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Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Sortieren von kleinkörnigem und pulverartigem Mahlgut.
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auf andere Vorrichtungen auf mechanischem oder anderem Wege geführt und weiter gereinigt worden. Das leichteste, mittels der angewendeten Luftströme entnommene Gut ist bisher meistens weit weg von der Vorrichtung, mittels des Luftstromes durch lange Rohr- leitungen in Staubkammern oder Staubabscheider geführt worden, musste also an einem, von der Vorrichtung weit entlegenen Ort gesammelt werden.
Der Zweck des vorliegenden Verfahrens und der Vorrichtung ist, diese Nachteile zu beseitigen und eine frühere, raschere und sichere Ausscheidung der leichten Kleie und auch
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reinigen.
Die von einem Luftbcweger zum Besangen entsprechend bewegte Luft. weiche das
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geführt, sondern tritt, sobald sie den Luftbeweger verlässt, unmittelbar ins Freie. gleich- zeitig das leichte Gut in der Vorrichtung gesammelt zurücklassend.
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eine Reihe in Gruppen augeordneter schwingender Sortierflächen und nachher über einer ruhenden Sortierfläche bezw. mehrere Malen nacheinander über in Gruppen angeordneten ruhenden Sortierflächen gesichtet wird. Hiebei wird das Mahlgut auf den ruhenden Sortier- flächen besaugt, und während des Übergehens von einer Sortierflächengruppe zur anderen wird es ebenfalls besaugt. Die durch das Besaugen vom Luftstrom mitgeführten leichten
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gewonnen.
Zur Ausführung dieses Verfahrens dient die in der Zeichnung beispielsweise dar-
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senkrechter Schnitt nach L-JM in Fig. 5 ; Fig. 7 ist ein wagrechter Schnitt nach-A'-0 in Fig. 1 ; Fig. 8 ist ein senkrechter Teilschnitt nach P-Q in Fig. 7 ; Fig. 9 und 10 sind Teile von ruhenden einzelnen Sortierflächen in grösserem Massstab ; Fig. 11 und 12 sind Teile von ruhenden Sortierflächengruppen in grösserem Massstab.
Bei der beispielsweise dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung sind zwei Sortierflächengruppen I und II angeordnet, deren jede aus mehreren wagrechten Sortier- nach n 1 (Fig. 1) besteht. Das zu reinigende Mahlgut gelangt durch die Zuleitung 2 auf
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den Schlitz 7 von Saugluft bestrichen und von Flugkleio befreit und verlässt durch einen Schlauch 6 (Fig. 2 und 7) die Vorrichtung.
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flaumigen Teilchen befreit und verlässt die Vorrichtung durch einen Schlauch 8 (Fig. 1).
Vorher ist dieses feinste Gut von Staub befreit worden. Das staubige Gut verlässt durch einen Schlauch 9 (Fig. 1 und 2) die Vorrichtung.
Die gröberen und mittleren Sorten gelangen von ihren Sortierflächen 1 beider Gruppen durch je einen der Schläuche 10 durch Einläufe oder Verteilungsrinnen 11 auf die schrägen ruhenden Sortierflächen 12, welche den Zweck haben, diese Mittelsorten nach dem spezifischen Gewicht zu sortieren, wie noch weiter unten beschrieben wird.
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so dass also die bei 7 unter 5 eintretende Luft durch die Schläuche 13 (von denen unter jeder Gruppe I und H z. B. zwei angeordnet sind) und Kanäle 14 ohne Derührung mit dem durch die Einläufe 11 fallenden Sortiergut in den Saugraum 15 des Luftbewegers 16 gelangt, in den durch die Öffnungen 17, 18 (Fig. 1) auch die durch die ruhenden schrägen Sortierflächen bezw. Flächengruppen 12 und 20 eintretende Luft gelangt.
Die durch die Einläufe 11 rinnenden vorsortierten gröberen und mittleren Sorten gelangen auf die schrägen Flächen 12 (Fig. t, 2 und 3), von denen in dem dargestellten Beispiel unter jeder Gruppe I und II je fünf angeordnet sind (Fig. 2 und 3) und weiter
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Der Zweck dieser ruhenden Sortierflächen ist eine frühere, raschere und sichere Ausscheidung der leichten, schaligen und flaumigen Teilchen dex Kleie und auch noch der leichterenKörnigenTeile.
Lässt man ungereinigtes Mahlgut über eine lange schiefe Fläche herabgleiten, so kann man wahrnehmen, dass die Geschwindigkeit der guten schweren Mahlgutkörner beim Herabgleiten rasch zunimmt, während die leichteren Mahlgutkörner langsamer herabrollen, dagegen dio leichtesten Teilchen, am Anfang der schiefen Fläche, auf welche das ungereinigte
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Gut, ruckweise, je nachdem sie von letzteren berührt oder erfasst werden, langsam über die Fiächo mitgenommen oder mitgerissen werden.
