DE916540C

DE916540C - Verfahren und Vorrichtung zur selbsttaetigen Herstellung von Mikaniterzeugnissen

Info

Publication number: DE916540C
Application number: DES14267D
Authority: DE
Inventors: Erwin Kober
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-09-30
Filing date: 1943-09-30
Publication date: 1954-08-12

Description

Die Herstellung von Glimmererzeugnissen, insbesondere Mika.folium, erfolgte bisher derart, da:ß die einzelnen Glimmerblättchen von Hand auf eine bandförmige Unterlage aus Papier, Gewebe od. dgl. gelegt und mit Lack festgeklebt wurden. Eine derartige Herstellung ist äußerst zeitraubend lind konnte nie die erforderliche Gleichmäßigkeit erzielen.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur selbsttätigen Herstellung von Mikafolium und. Glimme,rgeweben geschaffen, bei dem. die Streuun:terla,ge aus Papier, Gewebe od. dgl. in. Form eines laufenden Bandes zunächst mit einem Bindelack überzogen wird und hieran anschließend auf den noch nassen Lacküberzug mittels einer Sie@btrommel die Glimmerblättehen: im Überschuß aufgestreut werden. Danach wird das Band durch einen Trockenofen geführt und nach Austritt aus diesem der überschüssige Glimmer abgeklopft und das Band in Rollen aufgewickelt. Zur Durchführung des Verfahrens kann eine Vorrichtung verwendet werden, die nach Art der an sich bekannten. Papierlackiermaschinen. aufgebaut ist. Hierzu wird. hinter der Stelle, an der, die Lackierung erfolgt, über dem Band in entsprechender Höhe eine rotierende Siebtrommel- angeordnet, welche da.s Aufstreuen der Glimmerblättchen bewirkt. Hieran anschließend läuft das B:a,nd durch einen Trockenofen, wodurch eine gleichmäßige Schicht von Glimmer auf der Bandunterlage festgeklebt wird; am Ende des Trockenofens ist eine Vorrichtung angeordnet, die den überschüssigen, nicht festgeklebten Glimmer abklopft öder abstreift.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
Die Streuunterlage, i, welche aus einem Papierband besteht, wird von der Vorratsrolle 2 abgewickelt und. über die Führungsrollen 3 und .d. über die Laekierwalze 5 geführt. Die Walze 5 ist zweckmäßigerweise mit einem Gummiüberzug versehen und wird von einer Walze 6, die in das, Lackbad. 7 eintaucht, mit Lack gespeist. Die Rolle 6 besteht, um eine genügende Widerstandsfähigkeit gegen.-üb-.,r dem Lack zu haben, aus Metall. An der Lackierungsstelle selbst sind Bürsten 8 vorgesehen, die das Papierband i auf die LackierungsrOlle 5 aufdrücken. Nachdem so das. Papierband mit einem Lacküberzug versehen. ist, wird es über die Führungsrodleig unter einer Streuvorrichtung vo@rbeigeführt. Diese besteht aus einer Siebtrommel io, in welcher sich der Glimmer befindet, der dann durch die rotierende Trommel io im Überschuß auf das lackierte Papierband i aufgestreut wird. Vor der Streutrommel io ist noch. ein Leitblech ii für die hcra,bfallenden Glimmerblättchen angeordnet. Nachdem so der Glimmer im Überschuß auf das Papierband i aufgestreut wurde, wird dieses durch einen: Trockenofen. 12 geführt, wodurch die Glimmerblättchen auf dem Papierbain;d festkleben. Nach dem Austritt aus .dem Ofen 12 wird das mit Gl@ümmerblättchen beklebte Papierband i über entsprechende Führungsrodlern an einer Abklopfvorrichtung 13 vorbeigeführt. Hierdurch werden die üb,@rschüssigen. Glimmerblättchen, welche nicht festgeklebt sind, abgeklopft und fallen durch ein Führungsblech 14 in. einen Auffangbehälter 15. Das nun fertige Mikafolium, bestehend aus dem Papierband i und den. aufgeklebten: Glimmerblättchen., wird nun. auf eine Rolle 16 aufgewickelt: Hierbei wird auf diese Rolle durch die Rallen 17, 18 und ig ein entsprechender Druck ausgeübt, so daß eine Glättung des Mikafaliums und ein Festdrücken der Glimmerplättche@n eintritt.
Der Antrieb der Siebtrommel io und der Lackierwalze 5 erfolgt über einen Motor 20, während das Papierband i, von dem Motor 2i angetrieben, durch die Lackierungsvorrichtung und durch den Trockenofen hindurchgezogen wird. Über der Stretutrommel io und über der Abklopfvorrichtung 13 sind Absaugvorrichtungen 22 und 23 vorgesehen, die den hierbei entstehenden Glimmerstaub abführen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur selbsttätigen Herstellung von Glimmererzeugnissen, insbesondere Mikafolium, dadurch gekennzeichnet, daß die Streuunterlage aus Papier, Gewebe ad. dgl. in Form eines laufenden Bandes zunächst mit einem Bindelack überzogen wird und hieran anschließend auf den noch nassen Lacküberzug mittels umlaufender Siebtrommeln: die Glimmerblättchen im Überschuß aufgestreut werden, danach das Band durch einen Trockenofen geführt und nach Austritt aus dem Ofen der überschüssige Glimmer abgeklopft und das Band zu Rollen aufgewickelt wird.