CH265203A - Plastisches Gemisch. - Google Patents

Plastisches Gemisch.

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CH265203A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description


  Plastisches Gemisch.    Die vorliegende Erfindung betrifft ein  plastisches Gemisch, insbesondere ein thermo  plastisches Gemisch, in dem Glasfasern gleich  mässig verteilt liegen.  



  Bekanntlich lassen sich die Eigenschaften       vieler    plastischer Massen durch Zusätze von  faserigen Füllstoffen verbessern. So wird  z. B. allgemein in     Phenolformaldehydharzen     Sägemehl verwendet. Es ist ferner bekannt,  dass sich plastische Massen im allgemeinen  um so leichter verformen lassen, je kürzer die  verwendeten Fasern sind.

   Gleichzeitig liefern  aber kürzere Fasern im Hinblick auf die  Zugfestigkeit und ähnliche Eigenschaften ein  qualitativ schlechteres     Pressstück.    Lang  faserige Füllstoffe wiederum weisen neben  schwieriger     Verformbarkeit    noch einen wei  teren Nachteil auf; sie neigen infolge der  Faserlänge zur     Klumpenbildung,    eine Eigen  schaft, die eine gleichmässige Verteilung der  Fasern im plastischen Gemisch äusserst er  schwert.  



  Diese Schwierigkeiten sind beim plasti  schen Gemisch gemäss der vorliegenden Er  findung vermieden; dieses Gemisch enthält  eine organische, plastische, insbesondere  thermoplastische Verbindung und, gleich  mässig darin verteilt, bis zu 25     %    seines Ge  wichtes an Glasfasern mit einem Durchmesser  von 0,000025 bis 0,00127 cm und einem Ver  hältnis von Länge zu Durchmesser von weni  ger als 40 :1. Der Prozentsatz an Glasfasern    liegt vorzugsweise zwischen 0,25 und 10  des Gewichtes des Gemisches.  



  Im Gegensatz zu früheren Erfahrungen  hat sich herausgestellt, dass das Verhältnis  von Länge zu Durchmesser der Glasfasern  stark reduziert werden kann - zumindest,  wenn der     vorstehend    angegebene Mengen- und  Durchmesserbereich eingehalten wird -, ohne  dass dadurch die Eigenschaften des Endpro  duktes eine Verschlechterung erleiden. Dies  ermöglicht beträchtliche Einsparungen bei der  Herstellung von Produkten hoher Qualität,  da sich die relativ kurzen Fasern, bei denen  das Verhältnis von Länge zu Durchmesser  kleiner als 40:1 ist, sehr leicht gleichmässig  im plastischen Gemisch verteilen lassen.  



  Ferner hat sich gezeigt, dass ein Zusatz  relativ     kleiner    Mengen Glasfasern zu plasti  schen Gemischen die Eigenschaften der Mas  sen deutlich zu verändern vermag; dies gilt  besonders für die     Zugfestigkeiten    der plasti  schen Endprodukte; bei bestimmten Kunst  harzen wie z. B. bei den synthetischen,     ketten-          förmigen    Polyamiden lässt sich auf diese  Weise auch die Steifheit und Härte verbes  sern. Ferner kann die     plastische    Masse in  folge ihres Gehaltes an relativ sehr kurzen  Fasern leicht mit den üblichen Verfahren wie  Formpressen und Formspritzen oder ähnlichen  Prozessen verformt werden.  



  Die kurzen Glasfasern, die erfindungs  gemäss verwendet werden, lassen sich bequem  durch     Mikropulverisierung    der Fasern bis      auf Korngrössen, die ein Passieren durch das       0,0254-cm-Maschensieb    der     Pulverisiermaschine     gestatten, herstellen.     Wenn    man von Fasern  des beschriebenen Durchmesserbereiches aus  geht, erhält man mit Sicherheit Fasern, bei  denen das Verhältnis von Länge zu Durch  messer weniger als 40:1 beträgt, wobei keine  der Fasern ein Verhältnis von Länge zu       Durchmesser    von weniger als 2:1 aufweist;

    das Verhältnis von Länge zu     Durchmesser     der Fasern wird vorliegend zwischen 40:1  und 20:1 liegen, wobei     nur    ein unbedeuten  der Prozentsatz der Fasern ein Verhältnis  von mehr als 40: 1 oder von weniger als     2-.    \1  besitzt.  



