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Vorrichtung zum fortlaufenden Sichten von Abfallstoffen, insbesondere
von Alt-, Misch- uijd Haushaltpapier Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Sichten von Abfallstoffen, insbesondere von Alt-, Misch- und Haushaltpapier,
bei der das Sichtgut von clen Verunreinigungen durch einen Luftstrom in der Weise
getrennt wird, däß der Luftstrom das Papier urzerkleinert mit sich führt, während
die schwereren Verunreinigungen zurückbleiben.
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Zu diesem Zweck wird bei .einer bekannten Vorrichtung das Sichtgut
auf einem laufenden Gewebeband liegend .angesaugt, bei einer anderen Vorrichtung
wird vor der Windsichtung das gesamte Sichtgut in einer mit Zerreiß- und Schlaggliedern
versehenen, von einem Gehäuse sich drehenden Siebtrommel zerkleinert und entstaubt.
In einer anderen ,ebenfalls bekannten Vorrichtung wird das Sichtgut nur entstaubt,
indem es von Schlägern gelockert und in einem Kanal emporgeworfen wird, während
ein Luftstrom nur Staub und Flocken, aber nicht das gereinigte Sichtgut mitnimmt.
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Die Mängel dieser Einrichtungen liegen darin, daß die schwereren Verunreinigungen
zum Teil auf dem Papiergut liegen und diese Papierteile nicht mit angesaugt werden
können, und darin, daß in der Zerreiß- und Entstaubungsvorrichtung lediglich vorsortierte
Abfallstoffe mit weniger groben Verunreinigungen gesichtet und ausgeworfen werden
können.
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Mit der Erfindung werden diese Mängel vermieden, in den der Sichtwind
eine mit umlaufenden Schlägern besetzte Vorrichtung zum Zerteilen und Auflockern
des Sichtgutes durchströmt und dabei alles nicht verunreinigte Sichtgut mitnimmt,
so daß die Schläger ihre Lockerungs- und Zerteilungsarbeit im wesentlichen nur auf
das verunreinigte Gut ausüben können.
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Die umlaufenden Schläger können vorteilhaft innerhalb einer von einem
Gehäuse umschlossenen, sich drehenden waagerechten Siebtrommel angeordnet sein,
deren Querschnitt größer ist als der der Luftzu- und Abführungsrohre, wobei die
Siebtrommel -noch durch Quereinbauten, die den Luftdurchtrittsquerschnitt stellenweise
verengen, in Kammern geteilt ist. Die durch die Querschnittsänderungen
bewirkten
Geschwindigkeitsänderungen des Luftstromes fördern das Abscliciden der schwereren
Verunreinigungen.
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Um den Einlaß ` des Sichtraumes gegen die Außenluft abzuschließen,
ist die an sich bekannte Zuführschneckc für das Sichtgut in einem gegen den Sichtraum
durch eine be-«-egliche Wand o. dgl. abgeschlossenen, mit dem Sichtgut gefüllten
Gehäuse angeordir:t.
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Die Zeichnung zeigt schematisch mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Es stellen dar: Abb. i Windsichtvorrichtung in stehender Anordnung mit senkrechter
Füllvorrichtung, Abb.2 Windsichtvorrichtung in liegender Anordnung mit Sortiertrommel,
Abb.3 Sortiertrommel nach Abb.2 im Querschnitt, Abb.4 Windsichtvorrichtung in stehender
Anordnung mit liegender Füllvorrichtung, Abb.5 Draufsicht auf \achsortierband zur
Anordnung nach Abb.4.
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Der, in Richtung A (Abb. i ) von oder nach einem nicht dargestellten
Ventilator kommende oder liinzicli@nde Luftstrom wird um das Fallrohr i geführt
und tritt bei B am ganzen Umfang mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in das Fallrohr
ein. In der Füllvorrichtung 2 fördert Schnecke ; das Sichtgut nach dem Auslauf C
in die Sichtkammer 4, wo es vom Luftstrom erfaßt und mitgenommen tvird. Die spezifisch
schwereren und noch zusammenhängenden Teile des Sichtgutes fallen auf die timlatifendcn
Schläger 5. Während von dort die schwereren Teil- herabfallen, werden die zusaminenhängend°n
Teile zerteilt und gelockert. 6 stellt ein-2 Luftsperr-und Förderschnecke dar, 7
einen Schleuderteller. Beide Teile dienen zum Abführen der sch-,vereren Verunreinigungen.
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Die Geschwindigkeit des Luftstromes liegt zweckmäßig nur wenig über
der Schwebegeschwindigkeit für die gesichtete Ware, so daß die Teile mit kleiner
Oberfläche und größerem Volumen, z. B. Holz, bzw. höherem Gewicht, z. B. Eisen,
aus dem Luftstrom herausfallen können.
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Abb.2 und 3 zeigen eine langsam umlaufende Siebtrommel 8, deren Mantel
gelocht ist lind in deren Innerem sich eine Schlägerwelle mit Schlägern g und Scheiben
i o schneller dreht. Die Scheiben i o unterteilen die Trommel in Kammern. Die Trommel
ist von einem Gehäuse i i dicht umschlossen, das auf der Seite der Füllvorrichtung
2' mehrere Lufteinlaßöffnungen 12 aufweist, aus denen ein von einem nicht dargestellten
Ventilator kommender Luftstrom bläst. Das Sichtgut gelangt bei D unter Anheben der
Luftsperrklappe 14 in die Siebtrommel B. Das verunreinigte Gut wird von der Trommelwandung
auf die umlaufenden Schläger g geworfen, die es lockern oder zerteilen. Kleine und
schwerere Teile fallen dabei durch die Löcher oder Schlitze des Trommelmantels in
die Rinne einer Förderschneck-- 15, größere Teile am Trommelende ab. Infolge der
jeweiligen plötzlichen Querschnittsveränderungen in den Trommelkammern scheiden
sich alle schwereren Teile nach unten aus dem Sichtwind ab.
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In Abb. 4. tritt der vom Ventilator 16 kommende Luftstrom bei ,4'
um das Fallrohr i' bei B' am ganzen Umfang gleichmäßig in das Fallrohr ein, nimmt
in der die Schläger 9' enthaltenden Sichtkammer 4' die Ware mit und trägt diese
in den Luftabscheider 17, von wo sie bei F_ auf den Bandteil F des Bandes 18 fällt.
Die Abfälle wirft der Schleuderteller 7' in einen Kasten mit Luftsperrklappe i g,
von wo sie auf den Bandteil G des Bandes 18 gelangen. Staub wird zusammen mit der
Luft im Luftabscheider 17 entfernt.