DE2061628B2 - Satz dünnwandiger Ringe zum Nehmen eines Abdruckes für die Herstellung einer Zahnkrone - Google Patents
Satz dünnwandiger Ringe zum Nehmen eines Abdruckes für die Herstellung einer ZahnkroneInfo
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- A61C5/00—Filling or capping teeth
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- A61C5/77—Methods or devices for making crowns
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Satz dünnwandiger Ringe von verschiedenen, mit geringem Unterschied
aufeinanderfolgenden Durchmessern zum Nehmen eines Abdruckes für die Herstellung einer Zahnkrone
durch Füllen eines passenden Ringes mit Abdruckmasse und Aufdrücken auf den Zahnstumpf.
Stand der Technik
Es sind derartige Ringe aus Kupfer oder Gold bekannt. Sie werden in folgender Weise verwendet:
Nach dem Abschleifen eines zu überkronenden Zahnes zu einem Stumpf wird ein in der Regel aus
Kupfer bestehender Ring solchen Durchmessers aus dem Satz ausgewählt, daß er am Ansatz des sich nach
seinem Ende hin verjüngenden Zahnstumpfes dicht anliegt. Der Ring wird mit einer Abdruckmasse gefüllt
und mit dem Daumen auf den Zahnstumpf aufgedrückt. Über dem Ring mit seiner Füllung wird dann ein
Gesamtabdruck genommen, der die dem Ring benachbarten Zähne mit umfaßt. Schließlich wird, nachdem die
Abdruckmassen erhärtet und abgenommen worden sind, ein Situationsdruck genommen, bei dem die dem
Gesamtabdruck gegenüberliegenden Zähne in eine Wachsmasse eingebettet werden und durch Aufeinanderbeißen
die Stellung des Unterkiefers gegenüber dem Oberkiefer auf dem betreffenden Kiefernabschnitt
festgehalten wird. Im Labor werden nach den drei beschriebenen Abdrücken Modelle des Zahnstumpfes
und der ihm benachbarten Zähne sowie der gegenüberliegenden Zahnreihe aus Gips geformt, und auf den
Zahnstumpf wird unter Berücksichtigung der umgebenden Zähne ein Wachsmodell der Krone von Hand
aufmodelliert. Das Wachsmodell wird nach Entfernung vom Stumpf in eine Einbettmasse eingegossen. Nach
Erhärten der Einbettmasse wird diese einschließlich des Wachsmodells erhitzt, so daß das Wachs verbrennt und
in der Einbettmasse einen Hohlraum von der Gestalt der zu erzeugenden Krone hinterläßt Die so erhaltene
Gußform wird dann im Schleudergußverfahren mit Gold ausgegossen.
Dieses bekannte Verfahren ist, wie geschildert, umständlich. Da jede der verhältnismäßig zahlreichen
Manipulationen natürlicherweise mit einem Fehler behaftet ist, entstehen, insbesondere bei Summierung
solcher Fehler, häufig erhebliche Ungenauigkeiten an der fertigen Krone. Diese Ungenauigkeiten sucht man
dann beim Aufsetzen der Krone im Mund zu korrigieren, was wiederum umständlich ist und überdies
meistens unvollkommen bleibt Vor allem läßt sich eine auf die gegebenen Verhältnisse abgestimmte »Kaubahn«
auf der Krone kaum einrichten, da bei ihrer Herstellung nur die Gestalt und Anordnung der Zähne,
nicht aber deren Bewegungen berücksichtigt werden können.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen
Mängeln abzuhelfen und eine einfache Herstellung
einer genau sitzenden Krone, die auch eine unter den gegebenen Umständen bestmögliche Kaubahn aufweist,
zu ermöglichen.
Vorteile
Bei Verwendung der Ringe nach der Erfindung können, wie weiter unten im einzelnen erklärt wird, das
Nehmen der Abdrücke und die Herstellung der Gipsmodelle entfallen. Darüberhinaus erfolgt die
Formung der Krone nicht nur entsprechend den übrigen Zahnformen und -Stellungen, sondern auch entspre-
chend den Zahnbewegungen.
Die erfindungsgemäßen Ringe weisen jedoch noch andere Vorteile auf. So können sie bei der üblichen
Herstellung von Abdrücken an Stelle der Kupfer- oder Goldringe verwendet und dabei bis in die Zahnfleischtasehe
hineingeschoben werden. Sie stehen dann um die Tiefe der Zahnfleischtasche aus dem übrigen Abdruck
heraus und halten damit den genau gingivalen Abschluß fest. Die bisher bekannten Metallringe durfte man
wegen der Verletzungsgefahr für das Zahnfleisch höchstens minimal in die Zahnfleischtasche eindrücken,
und die Abdruckmasse hat nicht genügend Kraft, in die Zahnfleischtasche einzudringen, so daß diese im
Abdruck bisher nicht oder nur ganz ungenügend mit abgebildet ist. Schließlich lassen sich die erfindungsgemäßen
Ringe mit Hilfe eines provisorischen Füllmaterials auch als provisorische Versorgung eines Zahnstumpfes verwenden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Darstellung der Erfindung
Im folgenden sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und an Hand von Zeichnungen
erläutert.
F i g. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Ring nach der Erfindung.
F i g. 2 zeigt einen Zahnstumpf.
F i g. 3 zeigt den Ring gemäß F i g. 1 nach Ausfüllen
mit einer Abdruckmasse und Aufsetzen auf den Stumpf gemäß F i g. 2.