  Die     vorliegende        Erfindung    lässt sich all  gemein bei thermoplastischen Massen anwen  den, doch hat sie sich als besonders vorteil  haft bei porösen, plastischen     Zelluloseacetat-          harzen    erwiesen, bei denen ein starker und  sehr     erwünschter    Anstieg der     Reissfestigkeiten     beobachtet wurde,     ebenso    auch bei syntheti  schen plastischen,     kettenförmigen    Polyamid  harzen, bei denen     nicht    nur ein Anstieg der  Zugfestigkeit, sondern auch,- was sehr wich  tig ist - eine Erhöhung der Härte und Steif  heit     zu    verzeichnen war.

   Die Kunstharze kön  nen durch Formspritzen oder Formpressen  oder auf andere Weise aufgearbeitet werden.  Die Glasfasern lassen sich bequem gleich  mässig im plastischen Gemisch verteilen,  wenn man sie     in    trockenem Zustand mit der       zerkleinerten,    organischen, thermoplastischen  Verbindung und -     wenn.        gewünscht    - noch  mit kleinen     Lösungsmittelmengen    mischt.

    Weichmacher,     Farbstoffe-Lind    andere Zusätze  können     zugefügt    werden, wenn man ein     End-          produkt        mit    besonderen erwünschten Eigen  schaften,     wie    es der     Fachmann,    bevorzugt, er  halten     will.     



  Zur Herstellung poröser     Zelluloseacetat-          produkte    können die üblichen Verfahren ver  wendet werden, doch wird man vorzugsweise  ein Verfahren wählen, nach dem sich     ein.     heterogenes, doch gleichförmiges     Gemisch,    be  stehend' aus etwa 75 bis 90 Gewichtsteilen       Zelluloseacetat,    0,05 bis 3,0 Gewichtsteilen       eines..    festen,. wasserunlöslichen,. hitzebestäzi-         digen    Pulvers wie z.

   B.     Barlumsillfat    oder       Aluminiumpulver,    das ein     80-Maschensieb     noch passiert, von einem     350-Maschensiel)     jedoch     zurückgehalten    wird, und das mit       Zelluloseazetat    keine Reaktion eingeht, und 10  bis 25 Gewichtsteile einer flüchtigen Flüssig  keit, die     Zellüloseazetat    bei 21 C nicht löst,  bei 71  C aber löst, herstellen     lässt.     



  Werden hierzu Glasfasern zugesetzt. und  das     Gemisch        unter    einem Druck, der oberhalb  des Dampfdruckes der flüchtigen Flüssigkeit  liegt, erhitzt, bis die Mischung eine Tempera  tur von 121 bis 232  C durchwegs erreicht hat  und eine homogene, plastische Masse bildet,  hierauf der äussere Druck unter den Dampf  druck der flüchtigen Flüssigkeit herabgesetzt,  so dehnt sich das Produkt aus und erhält eine  poröse Struktur. Dieses Verfahren lässt sich       mit    einer     Strangpresse    bequem ausführen,  und man kann auf diese Weise poröse Ar  tikel fortlaufend in beliebiger Länge her  stellen.  



  In der vorstehend beschriebenen Methode  zur Herstellung poröser     Zelluloseazetatpro-          dukte    übt das Pulver, also z. B. das Barium  sulfat oder das Aluminiumpulver, die Funk  tion eines     Keimbildners    für die Poren aus;  dieses Pulver muss daher, wie auch die Glas  fasern, gleichmässig im plastischen Gemisch  verteilt werden.  



  Die folgenden Beispiele veranschaulichen  besondere Ausführungsformen der vorliegen  den Erfindung. Die Angaben der Mengen  bezeichnungen sollen hier, wenn es nicht aus  drücklich anders angegeben ist, immer in  Gewichtsteilen verstanden sein.    <I>Beispiel 1:</I>  Die folgenden Substanzen werden in     trok-          kenem    Zustand     zii    einer gleichförmigen Mi  schung verarbeitet:

    
EMI0002.0056     
  
    Zelluloseazetat <SEP> 95 <SEP> Teile
<tb>  Bariumsulfat <SEP> 2 <SEP> "
<tb>  Aceton <SEP> 2,3 <SEP> "
<tb>  Glasfasern <SEP> 3 <SEP> "
<tb>  Äthylalkohol <SEP> - <SEP> 8 <SEP> "
<tb>  Wasser.. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 0,7 <SEP> <B><I>37</I></B>         Das     Bariumsulfat    liegt in Form von     Gra-          nülen    vor, deren Grösse das Passieren     eines          100-Maschensiebes    noch gestattet., die aber  von einem     200-Maschensieb    zurückgehalten  werden. Der Äthylalkohol. und das Aceton  dienen gemeinsam als flüchtiges Lösungs  mittel, das das     Zelluloseazetat    bei 21  C nicht  löst, es dagegen bei 71  C und darüber löst.

