DE596707C

DE596707C - Verfahren und Einrichtung zum Trocknen

Info

Publication number: DE596707C
Application number: DEB159626D
Authority: DE
Original assignee: HARTWIG BERGE DIPL ING
Current assignee: HARTWIG BERGE DIPL ING
Priority date: 1933-02-14
Filing date: 1933-02-14
Publication date: 1934-05-09

Description

Verfahren und Einrichtung zum Trocknen Die Erfindung bezieht sich. auf Trockner, bei denen das lose Trockengut laufend auf eine sich bewegende Siebfläche aufgebracht, auf dieser von dem durch die Siebfläche gehenden Trockenluftstrom durchstrichen und nach dem Trocknen laufend von der Siebfläche vrieder abgeführt wird. Um bei Trocknern dieser Art das infolge des durchstreichenden Luftstroms an der Siebfläche haftende Trockengut ebenfalls austragen zu können, ist gemäß der Erfindung gegenüber dem Teil der . Siebfläche, an der der Austrag ierfolgen soll, eine Saugvorrichtung, zweckmäßig in Form einer unter Saugzug stehenden Kammer, angeordnet, deren der Siebfläche dicht gegenüberliegende Wand mit einer oder mehreren' zweckmäßig schlitzförmigen Öffnungen versehen ist, durch die das Trockengut von der Siebfläche in die Saugkammer übertritt, aus der es dann durch eine Schnecke o. dgl. ausgetragen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird nur die der Siebfläche unmittelbar anhaftende Schicht des Trockengutes auf-, diese Weise pneumatisch ausgetragen, während die äußeren Schichten vorher mechanisch, beispielsweise mittels eines Schabers, entfernt werden. In diesem Falle wird die Durchtrittsöffnung der Saugkammerwand sowie die Saugkammer selbst zweckmäßig hinter der Austragstelle für die Hauptmasse des Trockengutes angeordnet.
In den Zeichnungen, die die Erfindung beispielsweise in Anwendung auf einen Trockner mit zylindrischer Siebfläche veranschaulichen, zeigt Fig. i die Einrichtung in senkrechtem Schnitt quer zur Achse der Siebtrommel, Fig.2 in einem senkrechten Schnitt durch die Achse der Siebtrommel und Fig.3 in Aufsicht.
In dem Trocknergehäuse i läuft um die Achse 2 eine zylindrische Siebtrommel 3 um, mit der durch ein weites konzentrisches Rohrstück ¢ der auf derselben Welle sitzende Ventilator 5 in Verbindung steht. Dieser saugt die Luft axial aus der Siebtrommel ab und schleudert sie in der insbesondere aus Fig. 2 ersichtlichen Weise an Heizkörpern 16 vorbei in den die Siebtrommel umgebenden Raum 6, aus dem sie vom Umfange der Siebtrommel her wieder in deren Inneres eintritt, wodurch der Kreislauf der Luft vollendet wird. Dabei durchstreicht die Luft das über den ganzen Umfang der Siebtrommel verteilte Trockengut, das bei der dargestellten Ausführung durch einen Trichter 7 auf den Scheitel der Siebtrommel aufgebracht wird und sich beim Drehen der letzteren in der Richtung des Pfeils auf dem Umfange der Trommel verteilt. Dabei wird es durch ein zweites, die Trommel 3 mit gewissem Abstande konzentrisch umgebendes Sieb 8 gehalten. Das Sieb 8 kann die Form eines endlosen Bandes haben, das in der aus Fig. i ersichtlichen Weise parallel zum Umfange der Siebtrommel-3 verläuft, wobei es durch eine Anzahl von Rollen, von denen in der Zeichnung nur einige dargestellt sind, geführt und bewegt wird. Das Siebband 8 kann gleichzeitig zum Austragen wenigstens :eines Teils des Trokkengutes dienen. Zu diesem Zwecke ist :es an der Austragstelle 9 waagerecht aus dem Trocknergehäuse i herausgeführt. Oberhalb, also in der Bewegungsrichtung der Siebtrommel hinter der Austragstelle 9, an der zum Abstreifen des Trockengutes von der Siebtrommel ein Schaber vorgesehen sein kann, ist innerhalb des Gehäuses i :eine besondere Kammer io vorgesehen, deren innere Wand i i sich dem Umfange der Siebtrommel 3 dicht anschmiegt und in der Nähe der Austragstelle 9 einen Schlitz i z aufweist, der sich über die ganze Breite der Trommel i i erstreckt. An die Kammer i o ist ein Ventilator 13 angeschlossen, der in der Kammer einen Unterdruck aufrechterhält, derart, daß das am Umfange der Siebtrommel 3 haftende Trockengut, soweit es nicht bereits durch den bei 9 vorgesehenen Schaber abgestreift und von dem waagerechten Teil i ¢ des Siebbandes 8 ausgetragen ist, durch den Schlitz r z in die Kammer io gesaugt wird. Aus dieser wird es, beispielsweise durch eine Schnecke 15, ausgetragen. Die Trockenluft führt dauernd den oben angedeuteten Kreislauf aus. Ein Teil der Trockenluft wird in üblicher Weise nach außen abgeführt und durch trokkene Frischluft ersetzt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf Trockner mit zylindrischer Siebfläche; vielmehr kann diese beispielsweise auch tellerförmig gestaltet sein. Bei Anwendung der in der Zeichnung beispielsweise veranschaulichten Siebtrommel wird diese zweckmäßig bezüglich der zylindrischen Durchbildung nicht genau kreisförmig bzw. nicht ganz genau als Zylinder gleichen Durchmessers ausgeführt. Eine Ausführungsweise, bei der Abweichungen der im wesentlichen zylindrischen Siebfläche von dem genauen zylindrischen Durchmesser zugelassen werden, stellt sich erheblich billiger. Je nach dem Durchmesser des Zylinders wird man dabei eine größere oder kleinere Abweichung zulassen.
Die Geschwindigkeit der Luft, mit der sie vom Innern der Siebtrommel durch die Trokkengutschicht nach dem Schlitz 1z strömt, wird so groß gewählt, daß das Gut durch die Luft pneumatisch in die Kammer i o gesaugt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abführung des Trokkengutes bei Trocknern, bei denen das Gut auf einer unter der Saugwirkung des Trockenluftstroms stehenden Siebfläche durch den Trockenraum geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abheben des Gutes von der Siebfläche ganz oder teilweise durch Anwendung eines der Wirkung der Trockenluft entgegengesetzten und deren Saugkraft übersteigenden Saugzuges eines zusätzlichen Luftstromes bewirkt wird. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine unter Saugzug stehende, mit einer besonderen Austrageinrichtung versehene Kammer, die sich mit einer Üffnung an die Siebfläche anschließt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i mit zylindrischer Siebfläche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Absaugkammer mit einer entsprechend zylindrisch gestalteten, über die ganze Breite der Siebfläche sich erstreckenden Schlitz :enthaltenden Wand hinter der Vorrichtung für das mechanische Austragen des Trockengutes an den Siebzylinder anschmiegt.