DE916174C

DE916174C - Waermekraftanlage fuer aeusserst hohe Temperaturen

Info

Publication number: DE916174C
Application number: DEP34437A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Karl Schaeff
Original assignee: Steinkohlen Elektrizitat AG
Current assignee: Steinkohlen Elektrizitat AG
Priority date: 1949-02-18
Filing date: 1949-02-18
Publication date: 1954-08-05

Description

Wärmekraftanlage für äußerst hohe Temperaturen Es sind Wärmekraftanlagen bekannt, die mit äußerst hohen Temperaturen arbeiten, wobei Erhitzer und Vorschaltwärmekraftmaschinen zu einem Vorschaltblock zusammengefaßt sind.
Bei der Ausführung derartiger sondergefeuerter i:fochtemperaturüberhitzer an Kesseln ist die Beherrschung der Temperatur vor allem in der Höchstgrenze von größter Bedeutung. Dabei sind bei der Temperatursteuerung des Vorschaltblocks zwei Faktoren, nämlich die richtige Wärmezufuhr und die hohe Rauchgastemperatur, zu beachten, damit nicht nur das Arbeitsmedium, wie z. B. der Wasserdampf, sondern auch die Wandtemperaturen von Rohren und Maschinenteilen in erträglichen Grenzen gehalten werden. Dazu wird die Temperatur des Arbeitsmediums in bekannter Weise hinter dem Hochtemperaturüberhitzer durch Steuerung des Luftüberschußzusatzes und der Brennstoffzufuhr gegebenenfalls auch durch Einblasen von Rauchgasen in den Feuerungsraum geregelt. Die Hochtemperaturvorschaltmaschine wird dann so ausgelegt, daß ihr Abdampf eine Temperatur aufweist, die technisch leicht beherrschbar ist, also derzeitig bei 45o bis 500° C liegt.
Die Erfindung betrifft eine Wärmekraftanlage für äußerst hohe Temperaturen, bei der ein sondergefeuerter Hochtemperaturüberhitzer und eine Vorschaltwärmekraftmaschine zu einem Vorschaltblock zusammengefaßt sind und die Temperatur Ües Arbeitsmittels hinter dem Hochtemperaturüberhitzer durch Steuerung des Luftüberschusses in diesem gegebenenfalls durch Einblasen von Kesselrauchgasen geregelt wird, und besteht darin, daß die Temperaturregelung auch von der Temperatur des Abdampfes der Vorschaltmaschine abhängt, derart, daß diese Abdampftemperatur v-inen Grenzwert nicht überschreitet. Demnach wird zusätzlich zur Temperaturregelung des Arbeitsmediums, z. B. des hochüberhitzten Wasserdampfes, eine weitere Temperaturregelung angeordnet, die abhängig von der Abdarnpftemperatur der Hochternperaturvorschaitmaschine die Wärmezufuhr zum 1-Iochtemperaturüberhitzer derart begrenzt, daß die Abdampftemperatur der Hochtemperaturvorschaltmaschine einen bestimmten zulässigen Wert nicht oder nur unwesentlich überschreitet. Da die Temperatur des Arbeitsmediums, z. B. des Wasserdampfes, hinter den 13ochteinperaturüberhitz.ern auf die dort maximal zulässige Temperatur, z. B. 700° C, eingeregelt wird, bedeutet die Einhaltung einer bestimmten _'ibdampftemperatur die Einrichtung eines zweiten Regelimpulses, der als Grenzregelimpuls wirkt und im Vorrang beim Ansprechen im Sinn einer Herabsetzung der Wärmezufuhr zum Hochtemperaturüberhitzer bzw. einer Herabsetzung von Frischdampftemperaturen eingreift.
Die Verhältnisse gestalten sich besonders einfach und zweckmäßig, wenn der Turbinenregler auch die Wärmezufuhr zum Hochtemperaturüberhitzer steuert, da die Charakteristik der Abdampftemperatur in Abhängigkeit von der Maschinenleistung bei jeder :Maschine ungefähr bekannt ist und somit der Turbinenregler zu jeder Leistung eine entsprechende Frischdampftemperatur einstellen kann.
Der Turbinenregler kann nach der Erfindung nicht nur die Luftüberschuß- und die Brennstoffzufuhr, sondern auch eine Rauchgasrückführung vorteilhaft steuern, so daß alle Temperaturen von der Abdampftemperatur her zu regeln sind.

Claims

PATEN TANSPRGCIiE: 1. Wärmekraftanlage für äußerst hohe Temperaturen, bei der ein sondergefeuerter Hochtemperaturüberhitzer und eine Vorschaltwärmekraftmaschine zu einem Vorschaltbiock zusammengefaßt sind und die Temperatur des Arbeitsmittels hinter dem Hochtemper aturüberhitzer durch Steuerung des Luftüberschusses in diesem gegebenenfalls durch Einblasen von Kesselrauchgasen geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturregelung auch von der Temperatur des Abdampfes der Vorschaltmaschine abhängt, derart, daß diese Abdampftemperatur einen Grenzwert nicht überschreitet. Wärmekraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Wärmezufuhr zum Hochtemperaturüberhitzer durch den Turbinenregler erfolgt, und zwar indem dieser entsprechend der Charakteristik der Maschine die Frischdampftemperatur begrenzt. 3. Wärmekraftanlage nach Anspruch 2, dadurch gelc.ennzeichnet, daß der Turbinenregler außer der Brennstoff- und Luftzufuhr auch eine Rauchgasrückführung steuert. Angezogene Druckschriften: C a n t i e n v , »Der gegenwärtige Stand der Stein-(sohlenschweiung in Deutschland« in der VdI-Zeitschrift 1925, S.547 bis 553; Deutsche Patentschriften N r. 5o6842, 164953, 118862, 619759, 617377e 686478, -136316, 7;7 392; österreichische Patentschrift N r. 159221; L I S A.-Patentschrift Nr. 2 313 841.