    Die Glasfasern besitzen Durchmesser, die  zwischen 0,000508 und 0,000889 cm liegen  und ihr Verhältnis von Länge zu Durch  messer beträgt weniger als 40: 1.  



  Das gleichförmige Gemisch wird hierauf  in eine     Strangpresse    übergeführt, wo es unter  Druck auf 177 bis 205  C erhitzt wird, bis  es eine homogene Masse bildet. Hierauf wird  die Masse bei einem     Manometerdruck    von 28  bis 35     kg/eng    gespritzt. Auf diese Weise bildet  sich ein poröses     Zelluloseazetatprodukt    mit  einer Dichte von 0,096     g/cm3,    dessen Zug  festigkeit nach Prüfung 15,4     kg/cm=    gegen  über 7,7     kg/em=    einer Kontrollprobe der     glei-          eben    Dichte, aber ohne     Glasfaserzusatz,        betrug..     



  Die Reissfestigkeit der porösen Zellulose  azetatprodukte wurde auf folgende Weise be  stimmt: Auf die 2,54 X     2,54-cm-Fläche    eines  porösen     Zelluloseazetatblocks    mit den Massen  2,54 X 2,54 X 1,27 cm werden zwei Ahorn  holzstücke aufgeleimt. Hierauf wird das Pro  dukt in eine Prüfmaschine gegeben und die  Holzstücke mit einer Geschwindigkeit von  0,508 cm pro Minute unter Standardbedingun  gen (25  C und     50%    Feuchtigkeit)     ausein-          andergezogen.     



  Bei Verwendung des praktisch gleichen  Gemisches, wie in Beispiel 1 angegeben, liess  sich durch Änderung des Druckes und der  Spritztemperatur ein poröses     Zellulosepro-          dukt    mit einer Dichte von 0,0672     g/cm'    erhal  ten, das nach     Prüfung    eine     Zugfestigkeit    von  6,3     kg/eng    besass, im Unterschied zu 4,2     kg/cm=     einer Kontrollprobe der gleichen Dichte, die  aber ohne     Glasfaserzusatz    hergestellt war.  



  Diese Ausführungen zeigen, wie stark ein  Zusatz an Glasfasern die Reissfestigkeit porö  ser     Zelluloseazetatprodukte    erhöht. Die Glas  fasern werden kurz vor dem Formspritzen  schnell im trockenen Gemisch verteilt; das    nach beendetem Formspritzen erhaltene Pro  dukt enthielt offensichtlich die Glasfasern in  aufs gleichmässigste verteilter Form.  



  <I>Beispiel 2:</I>  Die folgenden Substanzen werden in     t.rok-          kenem    Zustand zu einer gleichmässigen Dis  persion verarbeitet  
EMI0003.0035     
  
    Zelluloseazetat <SEP> 93 <SEP> Teile
<tb>  Bariumsulfat <SEP> 2 <SEP> "
<tb>  Aceton <SEP> 1,89 <SEP> "
<tb>  Glasfasern <SEP> 5 <SEP> "
<tb>  Äthylalkohol <SEP> 6,5 <SEP> "
<tb>  Wasser <SEP> 0,57 <SEP> "       Glasfasern und     Bariumsulfat    lagen in  gleicher Form wie in Beispiel l vor. Das Ge  misch wurde in eine     Spritzgussmaschine    gegeben  und bei gleichen Temperatur- und Druck  bedingungen wie in Beispiel 1 formgespritzt.

    Das gebildete poröse     Zelluloseazetatprodukt     besass eine Dichte von 0,096     g/cm3    und eine  Reissfestigkeit von 20,3     kg/cm'    im Unterschied  zu 7,7 kg/eng einer Kontrollprobe, die keine  Glasfasern enthielt.  



  Bei Verwendung des gleichen Gemisches,  wie oben angegeben, liess sich durch Ände  rung von Temperatur und Druck beim Form  spritzen ein poröses Produkt mit einer Dichte  von 0,0672     g/em3    erhalten. Seine Zugfestig  keit betrug 7,7     kg/eng    im Unterschied zu  4,2     kg/cm=    einer     Kantrollprobe    der     gleichen     Dichte, die keine Glasfasern enthielt.

