DE916261C

DE916261C - Abfederung fuer Kraftfahrzeuge mit unabhaengig aufgehaengten Raedern und von Lenkern gefuehrten Radtraegern

Info

Publication number: DE916261C
Application number: DEG6407A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Max Adolf Mueller
Original assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Current assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Priority date: 1951-06-24
Filing date: 1951-06-24
Publication date: 1954-08-05

Description

Abfederung für Kraftfahrzeuge mit unabhängig aufgehängten Rädern und von Lenkern geführten Radträgern Gegenstand der Erfindung ist eine Abfederung für Kraftfahrzeuge mit unabhängig aufgehängten Rädern und von Lenkern geführten Radträgern.
Es sind Kraftfahrzeugabfederungen bekannt, die mittels Doppellenkern oder Dreiecklenkern geführt und durch Spiral-, Schrauben- oder Blattfedern abgefedert werden. So hat man z. B. eine Feder zwischen einem der Drehpunkte des Radträgers und einem diagonal gegenüberliegenden Drehpunkt eines Lenkers angeordnet. Derartige Federungen haben meistens den Nachteil, zu lang auszuschwingen oder einen zu großen Ein- und Rückfederweg zu haben. Wenn die im Kraftfahrzeug eingebaute Federung das Fahrzeug beim Befahren einer schlechten Wegstrecke abfedern soll, dann ist die Federung von der ersten Unebenheit noch nicht beruhigt, bevor die nächste Bodenunebenheit auszugleichen ist, was sich besonders beim Befahren von Kopfsteinpflaster bemerkbar macht. Durch diesen Nachteil wird der ganze Fahrzeugbau in Erschütterung gebracht.
Bei der Erfindung wurde von der Erkenntnis ausgegangen, daß eine zusätzliche Abfederung von Lenkerparallelogrammen möglich sein muß, die der Radabfederung eine zunächst steil ansteigende, dann sich abflachende und schließlich wieder steiler werdende Charakteristik gibt. Liegt der flache Teil der Kennlinie um den Bereich der statischen Last, so werden die Ein- und Rückfederwege bei Radausschlägen kürzer und die beschriebenen Nachteile vermieden.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß zwischen und an den Lenkern eine odermehrere durch die Lenkerverschiebung sich spannende Federn angeordnet sind. Das kann derart ausgeführt sein, daß zwei Gummi- oder sonstige Federn durch einen sie bei der Lenkerverschiebung spannenden Bolzen od. dgl. verbunden sind, wobei die Federn an Haltekörpern an den beiden Lenkern eines Lenkerparallelogramms angebracht sind. Die Erfindung läßt sich auch bei Radabfederungen verwirklichen, bei denen zwei Lenkerparallelogramme zu einem Lenkerparallelogramm mit zwei Dreiecklenkern vereinigt sind.
Je nach den Einbaumöglichkeiten kann an jedem Haltekörper eine Feder angebracht sein, oder man verbindet bei Dreiecklenkern zwei Haltekörper mit einer Feder.
Ferner können die je an einem Lenker angebrachten Haltekörper mittels Gummi-, Schrauben-oder anderen Federn verbunden sein, ohne daß ein Spannbolzen verwendet wird. In diesem Fall wird die verbindende Feder bei der Parallelverschiebung der Lenker unmittelbar auf Druck beansprucht.
Es hat sich bei der Verwendung von Dreiecklenkern als vorteilhaft erwiesen, auf der Radträgerseite einen Federbefestigungspunkt und auf der Chassisseite zwischen je zwei Schenkeln eines Dreiecklenkers je einen Befestigungspunkt anzuordnen. Ferner besteht die Möglichkeit, die Radantriebswelle durch die Federelemente hindurchzuführen. Je nach der Belastungsart können die Lenker mittels eines oder mehrerer Drehstäbe zusätzlich abgefedert sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung an drei Ausführungsbeispielen erläutert, und zwar zeigt Fig. I ein Lenkerparallelogramm mit zwei Gummifedern, Fig. 2 ein gleiches Lenkerparallelogramm bei Verschiebung der Lenker, Fig. 3 ein Lenkerparallelogramm mit zwischen den Haltekörpern befestigten Gummikörpern, Fig. 4 eine perspektivische Darstellung zweier Dreiecklenker unter zusätzlicher Verwendung von Drehstäben.
