DE686547C

DE686547C - Zahnersatz

Info

Publication number: DE686547C
Application number: DE1937K0146397
Authority: DE
Inventors: Paul Kosboth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-05-04
Filing date: 1937-05-04
Publication date: 1940-01-11

Description

Zahnersatz Künstliche Zähne sowie vollständige künstliche Gebisse und deren Befestigungsmittel sind bereits bekannt. Weiter ist bekannt, daß der Aufbau eines künstlichen Zahnes oder eines vollständigen künstlichen Gebisses aus verschiedenen Werkstoffen bestehen kann, so daß der fertige gebrauchsfähige Zahnersatz, obwohl derselbe aus mehreren Teilen zusammengefügt ist, als ein untrennbares Stück erscheint. Derartige Zahnersatzteile und vollständige Gebisse sind in der Herstellung teuer und bedingen auch ein ziemlich langwieriges Herstellungs- und Anpassungsverfahren bis zur endgültigen Gebrauchsfähigkeit.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zahnersatz, der sich durch niedrigen Anschaffungspreis und einfaches Anpassungsverfahren auszeichnet. Wesen der Erfindung liegt darin, daß als Zahnersatz eine der äußeren Form der natürlichen Zähne nachgebildete Kappe aus einem Stück vqrgesehen ist, deren Hohlraum zur Aufnahme der noch vorhandenen natürlichen Zähne dient, während die Zahnlücken durch eine erhärtende Masse in dem Hohlraum ersetzt sind.
Die Zeichnung zeigt in Abb. I eine Ansicht der Zahnkappe; Abb. 2 und 4 zeigen Schnitte durch die Zahnkappe nach den Linien a-b und c-d in Abb. 1, Abb. 3 und 5 Draufsichten; Abb. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie e-f in Abb. 5.
I ist die Zahnkappe, 2 das Zahnfleisch, 3 ein Backenzahn, 4 der Zahnkieferknochen, 5 der Hohlraum der Zahnkappe I, 6 die angeprägte Gaumenplatte für die Zahnkappe eines Oberkiefers, 7 der Schutzrand der Zahnkappe eines Unterkiefers.
Sind noch einzelne natürliche Zähne vorhanden, so dienen diese der Befestigung der Zahnkappe. Die Zahnkappe wird nach der ungefähren Zahnkieferform fertiggestellt.
Hierauf erfolgt das genaue Anpassen an den Zahnkieferbogen. Der Hohlraum der Zahnkappe wird an den Stellen, wo keine natürlichen Zähne mehr vorhanden sind, mit einer leicht erhärtenden plastischen Masse gefüllt und dann durch Aufdrücken auf dasZahuileisch an dieses angepaßt. Soll die Zahnkappe beim Vorhandensein einzelner natürlicher Zähne dauernd im Munde bleiben, dann wird dieselbe nach erfolgtem Anpassen auf die noch vorhandenen Zähne aufgekittet, so daß die Zahnkappe diese Zähne umhüllt. Ist die Zahnkappe dagegen nach Bedarf abnehmbar vorgesehen, dann wird die Zahnkappe an den Stellen des Sitzes der natürlichen Zähne an diese so weit angepaßt, daß ein leichtes Anklemmen datsteht, welches zum Festhalten genügt, das Abnehmen aber noch gestattet.
Eine derartige Zahnkappe ist auch als Schutz für in noch genügender Anzahl vorhandener, jedoch zum Kauen nicht mehr genügend festsitzender Zähne möglich, weil dadurch diesen Zähnen wieder Halt gegeben wird. Beim Fehlen sämtlicher natürlicher Zähne erfolgt das Festhalten der Zahnkappe in bereits bekannter Weise durch Gaumenplatten. Zu diesem Zwecke wird bei der Herstellung der Zahnkappe für den Oberkiefer eine Gaumenplatte 6 und für den Unterkiefer ein Schutzrand 7 angeprägt. Der Schutzrand 7 der Zahnkappe für den Unterkiefer steht auf der Zungenseite nur so weit vor, daß eine Behinderung beim Gebrauch nicht eintreten kann.
Die Herstellung der Kappen kann im bereits bekannten Preß- oder Ziehverfahren bei Verwendung von Metallen erfolgen oder auch auf galvanoplastischem Wege, bei Verwendung von nichtmetallischen Werkstoffen nach dem Kunstharzpreßverfahren. Die Größe der Kappen umfaßt die ganze noch vorhanden gedachte natürliche Zahnreihe eines Ober- oder Unterkiefers. Die Zahnlücken sind in der fertigen Zahnkappe so weit eingearbeitet, daß der Eindruck einzelner, nebeneinanderliegender Zähne entsteht. Die Kaufläche der Zahnkappe wird verstärkt hergestellt.

Claims

PATENTA NSPRUCH: Zahnersatz, gekennzeichnet durch eine der äußeren Form der natürlichen Zähne nachgebildete Kappe aus einem Stück, deren Hohlraum zur Aufnahme der noch vorhandenen natürlichen Zähne dient, während die Zahnlücken durch eine erhärtende Masse in dem Hohlraum ersetzt sind.