DE639691C

DE639691C - Herstellung von Bleistiftfassungen

Info

Publication number: DE639691C
Application number: DEM127606D
Authority: DE
Original assignee: Morgan Crucible Co PLC
Current assignee: Morgan Crucible Co PLC
Priority date: 1933-05-24
Filing date: 1934-05-25
Publication date: 1936-12-10

Description

Herstellung von Bleistiftfassungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bleistiftfassungen aus einer faserhaltigen, formbaren Masse.
Man hat bereits formbare Massen vorgeschlagen, die unter anderem Holzfasern und ein Bindemittel, insbesondere ein Cellulosederivat, enthalten. Diese Massen eignen sich aber nicht als Bleistiftfassungen, da sie nicht porös sind. Weiterhin ist bekannt, für künstliche Bleistiftfassungen Mischungen zu benutzen, die Holzmehl enthalten. Solche Bleistiftfassungen zeigen aber schlechte Schneideigenschaften und sind bröcklig in ihrer Struktur.
Erfindungsgemäß werden nun Holzfasern verwendet, deren Länge mindestens das Vierfache ihrer Durchmesser und nicht weniger als 0,2,5 mm beträgt, und diese Holzfasern werden mit einem Bindemittel, insbesondere einem Cellulosederivat, vermischt.
Eine solche Masse läßt sich gut schneiden und ähnelt in ihren sonstigen Eigenschaften den Bleistiftfassungen aus natürlichem Holz.
Bei der Herstellung der Bleistiftfassungen aus der erfindungsgemäßen Masse können geeignete Weichmachungsmittel und im Bedarfsfall auch Härtemittel, Beschleuniger oder Verzögerer beigemischt werden. Diese plastische Mischung wird dann gelöst und ein beträchtlicher Prozentsatz von Holzfasern in der obengenannten Länge in die Lösung eingebracht. Das überschüssige Lösungsmittel wird dann abgedampft, bis die Mischung eine geeignete steife Konsistenz aufweist. Hiera::uf wird die Mischung auf die Bleistiftmine aufgepreßt, oder sie kann rund um einen mittleren Kern gepreßt werden, so daß ein Kanal frei bleibt, in den die Bleistiftmine anschließend eingeschoben wird. Durch den Aufpreßvorgang werden die Fasern in eine Richtung ausgerichtet, wodurch ein Schneiden der Masse sehr erleichtert wird.
Andererseits kann das Material zu mit Nuten versehenen Platten geformt werden, worauf dann diese Platten zerschnitten und die so gebildeten, mit Nuten versebenen Streifen um die Bleistiftmine angeordnet werden, und zwar in irgendeiner Art und Weise, wie es bei der Herstellung von Bleistiften mit-gewöhnlichen hölzernen Fassungen üblich ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Verfahren gegeben.
Celluloseacetat, in das ein geeignetes Weichmachungsmittel eingearbeitet ist, wird in Aceton gelöst, so daß eine flüssige Lösung entsteht. Eine Lösung mit 25 Gewichtsprozent Cellulose hat sich als sehr geeignet erwiesen. Ein Harz, entweder ein synthetisches, .beispielsweise ein Kondensationsprodukt aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren, oder rin natürliches, beispielsweise Guajak- . oder Akaroidharz. das mit Celluloseacetat mischbar und in Aceton löslich ist, kann, zweckmäßig bevor das Celluloseacetat gelöst wird, hinzugefügt werden, um als Bindemittel zu dienen.
Zu der Lösung wird dann in einem heizbaren Vakuummischer Holzfaser hinzugefügt und das Lösungsmittel dann abdestilliert, bis ein steifer Teig entsteht. Die Menge an zugegebenen Holzfasern liegt zweckmäßig ungefähr bei 3o bis 5o 11J11, während das Verhältnis zwischen Länge und Durchmesser der allermeisten Fasern zweckmäßig zum mindesten von der Größenordnung q. : i ist, wobei dasselbe vorteilhaft beträchtlich größer sein kann, beispielsweise io : i oder mehr, während die Länge der Fasern zum mindesten von der Größenordnung von 0,25 mm ist. Pappelholzfasern sind sehr geeignet. Der Prozentsatz von dem in der Masse verbleibenden Lösungsmittel bewirkt die Porösität der Fassung, und zwar ist dieser zweckmäßig von der Größenordnung von 3o bis 5o Gewichtsprozent, so daß ein Porenvolumen von annähernd q.o 11J11 oder mehr des Totalvolumens der Fassung erreicht wird, wodurch das Gewicht des fertigen Produktes im wesentlichen das gleiche ist, wie das eines gewöhnlichen Bleistiftes.
Der Brei wird dann durch eine Schraubenpresse auf einen mittleren Kern oder auf die Bleistiftmine aufgepreßt und das in der Masse verbliebene Lösungsmittel dann verdampft, zweckmäßig bei einer ziemlich niedrigen Temperatur, beispielsweise unter ioo° C. Die Oberfläche kann dann durch Abschleifen oder durch eine Passage durch ein erwärmtes Formstück geglättet werden.
Natürlich können auch färbende Zusätze der erfindüiqgsgemäßen Fassung beigegeben werde`.` Die -neue Fäs§ung kann so hart hergestellt werden, #ß#@sie & darin einem gewöhnlichen Zedernholzbleistift ähnelt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bleistiftfassungen aus Holzfasern und einerri Bindemittel, insbesondere einem Cellulosederivat, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzfasern eine Länge besitzen, die mindestens- das Vierfache ihrer Durchmesser und nicht weniger als o,25 mm beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzfasern in einer Menge von annähernd 2511111 in einem Vakuummischer zu einer Lösung von Celluloseacetat in Aceton zugesetzt werden, daß das Aceton verdampft wird bis die verbleibende Masse 3o bis So 11/11 Aceton enthält, daß die Paste dann in an sich bekannter Weise durch ein Formstück, eine Düse oder Matrize um die Bleistiftmine oder einen Kern herumgepreßt und das verbleibende Aceton bei verhältnismäßig niedriger Temperatur vorzugsweise unter ioo° C entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Celluloseacetat und Holzfasern in an sich bekannter Weise in solchen Verhältnissen verwendet werden, daß die fertige Fassung 5o bis 7o Gewichtsprozent Celluloseacetat und 3o bis 5o 11J11 Holzfasern enthält.