Beim Verlassen der Fläche lösen sich dann die Mahlgutteilchen, je nach ihrem spezifischen Gewicht in verschiedene Fallkurven auf, wobei die schwersten am weitesten in der Richtung der schiefen Fläche fallen, die leichtesten Teile aber, die Kleien, fast senk- recht herabfallen.
Man hat diesen Vorgang zur Absonderung der Kleie von den einzelnen Mahlgutkörnern bezw. zur Trennung der Mahlgukörner voneinander nutzbar gemacht, indem man in den Reinignngsmaschinen das Sichtgut über lange, geneigte Flächen herabrieseln lässt und es, nachdem es hiedurch in einzelne Ströme aufgelöst worden ist, weiteren, entsprechend geschichteten, schiefen Ebenen zuführt, auf denen wiederum die einzelnen Ströme zerlegt werden.
Diese Trennung der leichtesten Kleieteillchen von den schwereren guten Mahlgut- teilchen lässt sich bei der Anordnung gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch viel früher, rascher und sicherer erzielen, dass man die schiefe Fläche mit sehr schmalen, wagrecht laufenden, rechteckigen Querschlitzen 21 versieht und die untere Kante des Schlitzes bogenförmig oder schief laufend etwas tiefer stellt als die obere Kante.
Die Kleicteilchen, welche von den Mahlgutteilchen langsam über die Fläche mitgenommen werden, müssen nun nicht mehr die ganze schiefe Gleitfläche durchlaufen, sondern fallen bereits früher durch die Schlitze senkrecht hindurch, während die schweren Mahlgutteilchen infolge ihrer grösseren Roll- oder Gleitgeschwindigkeit und Bewegungsenergie nicht hindurchfallen können, sondern die Schlitze überspringen und in derselben Weise und mit annähernd derselben Geschwindigkeit ablaufen, wie bei einer undurchbrochenen Fläche.
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Versieht man nun die schiefe Fläche mit entsprechend vielen Schlitzen 21, so sind die Mahlgutteilehen schon bei dem Verlassen der Gleitfäche kdeiefrei und es hat nur noch während des freien Falles die Trennnng der kleiefreien Mahlgutteilchen nach ihrem spezMischen Gewicht zu erfolgen.
Durch diese Anordnung erhält man unter der schiefen G ! eitnächc ein grüsseros be- streutes Feld des herabfallenden Sichtgntes, ein Umstand, der eine genauere, bessere Sortierung zur Folge hat und daher den Vorteil bietet, viel reiner geputztes Mahlgut zu orhalten.
Will man die Sichtung noch mehr verfeinern, so kann man bei den an sich bekannten winkelförmigen Kulissengruppen die Ausstreuflächen der winklig gebogenen Kulissen ebenfalls mit solchen Schlitzen versehen, denn bei entsprechender Verbreiterung der Schlitze lassen sich nicht nur Kleieteilchen, sondern auch leichtere Mahlgntteilchen von den schweren guten blahlguttelichen trennen.
Die leichten KleiebHitter bezw. Splitter fallen durch die Schlitzöffnungen, die schwereren Mahlgutteilchen in verschiedenen Fallkurven in die Auffangöffnungen der Kulissengruppe 20, die bei dem dargestellten Beispiel winkelförmig ist und deren Auffangflächen nicht durch- brochen sind, während die Ausstreuflächen 22 die Querschlitze 23 haben, die den Schlitzen 21 der Einianfiläche 12 entsprechen. Es werden demnach noch die leichteren MahlgnttcilclRu vor dem Austritt aus der Kulissengruppe an den Schlitzen ausgeschieden.
Die Querschlitze 21 können auch eine andere, als rechteckige Form besitzen, beispielsweise quadratisch, oval usw. sein. Die beste Wirkung erzielen rechteckige Schlitze.
Damit nun die schwingenden Sortierflächen keinen störenden Einfluss, infolge der
Schwingungen, auf die Arbeitsweise der ruhenden Sortierflächen ausüben, welche in der bis- herigen Anordnung des Kurbelantriebes und in der Art der von ihm erteilten Bewegung auf die Sortierflächenmassen ihren Ursprung haben, ist die vorliegende Vorrichtung mit einem eigenartigen, die Bewegung auf die schwingenden Sortierflächen übertragenden Kurbel- antrieb versehen.
Dadurch sind auch gleichzeitig die Kippmomente, welche sich sonst als
Stösse in der Längsrichtung der Stel) pendel 25 äusserten und durch den mittels eines ausser- halb der Schwerpunktebene der Sortierflächenmasse liegenden Angriffspunktes des Kurbel- zapfens und der von ihm übertragenen Bewegung entstanden, beseitigt.
