CH274872A - Verfahren zur Herstellung von Bleistiftschäften. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bleistiftschäften.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Bleistiftschäften. Die Erfindung betrifft die Herstellung von Bleistiftschäften, welehe die üblichen Schäfte aus Zeder- oder anderem Holz ersetzen sollen. Das zur Bleistiftfabrikation geeignete Holz ist. rar, und vor vielen Jahren wurde schon versucht, das Holz durch Papier zu ersetzen, aber Papier ist noch rarer als Holz. Die Erfindung betrifft ausser einem Verfahren zur Herstellung von Bleistiftschäften einen danach hergestellten Bleistiftschaft sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Das Verfahren gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass man einer pul- verformigen, Kunststoff enthaltenden Press- masse ein Lösungsmittel für den Kunststoff in solcher Menge zusetzt, dass sie ihren Pul vercharakter beibehält und sie a. uf einer Strangpresse mit Schneckenzuführung ohne äu#ere Wärmezuführung verpresst, so dass sie dann mit einem Messer von Hand sehneid- bar ist. Ein mit'dem erfindungsgemässen Sehaft versehener Schreibstift kann deswegen mittels eines Messers in der übliehen Weise gespitzt werden. Die Kunststoff enthaltende Pressmasse kann z. B. zu Stäben oder Teilen von Stäben verarbeitet werden, aus welchen die Schreibstifte nach bekannten Verfahren, wie bei der Herstellung von Blei- stiften, mit Holzschäften hergestellt werden. Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Als Kunststoffkomponente der Pressmasse kann man ein Cellulose-Derivat, z. B. Nitracellulose, Acetyl-Cellulose, und als Füllstoff zweckmässig Talk mit oder ohne weitere Zutaten verwenden, wie z. B. Äthylcellulose, Celluloseester, Casein, Harnstoff- oder Phe nol-Formaldehyd, Nylon, Polyäthylen, Vinyl chlorid-acetat oder dessen Polymere, oder man kann aueh Kunststoffe des Acryl-Typus verwenden und als Füllstoff Talk oder Holz- mehl oder Cellulose einzeln oder gemischt. Die Pressmasse bildet ein pulvriges Ge misch, welches nach dem Verpressen ohne äussere Wärmezuführung mit einem Messer von Hand schneidbar sein muss. Zweckmässig wird eine Pressmasse gemischt aus Cellulosederivaten, wie Nitro-Cellulose oder Acetat Cellulose oder Polyäthylen-Derivaten, z. B. polymerisiertes Styron, Vinylchlorid, Vinylacetat, Methylmethacrylat oder dergleichen vermischt mit Talk und Holzmehl in folgenden Proportionen : Kunststoff mit oder ohne Weich macher 254Q /o Talk 5-20 /o Holzmehl 40-70% Bei einer beispielsweisen Ausführungs- form enthält die Pressmasse ein Kunststoff Bindemittel und einen Füllstoff sowie ein Losungsmittel für den Kunststoff. Als Bindemittel können Cellulosederivate, wie Nitrooder Acetylcellulose, verwendet werden. Der Füllstoff kann Talk oder Holzmehl oder beide enthalten lmd ferner andere Zusätze, z. B. Gips, Stärke, Cellulose, Cellulosehydrat, Ton oder dergleichen. Die Mischung von Füllstoff und Kunststoff wird mittels eines Lösungsmittels, z. B. Aceton, Alkohol, Äther oder dergleichen, und in einer geeig- neten Maschine zu einer homogenen Masse, die jedoeh noch die Eigenschaften eines Pulvers besitzt, verarbeitet. Sie ist nun vemven dungsfähig. Diese Mischungen werden nun in einer Hochdruckstrangpresse mit Schneckenzuführung verarbeitet, wobei die Mischung durch eine Düse ausgepresst wird, welche eine Nut für die Mine ausspart, z. B. kann sie in Form eines Hohlstabes, der der besonderen Gestalt der zu verwendenden Mine angepasst ist, ausgepresst werden. Die Mine kann zylindrisch oder viereckig im Querschnitt sein, mit glatten Oberflächen oder Nuten in derselben. Graphitstäbchen, die auf irgendeine Art hergestellt werden, können in die Bohrung des ausgepressten Stabes zweckmässig während des Auspressens eingesetzt werden. Zu diesem Zweck kann die Düse so ausgebildet sein, dass die gepresste Masse von der Seite her der Düse zugeführt wird, so dass der rückwärtige Teil der Düse, d. h. der der Düsenöffnung gegen- überliegende Teil, frei ist. Eine Nadel, welche die zentrale Bohrung verursacht, ist am rück wärtigen Teil befestigt. Diese Nadel ist nicht voll, sondern röhrenförmig von der Art, wie sie bei einer Maschine zum Verkleiden der Leiter von elektrischen Kabeln verwendet wird, und die Graphitstäbchen können hintereinander während des Strangpressens in die Nadel eingesetzt werden und können so automatisch in die zentrale Bohrvmg des Schreibstiftmantels gebracht und darin fixiert werden. Es kann aber auch eine Strangpress-Maschine verwendet werden, welche die Zufuhr der Graphitstäbchen vom Ende der Press- schraube her gestattet. Eine derartige Kon struktion bietet beträchtliche praktische Vorteile. Die. Schäfte können auch in Teilen hergestellt werden, welche nach dem Einsetzen der Mine mittels eines Klebstoffes zusammengeleimt werden. Man kann sie in Form von halbzylindrischen, sechseckigen, vierecki- gen oder ähnlichen Profilen mit Nuten für die Mine herstellen und diese können nach Einsetzen der letzteren wie bei der