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Vorrichtung, um Gegenstände mit Bronze o. dgl. zu überziehen. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, deren Zweck-es ist, Gegenstände
mit Bronze oder mit anderen Farben in einem schnellen Arbeitsverfahren zu überziehen.
Es handelt sich dabei hauptsächlich um Leisten, wie sie für Bilderrahmen u. dgl.
verwendet werden, jedoch auch sonst um alle möglichen Gegenstände, insbesondere
solche, die eine körperliche Ausdehnung haben.
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Bei diesem Verfahren werden die Gegenstände durch einen Kasten geführt,
in welchem die Bronze bzw. die Farbe in bekannter Weise fein zerstäubt wird, um
als feine Schicht auf den Gegenständen festzuhalten, die zu diesem Zweck mit einer
Klebeschicht überzogen sind. Die Gegenstände gehen hierbei in ununterbrochenem Zuge
durch den Kasten hindurch, wozu eine Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung
erforderlich ist, und hierbei zeigt sich eine erhebliche Schwierigkeit, welche derartige
Verfahren bisher unbrauchbar machte. Die Bronze bzw. Farbe stäubte nämlich aus der
Eintrittsöffnung und aus der Austrittsöffnung heraus. Es half hierbei auch. nichts,
wenn man diese öffnungen mit Zeug o. dgl. abzudecken versuchte. Der Verlust an Bronze
und Farbe und die Belästigung der Arbeiter war eine solche, daß die Rentabilität
derartiger Verfahren vollkommen in Frage gestellt war.
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Das Wesen der neuen Erfindung besteht nun darin, daß man in der Eingangsöffnung
und in der Ausgangsöffnung Schlitze bzw. öffnungen anlegt, welche saugend wirken,
so daß die Bronze, welche herausstäuben möchte, abgesaugt wird. Dies kann mittels
eines Ventilators geschehen, und es ist ferner für das Verfahren wesentlich, daß
man einen Teil dieser abgesaugten Bronze bei der Austrittsöffnung seitlich auf die
Gegenstände, z. B. auf die Leisten, zuführt, so daß auch die Seiten in einwandfreier
Weise von der Farbe bedeckt werden. Hierbei ist aber erforderlich, die Gebläse-,virkung
'so vorzunehmen, daß für diesen letzten Zweck nur ein Teil der Gebläsekraft verwendet
wird, während ein weiterer Teil zu einem Sammelbehälter zugeführt wird. Die neue
Vorrichtung soll an der beispielsweisen schematischen Ausführungsform der Zeichnung
erläutert werden.
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Abb. i ist ein Längsschnitt durch eine Vorrichtung.
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Abb. 2 ist ein Anblick, von rechts gesehen. Abb. ; ist ein Schnitt
nach A-B der Abb. 2. In Abb. i ist bei a punktiert der Gegenstand dargestellt, welcher
mit Bronze überzogen werden soll; im vorliegenden Fall it es eine lange Leiste.
Diese wird von links in die Eingangsöffnung b hineingeführt, geht durch den Kasten
c und tritt bei der Ausläßöffnung d fertig bronziert wieder heraus. Kleine Stützrollen
e innerhalb und außerhalb des Behälters tragen sie, während man sie durchführt.
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Der Kasten c ist oben in bekannter Weise mit einem Einfülltrichter
f und einer Verteilungswalze g für die Bronze versehen, und darunter befindet sich
ein bekannter Flügel /i-, welcher mit großer Geschwindigkeit angetrieben wird und
hierbei die herunterfallende Bronze ganz fein zerschlägt, so daß sie nun staubartig
in dem Behälter niedersinkt. Statt dieser Zerstäubungsvorrichtung könnte aber auch
eine andere geeignete Vorrichtung, z. B. Blasvorrichtung, zum feinen Verteilen der
Broinze,oder der Farbe vorhanden sein. Diese Bronze legt sich nun in feiner Schicht
auf die Leiste auf, welche mit gleichmäßiger Geschwindigkeit quer durch den ganzen
Kasten hindurchgezogen wird.
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Hierbei zeigt sich nun, daß der Bronzestaub aus der Einlaßöffnung
b und der Auslaßöffnung d herauspustet und man hat keine Möglichkeit, eine gute
Abdeckung bzw. Abdichtung vorzunehmen, zumal der zu bronzierende Gegenstand a ja
mit einer Klebeschicht bedeckt ist.
