DE918994C

DE918994C - Dekadenkontakt fuer Leitungswaehler in Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE918994C
Application number: DEM6284D
Authority: DE
Inventors: Max Zipfel
Original assignee: Standard Elektrizitaetas Gesellschaft AG
Current assignee: Standard Elektrizitaetas Gesellschaft AG
Priority date: 1944-09-19
Filing date: 1944-09-19
Publication date: 1954-10-11

Description

Dekadenkontakt für Leitungswähler in Fernsprechanlagen In Fernsprechanlagen, bei denen an die Leitungswähler nicht nur Teilnehmerleitungen, sondern in bestimmten Dekaden Verbindungs- oder Amtsleitungen angeschlossen sind, ist es erforderlich, daß die Leitungswähler in den bestimmten Dekaden anschließend an die Hebbewegung eine selbsttätige Drehbewegung ausführen, um eine freie Verbindungs- bzw. Amtsleitung aussuchen zu können. Man bedient sich hierzu sogenannter Dekadenkontakte, die betätigt werden, wenn der Wähler in die betreffende Dekade gelangt. Die bekannten Dekadenkontakte sind in der Regel so ausgeführt, daß die selbsttätige Drehbewegung von der 7. oder B. oder g. Dekade ab oder nur für die o. Dekade vorgesehen ist. Es kommt nun insbesondere im Netzgruppenverkehr vor, daß das selbsttätige Eindrehen des Wählers, z. B. in der B. und o. Dekade, dagegen nicht in der g. Dekade gefordert wird. Wenn man in solchem Fall einen Dekadenkontakt der erwähnten Art verwendet, dann besteht an sich der Nachteil, daß die dazwischenliegendeDekade für den Anschluß von Teilnehmerleitungen verlorengeht.
Um dies zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, die Dekadenkontakte in der Weise zur Wirkung zu bringen, daß beispielsweise nur in der B. und o. Dekade eine Freiwahl stattfindet.
Die Erfindung zeigt einen Dekadenkontakt, der diese Aufgabe in besonders einfacher Weise löst. Dies wird nur bei geringfügiger Änderung des bisher üblichen Dekadenkontaktes erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf dem Wählereinstellglied zwei Betätigungsglieder für den Dekadenkontakt mit Abstand übereinander so angeordnet sind, daß der Dekadenkontakt, bei Einstellung des Wählers in eine bestimmte Dekade durch das in Richtung der Hebbewegung obere Betätigungsglied betätigt, bei Einstellung in die darauffolgende Dekade wieder freigegeben und bei Einstellung in die der letzteren Dekade nachfolgende Dekade durch das untere Betätigungsglied erneut betätigt wird. Für Leitungswähler, bei denen durch die Dekadenkontakte nicht nur die selbsttätige Drehbewegung bewirkt wird, sondern auch nichtberechtigte Teilnehmer an der Herstellung von Verbindungen in der betreffenden Dekade verhindert werden, wird gemäß weiterer Erfindung bei Einstellung des Wählers in die Dekade, bei welcher der die selbsttätige Eindrehung bewirkende Dekadenkontakt durch das untere Betätigungsglied erneut betätigt wird, durch das obere Betätigungsglied ein weiterer Dekadenkontakt betätigt, der die Sperrung dieser Verkehrsrichtung für nichtberechtigte Teilnehmer herbeiführt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Der Dekadenkontakt besteht aus den beiden Kontakten k8 und ko. Der Kontakt k8 soll bei Einstellung des Wählers in die B. Dekade geschlossen werden, um in bekannter, nicht dargestellter Weise den Wähler zu einer selbsttätigen Drehbewegung im Anschluß an die Hebbewegung zu veranlassen. Der Kontakt k. soll in der o. Dekade zusammen mit dem Kontakt k. betätigt werden, um neben der selbsttätigen Drehbewegung nichtberechtigte Teilnehmer daran zu hindern, Amtsverbindungen, die über die ö. Dekade des Wählers verlaufen, herzustellen. Dies wird in bekannter, nicht dargestellter Weise dadurch erreicht, daß bei Einstellung des Wählers auf die o. Dekade durch einen nicht berechtigten Teilnehmer über den dann geschlossenen Dekadenkontakt k. ein Relais zum Ansprechen kommt, das den Prüfstromkreis des Leitungswählers offen hält, so daß dieser in der o. Dekade durchdreht. Es ist angenommen, daß an die Kontaktlamellen der g. Dekade Teilnehmerleitungen angeschlossen sind. Bei Einstellung des Wählers auf diese Dekade muß daher eine Betätigung der Dekadenkontakte unterbleiben, um eine erzwungene Wahl zu ermöglichen.