normalen Bleistiftherstellung zusammengeleimt werden ; oder der Schaft kann in Form eines vollen Stabes mit einem tiefen Schlitz auf einer Seite hergestellt werden, welcher Schlitz nach Einsetzen der Mine auf irgendeine Weise durch das gleiche Material wie der Schaft verschlossen wird. Schreibstift-Schäfte können aus einer Komposition, welche einen Prozentsatz von mehr als 50 /o Kunststoff oder nur Kunststoff enthält, so hergestellt werden, dass darin Gasbläschen erzeugt werden, wodurch ein Schaft entsteht, der leicht ist und sich mit einem Messer leichter schneiden lässt. Das Verfahren zur Erzeugung von Gasbläschen im Innern des Kunststoffes oder der Kunststoff-Komposition kann ein für Gaserzeugung bekanntes Verfahren sein, z. B. durch Zusatz von einer genügenden Menge von geeigneten Salzen, wie Natriumkarbonat, Ammoniumkarbonat oder dergleichen, welche unter dem Einflu# der beim Pressvorgang ohne äussere Wärme- zuführung entwickelten Wärme Gas abgeben. Der Holzschaft des Bleistifts wird auf diese Art durch einen Schaft aus Kunststoff Komposition ersetzt, deren Eigenschaften den jenigen des Holzes nahe kommen, so dass der- selbe auf gewöhnliche Art mit einem Messer gespitzt werden kann. Die Form der so hergestellten Schäfte kann beliebig sein, das Profil kann kreisförmig oder sechseckig oder von irgendeiner andern gewünschten Form sein, und die Schäfte können mit Längsnuten um den Graphit herum versehen sein, um das Gewicht zu reduzieren. Die beiliegende schematische Zeichnung zeigt beispielsweise im Schnitt einen Kopf einer Strangpresse zur Herstellung von Schreibstiften der vorbeschriebenen Art, ohne äussere Wärmezuführung. Die hauptsächlichsten Teile dieses Kopfes sind folgende : dass sie dann mit einem Messer von Hand schneidbar ist. II. Bleistiftschaft, hergestellt nach dem Verfahren des Patentanspruches I.
Claims (1)
- III. Vorrichtung zur Durchfiihrung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Strangpresse mit Sehneekenzuführung ist.UNTERANSPRUCHE : 1. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch. gekennzeichnet, dass die Pressmasse mit einem Cellulose-Derivat als Bindemittel und Talk als Füllstoff hergestellt wird.2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Pressmasse nm einen Graphit-Kern herum verpresst.3. Verfahren nach Patentanspruch I, da- durch gekennzeichnet, dass die Pressmasse wie fogt zusammengesetzt wird : Kunststoff 25 bis 40"/o Talk 5 bis 20 I/o Holzmehl 40 bis 70 /o.4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressmasse mehr als 50 /o Kunststoff enthält und ausserdem Stoffe, die bewirken, Idass Bläschen ent- stehen, um dem fertigen Bleistiftschaft po rösen Charakter zu verleihen. a bezeichnet eine einstellbare und aus wechselbare, hohle Nadel, welche sich innerhalb eines Konus b befindet und in den Düsen-Austritt oder das einstellbare Mundstück c hineinragt. Die Nadel a kann gegen das oder vom Mundstück c weg bewegt werden, je nach den praktischen Erfordernissen.Eine Befestigungsmutter d ist für die Nadel α vorgesehen ; eine Sicherungsmutter e für den Konus b und eine Sicherungsplatte f, die mit Schrauben g befestigt ist, für das Mundstück c. Ein Einlass h ist für das Kunststoff Material vorgesehen, das in der Richtung des Pfeils durch den Kanal i nach dem Mundstück c sich bewegt, wobei gewünschtenfalls Kühlung durch kalte Flüssigkeit, welche in den Kanälen j zirkuliert, erfolgen kann.Es ist zweckmässig, dem Eintrittskanal h einen Durchmesser von 5 bis 8 cm zu geben und die andern Teile in dem in der Zeichnung dargestellten Verhältnis zum Eintrittskanal zu dimensionieren.PATENTANSPRUCHE : I. Verfahren zur Herstellung von Blei stiftschäften, dadurch gekennzeichnet, dass man einer pulverförmigen, Kunststoff enthal- tenden Pressmasse ein Lösungsmittel für den Kunststoff in solcher Menge zusetzt, dass sie ihren Pulvercharakter beibehält, und sie auf einer Strangpresse mit Schneckenzuführung ohne äussere Wärmezuführung verpresst, so
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2296847 | 1947-08-19 | ||
GB3365147 | 1947-12-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH274872A true CH274872A (de) | 1951-04-30 |
Family
ID=26256219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH274872D CH274872A (de) | 1947-08-19 | 1948-08-13 | Verfahren zur Herstellung von Bleistiftschäften. |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE484406A (de) |
CH (1) | CH274872A (de) |
LU (1) | LU29181A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE917771C (de) * | 1951-12-29 | 1954-09-09 | Max Schmidt | Bleistift |
-
0
- BE BE484406D patent/BE484406A/xx unknown
-
1948
- 1948-08-13 CH CH274872D patent/CH274872A/de unknown
- 1948-08-16 LU LU29181D patent/LU29181A1/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE917771C (de) * | 1951-12-29 | 1954-09-09 | Max Schmidt | Bleistift |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
LU29181A1 (de) | 1948-10-16 |
BE484406A (de) | 1900-01-01 |
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