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Vorrichtung zum Reinigen von Luftfiltern
Die Erfindung bezieht sich
auf Luftfilter, insbesondere von Klimaanlagen für industrielle Betriebe, in welchen
große Mengen Faserflug in der Raumluft auftreten.
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Die Klimaanlagen behandeln in einem Luftwäscher entweder Frischluft
oder Raumluft oder ein Gemisch von beiden. Bei der Zuführung von Raumluft (Rückluft)
in den Wäscher muß der größte Teil des in der Raumluft enthaltenen Faserflugs vor
Eintritt in den Wäscher abgeschieden werden, damit der Wäscher nicht zu schnell
verschmutzt. Vor allem muß der wertvolle Faserstaub zurückgewonnen werden. Die hierzu
dienenden Luftfilter werden bei größeren Anlagen meist als engmaschige Drahtgewebe
ausgeführt. Die durch diese Gitter zum Wäscher strömende Rückluft lagert in Baumwollspinnereien
schon nach kurzer Zeit einen dichten Flor ab, der den Luftdurchgang behindert. Hierdurch
wird aber das Mischungsverhältnis von Raumluft und Frischluft, welches durch eine
automatische Regelung eingestellt wird, verändert, so daß eine gleichmäßige Temperatur
und Feuchtigkeit im Raum nicht erzielt werden kann.
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Werden diese Gitter in gewissen Abständen von Hand gereinigt, so wird
einesteils beim Abkehren des Gitters der feine Staub durch das Gitter gekehrt, so
daß im dahinterliegenden Wäscher ein größerer Staubanfall auftritt, und anderenteils
tritt nach der Reinigung durch das Rückluftgitter plötzlich eine größere Rückluftmenge
in den Wäscher, so daß das eingestellte Verhältnis der in den Wäscher eintretenden
Frisch-und Umluft gestört wird.
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Diese durch das Abkehren der Gitter auftretende Änderung des Mischungsverhältnisses
ergibt periodische Schwankungen der relativen Feuchtigkeit und der Temperatur in
den klimatisierten Räumen.
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Diesem Übelstand hat man bei Umlaufgittern, die aus einem endlosen,
über zwei Walzen geführten Drahtgewebe bestehen, schon durch automatische
Reinigungsvorrichtungen
zu begegnen versucht. Diese Alaßnahme führte jedoch bei diesen endlosen Gittern
zu Anständen. Die staubhaltige Luft durchströmt nacheinander die beiden hintereinanderliegenden
Teile des Gewebes. Der Staub setzt sich dabei zum größten Teil beim Durchgang auf
den vorderen Bahnteil des Gewebes ab. Der feine Staub, der durch das erste Gewebe
hindurchtritt, kann beim Durchgang durch den folgenden Teil des Gewebes zurückgehalten
werden. Das über die beiden Walzen geführte Gewebe streicht dabei mit seiner Staubluftseite
an einem an seinem oberen oder unteren Ende angebrachten Saugrohr vorbei, durch
das die auf dem Gewebe abgesetzten Staubteile abgesaugt werden. Die auf der Innenseite
des Gewebes abgelagerten Staubteile können durch diese Absaugevorrichtung nicht
entfernt werden. Sammeln sich nach längerer Zeit größere Staubmengen auf der Innenseite
des Gewebes, so können einzelne Teile des Gewebes Wegen des durch die Staubablagerungen
vergrößerten Durchmessers eine verschiedene Geschwindigkeit gegenüber anderen Teilen
des Gewebes erhalten, so daß das Gewebe verzogen wird und sich auf den Walzen klemmt.
Falls der Staub sich vom Gitter löst, sammeln sich diese Staubteile zu Staubbatzen
auf der unteren Walze an und werden zwischen Gewebe und Transportwalze eingepreßt,
wodurch wiederum der gleichmäßige Transport des Gitters verhindert wird.
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Diese Schwierigkeiten entfallen bei den bekannten, einflächigen,
starren Gittern, bei denen ein Saugmundstück die Staubseite des starren Gitters
zu dessen selbsttätiger Reinigung laufend überstreicht.
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Das Saugmundstück wird dabei von einer sich über die ganze Breite
oder Länge der Filterfläche erstreckenden Saugdüse gebildet, die in bestimmten Zeitabständen
die gesamte Filterfläche überfährt.
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Ein Mangel dieser Saugdüsen besteht neben der mit ihrer gitterbreiten
Abmessung gegebenen. beträchtlichen Abdeckung des freien Durchflußquerschnitts darin,
daß bei der großen Länge des Saugschlitzes zur ausreichenden Saugwirkung der Düsenmund
möglichst dicht über die Filterfläche zu führen ist.
