DE917579C - Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von Kaffee - Google Patents

Description

• Zum Entstauben und Sieben von Rohkaffee sind stationäre Rüttelsiebe und zum Sieben und Kühlen von Röstkaffee offene Siebe bekannt, in welchen der Kaffee durch Rührarme bewegt und mittels eines Exhaustors gekühlt wird.
• Die Erfindung sieht für beide Bearbeitungsverfahren eine einzige, zweckmäßig fahrbare Maschine vor, in welcher der rohe bzw. geröstete Kaffee in einem Siebraum durch Druckluft angehoben und in drehende Bewegung versetzt wird. Abgesehen davon, daß infolge des Fortfalls der Rührarme und deren Achse die Maschine nach der Erfindung eine recht einfache Bauweise gestattet, ist die selbsttätige Entleerung von Bedeutung. Während diese bei den bekannten Maschinen durch Verstellen der Rührarme erfolgen muß, werden nach der Erfindung durch die Fliehkräfte des sich drehenden rohen oder gerösteten Kaffees Staub und Bruchstücke mitgerissen, so daß der Staub zusammen mit der Luft durch ein Sieb ungehindert nach außen gelangen kann, während der Bruch vor dem Sieb in einen Auffangbehälter ausgeschleust wird.
• Im Falle der Verwendung der Maschine zum Kühlen von Röstkaffee wird der beachtliche Vorteil erreicht, daß die Kühlung in einem Bruchteil der bisher notwendigen Zeit, etwa in einer halben Minute, möglich ist. Diese außerordentlich schnelle Kühlung kommt einem Abschrecken gleich und bewirkt ein schnelles Schließen der Poren, wodurch dem Kaffee wertvolle Aromastoffe erhalten bleiben. Eine weitere Oualitätserhaltung des Röstkaffees wird durch die Anwendung von Holzsieben erreicht, so daß schädliche Einflüsse durch Oxydation des bei Rührsieben nicht zu vermeidenden Metalls nicht möglich sind. Nach Beendigung der jeweiligen Arbeitsgänge wird das Entleeren des Sieb- und Kühlsiebes nach Öffnen eines Auslaßstutzens unter Ausnutzung der Fliehkraft des rotierenden Kaffees in kurzer Zeit erreicht.
• Die zweckmäßig fahrbare Maschine ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch die Maschine und Abb. 2 eine Draufsicht mit abgenommenem Deckel.
• Auf einem Fahrgestell befindet sich eine flache Blechtrommel i, die oben durch einen abnehmbaren Deckel 2 luftdicht abgeschlossen ist. Ein Teil des Trommelbodens ist in Größe eines untergesetzten Zylinders 3 ausgeschnitten und durch ein Haarsieb 4. ersetzt. In dem Zylinder 3 arbeitet ein Lüfter 5 zur Erzeugung eines Druckluftstroms. In die Blechtrommel i ist ein auswechselbares zylindrisches Holzsieb 6 eingesetzt, das den Raum der Blechtrommel i unterteilt. Auf dem Deckel 2 befindet sich ein verschließbarer Einfüllstutzen 7, im Boden der Trommel i, noch im Bereich des Siebes 6, ein verschließbarer Abfüllstutzen B. Am äußeren Mantel der Blechtrommel i befindet sich ein Rohrstutzen 9, in dessen Mündung ein Sieb io vorgesehen ist. Unmittelbar unter diesem Sieb ist der Boden der Trommel i für einen weiteren Stutzen i i durchbrochen. Dieser Stutzen i i mündet in einen nicht gezeichneten Auffangbehälter.
• Das in dem Ringsieb 4,6 befindliche Gut wird durch die von dem Lüfter 5 erzeugte Druckluft vom Siebboden 4 abgehoben und in Drehung versetzt, so daß Staub und Bruchstücke unter Auswirkung der Fliehkräfte den Siebmantel 6 passieren können, der Staub zusammen mit der Luft durch das Sieb io nach außen und der Bruch vor diesem Sieb durch den Stutzen i i in einen Auffangbehälter gelangen kann.

Claims (3)

1. I ATENTANSPPÜCIIL: i. Verfahren zum Bearbeiten von Kaffee, insbesondere zum Entstauben und Sieben von Rohkaffee und zum Sieben und Kühlen von Röstkaffee, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaffee in einem geschlossenen Siebraum (4., 6) mittels eines drehenden Luftstroms Fliehkräften unterworfen wird, unter deren Wirkung Staub und Bruch nach außen getrieben und der Staub durch ein zweites Sieb (io) nach außen und der Bruch vor diesem Sieb in einen Sammelbehälter ausgeschleust wird.
2. 2. Maschine zur Ausübung der beiden Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen zweckmäßig fahrbaren, geschlossenen Siebraum (6), unter dessen Siebboden (4) ein Ventilator (5) vorgesehen ist und um den herum ein mit einem Siebdurchlaß (io) versehener Mantel (i) vorgesehen ist.
3. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Siebmantel (6) und dem Bodensieb (4) des Siebraumes ein Bodenring verbleibt, der mit einem Stutzen (8) zum Ausschleusen des fertig bearbeiteten Kaffees versehen ist, und daß vor dem Ausschleussieb (io) ein nach außen führender Stutzen (ii) vorgesehen ist. 4.. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebmantel (6) des mit einem Deckel luftdicht abschließbaren Siebraumes aus Holz besteht.