DE918046C - Unterkiefer-Zahnprothese - Google Patents

Description

• Den seither aus Literatur und Praxis bekannten Systemen von Unterkiefer-Zahnprothesen mangelt es an einer bewußten Formgebung des Prothese körpers und seiner Begrenzungen. Es ist dies ein Mangel an biotechnischer Gestaltung gegenüber dem Ablauf der Gesamtvorgänge im Munde, in den d:ie.Plrothesen,2eingegliedert werden.
• Die Erfindung besteht nun darin, daß der Prothesenkörper und seine Begrenzungen betont gleitbahnförmig (stromlinienförmig im Fluß der beweglichen Weichteile) profiliert sind. Bei dieser gleitbahnförmigen Gesamtprofilierung bildet sich an den lingualen Prothesenwänden eine Mulde, in die sich die Zunge zum Gegendruck auf die Prothese nach unten einlagert. Die Mulde bildet alsdann den Ansatz zu kielartig sich bildenden Unterzungenwülsten, die den Eigendruck der Zunge auf die Prothese nach unten erhöhen wie umgekehrt das Hochgehen der Prothese verhindern. Durch die Unterzungenwülste wird die Protbesenbasis verbreitert und damit die Stabilität der Prothese auf der Kieferbasis unterstützt, das Eigengewicht der Prothese erhöht wie in ihnen die Aufnahme von prothesenbeschwerenden Einlagen räumlich begünstigt. Die Unterzungenwülste gestatten die Au bringung von Fixationselementen und werden mit solchen versehen, die in ihrer Form und. Anordnung eine Verzahnung der Prothese mit den Weichteilen bei der Einlagerung der Prothese herbeiführen und diese gegen vorhandene Druck-, Zug-und Schubwirkungen sichern. Die Unterkiefer-Zahnprothese ist auf diese Weise organisch angepaßt und in den Gesamtablauf eingegliedert.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
• Abb. I zeigt einen Querschnitt des Prothesenkörpers I mit seinen hierbei sichtbaren Begrenzungen. Dieselben werden individuell gleitbahuförmig gebildet, wobei die Mulde 2 in den lingualen Prothesenwänden besteht und in die kielartigen Unterzungenwülste 2 ausläuft zu der verbreiterten Prothesenbasis 3. Auf der Prothesenbasis sind als Fixationselemente die Greifer 4 hervortretend angebracht.
• Abb. II ist Aufsicht auf den Prothesenkörper und seine Begrenzungen, von hinten gesehen. Die in den 1 ingualen P rothesenwänden gebildeten Muld.en 2a befinden sich über der gestrichelten Linie, während unterhalb derselben die kielartigen Unterzungenwülste 2 beginnen, in deren unteren Begrenzungen (gestrichelte Lin.ie) die Fixationselemente in Form der Greifer 4 und Widerlager 5 eingearbeitet sind.
• Die Anordnung dieser ,Fixationselemen.te ist von hinten, schräg nach vorn, unten. Anzahl und Ausmaß der Fixationselemente sind individuell.
• Abb. III gibt eine Aufsicht auf die Prothesenbasis 3 und deren Begrenzungen, die in die Unterzungenwülste eingearbeiteten und aufgetragenen Greifer 4 und Widerlager 5. Auf der Basisseite ragen die Greifer über die Oberfläche der Prothesenbasis hinaus, während sie lingual nur bis an die Oberflächenbegrenzung der lingualen Prothesenwände reichen.
• PATENTANspF.CcHE: I. Unterkiefer-Zahnprothese, gekennzeichnet durch eine betont gleitbahnförmige (stromlinienförmige) Profilierung des Ges.amtprothesenkörpers und seiner Begrenzungen sowie durch kielartige Unterzungenwülste (2) an den 1 ingualen Prothesenbegrenzungen und der durch sie gebildeten Mulde (2a) in den lingualen Prothesenwänden.

Claims (1)

1. 2. Unterkiefer-Zahnprothese nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Fixationselemente (4, 5) an den Unterzungenwülsten auf der Basisseite in Form von Greifern und Widerlagern.