Die Betätigung der Dekadenkontakte k$ und k. erfolgt durch zwei an der Wählerachse 3 befestigte, federnde Betätigungsglieder 1, 2, die in einem gewissen Abstand übereinander angeordnet und mit schräg nach oben gerichteten Lappen versehen sind. Diese Lappen treffen bei entsprechender Einstellung der Wählerachse entweder mit dem vorspringenden Ende q. der Betätigungsfeder 5 oder mit dem Pimpel 6 des k. -Kontaktes zusammen, wodurch dann die Kontakte k$ und k. einzeln oder gemeinsam betätigt werden. Die Betätigung des Kontaktes k8 erfolgt dabei durch einen in der Zeichnung nicht ersichtlichen Pimpel, der beim Wegdrängen der Betätigungsfeder 5 durch eines der Betätigungsglieder i bzw. 2 die Federn des Kontaktes k8 zusammendrückt.
In der Zeichnung sind in Abb. i bis 4 die vier Stellungen dargestellt, die die Dekadenkontakte bei Einstellung der Wählerachse in die 7. bis o. Dekade einnehmen. Beim 7. Hebschritt (Abb. i) erreicht das Betätigungsglied i gerade das vorspringende Ende 4 der Betätigungsfeder 5. Die Kontakte /es und ka bleiben in ihrer Ruhestellung. Beim B. Hebschritt (Abb.2) drängt das Betätigungsglied i die Betätigungsfeder 5 so weit weg, daß der Kontakt k. betätigt wird. Der Kontakt lzo bleibt in Ruhestellung. Beim 9. Hebschritt gibt das Betätigungsglied i die Betätigungsfeder 5 wieder frei. Da das Betätigungsglied i den Pimpel 6 noch nicht erreicht und das Betätigungsglied :2 noch nicht auf das vorspringende Ende q. der Betätigungsfeder 5 auftrifft, bleiben die Kontakte k$ und k. in der Ruhestellung. Beim io. Hebschritt treffen das Betätigungsglied i auf den Pimpel 6 des Kontaktes ko und das Betätigungsglied 2 auf das vorspringende Ende .1 der Betätigungsfeder 5 auf. In diesem Fall sind somit die beiden Kontakte k. und k. geschlossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dekadenkontakt für Leitungswähler in Fernsprechanlagen, bei dessen durch das Wählereinstellglied erfolgende Betätigung- der Leitungswähler in bestimmten Dekaden anschließend an die Hebbew egung eine selbsttätige Drehbewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wählereinstellglied (3) zwei Betätigungsglieder (1, 2) für den Dekadenkontakt (k8) mit Abstand übereinander so angeordnet sind, daß der Dekadenkontakt bei Einstellung des Wählers in eine bestimmte Dekade (8.) durch das in Richtung der Hebbewegung obere Betätigungsglied (i) betätigt, bei Einstellung in die darauffolgende Dekade (9.) wieder freigegeben und bei Einstellung in die der letzteren Dekade nachfolgende Dekade (o.) durch das untere Betätigungsglied (2) erneut betätigt wird.
2. Dekädenkontakt nach Anspruch i für Leitungswähler, bei denen durch die Dekadenkontakte nicht nur die selbsttätige Drehbewegung bewirkt wird, sondern auch nichtberechtigte Teilnehmer an der Herstellung von Verbindungen in der betreffenden Dekade verhindert werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einstellung des Wählers in die Dekade (o.), bei welcher der die selbsttätige Eindrehung bewirkende Dekadenkontakt durch das untere Betätigungsglied (2) erneut betätigt wird, durch das obere Betätigungsglied (i) ein weiterer Dekadenkontakt (ko) betätigt wird, der die Sperrung dieser Verkehrsrichtung für nichtberechtigte Teilnehmer herbeiführt. Angezogene Druckschriften: Umdruck RPZ q.o9 N 622 der Deutschen Reichspost vom November 1938.