elektronen geschehen, woraus sich ein verminderter Ionisationsgrad des neuen Stoffes
ergibt. Derartige Komplexbildungen werden bei Chelaten beobachtet.
<·■> Entstehen keine neuen chemischen Bindungen, so daß keine Änderung der elektrischen Leitfähigkeit der
Mischung der Verbindungen In Lösung auftritt, so bleibt die spezifische elektrische Leitfähigkeit der Mischung
Im wesentlichen die additive Summe der Werte für die getrennten Komponenten.
Das Verfahren zur Bestimmung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit einer Lösung besteht darin, den
Das Verfahren zur Bestimmung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit einer Lösung besteht darin, den
Widerstand zu messen, der einem elektrischen Standardstrom von einem genau bemessenen Volumen der
Lösung entgegengesetzt wird. Der Widerstand gegen den elektrischen Stromfluß (Ohm) wird für ein Volumen
der Lösung bestimmt, welches überall eine Länge von 1 cm hat. Die spezifische Leitfähigkeit der Lösung wird
errechnet als Reziproke des spezifischen Widerstandes (mhos), das Reziproke von Ohm.
Bei der Bestlnupuns· der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit von Cholln-sallcylat in wäiSrlger Lösung wird
, gefunden, daß eine Ö,5molare Lösung von Cholin-saÜcylat einen elektrischen Widerstand von 2,3 Ohm und eine
spezifische Leitfähigkeit von 0,035 mhos/cm hat. Der elektrische Widerstand einer 0,5molaren Lösung von
Natrlumblsulfit beträgt 0,8 Ohm, und die spezifische elektrische Leitfähigkeit wird mit 0,10mhos/cm errechnet.
Läßt man aber eine 0,5molare Lösung von Cholln-sallcylat mit einer 0,5molaren Lösung von Natrlumbisulfit
reagieren, so beträgt die elektrische Leitfähigkeit 0,007 mhos/cm. Dieser Wert liegt beträchtlich unter dem, der
als arithmetische Summe der einzelnen elektrischen Leitfähigkeiten der Mischungskomponenten erwartet wird.
Die berechnete arithmetische Summe der spezifischen elektrischen Leitfähigkeiten der Mischungskomponenten
ist 0 135 mhos/cm Die zeigt, daß ein neues Molekül aus Cholln-sallcylat und Natrlumblsulfit gebildet worden
1st, welches tine niedrigere Ionisierungstendenz hat, als für eine Mischung von Cholln-sallcylat und Natriumsulfit
erwartet wird.
In ähnlicher Weise wurde gefunden, daß eine Zunahme des elektrischen Widerstandes eintrat mit entsprechender
Abnahme der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit, wenn andere Alkalimetallsulfite mit Cholin-salicylat
umgesetzt werden. Wurden z. b. Natrlumdithlonlt (Na2S2O4), Natriumsulfit (Na2SO3) oder entsprechende
Lithium- oder Kaliumsalze mit Cholln-sallcylat umgesetzt, so bilden sich neue Substanzen mit anderen Eigenschaften
als die Mischung der Komponenten. Diese Verbindungen zeigen keine Farbbildung beim Aufbewahren.
Wenn sie phenolischen, farbbildenden Stoffen zugegeben werden, blockleren oder unterdrücken sie die Bildung
Dle'erflndungsgemäßen Verbindungen können dadurch hergestellt werden, daß man eine Sulfit-Verbindung,
wie Natriumsulfit Natriumdlthlonit, Kailumsulfit, Kaliumdlthionlt. Lithiumsulfit oder Lithiumdithlonit zu
einer äquimolaren Menge Cholln-sallcylat zugibt, mischt, mindestens eine halbe Stunde stehen läßt und die
gebildete Verbindung Isoliert. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß man Choiln oder eine Cholin-Verbindung
wie Chollncarbonat oder Chollnblcarbonat In einem Inerten Lösungsmittel löst, eine äqulmolare Menge
elner'sulflt-Verblndung, wie Natriumsulfit, Natrlumdithlonlt, KallumsuliU, Kaliumdlthionlt, Lithiumsulfit oder
Lithiumdithlonit und anschließend eine äquimolare Menge Salicylsäure zugibt, dabei den pH-Wert zwischen 4,5
und 7 hält, rührt und auf nicht mehr als 50° C erwärmt, und die gebildete Verbindung Isoliert.
