DE658410C - Verfahren zum Verfeuern backfaehiger Steinkohle in Rostfeuerungen - Google Patents

Verfahren zum Verfeuern backfaehiger Steinkohle in Rostfeuerungen

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DE658410C
DE658410C DESCH108914D DESC108914D DE658410C DE 658410 C DE658410 C DE 658410C DE SCH108914 D DESCH108914 D DE SCH108914D DE SC108914 D DESC108914 D DE SC108914D DE 658410 C DE658410 C DE 658410C
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grate
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Application number
DESCH108914D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Rudolf Loewenstein
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Schmidtsche Heissdampf GmbH
Original Assignee
Schmidtsche Heissdampf GmbH
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23HGRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
    • F23H11/00Travelling-grates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Supply (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verfeuern backfähiger Steinkohle in Rostfeuerungen Die Effindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verfeuern backfäbiger Steinkohle in Rostfeuerungen, bei denen die Kohle mit dem Rost oder auf dem Rost eine Bewegung von der Aufgabestelle zur Abzugsstelle hin ausführt.
  • Bei Kesselfeuerungen ist es 'bereits bekannt, Abgase der Feuerung, heiße Verbrennungsluft oder überhitzten Dampf dem Brennstoff am Anfang seiner Bewegung auf dem Rost oder auch im Zuführungstrichter zuzuführen. Dies geschah jedoch, um den nassen Brennstoff entsprechend vorzutrocknen.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung soll nun aber nicht nasser Brennstoff vorgetrocknet, sondern das Blähen oder Backen der Steinkohle im Anfang ihrer Bewegung auf dem Rost wesentlich eingeschränkt oder ganz verhindert werden. Dieses Verfahren beruht auf folgender Erkenntnis: Das Blähen oder Backen der Steinkohle wird durch das rasche Eintreten hoher Temperaturen sehr begünstigt. Es kann jedoch wesentlich verringert werden, wenn das Kohlenbett langsam durchzündet wird, und zwar in besonderem Maße dadurch, daß die Steinkohle eine Zeitlang auf einer bestimmten Temperatur gehalten wird. Bedingung ist in jedem Falle, daß das Durchzünden der Kohle vermieden oder wenigstens verzögert wird. Bei Vorwärmung der Kohle mit entsprechend vorgewärmter Verbrennungsluft, welche das Durchzünden der Kohle beschleunigt, müßte man die Durchtrittsgeschwindigkeit der Luft ganz erheblich verringern. Dabei ergibt sich aber beim Beginn der Bewegung der Steinkohle ein erheblicher Verlust an Rostfläche, der gegen das Ende des Weges der Steinkohle hin nicht ausgeglichen werden kann.
  • Den vorstehend angegebenen, zum Teil sich widersprechenden Bedingungen wird das Verfahren gemäß der Erfindung in der Weise gerecht, daß die Kohle im Anfang ihrer Bewegung auf dem Rost oder mit dem Rost durch einen gas- oder dampfförmigen Wärmeträger von geringem Sauerstoffgehalt eine Zeitlang, z. B. einige Minuten, auf einer Temperatur von etwa zoo bis 250' C gehalten wird. Durch Anwendung dieses Verfahrens wird es ermöglicht, die Steinkohle im Anfang ihrer Bewegung rasch auf die erforderliche Temperatur von etwa zoo bis 25o' C zu bringen, ohne daß selbst bei starkem Blasen das Durchzünden der Kohle stattfindet und der erwähnte Verlust an Rostfläche eintritt. Als Wärmeträger können Abgase der Kesselfeuerung oder überhitzter Wasserdampf oder auch ein Gemisch von erhitzter Luft und Wasserdampf verwendet werden. Diese werden in der bei anderen Feuerungen bekannten Weise entweder unter dem Rost an dessen Beschickungsende oder in den Zuführungsschacht für die Kohle oder an beide Stellen geleitet.
  • Das neue Verfahren ist nicht nur bei Wanderrosten oder Drehrosten, auch solchen mit Zonenunterteilung, sondern überhaupt bei allen Rosten zu verwenden, bei denen die Kohle auf oder mit dem Rost eine Bewegung vom Zuführungsnach dem Abzugsende hin ausführt..
  • Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Wasserröhrenkessel dargestellt, dessen Wäii-' derrostfeuerung nach dem neuen Verfahren betrieben wird, und zwar zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch die Feuerung und den Kessel, . Fig. 2 den Verlauf des Abbrandes der Kohle beim Verfahren gemäß der Erfindung im Vergleich mit einer bekannten anderen Anordnung.