      <I>Beispiel 3:</I>    90 Teile     Polyhexamethy        len-sebacinsäure-          amid    und 1.0 Teile Glasfasern mit Durch  messern zwischen 0,000508 und 0,000889 ein  und einem Verhältnis von Länge     züi    Durch  messer von weniger als 40: 1. wurden zwecks  gleichmässiger Verteilung der Fasern in der  plastischen Masse v     orgemischt    und auf etwa  282' C in eine erhitzte     Schrauben-Strangpresse     gegeben. Darauf wird die plastische Mischung  aus der Presse     herausgepresst,    die Spritzmasse  zerkleinert und zu     Presspulver    verarbeitet.

        Dieses Pulver wurde durch eine Düse in  eine Form gespritzt, welche     Presslinge    von  5,08 X 1,27 X 0,318 cm liefert. Die     Press-          linge        wurden    in einer Schneidemaschine auf  die Masse 1,6 cm Länge X 0,762 X<B>0,31.8</B>     cm          zurechtgeschnitten,    und diese Ausschnitte       Reissfestigkeitsprüfimgen        unterworfen.    Die  erhaltenen Werte sind     nachstehend    angegeben.

    Die     Zugfestigkeitsprüfungen        wurden    im Ein  klang mit den Bestimmungen der     ASTM          (American        Society        for        Testing    Material)       D-638-44    T     durchgeführt.     



  Eine Probe, die aus dem nach dem vor  stehend angegebenen Verfahren hergestellten       Presspulver    geformt worden war, wies eine  Zugfestigkeit von 570,5     kg/cml    auf, im Unter  schied zu 448     kg/cm2    einer Kontrollprobe, die  aus dem gleichen Gemisch, doch ohne Zusatz  von Glasfasern hergestellt worden war. Pro  ben des geformten Produktes besassen eine       Rockwell-Härte    von M 75     (ASTM    D-785-44 T)  gegenüber     einer    Härte von M 54 einer     Kon-          trollprobe,    die keine Glasfasern enthielt.

   Eine  Probe des in Beispiel 3 hergestellten     Press-          pulvers    besass eine Steifheit von 11900     kg/cm"          (ASTM        D-747-43    T), im Unterschied     zu     10 640     kg/cm@    einer Kontrollprobe, die keine  Glasfasern enthielt.  



  <I>Beispiel 4:</I>  90 Teile     Polymethylmethacrylat    und 1 Teil  Glasfasern mit Durchmessern     zwischen     0,000254 und 0,000635 ein und einem Ver  hältnis von Länge     zu    Durchmesser von weni  ger als 40:1 wurden zwecks gleichmässiger       Verteilung    der Glasfasern im plastischen Ge  inisch     vorgemischt    und anschliessend auf er  hitzten Mischwalzen bei etwa 171  C geknetet.  Das geknetete, plastische Produkt     wurde    dar  auf zu einem     Presspulver    zerkleinert.

   Die aus  diesem Pulver hergestellten     Artikel    wiesen  eine höhere Reissfestigkeit auf, als Artikel, die  aus     Polymethacrylaten    ohne     Glasfaserzusatz     erhalten wurden.  



  <I>Beispiel 5:</I>  399 Teile     Polyhexamethylen-adipinsäure-          amid    und 1 Teil Glasfasern mit Durchmessern  zwischen 0,000762 und 0,001143 cm und einem    Verhältnis von Länge zu Durchmesser von  weniger als 40: 1 wurden gemischt, wobei die  Fasern gleichmässig im     Gemisch    verteilt wur  den. Das Gemisch wurde in eine erhitzte       Schraubenstrangpresse    gegeben und bei einer  Temperatur von 343" C     herausgepresst.    Das  erhaltene Produkt     wurde    hierauf zu     Press-          pulver    zerkleinert.

   Die aus diesem Pulver  geformten Artikel wiesen gegenüber Artikeln  aus     Presspulvern    ohne     Glasfaserzusatz    eine  ähnliche Überlegenheit, wie in Beispiel 3 an  gegeben,     auf.     