Die Verbindungen werden vorzugsweise zusammen mit der Herstellung von Cholin-salicylat hergestellt,
obgleich sie sich auch bilden, wenn die entsprechende Sulfit-Verbindung mit Cholln-sallcylat umgesetzt wird.
Die Verbindungen aus Cholln-salKylat und z. B. den entsprechenden Alkallmetallsulfit-Salzen können In fester
Form oder In Form von Lösungen erhalten werden. Werden die Verbindungen zusammen mit der Herstellung
von Cholln-sallcylat hergestellt, so wird die entsprechende Sulfit-Verbindung oder diese enthaltende Verbindung
in dem verwendeten wäßrigen Medium oder polaren Lösungsmittel der Reaktion gelöst. Sollen die Verbindüngen
Im Anschluß an die Bildung von Cholin-salicylat hergestellt werden, so wird die entsprechende sulflthaltlge
Verbindung zu dem gebildeten Cholln-sallcylat In Lösung oder trockener Form gegeben. Eine kleine
Menge Wasser Ist jedoch bevorzugt anwesend. Die Handelspräparate der sulflthaltlgen Verbindungen enthalten
Kristallwasser welches für die Reaktion mli den festen Reagentlen ausreicht. So bilden sich die neuen Verbindüngen
auch aus festen sulflthaltlgen Verbindungen und festem Cholin-salicylat. Dies ist besonders für die
Herstellung fester pharmazeutischer Präparate mit Cholin-salicylat wichMg.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Lösung von Cholin-carbonat mit Salicylsäure In Wasser
gemischt worin die entsprechende Menge Natriumsulfit enthalten Ist. Bei der Zugabe der Reagentien wird
darauf geachtet daß der pH-Wert des Mediums die Grenzen von pH5 bis pH7 verläßt. Die Reaktion schreitet
langsam fort Gasförmiges Kohlendloxid entwickelt sich und hinterläßt eine praktisch reine Lösung von Cholln-
! salicylat-Natriumsulfit. Diese Lösung kann zur Herstellung pharmazeutischer Präparate verwendet werden. Statt
Natriumsulfit kann man auch Alkallmetalldithlonlt einsetzen. Das Cholln-sallcylat-Natrlumsulflt kann, wenn
erwünscht. In fester Form gewonnen werden, obgleich das für die Herstellung pharmazeutischer Präparate nicht
nötig Ist, da dazu seine Lösung dienen kann.
Es hat sich gezeigt, das die erfindungsgemäßen Verbindungen in fester Form oder als Lösungen selbst nach
langem Aufbewahren praktisch farblos sind. Dies kann z. B. gezeigt werden, wenn man die Farbbildung nach
24stündlgem Aufheizen auf 90° C bis 95° C In wäßriger Lösung vergleicht, und zwar die Lösung von Chollnsallcylat
mit der gleichbehandelten Lösung einer erfindungsgemäßen, bei äquivalenten Konzentrationen Werden
diese Lösungen 24 Stunden auch bei 90° C bis 95° C erhitzt, tritt In der wäßrigen Lösung von Cholln-sallcylat
eine rosa Farbe auf, während die Lösungen der erfindungsgemäßen Verbindungen praktisch farblos bleiben.
Erfindungsgemäß werden ferner wäßrige Lösungen von Cholln-sallcylat, die normalerweise Farbbildung
zeigen farblos bleibend hergestellt, indem man Cnolin-sallcylatblldende Reagentlen. vorzugsweise Cholincarbonat
oder -blcarbonat und Salicylsäure, In Gegenwart einer stöchlometrlschen Menge von Alkallmetalldithlonlt
oder Alkalimetallsulfit mischt.
Ein Verfahren zur Herstellung von Lösungen von Cholin-salicylat, die frei von Farbbildung sind, besteht
darin eine wirksame Menge der erfindungsgemäßen Cholln-sallcylat-Sulflt-Verblndung zu einer Lösung von
Cholin-salicylat zu geben. Sollen die Cholln-sallcylat-Sulflt-Verblndungen zum Stabilisieren von flüssigen oder
festen Präparaten verwendet werden, die Cholln-sallcylat enthalten, so verwendet man die Cholin-sallcylat-Sulfit-haltlgen
Verbindungen In nicht weniger als 0,01 Gew.-% und nicht mehr als 5,0 Gew.-*,, vorzugsweise
zwischen 0 05 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf den zu stabilisierenden Wirkstoff. Zu dieser Stabilisierung wird eine
entsprechende Menge des Stabilisators zu einer Lösung von Choltn-sallcylat nach der Herstellung des Chollnsallcylates
zugegeben, oder der Stabilisator kann dem fertigen pharmazeutischen Präparat, enthaltend Choiln-
salicylat, zugegeben werden. Das Produkt ist jeweils praktisch frei von Farbbildung. So können pharmazeutische
Präparate wie Lösungen, Gele. Salben, Tabletten, Pastillen, Kapseln und Suppositorien mit Cholin-salicylat
hergestellt werden, die über lange Zelt praktisch frei von Farbbildung sind.