Die Gummifedern I und 2 sind mittels eines Bolzens 3 verspannt und über Haltekörper 4 und 5 an den Lenkern 6, 7 befestigt, die mittels eines Radträgers 8 verbunden und drehbar in den Lagerstellen 9 bis I2 gelagert sind.
Bei Verschiebung des Lenkerparallelogramms nähern sich die beiden Haltekörper 4, 5, und die Gummifedern I und 2 werden infolge des Spannbolzens 3 auf Zug beansprucht, was aus Fig. I und 2 zu ersehen ist.
In Fig. 3 wird ein ähnliches Lenkerparallelogramm gezeigt wie in Fig. I und 2, nur daß zwischen den Haltekörpern 4 und 5 ein Gummikörper I3 vorgesehen ist, der bei Verschiebung der Lenker 6, 7 auf Druck beansprucht wird.
Die Lenker 6, 6' und 7, 7' sind in Fig. 4 zu einem Dreiecklenkerparallelogramm verbunden. Die Gummifedern I und 2 sind mittels des Rohres 3 verspannt, wobei die Feder I über die Haltekörper 4, 4' an den Schenkeln des Dreiecklenkers 7, 7', die Gummifeder 2 über die Haltekörper 5, 5' an der Vereinigungsstelle des Dreiecklenkers 6, 6' befestigt ist. Die Drehstäbe I4 und I5 sind als zusätzliche Federung vorgesehen. Die Radantriebswelle I6 ist durch die Gummifedern I und 2 sowie den Radträger 8 hindurchgeführt. Bei Verschiebung des Parallelogramms werden die beiden Gummifedern I und 2 infolge des Rohres 3 unter Zugspannung gesetzt und die Drehstäbe I4 und I5 auf Torsion beansprucht.
In diesen Lenkerparallelogrammen ist die gewünschte vorteilhafte Federcharakteristik mit einer zunächst ansteigenden, dann sich abflachenden und schließlich wieder steiler werdenden Kennlinie verwirklicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Abfederung für Kraftfahrzeuge mit unabhängig aufgehängten Rädern und von Lenkern geführten Radträgern, bei der zwischen und an den Lenkern eine durch die Lenkerverschiebung beanspruchte Federanordnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet. daß die Federanordnung zwischen zwei starr mit den Lenkern (6, 7) eines Lenkerparallelogramms verbundenen Haltekörpern (4, 5) wirksam ist, von denen sich je einer mit Abstand vom anderen senkrecht oder nahezu senkrecht von einem Lenker gegen den anderen erstreckt.
2. Abfederung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem der Haltekörper (4, 5) eine Gummi- oder sonstige Feder (I, 2) angebracht ist und die Federn (I, 2) durch einen sie bei der Lenkerverschiebung spannenden Bolzen (3) od. dgl. verbunden sind.
3. Abfederung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltekörper (4, 5) unmittelbar durch eine Gummi-, Schrauben- oder andere Feder (I3) verbunden sind.
4. Abfederung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei durch Vereinigung zweier Lenkerparallelogramme gebildete Dreiecklenkern (6, 6', 7, 7') je ein Haltekörper (4, 4', 5, 5') mit beiden um je eine Achse (14a-14a, 15a-15a) schwingenden Lenkern (6. 6'. 7, T) verbunden ist.
5. Abfederung nach den Ansprüchen i bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (16) durch die Federanordnung (r. 2. 3) hindurchgeführt ist.
6. Abfederung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (6; 7) zusätzlich durch eine oder mehrere Drehstabfedern (14, 15) abgefedert sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 717 515, 719 8o8.