  Obwohl sich die vorliegende Erfindung  allgemein bei thermoplastischen, organischen       Verbindungen    anwenden lässt, liefert sie doch  besonders gute Resultate bei plastischen Ver  bindungen, die gut an den Glasfasern haften.  Derartige Verbindungen sind z. B. verschie  dene     Zelluloseäther    und     -ester    wie     Äthylzellu-          lose,        Zelluloseazetat    und     Zelluloseazetat-          butyrat.    Auch verschiedene     Vinylpolymere     und substituierte     Vinylpolymere    wie     Styrol,

       die     Allylharze    und     Methacrylate,    wie     Me-          thylmethacrylat    und     Polythen,    das feste     Poly-          merisationsprodukt    des     Athylens,    das sich  nach     Fawcett    im amerikanischen Patent  Nr. 2153553 durch     Polymerisation    unter Druck       bildet,    sind hierfür gut geeignet.

   Die Fasern  können     mit    diesen hochpolymeren Verbindun  gen in fein verteiltem Zustand     gemischt    und  dann, wie in Beispiel 4 angegeben, geformt wer  den, anderseits kann man sie aber auch in den       monomeren    Verbindungen, sofern diese in  flüssigem Zustand vorliegen,     dispergieren    und  die     monomeren    Verbindungen zu festen Pro  dukten polymerisieren.  



  Gemische von     monomeren    und polymeren       Verbindungen,    wie z. B.     monomeres        Methyl-          methacrylat    und     Polymethylmethacrylat,    in  denen Glasfasern verteilt liegen, lassen sich  zu     Produkten    polymerisieren, in denen Kunst  harz und Glasfasern ausgezeichnet aneinan  der haften. Auch bei     Melamin-    -,Lind     Alkyd-          harzen    kann man eine gute Haftung zwischen  Glasfasern und Harz erzielen, wenn man die  Fasern vor der Reifung der Harze     zusetzt.     



  Besonders     Nylonprodukte,    die syntheti  schen, kettenförmigen Polyamide, aus denen      Fasern hergestellt werden können, die man       kaltstrecken    kann, wobei sich die Makromole  küle in der Faserrichtung orientieren, lassen  sich durch Zugabe von Glasfasern gemäss der  vorliegenden Erfindung verbessern.

   Von die  sen synthetischen, kettenförmigen Polyamiden       sollen    genannt werden:     Polyhexamethylen-          adipinsäure-amid    und     -sebacinsäureamid,        Poly-          hexamethylen    -     suberinsäureamid,    polymeri  sierte     6-Aminocapronsäure,    polymerisierte     9-          Aminononanonsäure    -und     Polytetramethylen-          Adipinsäureamid    und     -sebacinsäure-amid.    Die  Tatsache,

   dass die Glasfasern nicht nur die       Reissfestigkeiten    dieser plastischen Massen,  sondern auch ihre Härte und Steifheit er  höhen, ist für viele Verwendungszwecke die  ser plastischen Produkte von grosser Bedeu  tung.  



  Auf welche Weise man die kurzen Glas  fasern im Gemisch verteilen soll, hängt von  dem verwendeten Kunstharz ab. Plastischen       Kunstharzen    aus     Zellulosederivaten,    syntheti  schen, kettenförmigen Polyamiden, Polystyrol,       Polymethylmethacrylat    und     Polythen    setzt  man die Fasern am besten durch Mischen  oder Kneten zu. Mischen in trockenem Zu  stand kann in den Fällen verwendet werden,  wo das Kunstharz in körniger Form z. B. als  Pulver zum Formen vorliegt. Um eine gleich  mässige Verteilung der Fasern in der Mi  schung zu erzielen, können die Fasern mit  dem Kunstharz durch Kneten     vorgemischt     werden, bevor man sie in eine     Strangpresse     oder zwischen Walzen überführt.

   Bei     Nylon-          harzen    lässt sich eine gleichmässige Verteilung  der Glasfasern erreichen, wenn man eine er  hitzte     Strangpresse    verwendet.  