Im Ergebnis entspricht diese Zugabe einer erflndungsgemgßen Komplexverbindung beispielsweise zu einer
Lösung, die Cholin-salicylat enthält, einer Zugabe von Sulfit bzw. Dlthionit zu einer Cholin-salicylat enthaltenden
Lösung, da sich die Komplexverbindung in der Sulfitverbindung entsprechenden Menge bildet. So können
Lösungsmittel von Cholin-salicylat mit Konzentrationen bis zu 90 Gew.-% an Cholin-salicylat in reiner Form
hergestellt werden, die selbst nach langem Aufbewahren keine Farbbildung zeigen. Die wirksame Konzentration
der Sulfitkomponente, z. B. der AlkaiimetaMsulfit-haltigen Verbindung, beträgt mindestens 0,01 Gew.-% und
ίο nich: mehr als 5,0 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,05 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das aktive Cholin-salicylat.
In ein Gefäß mit 100 ml destilliertem Wasser werden 14 g Cholinchlorld (0,1 Mol) und 17,4 g (0,1 Mol)
Natriumdlthionlt gegeben. Die Mischung wird zum Lösen gerührt. Zu der Lösung werden 16 g (0,1 Mol)
Natriumsallcylat, gelöst in 100 ml Wasser, gegeben. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abgedampft. Es wird
ein Rückstand erhalten, der in absolutem Methanol gelöst wird. Die Lösung wird filtriert. Dem Filtrat wird
wasserfreier Äther bis zur Trübung zugegeben. Dann wird der Ansatz in einen Kühlschrank zum Kristallisieren
gestellt. Die Kristalle werden gesammelt und im Vakuum getrocknet. Es wird ein hygroskopisches kristallines
Salz, Choiin-saiicylat-Natrlumdithionit erhalten. Die spezifische elektrische Leitfähigkeit einer 0,1 molaren
Lösung liegt mit 8,8 χ 10~4 niedriger als die Summe der Einzelwerte der Komponenten.
Zu einer wäßrigen Lösung von 28,5 g Cholin-salicylat werden 13,8 g Salicylsäure und 12,6 g Natriumsulfit
gegeben. Die Mischung wird gerührt bis alles gelöst ist und die Gasentwicklung aufhört. Die so erhaltene
Lösung von Cholin-sallcylat-Natrlumsulflt 1st genügend rein für pharmazeutische Verwendung. Das Choünsallcylat-Natrlumsulflt
kann als Feststoff erhalten werden, wenn das Lösungsmittel Im Hochvakuum bei gelindem
Erwärmen entfernt wird. Die Verbindung besteht aus farblosen Kristallen, die sehr hygroskopisch sind und
-Ό in der Atmosphäre rasch ziehen. Eine 0,lmo!are Lösung von Cholln-salicylat-Natrlumsulflt hat eine spezifische
elektrische Leitfähigkeit von 8,16 χ 10"3.
Anstelle von Natriumdlthionlt gemäß Beispiel 1 und Natriumsulfit gemäß Beispiel 2 können äquimolare
Mengen Lithlumsulfit, Llthiumdlthionit, Kaliumsulfit oder Kallumdithionit verwendet werden. Die Verfahrensschritte sind wie beschrieben, und es bilden sich die entsprechenden Cholln-sallcylat-Alkallmetallsulflt-Verblndungen.
0,05molare wäßrige Lösungen haben folgende spezifische elektrische Leitfähigkeiten:
40
•45
50
Verbindung
Cholin-salicylat-Natriumsulfit
Cholin-salicylat-Natriumdithionit
Cholin-salicylat-Kaliumsulfit
Cholin-salicylat-Kaliumdithionit
Cholin-salicylat-Lithiumsulfit
Cholin-salicylat-Lithiumdithionit
elektr. Spezifische elektrische
Widerstand Leitfähigkeit (Ohm) (X ΙΟ"3 mhos)
41,1 | 1,93 |
34,3 | 2,31 |
37,2 | 2,13 |
22,0 | 3,61 |
37,2 | 2,13 |
27,3 | 2,91 |
55
Die spezifische elektrische Leitfähigkeit einer 0.05 molaren Lösung der getrennten Reagentien ist:
Reagenz
elektr. spezif. elektr.