  • Der Kessel enthält zwei Obertrommeln i und 2, die mit der Untertromme13 durch Wasserrohrbündel 4 und 5 verbunden sind. Zwischen dem vorderen Wasserrohrbündel 4 und dem hinteren Bündel 5 ist der Dampfüberhitzer 6 eingebaut. An das hintere Wasserrohrbündel5 schließt sich ein abwärts führender Rauchgaszug 7 an, in welchem untereinander ein Speisewasservorwärmer 8 und ein Luftvorwärmer g angeordnet sind. Die Rauchgase treten aus dem abwärts gerichteten Zug 7 in den an den Schornstein angeschlossenen Fuchskanal io ein. Hinter der letzten Heizfläche, in diesem Falle also hinter dem Luftvorwärmer g, werden die Rauchgase aus dem Fuchskanal io durch ein Gebläse ii oder anderes Mittel abgesaugt und durch eine Leitung 12 mit Abzweigung 13 einer Kammer 14 zwischen dem oberen und unteren Band des Wanderrostes 15 zur Vorwärmung der einlaufenden Steinkohle zugeführt. Hinter dieser Kammer ist der Wanderrost außerdem mit Kammern 16 für die Zuführung von Unterwind versehen. Von der Leitung 12 zweigt außerdem eine Leitung 17 nach dem Beschickungstrichter 18 ab. Die Schichthöhe der aus dem Trichter 18 auf den Wanderrost fallenden Kohle wird in der üblichen Weise durch einen Schieber ig geregelt. An der Stelle, an welcher die Kanäle 13 und 17 von dem Hauptkanal 1s abzweigen, ist eine Klappe 2o vorgesehen, durch welche sich die dem Beschickungsende des Rostes und dem Kohletrichter 18 zuzuführende Menge der abgekühlten Rauchgase regeln läßt. Um je nach der Belastung der Feuerung Rauchgase von der gewünschten Temperatur abzapfen zu können, kann der Anschluß für das Rückführen der abggkühlten Rauchgase an dem Rauchgaskanal verschiebbar sein.
  • .aus Fig. i ist die Höhe der Kohlenschicht in Tden einzelnen Stufen des Brennvorganges zu-ersehen, während in Fig. 2 die Kurve b die Abbrandlinie darstellt. Als Abszisse ist der Rostweg m, als Ordinate der augenblickliche Abbrand in kg/m= sec aufgetragen. Zum Vergleich zeigt die Linie a in Fig. 2 die Abbrandlinie einer Feuerung, bei der im Gegensatz zur Erfindung eine rasche Durchzündung der Kohle stattfindet. Der Ausbrand der Kohle erfolgt dann sehr langsam. Bei sehr langsamer Durchzündung des Kohlenbettes entsprechend dem Vorschlag der Erfindung ergibt sich dagegen, wie die Linie b in Fig. 2 zeigt, ein. rascher Ausbrand. Die Grenzen der Vorwärmung liegen etwa zwischen ioo und 25o' C, die günstigsten Wirkungen werden 'etwa zwischen Zoo und :25o' C erreicht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verfeuern backfähiger Steinkohle in Rostfeuerungen, bei denen die Kohle mit dem Rost oder auf dem Rost eine Bewegung von der Aufgabestelle zur Abzugsstelle hin ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle im Anfang ihrer Bewegung auf dem Rost oder mit dem Rost zur Verhinderung oder Verzögerung des Durchzündens durch einen gas- oder dampfförmigen Wärmeträger von geringem Sauerstoffgehalt eine Zeitlang, z. B. einige Minuten, auf einer Temperatur von etwa ioo bis 25o' C gehalten wird.
  2. 2. Verfahren zum Verfeuern backfähiger Steinkohle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeträger überhitzter Wasserdampf oder Abgase der Kesselfeuerung verwendet werden, die in bekannter Weise entweder unter den Rost an dessen Beschickungsende oder in den Zuführungsschacht für die Kohle oder an beide Stellen geleitet werden.
DESCH108914D 1936-01-11 1936-01-11 Verfahren zum Verfeuern backfaehiger Steinkohle in Rostfeuerungen Expired DE658410C (de)

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DE (1) DE658410C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935971C (de) * 1949-07-23 1956-01-05 Josef Kugler Stehender Feuerbuechskessel
DE1039176B (de) * 1955-06-04 1958-09-18 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zum Betrieb von Rostfeuerungen mit Zonenunterteilung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE935971C (de) * 1949-07-23 1956-01-05 Josef Kugler Stehender Feuerbuechskessel
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