  Die Anwendung der vorliegenden Erfin  dung bei der Herstellung poröser Zellulose  azetatprodukte mit hohen     Reissfestigkeiten    hat  sich     als    sehr vorteilhaft erwiesen. Es ist auch  möglich, poröse     Zelluloseazetatprodukte    von  ausgezeichneter Qualität und ungewöhnlich  hoher Zugfestigkeit, mit Dichten von weit  unter 0,128     gr/cin"    zu erhalten, die aus einer  homogenen, plastischen     Zelluloseazetatmasse     bestehen und in der Glasfasern und Körner    eines wasserunlöslichen, hitzebeständigen Pul  vers gleichmässig verteilt liegen, wobei die  Poren der Masse praktisch alle von gleicher  Grösse sind, weniger als 0,

  01638     cm3    Volumen  einnehmen und gleichmässig in der plasti  schen Masse verteilt liegen. Ein derartiges  Produkt stellt einen sehr guten Ersatz für       Balsaholz    dar und besitzt. ausserdem noch  viele günstige Eigenschaften, die natürliches       Balsaholz    nicht aufweist.  



  Obwohl bis anhin feststand, dass mit stei  gender Faserlänge auch die Reissfestigkeit  plastischer Massen, die faserige Füllstoffe  enthalten, steigen, trifft dies doch nicht für  Glasfasern zu, und die vorliegende Erfin  dung zieht hauptsächlich aus dieser über  raschenden Entdeckung ihre Vorteile. Bei  spielsweise wurden zwei poröse Zellulose  azetatprodukte gleicher Zusammensetzung  und Dichte hergestellt; beide enthielten 5  an Glasfasern des gleichen Durchmessers. Die       Reissfestigkeiten    dieser Produkte waren  gleich, obwohl die erste Probe Glasfasern von  weniger als 0,0254 cm Länge enthielt und die  Glasfasern der zweiten Probe eine Länge von  annähernd 0,318     ein    aufwiesen.  



  Der prozentuale Anteil der Glasfasern in  Gemischen gemäss der vorliegenden Erfin  dung lässt sich beträchtlich variieren. Ein  Zusatz von weniger als 0,25 Gewichtsprozent  an Glasfasern bewirkt jedoch eine zu geringe  Verbesserung der     Kunstharzeigenschaften,    um  einen Zusatz an Glasfasern unter den übli  chen Bedingungen zu rechtfertigen. Eine Er  höhung des prozentualen Anteils dagegen hat  beträchtliche Veränderungen und Verbesse  rungen der     Kunstharzeigenschaften    zur Folge.  Bei den meisten plastischen Massen, beson  ders bei porösen     Zelluloseazetatprodukten,     werden vorzugsweise nicht mehr als 10 %  Glasfasern verwendet; man hat aber auch in  manchen Fällen bis     zu    25 % Glasfasern mit  Vorteil zugesetzt.  



  Von den grossen Vorteilen der vorliegen  den Erfindung bei der Herstellung von Kunst  harzen seien genannt: eine Verbesserung der  Eigenschaften der plastischen Kunstharze      durch Zusatz von Glasfasern und die Tat  sache, dass sehr kurze Glasfasern die glei  chen     Verbesserungen    wie lange Glasfasern  bewirken, dass sich kurze Glasfasern leichter,  gleichmässiger und wirtschaftlicher in plasti  schen Massen verteilen lassen, und dass die  Gemische, die kurze Fasern enthalten, bes  sere Fliesseigenschaften bei     Formgebungsvor-          gängen    aufweisen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Plastisches Gemisch, dadurch gekennzeich net, dass es eine plastische organische Ver bindung und bis zu 25 %seines Gewichtes gleichmässig darin verteilte Glasfasern mit Durchmessern zwischen 0,000025 und 0,00127 Zentimeter und einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von weniger als 40: 1 enthält. UNTERANSPRÜCHE: 1. Plastisches Gemisch nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die orga nische Verbindung ein poröses, plastisches Zelluloseazetatharz ist, in welchem die Poren gleichmässig verteilt liegen. 2.
    Plastisches Gemisch nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss die organische Verbindung eine synthetische ket- tenförmige Polyamidverbindung ist. 3. Plastisches Gemisch nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass es bis zu <B>10,m,</B> seines Gewichtes Glasfasern enthält.
CH265203D 1945-10-19 1947-08-08 Plastisches Gemisch. CH265203A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1569367B1 (de) * 1963-05-31 1971-03-11 Siemens Ag Verwendung elektrisch isolierender bauteile oder halbzeuge aus mit glasfasern verstaerkten polycarbonaten fuer elektro technische zwecke und verfahren zur herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1569367B1 (de) * 1963-05-31 1971-03-11 Siemens Ag Verwendung elektrisch isolierender bauteile oder halbzeuge aus mit glasfasern verstaerkten polycarbonaten fuer elektro technische zwecke und verfahren zur herstellung

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