DE917263C

DE917263C - Einrichtung zur selbsttaetigen Spannungsstuetzung von eigenerregten Synchronmaschinen

Info

Publication number: DE917263C
Application number: DES6003D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Fischer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1942-01-01
Filing date: 1942-01-01
Publication date: 1954-08-30

Description

Die Erfindung geht von einer Einrichtung zur selbsttätigen Spannungsstützung bei Laststößen von Synchronmaschinen mit Eigenerregung aus, bei der die Speisung der Erregerwicklung durch eine nur bei plötzlichen Belastungsstößen vorübergehend zurWirkung gelangendeKompoundierungsvorrichtung ergänzt wird, die eine unzulässige Spannungsabsenkung während der Dauer eines Laststoßes verhütet. Die Kompoundierungsvorrichtung steht mit den Anschlußleitungen der zu überwachenden Maschinen über Stromwandler in Verbindung. Die belastungsabhängige Kompoundierungsvorrichtung besteht in einem zur Erregerwicklung der Erregermaschine über einen Gleichrichter parallel geschalteten Widerstand, in welchem in Abhängigkeit vom Belastungsstrom der Synchronmaschine eine Spannung hervorgerufen wird und welcher derart bemessen ist, daß diese Spannung bei Normalbetrieb kleiner ist als die in dem Erregerkreis vorhandene, bei Belastungsstößen jedoch darüber hinaus anwächst und so die Erregung der Erregermaschine vorübergehend übernimmt. Bei einer solchen Schaltung sind die Stromwandler durch den Widerstand der belastungsabhängigen Kompoundierungseinrichtung dauernd belastet, auch dann, wenn die Kompoundierungseinrichtung nicht auf die Erregung einwirkt. Außerdem wird auch beim Einsetzen der Kompoundierung bei Laststößen ein Teil der Wandlerleistung durch diesen zur Erregerwicklung der Erregermaschine parallel geschalteten Widerstand nutzlos verzichtet.
Um dies zu vermeiden, werden nach der vorliegenden Erfindung unter Fortfall dieses Widerstandes die Stromwandler im Dauerbetrieb durch einen selbsttätigen Schalter kurzgeschlossen und nur bei Laststößen belastet, so daß sie Leistung abgeben. Die Aufhebung des Kurzschlusses der Stromwandler erfolgt selbsttätig, z. B. in Abhängigkeit vom Stromanstieg oder vom Absinken der Spannung der zu überwachenden Maschine.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert: Nach Fig. i ist der Wandler 2o durch ein Stromrelais 30 normalerweise überbrückt. Beim Ansteigen des Belastungsstromes spricht dieses Relais an und hebt die Überbrückung durch Öffnen seines Kontaktes auf. Der Wandler 20 ist nun durch die über den Gleichrichter 22 an ihn geschaltete Erregerwicklung 1q. der Erregermaschine eines Synchrongenerators i i belastet.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist an Stelle des Stromrelais 3o ein Spannungsrelais 31 vorgesehen. Dieses öffnet seinen Kontakt bei Spannungsrückgang und bewirkt auf diese Weise die Wirksamkeit der zur Spannungsstützung dienenden Kompoundierungsvorrichtung.
Fig.3 zeigt eine Ausführungsform mit einem zusätzlichen Kontakt 32 an einem selbsttätigen Regler 18. Bei ausgeschaltetem Spannungsregler, d. h. bei vollständig angezogenem Magnetkern, ist zweckmäßig dafür Sorge getragen, daß der Kontakt 32 wirkungslos ist. Tritt ein Belastungsstoß auf und sinkt demgemäß die Spannung des Drehstromsystems ab, so wird bei der Ausführungsform nach Fig. 3 zunächst der Widerstand 17 kurzgeschlossen und danach erst der Kontakt 32 geöffnet. Es kann aber auch vorteilhaft sein, Konstruktionen vorzusehen, bei welchen die Öffnung des Kontaktes 32 unverzögert, beispielsweise in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Absinkens der Spannung im Drehstromsystem erfolgt. Zum Beispiel kann die Betätigung des zusätzlichen Kontaktes bei Reglern, bei denen eine Feder 33 zwischen den Kern des Hubmagneten und das durch diesen zu verstellende zweckmäßig in seiner Bewegung gedämpfte Organ geschaltet ist, in Abhängigkeit von dem Arbeitsweg der Feder 33 erfolgen, wie dies in Fig. 4. angedeutet ist. Sinkt also z. B. die Spannung im Netz plötzlich stark ab, so ändert sich stark die Länge der Feder, wodurch der Kontakt 32 geöffnet und der Wandler an die Kompoundierungseinrichtung geschaltet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur selbsttätigen Spannungsstützung von eigenerregten Synchronmaschinen mittels einer bei Laststößen über Stromwandler wirksam werdenden Kompoundierungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompoundierungsvorrichtung durch einen selbsttätigenSchalter beiLaststößen zugeschaltetwird und daß im Dauerbetrieb die Stromwandler kurzgeschlossen und unbelastet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuschalten der Kompoundierungseinrichtung vom Anstieg des Stromes abhängig gemacht ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuschalten der Kompoundierungseinrichtung vom Absinken der Spannung abhängig gemacht ist. q..
Einrichtung nach Anspruch 3 mit selbsttätigem Spannungsregler, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuschalten der Kompoundierungseinrichtung durch einen Kontakt an einem selbsttätigen Spannungsregler bewirkt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß bei ausgeschaltetem Spannungsregler der an diesem befindliche Kontakt wirkungslos ist.
6. Einrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der am Spannungsregler befindliche Kontakt zum Zuschalten der Kompoundierungseinrichtung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Spannungsänderung anspricht (Fig. 4).