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Bleistift Eines der gebräuchlichsten Schreibgeräte ist bekanntlich
der aus Holz hergestellte Bleistift, bei welchem im Innern eine Schreibmine angeordnet
ist. Die Herstellung dieses Bleistiftes setzt voraus, daß erstklassiges, getrocknetes
und ausgesuchtes Holz verwendet wird. Auch die Herstellung ist nicht einfach, da
die beiden Holzhälften des Bleistiftes genau zusammengepaßt werden müssen. Auch
das Lackieren und das nachträgliche Bedrucken des Bleistiftes erfordern einen erheblichen
Aufwand.
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Auch die Füllbleistifte bekannter Art sind in der Konstruktion und
Herstellung verhältnismäßig teuer. Zweck der Erfindung ist die Herstellung eines
Bleistiftes, der in einem Stück in spanloser Verformung durch Pressen oder vorzugsweise
durch thermoplastisches Spritzen hergestellt «-erden kann.
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Gleichzeitig soll Rohmaterial in denkbar größter Weise gespart werden.
Dies ist gemäß dem Gegenstand der Erfindung dadurch erreicht, daß der Bleistift
aus einem im Zentrum des Griffkörpers angeordneten, rohrartigen Schreibminenaufnahmebehälter
besteht. Der Schreibminenaufnahmebehälter ist mit dem Griffkörper durch Längsstege
verbunden. Im übrigen sind zwischen dem rohrartigen Schreibminenaufnahmebehälter
und der Außenwand des Griffkörpers Hohlräume vorhanden.
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An Rohstoff sind deshalb, da es sich nur um dünnwandige Teile handelt,
nur geringe Mengen erforderlich. In der Zeichnung sind Ausführungen des Bleistiftes
nach der Erfindung dargestellt.
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Mit i ist der Minenaufnahmebehälter bezeichnet, wie er in Fig. i im
Längsschnitt dargestellt ist, 2 bezeichnet den äußeren Griffkörper und 3 den Hohlraum
zwischen dem Minenaufnahmebehälter i und dem Griffkörper 2. In Fig.2 ist eine Draufsicht
dieser Ausführung von hinten dargestellt.
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Außer dieser Art von Anordnung gibt es noch eine weitere Möglichkeit,
mit äußerster Ersparnis an Rohmaterial diesen Bleistift herzustellen. Hier
ist
der Minenaufnahmebehälter mit dem Griffkörper direkt verbunden, wobei an der Außenwand
des Griffkörpers in der Längsrichtung durchgehende Aussparungen angeordnet sind.
Diese Aussparungen stören beim Schreibgerät absolut nicht, ermöglichen aber, mit
einem geringen Teil des sonst üblichen Rohmaterials auszukommen.
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In Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch diesen Bleistift und in Fig.
4 eine Draufsicht von hinten dargestellt. Mit 4. sind hierbei die äußeren Aussparungen
gekennzeichnet.
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Bei dem Spritzen des Griffkörpers ist es natürlich naheliegend, die
sonst durch Zusätze an den Bleistiften wie bekannt hergestellten Aufnahmebehälter,
z. B. für Radiergummi u. dgl., gleich mitzuspritzen. In Fig. 5 ist eine solche Anordnung
im Teillängsschnitt dargestellt; sie zeigt hinten an dem Griffkörper 2 eine Aussparung
zur Aufnahme beispielsweise eines Radiergummis 7, ohne daß bei der Herstellung irgendwelche
Mehrkosten entstehen.
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In Fig.6 ist ein Teillängsschnitt durch das Hinterteil einer weiteren
Ausführungsform des Bleistiftes dargestellt. Es bezeichnet i den Minenaufnahmebehälter,
2 die äußere Griffkörperwandung, 3 den Hohlraum zwischen beiden. Mit 8 ist das hintere,
voll ausgespritzte Teil des Bleistiftes gekennzeichnet. Diese Spitze 8 dient lediglich
zum Durchschreiben.
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Die Art der Herstellung in Preß- oder Spritzmanier ermöglicht natürlich
auch, dem Griffkörper beliebige Formen ohne Mehrpreis bei der Herstellung zu geben.