Der in F i g. 1 gezeigte Ring 1 besteht aus einem brennbaren Material, nämlich Zelluloid. Er hat einen
kreisförmigen Querschnitt und eine Wandstärke von etwa 03 mm. Er ist aus einem Satz solcher Ringe, die
verschiedene, mit geringfügigem Unterschied aufeirizn
derfolgende Durchmesser haben, so ausgewählt worden,
daß er genau auf den in Fig.2 gezeigten, in
herkömmlicher Weise zugeschliffenen Zahnstumpf 2 ι ο eines zu überkronenden Zahnes paßt F i g. 2 laßt
außerdem sie Zahnwurzel 3, das Zahnfleisch 4, die Zahnfleischtasche 5 und den Ansatz 6 erkennen, bei dem
der abgeschliffene Teil des Zahnes beginnt Die Auswahl des Ringes 1 aus dem Satz von Ringen ist derart
getroffen, daß der Ring an seinem oberen Ende fest am Zahnstumpf 2 anliegt, wenn er bis zum Ansatz 6 auf
diesen aufgeschoben ist Es wird markiert wo der Ring unten abgeschnitten werden soll, um die richtige L änge
zu haben. Die Länge des Ringes muß etwas kürzer, beispielsweise 2 mm kürzer sein als die der Krone.
Schließlich wird der Ring etwas aufgerauht Nach dem Abschneiden des überschüssigen Ringmaterials an der
Kauseite wird nun der Ring mit einer verbrennbaren Abdruckmasse von kittförmiger Konsistenz gefüllt.
Vorzugsweise wird ein selbsthärtendes Kaltpolymerisat auf der Basis von Methylmetacrylat verwendet, wie es
beispielsweise unter den Bezeichnungen »Duralay« oder »Palavit G« im Handel erhältlich ist. Der gefüllte
Ring wird mit der Kauseite auf einen Finger gesetzt, so daß diese Seite verschlossen ist, und mit diesem Finger
auf den Zahnstumpf gedrückt Er wird so weit auf den
Stumpf aufgeschoben, bis er ungefähr am Absatz 6 anliegt; eine Anwendung weiteren, stärkeren Drucks ist
zu vermeiden, damit der Ring nicht unter Erweiterung über den Ansatz 6 hinausrutscht und den Zahnfleischansatz
verletzt Nach dem Aufsetzen des Ringes wird an der Kaufläche 7 und der äußeren Mantelfläche des
Ringes (F i g. 3) bei 8 noch etwas weiteres Abdruckmaterial aufgetragen. Die erwähnte Aufrauhung des Rings
bewirkt eine bessere Haftung des Abdruckmaterials.
Wehrend das Abdruckmaterial erhärtet, führt der Patient die verschiedenen Kaubewegungen aus. Hierdurch
wird auf dem Abdruckmaterial eine Kaufläche 7 mit der physiologischen Kaubahn modelliert.
Ist die Abdruckmasse erhärtet, so wird die Articulation kontrolliert und gegebenenfalls durch Abschleifen
verbessert Das so erhaltene Modell kann vom Zahnstumpf abgenommen und unter Berücksichtigung
der Anatomie des Zahnes durch entsprechendes Abschleifen, insbesondere an dem genannten Abschnitt
8, in seine endgültige Gestalt gebracht werden. Wenn nötig, kann dabei auch stellenweise noch etwas
Abdruckmaterial aufgetragen werden. Schließlich werden im Zuge der Fertigbearbeitung der gingivale
Randabschluß und die Kontaktpunkte überprüft.
Mit Hüte des so erhaltenen Modells wird in üblicher Weise eine Gießform für die Krone hergestellt wobei
die Gußstifte vestibular und lingual, nie aber an der Kaufläche, anzubringen sind. Vorzugsweise werden sie
ein Drittel cervical vestibular und ein Drittel occlusal lingual angesetzt. Ebenso wie das nach dem bisherigen
Verfahren erzeugte Wachsmodell der Krone wird auch das erfindungsgemäße, den Ring enthaltende Kunststoffmodell
durch Erhitzen nach dem Erhärten der Einbettmasse verbrannt. Die Gießform ist dann im
wesentlichen die gleiche wie bisher. Die in dieser Gießform gegossene Krone kann entsprechend ihrer
Herstellung als Kaufunktionskrone bezeichnet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Satz dünnwandiger Ringe von verschiedenen, mit geringem Unterschied aufeinanderfolgenden
Durchmessern zum Nehmen eines Abdruckes für die Hersteilung einer Zahnkrone durch Füllen eines
passenden Ringes mit Abdruckmasse und Aufdrükken auf den Zahnstumpf, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringe (1) eine Wandstärke zwischen 0,2 und 0,4 mm haben, aus einem verbrennbaren Material bestehen und bei Verwendung
einer gleichfalls verbrennbaren, erhärtenden Abdruckmasse, die auch außen auf den Ring
aufzutragen ist, nach Zuschleifen auf die äußere
Zahnkronenform zusammen mit der geformten Abdruckmasse zur unmittelbaren Formung einer
Zahnkronengießform verwendbar sind.
Z Satz dünnwandiger Ringe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (1) eine
Wandstärke von etwa 0,3 mm haben.
3. Satz dünnwandiger Ringe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (1) aus einem
Kunststoff, vorzugsweise Zelluloid, bestehen.
4. Satz dünnwandiger Ringe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringe zylindrisch sind.
5. Satz dünnwandiger Ringe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er
Ringe (1) mit 25 bis 30 verschiedenen Durchmessern umfaß:.
6. Satz dünnwandiger Ringe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchmesser aufeinanderfolgender Ringgrößen sich um höchstens '/2 mm unterscheiden.
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