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Dadurch schiebt der äußere Rand der bewegten Düse immer einen Teil
des Staubbelages von der überstehenden Filterfläche weg und führt den Staub wieder
in den zu reinigenden Luftstrom zurück. Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man
bei bekannten, zum Reinigen staubhaltiger Gase dienenden Filtern vorgeschlagen,
auf die Filterflächen ein Gitterwerk aus hochkantigen Stäben zu legen. Der dort
aus körnigen oder rußigen Bestandteilen bestehende Staub setzt sich in die wabenartigen
Zwischenräume der Stäbe ab, so daß er von dem Rand der jetzt möglichst unmittelbar
über die Stabenden streichenden Düse nicht mehr abgeschabt werden kann. Das Vorsetzen
eines solchen Stabgitters auf eine oder beide Seiten des Filters vergrößert naturgemäß
deren Strömungswiderstand und macht neben der durch den Vorsatz bedingten Verteuerung
des Filters dessen entsprechend größere Auslegung als Ausgleich für den durch den
Vorsatz vergrößerten Widerstand erforderlich.
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Mit der Erfindung werden all diese Mängel behoben.
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Danach wird zum Reinigen von Luftfiltern, insbesondere von Rückluftgittern
bei Klimaanlagen, in denen, wie beispielsweise in Baumwollspinnereien, starker Faserflug
aus der Umluft abzuscheiden und vom Filter als florartiger Niederschlag durch Absaugen
zurückzugewinnen ist, erfindungsgemäß vorgesehen, das Filter als kreisförmiges,
starres Gitter auszubilden, das zur selbsttätigen Reinigung von einem als Halbmesser
auf der Staubluftseite des Gitters schwenkbaren Saugmundstück laufend überstrichen
wird.
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Von dem sich langsam über die Gitterfläche drehenden Saugmundstück
wird der sich als feiner Flor auf der Gitterfläche absetzende Faserstaub abgehoben
und als zusammenhängender Film in das Saugmundstück angesaugt. Durch die beschränkte
Abmessung des Saugmundstücks wird einerseits die Filterfläche nicht mehr nennenswert
abgedeckt, so daß man mit verhältnismäßig kleinen Filtern auskommt und andererseits
zugleich damit der Saugquerschnitt beschränkt, so daß ein hoher Saugdruck und damit
hoher Entstaubungsgrad gewährleistet ist. Zweckmäßig bildet man das Saugmundstück
als die Staubluftseite des Gitters mit Saugschlitzen überstreichenden hohlen Arm
aus. Ein solcher vorzugsweise rohrförmiger Saugarm hat den Vorzug, daß er dem Luftstrom
der dem Filter zugeführten Luft möglichst wenig Widerstand bietet und außerdem durch
den kreis- bzw. zylinderförmigen Übergang der Düsen keine scharfen Schabekanten
bildet, welche die Faserstaubablagen auf der Filterfläche ablösen und wieder in
den Luftstrom mischen. Der hohlförmige Saugarm wird zur Ableitung des angesaugten
Faserstaubs zweckmäßig an eine die Mittelachse des Gitters durchsetzende, ständig
umlaufende Hohlwelle angeschlossen, deren Bohrung mit seitlichen Auslässen in ejnen
Absaugestutzen mündet, der an einen Staubsauger angeschlossen ist. Die Hohlwelle
durchsetzt den Absaugestutzen mit einem voll gehaltenen Endstück, das mit dem Antrieb
einer in Gittermitte angeordneten Antriebsvorrichtung verbunden ist. Natürlich läßt
sich die Reinigungsvorrichtung auch in kinematischer Umkehrung anordnen, d. h. bei
sich drehendem Gitter und ortsfester Absaugevorrichtung verwenden.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Reinigung von Rückluftgittern
nach der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Ansicht
auf das Rückluftgitter von der Luftaustrittsseite her und Fig. 2 einen Querschnitt
durch das Gitter.
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In einer vor dem Rückluftkanal der Raumluft liegenden Mauerwerköffnung
ist ein kreisförmiger Rahmen I angeordnet, in dem ein Drahtgewebe 2 eingespannt
und durch Längs- und Querrippen 3 gestützt ist. Im mittleren Teil des Rückluftgitters
ist auf einer Konsole 4 ein Antriebsmotor mit Untersetzungsgetriebe 5 befestigt.
Dieses treibt eine in ihrem zur Staubluftseite vorreichenden Teil hohl ausgebildete
Welle 6, auf deren Ende ein parallel zur Gitterfläche stehender hohler Saugarm 7
angeordnet ist, der auf der dem Gitter zugewendeten Seite mit einem Saugschlitz
8 versehen ist. Ein Gegengewicht g sorgt für einen Gewichtsausgleich des Saugarms
7 um die Hohlwelle 6.
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Der durch den Saugarm 7 vom Gitter abgesaugte
Faserstaub
strömt durch die Hohlwelle 6 und tritt aus dieser durch seitliche Schlitze 10 in
einen Absaugestutzen II, der über ein Abführungsrohr 12 an einen Industriestaubsauger
bekannter Art angeschlossen ist.
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PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zum Reinigen von Luftfiltern, insbesondere
von Rückluftgittern von Klimaanlagen, unter Verwendung eines die Staubluftseite
des Filters bestreichenden Saugmundstücks, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter
als kreisförmiges, starres Gitter ausgebildet und auf der Staubluftseite zur selbsttätigen
Reinigung durch ein als Halbmesser über die Gitterfläche schwenkhares Saugmundstück
laufend überfahren wird.