DE19635357C2 - Vorgefertigte Zahnersatzkrone für die Zahnstumpfrestauration oder den Aufbau von Zahnprothesen - Google Patents
Vorgefertigte Zahnersatzkrone für die Zahnstumpfrestauration oder den Aufbau von ZahnprothesenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Zahnersatzkronen für
die Zahnstumpfrestauration oder den Aufbau von Zahnprothe
sen.
Es ist bekannt Zahnersatzkronen individuell aus den ver
schiedensten Materialien in zahntechnischen Laboratorien
herzustellen. Die Kosten sind in der Regel hoch, obwohl
ständig annähernd ähnliche Objekte produziert werden. Für
die Herstellung werden viele unnatürliche und zum Teil auch
unästhetische Materialien verwendet, z. B. Gold, Palladium,
Metallkeramik.
Vollkeramikkronen müssen mit
einem Kunststoffzement mit dem Zahn verbunden werden.
Außerdem sind sie im Munde nicht reparierbar und die
Herstellungskosten sind sehr hoch.
Vorgefertigte Kronen werden zur Zeit nur aus provisorischen
Materialien hergestellt (Wachs, Kunststoff, Metallfolien),
die zur dauerhaften Versorgung von Zähnen nicht geeignet
sind.
Daneben sind Zahnersatzkronen aus Compositewerkstoffen
bekannt. Dazu wird entsprechend eine der Zahnersatzkrone
analoge Hohlform mit der Compositemasse gefüllt, der Vor
formling entnommen und ausgehärtet. Es muß hier für jede
herzustellende Zahnersatzkrone erst ein spezielles Modell
gefertigt werden.
In der US-Patentschrift 4 877 402 wird ein Verfahren zur in
dividuellen Herstellung von Zahnkronen aus Glaskeramik nach
den üblichen Presskeramikverfahren beschrieben. Das Presske
ramikverfahren läßt eine industrielle Vorfertigung nicht
zu.
Alle bekannten Verfahren benötigen mehr oder weniger
einen Abdruck des zu behandelnden Zahnes. Der Abdruck
stellt also die Grundlage für die Herstellung des Zahnersat
zes dar. Dieser Zahnersatz wird vom Zahntechniker gefer
tigt, der dann vom Zahnarzt mit dem Basismaterial verbunden
wird. Diese Arbeitsweise ist unbefriedigend, da sie einen
hohen Zeitbedarf benötigt und kostenintensiv ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Zahnersatzkronen
zu schaffen die industriell vorgefertigt werden können und
direkt vom Zahnarzt oder indirekt vom Zahntechniker mit dem
zu versorgenden Zahn verbunden werden.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. Die erfindungsgemäßen Kronen bestehen
aus einer äußeren starren industriell vorgefertigten Schmelzhülle, die in Anatomie
und Ästhetik den Merkmalen des Zahnschmelzes entspricht.
Als Material für die Schmelzhülle läßt sich
Ceromer oder Artglass
einsetzen. Diese Materialien vereinigen in sich
die Vorteile einer Keramik mit der eines Kunststoffes. Ein
nachträgliches Auftragen einer Schmelzschicht entfällt
ebenso wie das einer Dentinschicht. Die Keramik-Composite-
Mischung bildet sowohl die Schmelz- als auch die Dentin
schicht.
Damit ist es möglich die erfindungsgemäßen Zahnersatzkronen
industriell vorzufertigen. Mit einer Sortimentspalette von
etwa 5 unterschiedlich gestalteten Zahnersatzkronen pro
Zahn können 70% bis 80% aller Zähne versorgt werden. Für
den Rest bleibt die individuelle Fertigung.
Mit den erfindungsgemäßen Zahnersatzkronen wird der Zahn
arzt in die Lage versetzt, einen großen Teil der Zahnüber
kronungen in der eigenen Praxis selbst durchzuführen. Es
verbleibt die Verbindung der erfindungsgemäßen Zahnersatz
krone mit dem zu behandelnden Zahn, bzw. mit der vorgeferti
gen Prothese.