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In Fig.7 ist beispielsweise ein Abschlußgriff am Bleistift dargestellt,
der z. B. das Einstecken in die Schlaufe eines I\Totizl>uches ermöglicht, um das
Durchrutschen des Bleistiftes zu verhindern. 2 ist der Bleistiftkörper, 9 zeigt
das hintere Teil des Abschlußgriffes mit Randwulst, 12 ist die Oberkante des Notizbuches.
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In Fig. 8 ist ein hinterer Abschluß des Bleistiftes mit Ring zum Aufhängen
gezeigt. Mit 2 ist der Bleistiftkörper, mit io der Ring und mit ii das Ringloch
bezeichnet. Fig. 9 stellt als hinteren Abschluß des Bleistiftes eine Scheibe mit
beliebiger Reklameprägung dar, wobei 2 den Bleistiftkörper und 13 den Minenaufnahmebehälter
sowie die Scheibe für Reklameprägung zeigt.
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Fig. io zeigt als hinteren Abschluß einen Brieföffner, wobei 2 den
Bleistiftkörper und 1q. den eigentlichen Brieföffner in Draufsicht zeigt.
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Fig. i i zeigt eine Seitenansicht entsprechend der Fig. io. Zum Schluß
wird noch bemerkt, daß 6 in Fig. q. eine beliebige Maßeinteilung zeigt. Alle diese
Arten der Ausführung erfordern beim Pressen oder Spritzen keinerlei Mehrpreis, da
der Bleistift nach dem Prinzip der spanlosen Verformung hergestellt wird.
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Um das Schreibgerät wie einen Bleistift zu verwenden, wurden bisher
dem beispielsweise thermoplastischen Spritzmaterial weichmachende Zusätze bekannter
Art oder zelluloseartige Zusätze beigegeben. Diese Zusätze haben die Eigenschaft,
den verarbeiteten Rohstoff, beispielsweise Polyäthylen oder sonstige verspritzbare
Stoffe, schneidbar zu gestalten, so daß sie mittels eines Bleistiftspitzers normaler
Ausführung gespitzt werden können. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die Schneideigenschaften
dadurch herbeizuführen oder aber zusätzlich weitgehend zu verbessern, daß nicht
ein um die Schreibmine herum angeordneter massiver Körper verwandt wird, sondern
ein Hohlkörper, bei dem nur einzelne feine Stege und dünnwandige Teile gespritzt
zu werden brauchen, die den Bleistiftspitzmitteln nur geringen Widerstand entgegensetzen.
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Der Bleistift nach der Erfindung kann also wie ein normaler Bleistift
jeweils nach Abschreiben der Schreibmine gespitzt werden.
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Durch die geringe Menge des zur Herstellung benötigten Rohmaterials
kann eine sehr preiswerte Herstellung in Großserienfabrikation mittels Vielfachformen
erfolgen.
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Natürlich besteht auch die Möglichkeit, und dies ist bei der Erfindung
ebenfalls vorgesehen, daß die Schreibmine mittels bekannter Vorrichtungen zum Schreiben
nach vorn und nach dem Schreiben wieder nach rückwärts geschoben wird. Es dürfte
sich erübrigen, solche Vorrichtungen zu beschreiben, da sie in vielen Ausführungen
bereits bekannt sind. In diesem Falle dient der Griffkörper lediglich zur Aufnahme
der Mine und Vorrichtung zum Vor-und Rückschieben derselben. Auch hier bietet die
Herstellungsweise und die geringe erforderliche Rohmaterialmenge erhebliche wirtschaftliche
Vorteile.
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Ebenfalls ist vorgesehen, daß bei der Herstellung des Griffkörpers
durch Verwendung von sogenannten Backenspritzformen auf dem Griffkörper außen jede
gewünschte Reklame- oder Werbeprägung, beispielsweise auch Maßeinteilungen, ohne
Mehrpreis mitgespritzt werden können. Selbstverständlich können diese Reklameprägungen
statt erhöht auch vertieft hergestellt werden, wobei durch nachträgliches Auswischen
mit Farbe eine Kontrastwirkung entsteht.