Man hat bisher schwingende Sortierflächen derart durch eine Kurbelwelle in Bewegung gesetzt, dass man in der Verlängerung der Kurbelwelle den Kurbelzapfen anbrachte. Bei dieser Anordnung wurde die Kurbelwelle und auch das Kurbelwellenlager, seitlich zu ihrer senkrechten Richtung, stets nach dieser Seite mehr beansprucht, nach weicher die Kraft an der Kurbel abwechselnd wirkt. Die Kurbelwelle musste daher stets in zwei Halslagern gelagert werden.
Die diesbezügliche Verbesserung der vorliegender'Vorrichtung besteht darin, dass
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ist also ein Kippen der Kurbelwelle um ihre Senkrechte ausgeschlossen. Indem auch hiebei das Kurbellager nicht auf dem rotierenden Teil des Antriebes angeordnet ist, sondern auf dem mit den Sortierflächen schwingenden Teil, so ist es gleichzeitig möglich, dass das Kurbelzapfenlager in Öl laufen kann und sich selbst schmiert.
Bei dieser Anordnung ist auch noch die wagrechte Mittelebene der Kurbellagertraverse 2 in die Ebene x-y gebracht, was den bekannten Anordnungen fehlt. Bei letzterem liegt die Mittelebene des Kurbolzapfenlagers bezw. des Kurbelzapfens über oder unter der Travorsenmittelobene, jo nachdem an der Traverse das Kurbelzapfenlager oder der Kurbelzapfen angebracht sind. Bei den bekannten Anordnungen wird infolgedessen die Traverse ausser auf Biegung in der wagrechten Ebene, gleichzeitig auch abwechselnd auf Rechts- und Linksverdrehung um die wagrechto Ebene beansprucht, weshalb solche
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Ferner kann auch noch bei der neuen Anordnung die Ausgleichsmasse 30 der Kurbel- wellenantriebsscheibe mit dem Schwerpunkte der beiden Sortierflächengruppen I und II nahezu in die Ebene x-y gebracht werden.
Durch Verlegung dieser Angriffs-, Stütz- und Übertragungsflächen und der sich bewegenden Massen und massenausgleichsschwerpunkte in eine oder nahezu in nur eine Ebene x-y ist jedes Kippen und Stossen beseitigt und ein ruhiger Gang der schwingenden Sortierflächen gesichert. Die Verbindung der Antriebsriomenschoibe mit dem hohlen Kurbelzapfen 26 erfolgt zweckmässig durch Schraubenbolzen 38, welche durch den scheibenförmig verbreiterten Kopf 37 der Kurbelwelle und den Boden des hohlen Kurbelzapfens 26 gehen (Fig. 1).
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die senkrechten Absonderungsnächen 3S für die von Luftstrom mitgeführten leichten Teilchen, rings um den Luftbeweger 16 derart gruppiert sind, dass der Luftbeweger sowohl die Saugwirkung auf die Sortierflächen, sowie auch die Druckwirkung auf die Absonderungs- nächen unmittelbar ausüben kann.
Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal liegt in der Ausführung des Luftbcweger- gehäuses. Bisher war ausser der seitlichen Abdeckung des Schaufelrades oder ausser der seitlichen Begrenzung des Schaufelrades durch die Seitenwände des Gehäuses eine ab-
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gerissenen Stoffen gereinigt werden sollte.
Bei der vorliegenden Anordnung dagegen fällt die spiralförmige Erweiterung sowie jede weitere Leitung der Luft mittels Blech- oder Holzröhren fort, indem der Luftbeweger nur seitlich durch Seitenwände von dem Schaufeldurchmesser gleichem Durchmesser 33 abgeschlossen ist, das Gehäuse im übrigen aber aus luftdurchlässigen Stoffwandungen 32
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mündender Schläuche 36 besteht. Letztere dienen gleichzeitig zum Abwärtsleiten der aus der Luft zurückgehaltenen leichten Teile des Mahlgutes.
Die Länge der Staubabsonderungsflächen 36 kann erforderlichenfalls nach unten vergrösser werden, wobei der Sammelkasten 35 gleichzeitig tiefer angeordnet wird.
Die Reinhaltung der Absonderungsflächen 32 und 36 kann auf bekannte Weise ge- schuhen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Reinigen und ynm Sortieren von kleinkürnigfm und pulverartige Mahlgut u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass das Mahlgut zuerst auf bewegten Sich- ttächen sortiert wird, ohne besaugt zu werden, alsdann die gröbste und die feinste Sorte
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der mittleren Sorte nach dem spezifischen Gewicht unter Besaugung auf einer ruhenden schiefen Sortierfläche bezw.
mehrere Male nacheinander auf ruhenden, schiefen, in Gruppen angeordneten Sortiernächen erfolgt, wobei das Sorticrgut während des Überfallens von vorhergehenden Sortierfläche zur nachfolgenden ebenfalls besaugt und gleichzeitig das mit dem Luftstrom mitgeführte, leichte Gut durch unmittelbar am Luftbcwcgcr. ingeordnete senkrechte Absonderungsflächen aus dem Luftstrom geschieden wird.