Der störanfällige Aufbau der Keramik-Compositeverbindung
wird in den Bereich der industriellen Produktion verlagert.
Es entfällt der individuelle Keramikbrand und es verringern
sich damit die Kosten.
Das verwendete Material für die erfindungsgemäßen Zahner
satzkronen, z. B. Ceromer oder Artglass o. ä. ist sowohl für
die Fertigung der Schmelzhülle als auch für den plastischen
Aufbau des Dentinkerns beim Zahnarzt geeignet. Die Farbge
staltung erfolgt von innen durch die verwendeten Materiali
en oder den eingesetzten Zahnzement. Dadurch wird der
Zahnarzt in die Lage versetzt, das Füllmaterial farblich
den vorhandenen Zähnen anzupassen. Der Hohlraum der Zahner
satzkrone wird mit Stumpfaufbaumaterial gefüllt und auf das
freie Ende des zu behandelnen Zahnes aufgesetzt. Der Über
schuß wird entfernt und die Masse ausgehärtet. Eine übliche
Randspaltbildung tritt nicht auf, da nur ein Verbund zwi
schen dem plastischen Füllmaterial und dem Schmelz oder
Dentin erreicht werden muß.
Die erfindungsgemäße Zahnersatzkrone kann auch im
zahntechnischen Labor nach Modellherstellung (indirekte
Methode) dem Zahnstumpf angepaßt werden. Eine Verbinduung
zu Brücken und Prothesen ist aufgrund der guten Materialei
genschaften ebenfalls möglich.
Claims (5)
1. Zahnersatzkrone, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
einer äußeren starren industriell vorgefertigten Schmelz
hülle mit hohem keramischen Anteil und einer Keramik-Com
posite-Bindungsschicht besteht.
2. Zahnersatzkrone nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Auswahl von fünf unterschiedlich gestalteten Zahner
satzkronen je Zahn des menschlichen Gebisses.
3. Zahnersatzkrone nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schmelzhülle in Form und Funktion dem
anatomisch und physiologisch optimierten Zahnschmelz
entspricht.
4. Zahnersatzkrone nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schmelzhülle
bildende Material eine gute Verbindung zu marktübli
chen keramisch optimierten plastischen Materialien
eingeht.
5. Zahnersatzkrone nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbgebung durch
Schichtung entsprechender keramisch optimierter plasti
scher Materialien von innen heraus erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19635357A DE19635357C2 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Vorgefertigte Zahnersatzkrone für die Zahnstumpfrestauration oder den Aufbau von Zahnprothesen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19635357A DE19635357C2 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Vorgefertigte Zahnersatzkrone für die Zahnstumpfrestauration oder den Aufbau von Zahnprothesen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19635357A1 DE19635357A1 (de) | 1998-02-26 |
DE19635357C2 true DE19635357C2 (de) | 2001-12-13 |
Family
ID=7804268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19635357A Expired - Fee Related DE19635357C2 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Vorgefertigte Zahnersatzkrone für die Zahnstumpfrestauration oder den Aufbau von Zahnprothesen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19635357C2 (de) |
Families Citing this family (4)
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EP1970023A1 (de) * | 2007-03-15 | 2008-09-17 | Shmuel Rock | Verblendung für modulare zahnärztliche Krone |
DE102012004826A1 (de) | 2012-03-08 | 2013-09-12 | Gm Global Technology Operations, Llc | Verfahren zur Herstellung von Profilleisten und Hohlprofilkörpern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
US20180098828A1 (en) | 2016-10-07 | 2018-04-12 | 3M Innovative Properties Company | Ceramic dental restorations made by additive manufacturing |
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US5217375A (en) * | 1989-03-23 | 1993-06-08 | Sandvik Ab | Artificial onlay tooth crowns and inlays |
DE4217115A1 (de) * | 1992-05-25 | 1993-12-02 | Hahn Rainer Dr | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung keramischer Paßkörper, insbesondere medizinischer Implantate und Zahnrestaurationen |
-
1996
- 1996-08-22 DE DE19635357A patent/DE19635357C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19635357A1 (de) | 1998-02-26 |
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