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Hier ist auf folgende Weise Abhilfe geschaffen: Die Einlaßöffnung
b ist von einer Kammer i umgeben, von welcher Schlitze m, n allseitig
zu der Einlaßöffnung b hinführen. Im vorliegenden Fall sind an den unteren Teil
der Kammer i zwei Absaugrohre o, p angeschlossen, die zu einem Ventilator g hinführen.
Die
Auslaßöffnung d besitzt ebenfalls eine Kammer r, die aber nur einen Schlitz s besitzt.
Auch von hier führt das Absaugrohr >>' zu dem gemeinsamen Strang t des Ventilators
g hin.
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Der Ventilator ist in Tätigkeit und saugt während des ganzen Vorganges
den gesamten Staub ab, welcher aus den Öffnun-gen b, d entweichen möchte.
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Nun hat sich gezeigt, daß bei solchen Leisten die oberste Fläche gut
mit Bronze überdeckt wird, während die (gewöhnlich senkrechten) Seitenflächen nur
in unvollkommener Weise bedeckt werden. Diesem Übelstand wird dadurch abgeholfen,
daß vor der Auslaßöffnung d noch eine Kammer r;. vorgelagert ist, in welche schräg
hinein zwei Röhren v münden (s. auch Abb. 3), die von dem Auspuffstrang w -des Ventilators
g .abgezweigt sind. Diese Röhren. v stehen gemäß Abb. ; etwas schräg zur Bewegungsrichtung
der Leisten a, sind also nach dem Innern des Behälters c hin gerichtet. Der Ventilator
bläst also das Bronzepulver direkt auf die Seitenflächen der Leiste, 5o daß auch
diese gut bedeckt werden. Wichtig ist hierbei aber, daß die aus v austretenden Luftströmungen
bezüglich ihrer Gewalt gegenüber der eigentlichen Absaugewirkung des Ventilators,
wie sie sich in den Kammern i, r äußert, und auch gegenüber den im Behälter c auftretenden
Strömungen herabgemildert ist. Dies erreicht man dadurch, daß man nicht die gesamte
Luft- und Bronzemenge, welche \--,)in Ventilator g angesaugt wird, durch die Druckrohre
w, v, v abblasen läßt, sondern daß man einen Teil tv' des Stranges w abzweigt
und ihn zu einem Behälter x hinführt (in Abb. 2 strichpunktiert gezeichnet, da er
vor dem Ventilator a liegt). Hierbei will man verhüten, daß die Bronze durch Luftströmungen
fortgerissen wird, und dies geschieht dadurch, daß man im Behälter x ein kleines
Steigerohr v anordnet, welches nahezu bis auf den Boden des Behälters x führt, und
daß man die Abblaseleitung w' tangential in den oberen Teil des Behälters x einführt.
Der in den Behälter .r tretende Luftstrom mit der Bronze sammelt sich unten auf
dem Boden, und die Luft kann aus dem Steigerohr y entweichen. Um das Heraustreten
geringerer Bronzemengen zu verhüten, kann man das Rohr y oben mit Holzwatte o. dgl.
ausfüllen, so daß die aufgefangene Bronze wieder verwendet werden kann.
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Auf diese Weise ist es möglich, in ununterbrochenem Verfahren Gegenstände
verschiedener Querschnittsabmessungen durch die öftnungen b, d, welche von
vornherein groß genug ausgeführt sein können, hindurchzuführen, die Seiten dieser
Gegenstände auch in einwandfreier Weise mit Bronze oder Farbe zu überziehen und
trotzdem einen Verlust an Bronze und eine Verunreinigung der Arbeiter und des Arbeitsraumes
zu verhüten.
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Statt der Leisten könnten- auch Gegenstände ,anderer Art in derselben
Weise behandelt «-erden, beispielsweise kleinere Gegenstände, welche auf entsprechenden
Untersätzen. wie Platten o. dgl., aufgestellt sein können.
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Sta:t der rillenartigen Absaugeöffnungen m, ta, s könnten natürlich
auch lochartige Öffnungen ausgebildet sein.