Widerstand Leitfähigkeit (Ohm) (x - 10"3 mhos)
65
Natriumsulfit | 51,4 | 1,543 |
Natriumdithionit | 39,9 | 1,987 |
Lithiumsulfit | 49,6 | 1,764 |
Lithiumdithionit | 37,7 | 2,103 |
Kaliumsulfit | 47,2 | 1,680 |
Kaliumdithionit | 26,1 | 3,038 |
Cholin-salicylat | 78,4 | 1,01 |
Zu einer frisch bereiteten Lösung von 50 g Cholln-sallcylat pro 100 ml werden 1,25 g Cholin-sallcylat-Natrlumsulflt
gegeben. Die Mischung wird gerührt, filtriert und In Dosiseinheiten abgepackt. Dieses neue
pharmazeutische Präparat 1st praktisch farblos, selbst nach langem Aufbewahren. Das Lösungsmittel zur Herstellung
dieser Lösung kann Wasser, Äthanol, Glyzerin, Propylenglycol, Polyoxyäthylenglycoi oder Mischungen
davon sein. Geeignete Geschmacksstoffe können zugegeben werden,
Anstelle des oben verwendeten Cholln-sallcylat-Natrlumsulflt kann In gleicher Gewichtsmenge Cholin-sallcylat-Natrlumdlthlontt
und In ähnlicher Konzentration wie ChoHn-sallcylat-Natriumsulflt verwendet werden. Für
die Farbstablllslerung beträgt der Bereich obiger Verbindungen von nicht weniger als 0,01 bis nicht mehr als 5,0,
vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gew.-96, bezogen auf das verwendete aktive Sallcylat.
Wird eine feste Dosisform gewünscht, z. B. Kapseln, Tabletten, Salben oder Gele, so wird entweder eine
konzentrierte Lösung von Cholln-sallcylat, z. B. mit 80 bis 90 Gew.-% Cholln-sallcylat, oder festes Cholln-sallcylat
verwendet. Die stabilisierende erfindungsgemäße Verbindung wird z. B. 0,5 Gew.-% zu dem Cholin-sallcylat
vor seiner Einarbeitung In der Grundlage zugegeben.
Die weiteren Schritte zur Herstellung eines pharmazeutischen Präparates sind bekannt. Das Produkt ist selbst
über lange Zeit farblos.
Zur Herstellung von Tabletten können Träger und/oder Verdünner wie Magnesiumsulfat, Lactose, Sucrose,
Stärke oder Mischungen davon mit einer konzentrierten Lösung von Cholln-sallcylat oder seiner festen Form
verarbeitet werden. Nach Einarbeiten der aktiven Substanz und Stabilisatoren In das Verdünnungsmittel
und/oder den Träger können geeignete Granuilermiiiei und Tablettlermittel zugegeben werden. Durch Verpressen
werden dann Tabletten geeigneter Form und Größe hergestellt.
Werden Kapseln bevorzugt, so wird eine Mischung obiger Träggrstoffe, der aktiven Wirkstoffe und des erfindungsgemäßen
Stabilisators direkt In die Kapseln geeigneter Größe und Form gefüllt.
Werden Salben, Gele oder Supposltorlen gewünscht, so werden Wirkstoffe und die erfindungsgemäßen Stabilisatoren
gemischt und In einer pharmazeutisch verträglichen Salbengrundlage, einem Gelträger oder einer Supposltorlenbasls
zugegeben. Zur einheitlichen Verteilung wird gemahlen. Die fertige Salbe oder das Gel wird In
Dosiereinheiten abgepackt, während die Suppositorlenmasse In üblicher Form und Größe ausgeformt wird.
Claims (3)
1. Cholin-sallcylat-Alkalimetallditrüonit als aus einer äqulmolaren Lösung der Komponenten erhältlicher
Feststoff sowie dessen wäßrige Lösung
2. Cholin-salicyl&i-Alkallmetallsulflt als aus einer äqulmolaren Lösung der Komponenten erhältlicher Feststoff,
sowie dessen wäßrige Lösung |
3. Verwendung der Verbindung nach einem der Ansprüche ί bis 2 in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% zur
Stabilisierung von cholin-salicylathaltlgen pharmazeutischen Präparaten gegen Verfärbung.
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